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  #1  
Alt 09.05.2012, 11:56
MarMi MarMi ist offline
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Beiträge: 85
Standard ambulante Bauchspiegelung?

Hallo zusammen!
Bei mir soll wegen des steigenden Tumormarkers (nicht extrem, aber beim CA125 mit 49 doch außerhalb der Norm) eine Bauchspiegelung vorgenommen werden, da beim CT und bei mehreren Ultraschalluntersuchungen nichts gefunden wurde. Jetzt rät mir mein Onkologe (und die Gynäkologin) zur ambulanten Bauchspiegelung, er hat auch eine darauf versierte Praxis empfohlen. Ich bin aber etwas skeptisch, zumal es bei mir beim letzten "leichten" Eingriff (Einsetzen des Ports im September 2010) Probleme bei der Narkose gab. Das steht leider in keinem Bericht, aber ich musste damals stundenlang auf der Überwachungsstation bleiben, weil mein Blutdruck nicht in den Griff zu bekommen war. Ich habe sonst eigentlich einen eher niedrigen Blutdruck, aber damals war er selbst mit diversen Medikamenten nicht unter die 200 zu bekommen. Ich würde ja gerne in das Krankenhaus gehen, das ich mir für "Plan B", sprich Rezidiv, ausgesucht habe, aber dort wird nach Dringlichkeit aufgenommen, und mein Onkologe meint, mit dem "Tumormarkerchen" und ohne weitere Befunde würde ich da monatelang warten, wenn ich überhaupt drankäme. Hat jemand von euch Erfahrung mit einer ambulanten Bauchspiegelung? Oder ist es egal, in welches Krankenhaus ich dafür gehe, weil eine Bauchspiegelung eine einfache Sache ist? Ich bin übrigens übergewichtig und habe Verwachsungen im Bauch. Da frage ich mich auch, ob man überhaupt etwas sehen kann!
Wär schön, wenn jemand "da draußen" was zu meinem Problem sagen könnte (auch wenn ich mich bei den vielen wirklich schlimmen Geschichten hier schon fast für so ein banales Problem schäme).
Liebe Grüße,
MarMi
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  #2  
Alt 09.05.2012, 14:12
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: ambulante Bauchspiegelung?

Hallo MarMi,

ich glaube, eine Bauchspiegelung kann man nicht unter örtlicher Betäubung durchführen, zumal eine Bauchspiegelung bei dir sicher nicht ganz einfach wird wegen Verwachsungen etc.

Als mein Rezidiv im Februar letzten Jahres diagnostiziert wurde, hat mir mein Onkologe gesagt, dass eine Bauchspiegelung bei mir sehr wahrscheinlich nicht mehr möglich wäre wegen der Verwachsungen der großen Bauch-OP von 2006.

Wenn man das bedenkt und bei deiner Port-OP diese Blutdruckprobleme aufgetaucht sind, würde ich dir dringend raten, die Bauchspiegelung (wenn sie überhaupt möglich ist) in einem KH durchführen zu lassen. Du wärest ja dann nur wenige Tage im KH. Ich rate unter diesen Umständen auf keinen Fall zu einer ambulanten OP.

Ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass der Anstieg des Tumormarkers nichts Schlimmes bedeutet.

Liebe Grüsse
Mosi-Bär
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  #3  
Alt 03.06.2012, 19:04
ulrikes ulrikes ist offline
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Beiträge: 272
Standard AW: ambulante Bauchspiegelung?

Hallo Marmi,

wir scheinen ja ein ähnlichen Verlauf zu haben (erstdiagnose 10/2010 mit FIGO IV wegen Pleuraerguss). Bei mir ist jetzt der Tumormaker auf 100 gestigen (Oktober 2011: 9 und März 2012: 43).
Bisher wollen die Ärzte noch nichts machen, da die ganzen Symptome auch auf meinen kürzlich diagnostizierten Hashoimoto (AI, die zu Schilddrüsenunterfunktion führt) passen.
Schreib mal, warum sie bei Dir eine Bauchspiegelung planen. Ich bekomme immer nur zu hören, der CA 125 ist nicht aussagekräftig...
Momentan wird es auch zwischen beiden Erkrankungen hin und her geschoben...

Lieben Gruß (auch an meine alte Uni-Stadt)

Ulrike
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  #4  
Alt 03.06.2012, 23:18
MarMi MarMi ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: ambulante Bauchspiegelung?

Hallo Ulrike,
inzwischen ist die Bauchspiegelung erstmal vom Tisch, ein PET-CT am nächsten Freitag soll Aufschluss geben. Ich bin so was von weichgekocht wegen der ganzen Untersuchungen! Bei mir sind die Ärzte der Meinung, dieser CA 125 wäre auf jeden Fall relevant, vor der OP 2010 war er auf 450 und ich hab auch keine andere Erkrankung, auf die man das neue Ansteigen (Dez.11=12, Jan12=18, April12=49, Mai12=76) schieben könnte. Ich glaub, das langsame, aber kontinuierliche Ansteigen des Markers ist auch ein Grund für die Annahme, dass da auf jeden Fall was sein soll. Mittlerweile habe ich seit Ende April 4-mal Ultraschall, ein Bauch-CT, Knochenszintigrafie, Lungen-CT hinter mir, alles ja nicht schmerzhaft, aber die Nervenanspannung jedesmal geht gar nicht! Ich bin fast so weit, dass ich mir wünsche, sie sollen endlich was finden, blöd, oder?
Was gemacht werden soll, wenn das PET-CT auch nichts findet, weiß ich nicht. Ich hab aber auch nicht mehr gefragt, das sehe ich dann am 15. Juni, wenn mir das Ergebnis des PET-CT mitgeteilt wird. Eine ganze Woche auf das Ergebnis zu warten, finde ich zwar wieder nervtötend, aber da ich weiß, dass ich in der Klinik "in besten Händen" bin, nehm ich das mal so hin.
Ich schreib dann mal, wie es weitergeht.
Liebe Grüße, Marietta
PS: Immer schön gesund bleiben!!
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  #5  
Alt 04.06.2012, 09:42
ulrikes ulrikes ist offline
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Beiträge: 272
Standard AW: ambulante Bauchspiegelung?

Hallo Marmi,
da hst Du ja schon einiges an Kontroll-Untersuchungen hinter dir und immer wurde noch nichts gefunden. Hast du schon mal über eine Zweitmeinung nachgedacht? Es gibt wohl auch erfahrene Kliniken, die es ohne persönliches vorstellen machen. Ich glaube Charite-Berlin oder Heidelberg.
Bei mir wurde der Tumormarker nur auf mein Drängen gemacht, da alleine nicht aussagekräftig. meine Ärzte meinen, dass Krebstherapie nur aufgrund des gestiegenen TM verfrüht ist und es ausreicht damit zu beginnen, wenn störende Symptome hinzukommen, denn in Studien hätte sich gezeigt, dass ein früherer Beginn der Therapie keine verlängerte Lebenszeit bringt und ehrlich gesagt ist die Zeit ohne Therapie sehr viel mehr wert als mit..
Gruß
Ulrike
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  #6  
Alt 04.06.2012, 12:57
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Ort: Berlin
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Standard AW: ambulante Bauchspiegelung?

Liebe Marmi,

auch ich hatte 2010 meine Erstdiagnose und habe leider mein erster Rezidiv schon hinter mir. Und hatte eine ähnliche Erfahrung gemacht wie Du: in den bildgebenden Verfahren wurde nichts gefunden. Bei mir war es dann leider so, dass trotzdem großflächig Peritonalcarcinose da war, wie sich aber erst bei der OP rausstellte.

Jetzt, im Rückblick, beurteile ich die damalige Situation anders: dieser ganze Stress, der mit all den Untersuchungen verbunden sind, würde ich heute nicht mehr machen. Ich habe eingesehen, dass die Ärzte mit ihrer "wait and see" Haltung eigentlich recht haben. Damit kann man sich mehr und Höhere Lebensqualität durch innenere Ruhe verschaffen. Immer dieses Warten muss so zermürbend sein für Dich. Es tut mir so leid für Dich!!!

Was ich Dir noch sagen wollte: eine Bauchspiegelung zu diagnostischen Zwecken macht man heutzutage in den grossen Zentren für EK nicht mehr. Die Gefahr, Tumorzellen damit an die Bauchdecke zu transferieren ist zu hoch.
Deshalb schließe ich mich der Meinung von Ulrike voll an: auch ich würde dringend eine Zweitmeinung einholen. (Charite Virchow in Berlin macht es ohne persönliche Vorstellung und bespricht die Fälle in grosser Runde in Tumorkonferenzen).
Prof.S. dort vertritt die Meinung: es muss erst was gemacht werden, wenn der Tumormarker sich dreimal hintereinder verdoppelt hat --- oder so ähnlich, ganz sicher bin ich mir da nicht, ich habe das irgendwo gelesen. Bei mir damals war es anders, mein TM ist innerhalb von 3 Wochen von 9 auf 414, da war alles klar auch ohne weitere Befunde, seufz.

Beim Rezidiv ist in gewissem Sinn alles anders: man sagt, da ist keine Eile vonnöten, nur bei der Erstdiagnose , wenn noch die Chance auf Heilung da ist, da muss so schnell wie möglich gehandelt werden.
Das zu akzeptieren und damit zu leben, das ist mir sehr sehr schwer gefallen.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles alles Gute,
alle Daumen sind gedrückt

LG
Birgit
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  #7  
Alt 04.06.2012, 18:42
MarMi MarMi ist offline
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Beiträge: 85
Standard AW: ambulante Bauchspiegelung?

Hallo Ulrike und Birgit!
Zuerst mal danke für eure Antworten! Es ist wirklich sehr hilfreich beim Ordnen der eigenen Gedanken, wenn man nochmal Anstöße von anderen, ebenfalls Betroffenen bekommt. Die Idee, es mit einem PET-CT zu versuchen, stammt bei mir bereits von meinem Zweitmeinungs-Krankenhaus. Bisher habe ich die Nachsorge immer verteilt auf meine Gynäkologin, einen Onkologen und meinen Hausarzt, der ein extrem fähiger Internist ist. Ich hatte aber die ganze Zeit im Hinterkopf, dass ich mich, wenn der leiseste Verdacht auf Rezidiv da ist, an ein gutes Tumorzentrum wenden würde. Ich glaube, da bin ich dann jetzt auch gelandet (man darf ja hier leiden nicht schreiben, wo genau das ist), zumindest sagt das mein Onkologe und das Internet stimmt dem auch zu. Ich hab beschlossen, mich jetzt nicht verrückt machen zu lassen und warte mal das Ergebnis des PET-CT ab. Ein bisschen zu denken gibt mir ja, dass man tatsächlich "zusitzen" kann mit Tumor, wie das bei dir, Birgit, war. Und dass man das auf den ganzen Bildern dieser diversen Hichtech-Untersuchungen nicht sieht! Ich dachte immer, das mindeste, was passiert, ist, dass man dann Aszites bekommt und auch sieht! Aber ich glaube, je mehr man versucht, sich fachlich in die ganze Materie "einzuarbeiten", desto verrückter macht man sich auch.
Ich wünsche euch beiden (und allen anderen hier natürlich auch!) auf jeden Fall eine ganz lange, ganz entspannte Zeit mit der besten Lebensqualität dieser Welt!!
Liebe Grüße,
Marietta
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  #8  
Alt 04.06.2012, 20:09
Benutzerbild von Conny
Conny Conny ist offline
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Ort: Solms
Beiträge: 1.238
Standard AW: ambulante Bauchspiegelung?

Hallo Marietta,
diese Situation wie Du Sie nun erlebst kenne ich sehr gut,wenn Du möchtest kannst Du mal in meinem Thread nachlesen * Nach 3 Jahren Rezediv *
Ich hatte ja auch seit Juni 2011 einen erhöhten Ca-125 Wert und im Ct konnte man nichts erkennen,auch bei mir war die Strategie * wait and see *
Die Onkologin fragte ob ich irgendwie Beschwerden hätte,aber Nein hatte ich ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht,also 3 Monate wieder CT Kontrolle und Tm,
aber wenn Beschwerde oder Aszitis im Bauchraum sind,sofort kommen.,
hab ja noch gefragt ob ich dass mit der Aszitis auch merken würde,sie sagte dass man es sofort an den Hosen merken würde weil ja der Umfang dicker wird.Nach 3 Monaten waren die Tm weiter gestiegen und im Ct konnte man eine diskrete Peritonealkarzinose erkennen.
Es hat dann auch nicht mehr lange gedauert und die Aszitis war da,jetzt müssen wir was machen waren die Worte meiner Onkologin,alles andere kannst Du in meinem Thread nachlesen.
Diese Ungewisse ist zermürbend,ich war dann auch endlich froh eine Diagnose zu haben und so konnte die Therapie beginnen.
Prima ist doch dass Du ein gutes Tumorzentrum gefunden hast
Wünsche Dir alles Gute und drück Dir fest die Daumen dass es kein Rezediv ist,
Lieben Gruß Conny
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