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  #1  
Alt 13.10.2003, 22:38
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Standard CT wirklich so unsicher?

Hallo zusammen,

nun seit einigen Tagen informiere ich mich hier im Forum und muss allen ein Sonderlob aussprechen.

Bei meiner Oma ist letzte Woche ein Darmtumor (Enddarmbereich) bei einer spiegelung enddeckt worden, der noch in dieser Woche rausoperiert werden soll da sonst die Gefahr eines Darmverschlußes besteht. Ob der Tumor gutartig oder bösartig ist wissen wir noch nicht, aber die Ärzte sagen wohl eher bösartig. Wie es nach der OP weitergeht wollen die Ärzte noch entscheiden.

Sie wurde natürlich komplett durchgecheckt (Blut, Ultraschall) und heute Computertomographie. Erfreulicherweise sind bei keiner Untersuchung irgendwelche Merkmale von Metastasen oder dergleichen gefunden worden. Diese Nachricht hat uns heute alle ein wenig Hoffnung gemacht.

Zu meiner Frage:
Immer wieder lese ich hier im Forum (oder auch in anderen Foren) das Betroffene bei denen auch erst gesagt wurde - keine Metastasen gefunden - bei einer weiteren CT nur ein paar Wochen später die Diagnose ganz anders ausfällt. Da wird dann plötzlich von 4 cm großen Lebermetastasen berichtet usw. Wie kann es denn sein das ein CT so ungenau ist, oder ein Krebs in wenigen Tagen so schnell wachsen kann. Hätte man nicht schon bei erster CT auch schon was entdecken müssen.

Habe natürlich Angst das die Diagnose von heute bei meiner Oma für die Katz sein könnte wenn man sowas liest.

Danke für Eure Hilfe und viele Grüße an alle

Thorsten

Allen Erkrankten wünsche ich eine gute genesung und das ihr diese scheißkrankheit zum teufel jagt !!!!
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  #2  
Alt 14.10.2003, 00:19
RoseWood® RoseWood® ist offline
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Beiträge: 177
Standard CT wirklich so unsicher?

Hallo Thorsten,
schau Dich bitte auch bei m-ww.de (Expertengef. Forum) um:
***
Copy/Quelle: http://www.m-ww.de/krankheiten/krebs/darmkrebs.html

Etwa 1/3 aller Patienten, die erfolgreich operiert werden konnten, entwickeln Fernmetastasen, hauptsächlich in der Leber. [75%] Das Risiko für ein lokales Rezidiv, also das Wiederauftreten des Tumors im Becken ist geringer als das Risiko für Metastasen. Insgesamt entstehen in 40 % der Fälle ausschließlich lokal Rezidive ohne eine Fernmetastasierung

Quelle: http://www.m-ww.de/krankheiten/krebs...etastasen.html

Unter Lebermetastasen versteht man Absiedlungen von Krebszellen, die aus anderen Tumoren - wie z.B. aus einem Darmkrebs - über Blut- oder Lymphgefäße in die Leber gelangen und sich dort weiter vermehren. Diese Metastasen führen in der Regel erst spät zu Beschwerden. Die Diagnose erfolgt mittels bildgebender Verfahren, also Ultraschall, Computer- oder Kernspintomographie.
***

Zellen im Micro-Stadium sind per CT nicht nachweisbar.

Mein Vater wurde erstmals Mai 2001 operiert, es folgte eine 1/2-jährige Chemo-Therapie (Poon/5-FU + Folinsäure)), bei der ersten Kontrolle war die erste Lebermetastase da, es erfolgte eine atyp. Leberteilresektion. Die 2. Metastase (am alten Res.-Rand) ist innerhalb von 1 Monat von 25 mm auf 60x40x40 gewachsen plus weitere Herde nachgewiesen.
(siehe http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...0&thread=11184)

Gottseidank ist bei Deiner Oma der Tumor vor Darmverschluss gefunden worden, wünsche Euch, dass sie ganz schnell wieder auf die Beine kommt und einen günstigen TNM-Status hat.

Alles Gute / RoseWood®
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  #3  
Alt 14.10.2003, 20:05
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Standard CT wirklich so unsicher?

danke für deine antwort RoseWood.

Gibt der TNM Status auch an wie agressiv ein krebs ist bzw wie schnell er matastasen bildet?
Will heißen: gibt es bösartige tumore die nur sehr selten oder sehr langsam metastasen bildet?
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  #4  
Alt 14.10.2003, 20:08
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Standard CT wirklich so unsicher?

achso, welchen TNM-Status würde man denn als "günstig" bezeichnen?
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  #5  
Alt 14.10.2003, 20:42
RoseWood® RoseWood® ist offline
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Beiträge: 177
Standard CT wirklich so unsicher?

Hallo Thorsten,

vielleicht war meine Wortwahl "günstig" nicht so gut:

Beim TNM-System wird die Tumorausbreitung (Staging) beurteilt:
T steht für die Tumorgröße, wobei T von T1 für kleine Tumoren bis T3 oder T4 für große Tumoren reicht.
N steht für den Lymphknotenbefall; N1 steht für den Befall von Lymphknoten in der nächsten Umgebung des Tumors,
**N2 und N3 für den Befall weiter entfernter Lymphknoten.
M steht für den Nachweis von Metastasen, also von Tochtergeschwülsten;
**M1 heißt, dass sich irgendwo im Körper Metastasen gebildet haben.
Die histologische Einteilung (Grading = G) geschieht nach Bösartigkeit (Malignität) des Tumors: G1 (niedrige Bösartigkeit) bis G4 (ausgeprägte Bösartigkeit). (Copy/Quelle: http://www.m-ww.de/krankheiten/krebs...dieneinteilung)

Ausführliche Informationen: http://www.tumorzentrum-erfurt.de/tz...t/kolorekt.htm

Alles Gute / RoseWood®
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  #6  
Alt 14.10.2003, 20:50
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Standard CT wirklich so unsicher?

vielen dank für die vielen infos RoseWood
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  #7  
Alt 17.10.2003, 20:16
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Standard CT wirklich so unsicher?

heute wurde meine oma operiert.
leider konnten wir den chirurgen noch nicht befragen. anscheinend sind aber keine komplikationen aufgetreten. wir waren gerade bei ihr auf der intensivstation wo sie einen tag zur beobachtung bleiben muss.
ich hoffe es ist alles gut verlaufen.
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  #8  
Alt 18.10.2003, 12:15
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Standard CT wirklich so unsicher?

hab doch noch mal eine frage, vielleicht ist noch jemand so freundlich und gibt mir auskunft.

würde gerne wissen wann es eigentlich erste,al, jedenfalls so in etwa, möglich ist wieder feste nahrung nach so einer OP zu sich zu nehmen. bis zur OP sind seit der diagnose 10 Tage vergangen in der meine Oma nur flüssige nahrung bekommen hat da die gafahr eines darmverschlussens bestand. folglich ist sie jetzt schon ziemlich schwach und hat stark abgenommen.
wie lange geht das mit der flüssignahrung (nur getränke und süppchen) jetzt nach der OP weiter, wann wird sie erstemal wieder was festes zu beissen kriegen.

habe angst das das noch wochen so weitergeht und sie völlig schlapp macht.
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  #9  
Alt 18.10.2003, 12:52
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Standard CT wirklich so unsicher?

Hi Thorsten, bei meiner Mutter hat das ca. 4-5 Tage gebraucht. Sie bekam da solche Schleimsüppchen. Anschließend gings dann weiter mit Kartoffelbrei, gekochten Karotten, Nudeln, allem, was mild war. Aber es dauert trotzdem schon einige Zeit, bis man wieder "richtig" essen kann. Meine Mutter bekam zwischendurch, weils bei den Chemos Probleme gab, so "Astonautenkost", kleine Trinkpackungen mit allem, was der Mensch dringend braucht. Wenn sie das in einigen Wochen runterbekommt, ne gute Fleischbrühe ist immer gut. Liebe Grüße und Kopf hoch
Beate
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  #10  
Alt 20.10.2003, 17:48
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Standard CT wirklich so unsicher?

Hallo Thorsten,
ich wurde im Januar nach Darmverschluß operiert.Bei der Entfernung des Darmtumors stellte man Metastasen in der Leber fest, die allerdings weder bei der Sonographie noch im CT sichtbar waren. Total verunsichert ließ ich eine Kernspintomographie durchführen, bevor die Metastasen chirurgisch entfernt werden sollten.
Diese Untersuchung zeigte deutlich die tatsächlich vorhandenen Metastasen. Sie hatten wohl von der Dichte und Beschaffenheit ein fast identidsches Erscheinungsbild, wie die Leber selbst und konnten daher im CT und beim Ultraschall nicht sichtbar gemacht werden. Ich rate deshalb unbedingt zu einer MRT- Untersuchung, damit evtl. schnellstens therapiert werden kann.

Zur weiteren Info: die Metastasen wurden, soweit wie möglich, operativ entfernt, Restmetastasen wurden mit Chemo ( Campto ) und Hyperthermie ( 3x wöchentl )behandelt. Der Behandlungserfolg war " extrem erfreulich", so dass die letzten Überbleibsel weggelasert werden können.
MRT- Kontrolle und Laserbehandlung führt Prof. Vogl an der Uniklinik Frankfurt durch.
Ich wünsche deiner Oma baldige Genesung, euch allen viel Kraft und Zuversicht.
Liebe Grüße
Heike h.plaikner@TeleBel.de
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  #11  
Alt 20.10.2003, 22:32
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Standard CT wirklich so unsicher?

hallo heike und vielen dank für deine antwort.
hab ich es richtig verstanden das bei der operation die leber kontrolliert wurde, bzw. das dabei die lebermetastasen enddeckt wurden? ich hab keine ahnung aber kann man bei einer darm-OP die leber sehen?

und: was ist eine MRT? eine kernspintomographie?

übrigens: freut mich zu hören das es dir trotz dieser eher nicht so guten vorraussetzungen so gut geht und das du so gute fortschritte erzielt hast. weiter so !!!!!!!!
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  #12  
Alt 22.10.2003, 20:58
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Standard CT wirklich so unsicher?

Heike???

Würde mich sehr freuen wenn du nochmal antwortest.

natürlich kann auch jede andere der sich auskennt was schreiben

gruß
thorsten
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  #13  
Alt 28.10.2003, 21:45
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Standard CT wirklich so unsicher?

Mittlerweile sind ein paar Tage ins Land gezogen und ich bin ein wenig schlauer.

Der entfernte Tumor wurde in "Stadium 2" eingestuft. Was soviel laut www.darmkrebs.de entweder T3 oder T4 N0M0 bedeutet. Laut dem Onkologen sind die mit entfernten Lymphknoten nicht befallen, es ist auch keine Chemo notwendig. Über das "grading" weiß ich leider nichts, aber ich werde da auch noch mal nachfragen.

Wahrscheinlich kommt sie in ein paar Tagen schon wieder nach Hause und muss nach 3 Monaten zu Kontrolluntersuchung.

Wir sind alle total erleichtert !!!
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  #14  
Alt 29.10.2003, 20:42
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Standard CT wirklich so unsicher?

Hallo, ich bins nochmal

Sehr überraschend wurde meine Oma heute schon entlassen, 12 Tage nach der OP, was ich davon halte weiß ich selbst noch nicht so genau da die letzten Tage alles andere als gut organisiert vom Krankenhaus waren. Was sich in den 3 Wochen alles abgespielt hat, dazu muss ich mal an anderer Stelle meinen Frust ablassen da es hier sicher nicht richtig reinpasst.

Aber jetzt nochmal zum Thema:
In dem vorläufigen Bericht an Ihrem Hausarzt steht die Histologie. Wenn ich es richtig lesen konnte (eben Ärzteschrift !!!) lautet dies

pTN.G2.T3.N0(0/13).R0 (oder Ro)

Durch die Indormationen die ich hier schon erhalten habe kann ich damit schon was anfangen, nur was bedeutet z.B. das R0 oder Ro am Ende

Würde mich über Antwort freuen

Viele Grüße
Thorsten
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  #15  
Alt 31.10.2003, 18:56
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Standard CT wirklich so unsicher?

Weiß keiner was dieses R0 bedeutet?
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