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  #1  
Alt 21.04.2013, 11:41
Lena1701 Lena1701 ist offline
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Beiträge: 20
Standard Du schaust überhaupt nicht krank aus!

Normalerweise würde ich das als Kompliment auffassen, aber ...

Ich bin jetzt seit über einem Monat tumorfrei operiert (geringgradig bösartiges Chondrosarkom Grad I). Keine Chemotherapie. Keine Strahlentherapie. Mir ist dieses "Glück" im Unglück durchaus bewusst! Aber die bekannten Verlaufskontrollen, unter der ständigen Angst vor einem Rezidiv, anderen primären Tumoren oder Metastasen (Lunge), die post-operativen Schmerzen und die eingeschränkte Mobilität geben mir dann trotzdem den Rest.

Ich bin seit der Biopsie jetzt seit ca. Mitte Februar (wegen Gefahr einer Fraktur) im Krankenstand und hier fehlt vielen einfach das Verständnis (s. Betreff), obwohl die meisten über meine Erkrankung Bescheid wissen. Ich hätte doch Glück, anderen ginge es viel schlechter ... Weiß ich.

Ich bin mit meiner Diagnose deshalb so offen umgegangen, um eventuellen Gerüchten gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Vielleicht bin ich auch selbst Schuld, denn anderen gegenüber habe ich meinen Tumor immer etwas harmloser dargestellt ("Sorgen mache ich mir erst bei einem Rezidiv oder Metastasen ...")

Für viele entspricht die tumorfreie OP einer vollständigen Genesung und ich habe mich jetzt gefälligst bald einmal demnach zu verhalten

Mit traurigen Grüßen
Lena
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  #2  
Alt 21.04.2013, 12:31
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

Vor welchen "Gerüchten" hattest Du denn Angst? Ich denke, zu einem offenen Umgang gehört auch, dass man seine Ängste kommuniziert, sonst ist das ganze nicht unbedingt offen, sondern reine Kurzinfo. Wie soll das Umwelt über die Gefahren der Krankheit Bescheid wissen? Die wenigsten wissen z.B., dass bei Brustkrebs die Gefahr von Metastasen nach 5-8 Jahren plötzlich wieder steigt. Wer sich nie damit beschäftigt hat, denkt verständlicherweise, dass man nach 8 Jahren beruhigt von "gesund" sprechen kann.

Eine Freundin von mir hat Lupus und Eierstockkrebs. Obwohl ich MS und Brustkrebs habe, weiß ich trotzdem nicht, womit sie am meisten kämpft. Also selbst wenn man "Erfahrung" hat, weiß man nicht Bescheid.

Offen zu sein, heißt für mich daher nicht zu sagen "ich habe/hatte Krebs", sondern auch "das Gemeine ist, dass ich nun mein Leben lang vor jeder Nachuntersuchung Angst haben muss, weil es jederzeit wieder kommen kann". Ich habe nie die Erfahrung gemacht, dass Leute von mir Erwarten, dass ich mich als vollständig genesen sehe.
__________________
lg
gilda
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  #3  
Alt 21.04.2013, 12:54
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

Sehe ich aber anders.

Wieso muss ich die Leute über eine Krankheit aufklären?
Wenn sie darüber nichts wissen, sollten sie sich auch mit ihrer Meinung darüber zurück halten ODER mich fragen.
Ich sehe das ähnlich wie Lena. Ich hatte/habe Kehlkopfkrebs, wurde nicht operiert sonder NUR bestrahlt und habe Chemo bekommen und habe noch sehr mit den Nachwirkungen, die auch nie ganz weggehen werden, zu kämpfen. Ausserdem ist bei der Krebsart, gerade bei fortgeschrittenem Stadium wie es bei mir war, häufig mit Rückfällen zu rechnen, von denen ich Gottseidank bisher verschont blieb.
Aber auch ich bekomme gesagt dass man mir das nicht ansieht, gut, das finde ich jetzt nicht so schlimm.
Wenn mir aber gesagt wird ich kann ja froh sein es geschafft zu haben und Anderen geht es viel schlimmer finde ich das auch nur daneben.
Habe ich auch hier http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=56379 schon beschrieben.
Also ich kann für mich nur sagen, auch vor meiner Erkrankung habe ich mich nicht so verhalten. Wenn mir da jemand gesagt hat/hätte er hat Krebs, würde ich fragen und ich würde ihn niemals dafür beneiden dass er ja jetzt nicht arbeiten muss oder mehrfach zur Reha fahren darf.

Gruß Wangi
__________________
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  #4  
Alt 21.04.2013, 15:36
Katzenmama6 Katzenmama6 ist offline
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Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

Hallo Lena,

(Für viele entspricht die tumorfreie OP einer vollständigen Genesung....... )

Das ist halt die Meinung Nichtbetroffener und da muss ich gilda recht geben -
wie soll die Umwelt über die Gefahren der Krankheit Bescheid wissen? Das können wir nicht erwarten. Sie finden uns gesund aussehend, empfinden es so und wollen uns mit dieser Aussage sicher Freude machen. Ich freue mich, wenn ich das gesagt bekomme.
Und wenn ich mich zu diesem Zeitpunkt gesundheitlich nicht gut fühle, gebe ich eine ehrliche und offene Antwort.

Alles Gute.
Katzenmama6
__________________
Optimismus ist die Fähigkeit,
den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen.
(Madeleine Robinson)

Geändert von Katzenmama6 (21.04.2013 um 15:38 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #5  
Alt 21.04.2013, 16:26
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.912
Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

Zitat:
Zitat von Wangi Beitrag anzeigen
Wieso muss ich die Leute über eine Krankheit aufklären?
Musst du gar nicht. Aber dann kannst du dich meiner Meinung auch nicht darüber beschweren, dass sie nichts darüber wissen. So wie du argumentierst, ist es ja umgekehrt auch so: Warum sollen die Leute dich fragen, wie das genau ist. Wenn man nichts sagt, wird man halt behandelt wie alle anderen Leute auch, finde ich in Ordnung. Und dann ist es ja freundlich gemeint, wenn man sagt, dass jemand gut aussieht.
__________________
lg
gilda
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  #6  
Alt 21.04.2013, 16:53
Wangi Wangi ist offline
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Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

@ Gilda

Da hast du mich falsch verstanden. ich schrieb ja ich sehe das wie Lena und wenn ich sie richtig verstanden habe hat sie ja sehr wohl gesagt welche Erkrankung sie hat, nur was es damit genau auf sich hat nicht und, dass finde ich, hat sie auch nicht nötig.
Und wie ich auch schrieb, das "Man sieht es dir gar nicht an" finde ich jetzt auch nicht so schlimm, aber dass sich wundern warum man so lange damit als krank gilt finde ich daneben. Und da meine ich halt sollte sich derjenige der meint er müßte dazu etwas sagen erst informieren, entweder selber nach Infos suchen oder mich fragen.
"Wenn man nichts sagt, wird man halt behandelt wie alle anderen Leute auch" Wie meinst du das jetzt? Die Leute wußten ja dass sie Krebs hat/hatte.
Wenn jemand im Rollstuhl sitzt muss der auch nicht erst seine ganze Geschichte erzählen, damit ihm etwas mehr Rücksicht zugestanden wird.


Gruß Wangi
__________________

Geändert von Wangi (21.04.2013 um 16:57 Uhr)
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  #7  
Alt 21.04.2013, 19:17
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

Hallo!
Mir ist der Titel dieses Threads sofort ins Auge gesprungen. Und zwar, weil ich gemerkt habe, dass ich auf Sätze wie diese inzwischen regelrecht allergisch reagiere.
Ich bekam schon mehrmals von Leuten, die wussten, dass ich krank bin, gesagt: "Du siehst aber gut aus!" Ich weiss, es war freundlich gemeint. Es sollte mich wohl aufmuntern. Aber es war eher das Gegenteil der Fall. Ich fühlte mich sozusagen als Simulantin gebrandmarkt. Wer so gut aussieht, kann ja nicht krank sein. So in dem Sinne.
Ich denke, das haben die Leute nicht so gemeint. In meinem Kopf wurde es dazu. Ich habe gemerkt, dass ich allgemein - schon vor meiner Krebsdiagnose - dazu neig(t)e, Schuldgefühle zu haben. Ich fühle mich schuldig, selbst, wenn ich überhaupt nichts falsch gemacht habe.
So interpretiere ich oft harmlose Aussagen um und gehe sofort in die Defensive, verteidige mich, obwohl ich überhaupt nicht angegriffen wurde, etc.
Ich denke, es liegt also nicht an den "Anderen" etwas zu ändern, sondern an mir.
Das sind meine persönlichen Überlegungen zu dem Thema. Ich will damit niemandem unterstellen, dass es bei ihm/ihr genau so ist!

Dazu kommt noch etwas Anderes: Ich habe festgestellt, dass man mir meine Krankheit tatsächlich kaum ansieht. Das liegt einerseits daran, dass ich vor der Erkrankung einiges an Übergewicht hatte. Jetzt, da ich fast 30 Kilo leichter bin, bin ich normal gewichtig/schlank. Aber ich bin nicht mager. Und ich sehe dadurch tatsächlich besser aus. Ausserdem habe ich offenbar eine relativ starke Konstitution. Ich bin so der Typ "Bauernmagd". Ich bin ziemlich kräftig und hart im Nehmen. So kann ich - auch wenn es mir nicht gut geht - wenn nötig immer noch irgendwoher Kraft mobilisieren ... Zum Glück. In der letzten Zeit ist diese Fähigkeit zwar nicht mehr so stark vorhanden, aber ganz verloren habe ich sie noch nicht. Das wirkt dann auf mein Umfeld so, als ob es mir ganz gut ginge. Ich habe gemerkt, gerade bei den Ärzten hatte das am Anfang einen sehr negativen Effekt. Sie haben meinen Zustand positiver bewertet, als er effektiv war. Sprich, sie haben meine Erkrankung bis zum 1. Rezidiv nicht wirklich ernst genommen.

So, das waren meine Gedanken zu dem Thema. Wer weiss, vielleicht fühlt sich ja jemand angesprochen, wenn nicht, auch kein Beinbruch.

Habt einen schönen Restsonntag!
Arsinoe
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  #8  
Alt 21.04.2013, 20:46
heaven heaven ist offline
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Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

Liebe Lena,
auch bei mir ruft der Satz recht allergische Reaktionen hervor... Mir sieht man meine ERkrankung (Lungenkrebs,Stadium IV) auch nicht an. Auch im letzten Jahr während der Chemo,obwohl es mir echt mies ging. Ich habe allerdings auch immer auf ein "perfektes" Äusseres geachtet,d.h. ohne dezentes Make-up oder mit unlackierten Nägeln bin ich nie vor die Tür gegangen.

Liebe Arsinoe,über die Bauernmagd musste ich herzhaft schmunzeln! Ich bin auch so`n Typ "starke Frau". Bei den Ärzten empfand ich das nicht nachteilig. Eher im Gegenteil-wenn ich ausserhalb der Reihe nach einem Termin fragte,weil es mir schlecht ging,konnte ich immer SOFORT kommen. Meine Ärzte wissen,das ich erst "Hilfe" rufe,wenn ich den Kopf schon unterm Arm trage!
Den blöden Spruch "Du schaust überhaupt... " (der wirklich oft nett gemeint ist) für mich aber auch oft im Unterton " So schlecht kanns dir ja nicht gehen!" mitschwingt konter ich folgendermassen : " Nicht wahr,der Krebs steht mir gut. Wenn ich das schon früher gewusst hätte..."

Liebe Grüsse von
Heaven (dem Himmel so fern)
__________________
ED 12/2011 Primärtumor Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom (grosszellig) T2a,N2,M1b entsprechend Tumorstadium IV
Dünndarmkarzinom pT3,pN1,R0,G3
Jan-April 2012 Chemo Cisplatin/Alimta
Seit Mai 2012 in Remission Erhaltungstherapie mit Alimta bis Ende Juni 2012-seitdem Therapiepause!
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  #9  
Alt 21.04.2013, 22:20
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

@Heaven: Guter Spruch! Ich hab mir schon überlegt, wenn jemand ein Kompliment zu meiner Figur macht, ihm die "Krebsdiät" zu empfehlen. - Mich nerven nämlich die Leute, die immer meinen schlank=gesund. - Aber das wäre wohl zu makaber ...
Hmmm ... Was das Zurechtmachen angeht, geht es mir ähnlich. Wenn ich nach draussen gehe, schminke ich mich meist auch und ziehe etwas Vorteilhaftes an. Irgendwie gibt mir das ein besseres Gefühl. Aber es hat natürlich auch zur Folge, dass man mir meine Krankheit weniger ansieht.
Ich hab auch grosse Mühe mit Mitleidsbekundungen und so. Ich reagiere auf die Krankheit eher mit schwarzem Galgenhumor und schockiere damit nicht selten meine Umwelt.
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  #10  
Alt 21.04.2013, 22:38
heaven heaven ist offline
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Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

Liebe Arsinoe,
Galgenhumor ist für mich auch der beste Weg. Am besten klappt es die Leute mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Als selbständige Fahrlehrerin in einer Kleinstadt weiss nun auch der letzte Bescheid. Wenn mich dann Menschen,mit denen ich kaum was zu schaffen habe mit diesem besonderen Tonfall fragen: "Na, wie geht`s dir denn?" antworte ich mit breitem Lächeln: "Prima!" Um dann mitleidig/verschwörerisch ebenfalls in diesem Tonfall zu fragen: " Und DIR? Erzähl mal.." Die sind so verdattert,das ich schnell das Weite suchen kann. Ich kann mittlerweile ehrliches Interesse von diesem Pseudogelaber unterscheiden und ich muss mich auch nicht mit jedem "gutstellen"! Dafür ist mir meine verbleibende Lebenszeit zu schade..

Liebe Grüsse von
Heaven (dem Himmel so fern)

P.S. Lese im Darmforum immer fleissig bei euch mit,obwohl meine Dünndarm-Meta durch die erfolgte OP "kein Thema" mehr ist..
__________________
ED 12/2011 Primärtumor Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom (grosszellig) T2a,N2,M1b entsprechend Tumorstadium IV
Dünndarmkarzinom pT3,pN1,R0,G3
Jan-April 2012 Chemo Cisplatin/Alimta
Seit Mai 2012 in Remission Erhaltungstherapie mit Alimta bis Ende Juni 2012-seitdem Therapiepause!
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  #11  
Alt 22.04.2013, 12:09
Gertraud Gertraud ist offline
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Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

Zitat:
Zitat von Arsinoe Beitrag anzeigen
Hallo!
Ich bekam schon mehrmals von Leuten, die wussten, dass ich krank bin, gesagt: "Du siehst aber gut aus!" Ich weiss, es war freundlich gemeint. Es sollte mich wohl aufmuntern. Aber es war eher das Gegenteil der Fall. Ich fühlte mich sozusagen als Simulantin gebrandmarkt. Wer so gut aussieht, kann ja nicht krank sein. So in dem Sinne.
Arsinoe
Oja, den Spruch kenne ich auch - doch wies darinnen aussieht, sieht man ja nicht ... und dann gibts noch die besonders Vorwitzigen, die als erste Frage natürlich wissen wollen, ob die Brust /Brüste nun abgenommen wurden, weils ja so schön gruselig ist

Man sollte über unsere Krankheit wirklich nur mit Leuten reden, die selbst betroffen sind, und davon kenne ich nun einige, da ich in der Nähe einer Krebsklinik wohne.

Liebe Grüße

Gertraud
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  #12  
Alt 22.04.2013, 18:36
Lena1701 Lena1701 ist offline
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Standard AW: Du schaust überhaupt nicht krank aus!

Vielen Dank für eure Antworten!

Ich habe meinen Beitrag und eure Antworten heute noch einmal mit etwas mehr emotionalen Abstand gelesen. Vielleicht bin ich wirklich empfindlich geworden? In der Antwort von @Arsinoe finde ich mich aber total wieder. Nach außen hin gebe ich mich stark (gesundheitlich eigentlich sonst auch robust wie `ne Bauernmagd ), fasse aber gleichhin viele, vielleicht ernst gemeinte Aufmunterungen einfach negativ auf. Ich höre in meinem Kopf dann halt gleichbedeutend den Nebensatz "... dann kann es auch nicht so schlimm sein." Manchmal habe ich regelrecht das Gefühl, man erwartet von mir eine Entschuldigung, weil ich krank geworden bin und andere mit meiner Erkrankung eventuell belaste.

Ich bereue meine Offenheit trotzdem nicht, denn ich bin auch auf viel Verständnis gestoßen. Ohne Hilfe hätte ich vieles nicht geschafft. Ich habe aber nie von Krebs gesprochen, sondern immer von einem Knochentumor, der halt leider bösartig ist. Ich meinte, das sollte bei vielen keiner Erklärung bedürfen, denn was das zumindest im wesentlichen bedeutet bzw. bedeuten kann, wusste auch ich vor meiner Erkrankung. Außerdem habe ich die Diagnose niemanden einfach so vor den Kopf geklatscht und danach unwissend stehen gelassen.

Vor der Diagnose hatte ich halt über 8 Wochen einen extrem starken Husten, wobei ich mir dann auch spontan zwei Rippen gebrochen hatte und so führte eines zum anderen (Zufallsbefund). Durch den Husten haben sich bereits viele große Sorgen gemacht, deshalb habe ich meine Erkrankung nach und nach offen gelegt, sofern ich darauf angesprochen wurde.

Euch allen deshalb einen ganz lieben Dank!

Liebe Grüße
Lena
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