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  #1  
Alt 20.11.2007, 12:52
blaubrills blaubrills ist offline
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Hallo ihr Lieben,

hier werden immer jede Menge Fragen gepostet, wie welche Chemo wirkt usw. Deshalb dachte ich mir, ich schreib Euch einfach mal auf, wie es mir so "ergeht" und werde es auch ergänzen.

Kurz zu meiner Vorgeschichte: Mir wurde 2003 die Schilddrüse wg. pappilärem SD-Carzinom entfernt. Und bei der Nachsorge 07/07 sind dem Doc Lymphknoten aufgefallen, die "anders" aussehen. Also wurde ich 09/07 operiert (Entnahme von 23 Lymphknoten am Hals --> neck dissection) mit dem Ergebnis: 1 Lymphnkoten ist vom pap. SD-Carzinom und die anderen von Morbus Hodgin betroffen. MH hatte meine Mum vor 16 Jahren auch, sie hats aber inzwischen ganz gut überstanden

Trotzdem hatte ich die Bilder im Kopf, wie es ihr damals ging (damals hat man noch die Milz entfernt um zu sehen ob Organe befallen sind und man hat den kompletten Brustkorb mitbestrahlt. Sie hat keine Chemo, "nur" Bestrahlung bekommen). Deshalb hatte ich ziemlich Schiß vor dem was da auf mich zukommt.

Am 5.11.07 war dann (nach den Staginguntersuchungen) mein erster Chemo-Termin. Ich werde in der Uniklinik in Heidelberg behandelt. Dort bin ich zu zwei Zyklen (also insgesamt 4 Termine) alle 14 Tage.

Nach meiner ersten Chemo wurde mir ziemlich genau 3 Stunden nach der ersten Infusion (also als ich wieder daheim war) übel. Das war nach zwei Stunden wieder weg und ich musste zum Glück nicht brechen. Das war am nächsten Tag auch wieder so. Am 3. und 4. Tag hab ich mich nach dem Aufstehen etwas wackelig auf den Beinen gefühlt und hab "von innen heraus" ein bisschen gefroren. Am 8.11.07 hat sich mein Hals nach dem Aufstehen so angefühlt als wäre ich nachts intubiert worden... Schlucken war unangenehm (wie wenn sich eine eitrige Mandelentzündung anbahnt). Wenn ich was essen wollte hatte ich das Gefühl dass das Speichel produzieren schmerzhaft ist. Hab zum Glück schnell gemerkt dass das nicht bei jedem Essen so war. Aber Süßes oder so geht garnicht... Außerdem hab ich einen furchtbar ekligen chemischen Geschmack im Mund... Mit ordentlich Zähne putzen gings einigermaßen... (kleiner Tipp: hab mir von Weleda ein Zahngel auf Pflanzenbasis gekauft, das ist nicht so scharf wie zahnpasta. Nehm ich dann in solchen Situationen...)

Das war am nächsten Tag schon wieder deutlich besser und am übernächsten verschwunden. Die restlichen Tage bis zum 19.11. (wo ich die nächste Chemo hatte) gings mir so, als wäre ich nie behandelt worden

Gestern war ich dann also bei meiner zweiten Sitzung. Da hab ich während der letzten Infusion schon gemerkt, dass ich leicht zittrig werde. eine Stunde später (also wieder daheim) ist es dann deutlich mehr geworden. Hab mich dann warm eingepackt auf die Couch gelegt und mehr oder weniger geschlafen. Und nach 2-3 Stündchen war das wieder vorbei.

In der Nacht zum 20.11. bin ich wach geworden weil ich Nasenbluten bekommen habe. Hab ständig einen sehr trockenen Mund und scheinbar auch eine trockene Nase... Ich werd später mal inhalieren um so die Schleimhäute anzufeuchten.

Mal sehen wie es weitergeht...

Liebe Grüße,

Sabine
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  #2  
Alt 20.11.2007, 16:21
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tja, eigentlich hatte ich gedacht/gehofft, dass mir meine Haare erhalten bleiben. Hab aber eben festgestellt, dass wenn ich mir durch die Haare fahre doch einige rausgehn... Mal gucken wie das sich weiter entwickelt...
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  #3  
Alt 25.11.2007, 20:38
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Hallo ihr Lieben

also die zweite Chemo hab ich NOCH besser als die erste vertragen. Mir gehts heute - also fast eine Woche nach der Chemo - so, als hätt ich nie was gehabt Das einzige, was an die Chemo erinnert sind die Haare, die immer noch ausgehen...

Aber noch ist es von einer hippen Glatze weit entfernt )

Am 27.11. hab ich nen Termin in Heidelberg um die Bestrahlungstherapie zu besprechen, die für Januar angesetzt ist.

Ich hoffe Euch gehts allen gut!

Herzliche Grüße

Sabine
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  #4  
Alt 07.12.2007, 21:29
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am 3.12.07 hatte ich meinen dritten Chemo-Termin. Oder wie die Ärzte sagen: den ersten Tag des zweiten (und letzten) Zyklus.

Scheinbar hab ich heute einen ungünstigen Tag erwischt. Die Ärztin, die für mich zuständig ist, begrüßt mich schon mit dem Hinweis, dass sie die Nachtschicht hatte und total müde ist. Sie fragt mich, welche Tabletten SIE mir beim letzten Mal gegen Übelkeit verschrieben hatte.

Mein Fehler: ich hatte mir den Namen nicht notiert.. wußte nur dass die Tabletten mit E... anfingen und dass nur zwei in der Packung waren. Sie stellt mir ein Rezept aus, drückts mir in die Hand und ich soll weiter warten, bis die Medikamente bereit stehen.

Erstaunlicherweise bin ich heute schon nach kurzer Wartezeit dran! Super! Heute bekomm ich die Medikamente in einer anderen Reihenfolge als sonst, weil die Ärzte noch Besprechung haben. Und zwei der vier Medikamente müssen ja vom Doc gespritzt werden.

Während die ersten beiden Infusionen in mich reintröpfeln drückt mir eine Sekretärin ein weiteres Rezept in die Hand. Ich frage sie, wofür das ist, aber sie kann es mir nicht erklären. Als ich das Rezept anschaue, das mir die Ärztin vorher gegeben hatte stelle ich fest, dass sie mir Kevatril aufgeschrieben hat. Das Medikament kannte ich nicht. Das Rezept von der Sekretärin war das mir bekannte Medikament mit "E"

Als dann die Ärztin kam, um mir die beiden Spritzen zu verabreichen, hab ich sie wegen der zwei Rezepte gefragt. Weil ich einfach unsicher war, ob vielleicht beim dritten Mal die Wirkung "heftiger" ist oder so..
Ihre Antwort: "Jetzt mach ich erstmal meine Chemo"... und hat die erste Spritze angestöpselt.

Im Vergleich zu den letzten beiden Malen (wo die Chemo von anderen Docs gegeben wurde) hat sie sehr schnell gespritzt. Und dann ist sie auch noch während dem Spritzen ans Tel gegangen... Ich hab sie dann drauf angesprochen, ob sie das nicht zu schnell spritzt. Aber sie meinte, das würde keinen Unterschied machen. Auf die erneute Frage nach dem zweiten Rezept meinte sie nur, dass sie mir das nicht mehr sagen kann. Ich hätte doch irgendwas von "E..." gesagt...

Lange Rede kurzer Sinn: Das war das erste Mal, dass es mir kurz nach Verlassen der Tagesklinik wirklich kotzübel war... Mir gings insgesamt drei Tage ziemlich übel. Ich musste zwar nicht brechen, aber hatte das Gefühl dass es mir "Oberkante Unterlippe" steht...

Zum Glück ist es jetzt wieder vorbei. Heute Morgen hab ich kurzer Hand beschlossen, mir meine Haare abzurasieren Man hat zwar auf meinem Kopf kaum gesehn dass ich Haare verloren hatte, aber auf meinem Kopfkissen, auf Klamotten, im Handtuch, im Waschbecken usw. waren überall Haaaare... Und das hat mich so genervt dass ich mir den Haarschneider geschnappt hab.. *g

Is noch ziemlich ungewohnt, weils sehr "luftig" da oben ist. Aber daran gewöhn ich mich auch noch
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