Gebärmutterkrebs-Totaloperation

[Erikamai]

hallo, liebe Leidensgenossinnen,

heute wende ich mich an diejenigen, die eine solche OP hinter sich haben; kurz meine Geschichte: Mitte Juli v.J. hatte ich die OP; an der Gebärmutter befand sich ein kindskopfgrosser Tumor, es wurde alles entfernt, inkl. Eierstöcke, etc. Lymphknoten, ein Teil des Darms. anschliessend erhielt ich 7 Chemo-Therapien mit Carboplatin u. Taxol. Ich habe alles recht gut überstanden, gleich erst einmal den Haarverlust, aber dann begann dieses Kribbeln in Händen und Füssen, was sich nach jeder Chemo verstärkte. Inzwischen sind nun 6 Wochen seit der letzten Chemo vergangen und noch immer leider ich unter diesem entsetzlichen Kribbeln u. gleichzeitiger fast totalen Gefühllosigkeit in Händen und Füssen! Hinzu kommt noch ein Schwächegefühl in den Beinen, so dass ich immer Angst habe, hinzufallen! Alle Schmerzmittel, Salben, Bäder, hilft nichts, nachts brauche ich ein Schlafmittel, damit ich wenigstens ein paar Stunden Schlaf finde.

Vielleicht ist da jemand, der mir einen Rat geben kann, was ich noch gegen diese "Nebenwirkungen" tun kann. Ich würde mich sehr über einen Beitrag freuen!
erikamai

[nikita1]

Liebe Erika,
willkommen im Forum, auch wenn der Anlass kein schöner ist.
Was du hast ist wahrscheinlich eine Polyneuropathie. (toxische Neuropathie)
Ich habe es versucht mit:

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Fussbädern (Wärme tut gut)
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mit Wechselbädern (heiss, kalt) - somit die Durchblutungsstörungen reduzieren
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mit Heizkissen schlafen
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mit Massagen, um die Nerven , die durch die Chemo verletzt wurden, wieder zu stimulieren.
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Massiere mit Aconit-Schmerzöl (Wala) vorsichtig die betroffenen Bereiche.
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kein Alkohol
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Die gestörte Motorik sollte man fördern, die Durchblutungsstörungen reduzieren - also auch viel laufen, auch wenn es schwerfällt.
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Vitamin B6 und Vitamin E sollen auch helfen - um den Nervenstoffwechsel zu unterstützen, oder Neuro STADA Filmtabletten - aber das besprich mit deinem Onkologen...oder noch besser: suche einen Neurologen auf

Die Neurologie beschäftigt sich mit dem Aufbau, der Funktion und den organischen Erkrankungen des Nervensystems. Ein Neurologe ist daher ein Facharzt, der auf die Erkennung und Behandlung von Fehlfunktionen oder Funktionsausfällen des Gehirns, des Rückenmarks, der Sinnesorgane, der peripheren Nerven und der Muskulatur spezialisiert ist. Ein weiteres Gebiet sind die nicht-organisch, d.h. psychisch bedingten Lähmungen, Gefühlsstörungen und Schmerzen. Unabhängig von den organischen Beschwerden beschäftigt sich ein Neurologe immer auch mit der Gesamtperson des Patienten. http://www.npin.de/npin/show.php3?id=10&nodeid=

Kliniken:
http://www.neurologen-und-psychiater...?id=90&nodeid=

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Antikonvulsiva
http://www.neuroschmerz.de/patienten...konvulsiva.htm
http://www.neuroschmerz.de/patienten...edikamente.htm
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Alpha-Liponsäure + Pestwurz und Teufelskralle
http://www.wellness-gesund.info/Artikel/8355.html?a
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Dann kannst du dich auch an die Veramed-Klinik wenden - die arbeiten mit Therapieprogrammen + ergänzenden Naturheilverfahren.
http://www.veramed-klinik.de/
(oder eine andere Klinik, die mit Naturheilverfahren arbeitet)

Alles in allem soll das ca. 1 Jahr anhalten und sich dann wieder einrenken. Ich bin fast 2 Jahre danach wieder fest auf den Beinen, die nächtlichen Beinkrämpfe sind auch weg, das Zucken der Beine in der Nacht ist auch weg - allerdings leide ich an stets eiskalten Händen und Füssen - das Kribbeln bemerke ich fast nicht mehr.

[Erikamai]

hallo, liebe Nikita,

danke dir vielmals für all die guten Tipps; einige davon sind schon in meinem
täglichen Programm. Den Neurologen-Besuch habe ich sogleich ins Auge gefasst und konnte auch schon für nächste Woche einen Termin festmachen!

Ich werde mich wieder mal melden, bs dahin ganz liebe Grüsse und noch
einen schönen Tag,
erika

[caster]

Liebe Erika und liebe Nikita!

ich habe die gleichen Probleme nach der Chemo, erst Cisplatin mit Taxol, Abbruch wegen Allergie und dann Carboplatin mit Ifosfamid.

Konnte kaum noch mit dem Stift schreiben, vertippe mich dauernd auf dem Computer, wache nachts auf, weil die Füße sich wie aufgeblasen anfühlen oder total taub sind.

Von Nikitas Tipps habe ich nur einiges ausprobieren können, da ich nach der OP massive Lymphödeme entwickelt habe. Da ist alles tabu, was die Durchblutung durch Wärme oder Massagen usw. fördert.

Aber nun war ich bei der Reha und habe dort Übungen mit Therapieknete in der Ergo gemacht, bin gewalkt usw. da ist vieles besser geworden. Schwimmen hat mir auch gut geholfen.

Nun habe icg so viel Gefühl, dass ich immerhin das Kind heute zum ersten Mal wieder zum Eltern-Kind-Sport begleiten und auch mitmachen konnte, für mich ein Riesenerfolg.

Zeitweise konnte ich sie zwischendurch kaum mehr auf den Wickeltisch setzen, weil die Arme wie Gummi waren und mir die Kraft fehlte.

Dass du so schnell einen Termin beim Neurologen bekommst, ist ja toll.
Ich habe damals vier Monate gewartet und dann wurde mir nach einer halben Minute gesagt, ich hätte Karpaltunnelsyndrom an beiden Händen und müsste mich unbedingt operieren lassen.

Mein Hinweis auf die Ursachen durch das Lymphödem, Chemo und so weiter wurden abgebürstet mit "Nein, das ist operationspflichtug." Da hab ich gesagt, zum Glück gibt es ja keine Operationspflicht, bin aufgestanden und gegangen.

Zwei meiner Kolleginnen hatten die OP gerade kurz vorher, scheint gerade so eine Mode zu sein , oder vielleicht verdient man besonders gut daran??!! Keine Ahnung.

Also, viel Bewegung, auch wenn es schwer fällt, es wird besser.
Ich kann schon wieder eine Nadel einfädeln! Vielleicht findest du ja einen besseren neurologen, würde mich für deine Erfahrungen sehr interessieren.

Herzliche Grüße

Christina

[nikita1]

Liebe caster,
warst du denn beim Neurologen ? Und wieso operieren ? Was denn ? Die Nerven ?
So richtig verstehe ich das nicht.
Ich hatte kein Taxol, nur Cisplatin und dann "unruhige Füsse" (nur nachts) und Beinkrämpfe und auch dieses "aufgeblasene" Gefühl.
Ist aber alles wieder gut, nur die stets kalten Hände und Füsse sind geblieben.
Ich versuche es nun mit Wechselduschen...brrrrrrr