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  #1  
Alt 15.06.2005, 21:14
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Standard Ich bin etwas verzweifelt! Frage an alle Experten!

Ich habe vor einem 3/4 Jahr meinen linken Hoden aufgrund eines reifen Teratoms amputiert bekommen.
Ich habe das Gefühl, dass ich mit den psychischen Folgen zu kämpfen habe und nicht ganz damit klar komme. Denn mich plagen psychosomatische Beschwerden (nicht diagnostiziert). Ich habe nämlich Oberbauchscmerzen, Unterbauchschmerzen, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen. Anfangs nur Oberbauchschmerzen, die sich jetzt über den ganzen Brustbereich ausbreiten.
Die Angst eines neuen Tumors ist einfach unglaublich groß.
Jetzt habe ich es beim Tasten des rechten Hodens sogar übertrieben, so dass er schmerzt. Mich hat nämlich ein Knubbel am oberen Hodenpol verrückt gemacht. Ich dachte, dass es die Hydatide ist, allerdings bin ich mir nicht ganz sicher. Kann man diese, denn überhaupt tasten? Denn ich habe an ihr gekratzt um ihre Konsistenz festzustellen. Kann diese dabei gereizt werden und leicht schmerzen?
Außerdem: Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit eines neuen Primärtumors im rechten Hoden? Davor habe ich seit dieser Tastaktion auch Angst.
Ich bin normalerweise ein sehr ruhiger rationaler Mensch, der zumeist überlegt handelt. Aber da kann ich einfach nicht anders. Kann ich etwas dagegen machen?
Ich bedanke mich für alle Antworten.
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  #2  
Alt 16.06.2005, 14:49
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Standard Ich bin etwas verzweifelt! Frage an alle Experten!

Nanu?! Gibt es niemanden der zumindest auf ein paar Fragen antworten kann?
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  #3  
Alt 16.06.2005, 22:10
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Standard Ich bin etwas verzweifelt! Frage an alle Experten!

Hallo Patrick,

bin ein Querleser (Forum LDK) und kann daher zu Hodenkrebs nichts sagen. Aber das Probleme mit der Psyche auftreten, das kenne ich nur zu gut. Nicht bei mir, sondern bei meinem Mann, er war betroffen und hatte Lymphdrüsenkrebs. Es ist ein ständiges auf und ab und manchmal nimmt die Angst überhand. Ich denke, daß durch diese Ängste auch Symptome enstehen können. Allerdings sollte man immer auf Nummer sicher gehen und die - wenn auch vermeintlichen Schmerzen - abklären lassen. Spreche mit deinem Arzt darüber und lasse ggfs. ein CT oder ein MRT machen um Gewissheit zu bekommen. Das hilft dann auch wieder der Psyche. Vielleicht gibt es ja auch eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe. Es ist nämlich einfacher, sich mit Betroffenen auszutauschen, als ständig nur "Gesunde" um sich zu haben, die die eigenen Probleme und Ängste schlecht nachvollziehen können.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Vielleicht antwortet ja auch noch jemand, der sich mit Hodenkrebs auskennt.

Lieben Gruß

Steffi

(Ach ja, soviel: Habe 2 Onkels :-) die an Hodenkrebs erkrankten
und mittlerweile seit 10 Jahren gesund sind! Doch noch was zum Aufbauen!)
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  #4  
Alt 17.06.2005, 13:59
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Standard Psychische Folgen und mehr!

Danke für deine Antwort.
Heute habe ich es nicht mehr ausgehalten und ich bin einfach mitten in der Schulzeit zum Urologen.
Befund: Alles unauffällig CT zur Sicherheit.
Das hat mich beruhigt und kurz danach haben die Hodenschmerzen aufgehört.
UNGLAUBLICH!
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  #5  
Alt 17.06.2005, 15:02
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Standard Psychische Folgen und mehr!

hallo Patrick,

mein freund hatte auch hodenkrebs.
Er hat jetzt auch ständig mit Rückenschmerzen zu kämpfen,war aber noch nicht beim Doc deswegen.
Ich kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst.ich denke um mal ganz beruhigt zu sein dauert das eh ne weile...versuch dich einfach nicht verrücktzu machen..

wünsch dir ganz viel positive kraft

lg Ilona
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  #6  
Alt 17.06.2005, 21:18
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
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Ort: Steinhagen bei Gütersloh
Beiträge: 1.189
Standard Psychische Folgen und mehr!

Hallo Patrick,

für die medizinischen Fragen bist Du ja schon den richtigen Weg gegangen und hast einen Arzt aufgesucht. Ich will Dir gar keinen Rat geben, sondern vielleicht ganz kurz über meine Erfahrungen mit psychosomatischen Depressionen berichten:

Hodenkrebs hatte ich im März 2002, danach Strahlentherapie. War danach noch lange erschöpft und hatte auch ab- und an Schlafstörungen mit Angstattacken. Habe dann im Dezember 2002 eine Reha-Massnahme in St. Peter-Ording gemacht und danach ging es mir eigentlich wieder recht gut. Habe dann mein Leben ein wenig verändert in alle möglichen Richtungen (Ernährung, Sport etc.).

Und als es mir dann so richtig gut ging und ich wieder sehr glücklich und zufrieden war, wurde bei meinem Vater, der bei mir im Haus wohnt, Darmkrebs festgestellt.

Ende Juli, Anfang August 2003 kam dann noch beruflicher Stress dazu und urplötzlich hatte ich Schmerzen in der Brust und Atemnot. Bin sofort zum Arzt, dachte selber an Lungenmetastasen oder kardiologische Probleme. Das wurde dann über viele Monate untersucht (Internist, Lungenfacharzt, Röntgen und CT des Brustkorbes etc.). Im Endeffekt wurde ausser einer Borreliose, die aber diese Effekte nicht verursachen kann, nichts festgestellt. Leider ging die Atemnot weiter und wurde stellenweise sehr, sehr heftig mit Erstickungsangst.

Im November 2003 habe ich mich dann auf Anraten meines Hausarztes zu einer ambulanten Psychotherapie entschlossen. Nach 5 Probesitzungen wurden weitere Sitzungen im Rahmen einer Langzeittherapie von meiner KK genehmigt. Die Therapie war ein langer Weg, der sich aber für mich sehr gelohnt hat. Ich habe sehr viel über mich gelernt und kann mit vielen Dingen jetzt besser umgehen. Atemnot habe ich auch heute noch ab- und an. Aber ich kann da jetzt mit umgehen und sie ist seit vielen Monaten nie mehr wirklich beeinträchtigend geworden. Was der Grund für meine Atemnot war, hat sich auch durch die Psychotherapie nie wirklich geklärt. Aber trotzdem hat sich die Therapie sehr gelohnt. Meine Lebensqualität hat sich wesentlich gebessert.

Was wollte ich durch den langen Text sagen? Meine Erfahrung ist:

- Psychosomatische Depressionen können sehr starke körperliche Probleme verursachen

- Man sollte immer zweigleisig fahren. Eine Psychotherapie dauert lange, man sollte immer ausschliessen, dass nicht doch physische Gründe vorliegen

- Eine Psychotherapie kann sehr hilfreich sein

Ich wünsche Dir viel Kraft!

Gruß Dirk
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  #7  
Alt 18.06.2005, 14:47
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Standard Psychische Folgen und mehr!

Ich bedanke mich für eure Antworten! Sie haben mir sehr geholfen.
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  #8  
Alt 20.06.2005, 20:30
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Standard Ilona, hat dein freund noch rückenschmerzen?

Ilona,

war dein freund inzwischen beim arzt?

hat er immer noch rückenschmerzen?

hat er es abklären lassen?


ich habe nämlich nach meiner hodenentfernung auch rückenschmerzen bekommen und bei mehreren untersuchungen wurde nichts erkannt, erst als diese ihrerseits streuten, wurden metas im 1. und 5. lendenwirbel erkannt.
ich will niemanden´unnötig aufregen, aber als ich das gelesen habe fand ich es alarmierend.
zur info, bei metas in den wirbeln kann es so wie bei mir trotzdem sein, dass keine marker da sind.

meine addy: damianapower@gmx.de
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  #9  
Alt 21.06.2005, 11:19
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Standard Psychische Folgen und mehr!

Hallo Frank R.

jetzt machst mich aber ganz schön unsicher...
Puh..dann muss ich ihn jetzt mal in den hintern treten das er zum doc geht.Er sagt er hat nur ab und zu Rückenschmerzen.Muss ihn dann heute glei drauf aufmerksam machen..

Danke für die infos....

Ilona

meine addy: I.forstner@gmx.de
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  #10  
Alt 22.06.2005, 18:51
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Standard Psychische Folgen und mehr!

Ich habe auch ab und zu beschwerden die ich nicht genau zuordnen kann. Aber das ist besser geworden seitdem ich wieder mehr um die Ohren habe. Wenn ich viel zu tun habe fürs Studium, denke ich oft garnicht an die Sachen...
Was ich sagen will: Wenn man nur Zuhause rumsitzt und sich langweilt, kommt man oft auf unsinnige Gedanken. "Wer keine Probleme hat, macht sich welche." Ich finde da ist ein bisschen was dran...
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  #11  
Alt 23.06.2005, 17:07
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Standard Psychische Folgen und mehr!

ja da hast du wohl recht.
wenn man zuviel grübelt,hat das au keine sinn und man macht sich nur unnötig verrückt.wegen jeder kleinigkeit..
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