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  #1  
Alt 16.12.2011, 19:11
NikitaCaroli NikitaCaroli ist offline
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Registriert seit: 16.12.2011
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Standard Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Hallo zusammen,

im Mai dieses Jahres wurde bei mir ein bösartiger Tumor in der Brust festgestellt. Zusätzlich wurde festgestellt, dass eine genetische Veranlagung zu Brustkrebs vorliegt (BRCA1-Mutation). Die Chemo habe ich jetzt erfolgreich hinter mich gebracht. Nun ist es so, dass bei einer genetischen Veranlagung das Risiko zur Zweiterkrankung bei ca. 39% liegt. Nun stellt sich die Frage, ob ich mir vorsorglich die Brüste abnehmen lasse oder ob ich das Risiko eingehe, dass der Brustkrebs wiederkommt. Ich bin 33 Jahre, verheiratet, berufstätig und wir haben einen Kinderwunsch. Mit dem Kinderkriegen möchten wir so schnell wie möglich anfangen. Laut meiner Frauenärztin wäre das ein Jahr nach Abschluss der Chemo, eventuell auch schon ein halbes Jahr nach Abschluss, sinnvoll.

Ich muss mir nun bis in ca. 2 Wochen überlegen, ob ich die prophylaktische Mastektomie (=Brustabnahme) machen lasse, oder nicht. Standet ihr auch vor der selben Entscheidung und wie habt ihr euch entschieden? Eventuell hilft es mir bei meiner eigenen Entscheidung, wenn ich lese, wie andere sich entschieden haben und warum.

Ein Grund, die Mastektomie machen zu lassen, wäre für mich eventuell der Kinderwunsch. D.h., dann wäre ich ja relativ sicher, dass vor dem Schwangerwerden oder während der SS kein erneuter Tumor auftaucht.

Falls ich mich für die Mastektomie entscheide, tendiere ich eher zum Silikonimplantat als zum Aufbau mit Eigengewebe.

Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich im Voraus.

Liebe Grüße

NikitaCaroli

Geändert von gitti2002 (16.12.2011 um 21:13 Uhr) Grund: Titel editiert
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  #2  
Alt 16.12.2011, 19:55
nixe77 nixe77 ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Hallo NikitaCaroli,

es ist und bleibt eine ganz persönliche Entscheidung - aber von mir ein ganz klares JA zur Mastektomie in deinem Fall!

Du hast ein Risiko von über 85%, an BK zu erkranken. Leider hat es dich ja bereits erwischt, das heisst aber (ebenfalls: leider) nicht, dass es das nun war. Der Krebs kann wieder kommen, z.B. auf der gesunden Seite.

Für mich ist auch besonders der Kinderwunsch ein Faktor, der zum JA beiträgt. Ich bin da ein gebranntes Kind - meine Mama ist gestorben als ich 5 Jahre alt war. Das würde ich meinen Kindern unter allen Umständen ersparen wollen! Man will/muss die lieben Kleinen ja nicht nur in die Welt setzen sondern möchte sie auch nach Möglichkeit selbst großbekommen!

Während Schwangerschaft und Stillzeit ist es nur eingeschränkt möglich das Brustgewebe zu beurteilen. US geht so einigermaßen, Mammo geht zumindest in der Stillzeit, aber die Bilder sind wie weichgezeichnet, MRTs (mit Kontrastmittel) werden gar nicht erst angeboten. In meinen 2 Schwangerschaften hat mir das zunehmend zu schaffen gemacht: Brüste, die sich praktisch täglich verändern, schlechte Früherkennung, ... Und das ist ja nicht nur die Schwangerschaft, sondern auch die eventuelle Stillzeit und eine Zeit danach, damit sich alles wieder "normalisiert" - mindestens ein Jahr ohne Gewissheit...

Eine Rekonstruktion mit Silikon würde deine Kinderplanung auch nicht beeinträchtigen.

Das alles nur meine Gedanken dazu. Mein Fall liegt allerdings ganz anders (BRCA-, Risiko berechnet etwa 35%, nicht erkrankt, Gentest erst während 2. SS).

LG,
Nixe

Geändert von gitti2002 (16.12.2011 um 21:16 Uhr) Grund: Titel editiert
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  #3  
Alt 16.12.2011, 20:43
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

hallo,
ich bin eine BRCA 1 trägerin, ersterkrankung märz 2005 rechts, zweiterkrankung oktober 2011 links.
ich hatte das resultat des gentests NACH meiner ersterkrankung und habe mir daraufhin die eierstöcke entfernen lassen (bei uns in der familie gab es vor mir ausschließlich eierstockkrebs).

die brust habe ich nicht entfernen lassen und habe mich von verschiedenen ärzten bzgl. zweiterkrankungsrisiko beraten lassen.
laut ärzten lag mein risiko zwischen 20 und 30% und ich dachte mir: nein, ich komme davon (bin allerdings schon 53).
NUN ES KAM ANDERS. ich war glücklicherweise in einem programm für intensivierte früherkennung mit MRT kontrolle und in der tat fand man im oktober einen tumor. ganz klein, aber vorhanden. es folgte die ablatio beidseits, einen aufbau strebe ich nicht an. und die chemo folgt ab nächster woche. und die angst ist natürlich auch wieder sehr spürbar.

aus meiner jetzigen sicht könnte ich denken, dass ich mich falsch, nämlich für das behalten meiner brüste entschieden habe, aber es ist halt wirklich eine schwere entscheidung. und obwohl der brustkrebs mich nun ein zweites mal getroffen hat, würde ich sagen, es gibt hier kein "FALSCH" oder "RICHTIG". es ist eine wirklich schwere und belastende entscheidung, die du zu treffen hast.

bist du an einem brustzentrum?
in österreich steht den genträgerinnen eine psychologische beratung zur entscheidungsfindung und auch danach zur verfügung.

alles gute und dass du eine entscheidung findest, die für DICH okay ist wünscht dir
suzie

PS.: http://www.krebskompass.de/forum/showthread.php?t=37639
dieser faden könnte für dich interessant sein.
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase

Geändert von gitti2002 (16.12.2011 um 21:16 Uhr) Grund: Titel editiert
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  #4  
Alt 16.12.2011, 20:52
Benutzerbild von socke1977
socke1977 socke1977 ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Hallo NikitaCaroli,
ich war im Januar diesen Jahres auch 33 Jahre als bei mir Brustkrebs diagnostiziert wurde. Ich habe allerdings schon zwei Kinder. Zuerst war ich mir sicher, dass ich eine Mastektomie haben wollte, doch dann war der Tumor nicht so aggressiv wie erwartet und alle Ärzte haben abgeraten. Vor dem BRCA-Test habe ich mich bisher gedrückt. Ich werde das Anfang nächsten Jahres mal in Angriff nehmen. Wenn herauskommt, dass ich Genträgerin bin, kommt die Mastektomie auch wieder ins Spiel. An deiner Stelle würde ich es glaube ich machen, vor allem wegen deinem Kinderwunsch. War dein Tumor eigentlich hormonabhängig? Was raten dir denn die Ärzte?
Egal, wie du dich entscheidest, ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Gruesse
Socke

Geändert von gitti2002 (16.12.2011 um 21:17 Uhr) Grund: Titel editiert
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  #5  
Alt 16.12.2011, 21:44
NikitaCaroli NikitaCaroli ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Vielen lieben Dank schon mal für eure Antworten. Ich freue mich natürlich sehr über jede weitere Antwort...

@Socke: der Tumor ist nicht hormonabhängig, triple negativ. Die Ärzte sagen alle, dass es eine ganz persönliche Entscheidung ist. Manche raten eher dazu, andere sagen, wenn sie an meiner Stelle wären, würden sie es für sich selbst nicht machen lassen.

@SabineJ: Die Mastektomie und der Wiederaufbau könnten wohl in derselben OP durchgeführt werden. Bis Cup C ginge das wohl auch ohne Expander (den würde ich gerne vermeiden). Habe momentan Cup D, ist mir aber eher etwas zu groß. Ich würde mich vermutlich ohnehin für ein C-Cup entscheiden. Die Uniklinik Heidelberg rät zwar vom Erhalt der Brustwarze + -hof ab, würde es aber auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten machen. Die Klinik in München macht das laut Aussage des Arztes ohne mit der Wimper zu zucken. Die Münchner haben wohl alle Fälle untersucht, in denen sie Brustwarze und -hof erhalten haben und haben keinen Unterschied feststellen können zu den Fällen, in denen alles komplett entfernt wurde.

@Suzie: ich wünsch dir alles, alles Gute für die bevorstehende Chemo.

LG, NikitaCaroli
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  #6  
Alt 17.12.2011, 11:57
Jettchen Jettchen ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Ich habe ein DCIS gehabt, erst Entfernung des DCIS-Herdes, leider keine tumorfreien Resektatränder. Alternativ zur subkutanen Mastektomie hätte eine weitere OP gemacht werden können mit anschließender Bestrahlung, niemand konnte mir garantieren, dass die Schnittränder dann frei wären. Ich selbst wollte keine Bestrahlung. Ich habe dann vor einem Monat die OP mit gleichzeitigem Aufbau und Angleichung der Gegenseite gehabt. Ich hatte auch Cup C, nun B.
Ich bin froh mich so entschieden zu haben. Das Ergebnis lässt Gutes erhoffen - ich finde es ist ganz schön geworden, und ich muss vor allen Dingen nun keine weitere Behandlung machen lassen.
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  #7  
Alt 17.12.2011, 12:14
Benutzerbild von Nina17
Nina17 Nina17 ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Hallo NikitaCaroli,

ich habe meine Diagnose auch im Mai erhalten und da ich auch TN bin, folgte der Gentest, da eine Gendefekt wahrscheinlich war. Ich hab den Gendefekt nicht, hab mich aber vor dem Ergebnis mit der Entfernung beider Brüste beschäftigt und denke jetzt noch manchmal drüber nach.

Hab meine Chemo hinter mir, Op war am 06.12 brusterhaltend. Ich bin ehrlich, erst habe ich gesagt, ich würde es, auch auf Anraten des Chefarztes in meinem BZ, machen lassen und wenn man mir sagen würde, dass es mich in einem angemessenen Wert vor einer Wiedererkrankung schützen würde, würde ich es selbst jetzt (im Moment) machen lassen. Wenn ich aber vor dem Spiegel stehe und mir meine geschundene Brust und die Narbe angucke werde ich schon echt traurig und bin froh, dass sie noch da ist.

Was mich nur wundert, ist dass du so früh schon deinem Kinderwunsch nachgehen können sollst. Bin 30 und möchte auch gerne Kinder und mir wurde gesagt, dass ich mindestens 3 Jahre warten soll?!?!

Es ist wirklich eine sehr schwirige Entscheidung und ich hoffe, dass du für dich die richtige Entscheidung triffst. Stress dich nur nicht. Nimm dir lieber, wenn möglich, nen Tag mehr Zeit damit du es später nicht bereust.

Alles Gute.

LG
Nina
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  #8  
Alt 17.12.2011, 13:25
launi.de launi.de ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Hallo,
ich bin im Mai an BK erkrankt und es war sehr schnell klar,das BRAC2 dahintersteckt...eigentlich sollte ich brusterhaltend operiert werden,aber während der Chemo,die ich neoadjuvant bekam und ich alles an NW mitnahm was mitzunehmen war,kam mir immer wieder der Gedanke: Ich ertrag das nicht,wenn die in einem Jahr zu mir sagen,herzlichen Glückwunsch,nun ist die andere Seite dran und wieder dasselbe Programm mit Chemo ect.

Ich habe daraufhin mit den Ärzten und meiner Psychotherapeutin gesprochen und alle konnten verstehen,das ich sehr gerne das Risiko von 85% Neuerkrankung auf 5% reduzieren möchte und haben mich darin sehr unterstützt! Also bekam ich dann eine bds. Ablatio,trotz pathologischer Komplettremission und habe es bis jetzt nicht einen Gedanken lang bereut! Im Gegenteil,mir gibt es noch einen Schubs an Sicherheit,zumindest vom Kopf her! Was letztendlich wird weiss keiner,es gibt für nichts eine Garantie,aber die Prognose steht gut

Wünsch Dir alles GUte!

Lg launi
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  #9  
Alt 17.12.2011, 13:42
Benutzerbild von Dyara
Dyara Dyara ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

*winkt in die Runde*

Viele liebe Gruesse,

erst nach der Chemo steht bei mir die OP an. Werde mir auch beide Brüste entfernen lassen, anstatt nur die linke Brust.

Dyara
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Es geht im Leben nicht darum, zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht. Es geht darum, zu lernen, im Regen zu tanzen. (Zig Ziglar)
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  #10  
Alt 17.12.2011, 15:47
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Zitat:
Zitat von Nina17 Beitrag anzeigen
Bin 30 und möchte auch gerne Kinder und mir wurde gesagt, dass ich mindestens 3 Jahre warten soll?!?!
Hallo Nina,
ich sollte zwei Jahre warten, da in dieser Zeit die Gefahr für ein Rezidiv oder eine Metastasierung bei TN am höchsten ist.

Hallo NikitaCaroli,

eine Mastektomie schützt dich zwar vor einem Rezidiv, aber leider nicht vor einer Metastasierung. Von mir trotzdem ein sehr deutliches JA zu der Mastektomie. Ich habe das selbst hinter mir (BK-Diagnose in 12/08 mit 30, 6x FEC, 36 Bestrahlungen, BRCA1-positiv, beids. Mastektomie mit Aufbau), es war nicht einfach, aber es geht
Wenn du Fragen hast kannst du mir gern eine PN schicken.

Viele Grüße,
Holiday
__________________


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  #11  
Alt 22.12.2011, 14:43
Benutzerbild von jessi266
jessi266 jessi266 ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Hallo Nina,
ich hatte vor zimlich genau 3 Jahren meine Erstdiagnose, Mamma-Ca DCIS und Lympknotenmetastase und Hormon positiv Her 3+ Hochrisikopatent , mir wurde die Befallene Seite im einer radikalen Mastekomie entfernt ( d.h. Brustwarze, Drüsengewebe und Haut.) der Muskel ist geblieben,und ich bekam auch einen Silikonaufbau mit Expander dann mit Endgültigem Implantat.
Ich habe mit die gesunde Seite nicht entfernen lassen, weil man mich gefragt hatte was mir lieber im Falle eines Falles sei ??? falls der Krebs zurück kommen sollte,den Krebs in der gesunden Brust zu haben die man dann ohne weiteres auch wieder entfernen kann, oder jetzt die gesunde seite abnehmen und ebenfalls mit Silikon aufbauen, und aber in Kauf nehmen wenn der Krebs zurück kommt das er sich gleich in Lymphknoten, Leber, Wirbelsäule, Becken ect. niederläßt.
lg Jessi
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Das Leben ist ein Kampf ums Überleben,
jeden Tag aufs neue !!

Von mir selbst geschrieben
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  #12  
Alt 22.12.2011, 17:30
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Zitat:
Zitat von jessi266 Beitrag anzeigen
falls der Krebs zurück kommen sollte,den Krebs in der gesunden Brust zu haben die man dann ohne weiteres auch wieder entfernen kann, oder jetzt die gesunde seite abnehmen und ebenfalls mit Silikon aufbauen, und aber in Kauf nehmen wenn der Krebs zurück kommt das er sich gleich in Lymphknoten, Leber, Wirbelsäule, Becken ect. niederläßt.
Hallo Jessi,
diese Aussage verstehe ich nicht bzw.sie ist auch nicht richtig!
Es gibt 3 Möglichkeiten:
erstens-die Beste von allen- "er" kommt gar nicht zurück
Desweiteren kann "er" als Fernmetastasen zurück kommen,da interessiert "ihn" die Brust nicht.Es sind wandernde bzw.aus dem Schlaf aufgewachte Tumorzellen,die unwillkürlich durch den Körper wandern und sich dort nieder lassen,wo es gerade geht
Und dann gibts da noch das Lokalrezidiv,d.h."er" kommt in der Brust oder der anderen Brust wieder.Ein Lokalrezidiv ensteht durch Mutation der dort anwesenden Brustzellen oder es befinden sich noch vereinzelte Krebszellen von der Erstdiagnose dort,welche ihre Aktivität wieder aufnehmen.

Aber: wo kein (bzw.verbliebene 5%) Brustgewebe mehr da ist,kann auch kein Lokalrezidiv entstehen.
Also: sich vor Fernmetastasen schützen ist sehr schwierig bis unmöglich,aber vor einem Brustrezidiv kann die Mastektomie sehr wohl schützen
.

Fernmetastasen und Lokalrezidiv sind zwei völlig unterschiedliche Wege und da gibts kein krabbelndes Schalentier,was sich aussucht,wo es nun am liebsten hinkrabbelt.
LG,Jule
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  #13  
Alt 22.12.2011, 19:01
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

jule ich gebe dir in allem recht, nur gibt es noch eine (nämlich MEINE) variante: zweiterkrankung. quasi "ein zweites primum" in der gesunden brust.

nein, jessi, es ist NICHT so, dass der krebs sich quasi auf die brust beschränkt, solange sie (die brust) da ist nund NUR, wenn keien Brust, dann mmetastatsiert er wo anders hin. das ist humbug.

die entscheidung ist immer SEHR schwer, ich hatte nämlich schin schiss, meinem sowieo angeschlagenen körper diese op zuzumuten. genau genommen, ich konnte es mir nicht vorstellen, weniger die brustlosigkeit als die OP und die NARBEN.
es warennach meiner ersterkrankung schöne sieben jahre mit meinen FAST unversehrten busis, meinem FAST narbenlosen körper.
ein aufbau aber kommt für mich echt nicht infrage. jetzt ist halt die brust weg und die chemo hab ich auch wieder. aber natürlich hätte s auch einfach gut gehen können.


tja, ich hatte heute die erste chemo, müüd...

gute nacht!
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  #14  
Alt 25.12.2011, 17:33
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tesska tesska ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

hallo nikita,

ich befürworte die pm auch auf jeden fall!
ich bin brca1+, 28 jahre alt, ohne vorerkrankung und habe mir im sommer beide brustgewebe entfernen und die brust mit silikon wieder aufbauen lassen. die bw habe ich behalten, sie wurden sehr genau ausgeschabt.
bei mir verlief der pm sehr gut und ohne jegliche komplikationen, heute denke ich kaum noch daran und bin wieder voll einsatzfähig, obwohl es nicht mal 6 monate her ist.
ich möchte auch gern bald kinder bekommen und das risko bk zu bekommen war mir bei brca1+ einfach zu hoch.
hast du dich schon entschieden?


liebe jessi,

wer hat dich denn gefragt, was dir lieber wäre, ob der krebs in der brust oder in anderen regionen wieder kommt?
ich kann mich da jule66 und suze2 nur anschließen, dass das nicht richtig ist. ich hoffe nur, sowas hat kein mediziner von sich gegeben und damit noch andere patientinnen falsch informiert.


liebe grüße an alle,
tesska
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  #15  
Alt 02.01.2012, 15:25
NikitaCaroli NikitaCaroli ist offline
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Standard AW: Brustabnahme - wer stand vor der selben Entscheidung?

Hallo zusammen,

zunächst mal sorry für die späte Rückmeldung und vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten.

Ich bin momentan noch in der Entscheidungsfindung, werde aber auf jeden Fall noch berichten, wie ich mich entschieden habe.

@Nina:

Zum Kinderwunsch: meine Ärztin hat jetzt vor ein paar Tagen gemeint, wir könnten nach einem halben Jahr schauen, ob es auf natürlichem Weg klappt. Falls es auf natürlichem Weg nicht klappen sollte, sollten wir mit weiteren Schritten zwei Jahre warten.

Liebe Grüße

NikitaCaroli
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mastektomie, prophylaktisch


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