Proliferationsmarker Ki67 und G3

[deena3]

Mein Proliferationsmarker Ki-67 liegt bei 3-5%. Ist dies nicht ein Widerspruch zur Einordnung meines Tumors unter G3??
Gruß deena3

[Theophanu]

Hallo Deena,

nein, es ist kein Widerspruch, weil Grading den Grad der Differenzierung (das heisst, wie sehr entartet die Zellen sind) zeigt, Proliferationsmarker die Anzahl der Zellen, die sich gerade in einer der Teilungsphasen befinden.

Viele Grüße,
Theophanu

[susaloh]

Hallo Theophanu und Deena,

das Grading setzt sich doch, wenn ich das richtig sehe, aus drei Kriterien zusammen:

1)Tubulusausbildung
2)Kernpolymorphie
3)Mitoserate

Für G3 müsste in allen drei Bereichen, auch bei der Mitoserate, der höchste Wert von 3 vorliegen (9) bzw. in einem der drei dürfte der Score auch 2 sein (3+3+2=8).

Dagegen scheint mir der äußerst niedrige KI67 bei Deena zu sprechen. Beides misst doch die proliferative Aktivität und wird oft in einem Atemzug genannt.

Die Frage wäre also, ob die Mitoserate mit dem KI 67 korreliert ist, also zusammenhängt. Weißt du da was drüber? Ich weiß nur, dass eine niedrige Mitoserate und ein niedriger KI67 beide "gut" bedeuten, meist werden sie in einem Atemzug genannt.

Liebe Grüße
Susanne

[Theophanu]

Hallo Susanne,

hier nur ein Zitat:

Der große Vorteil von Ki-67 ist, das es auch Zellen als wachstumsaktiv erfaßt, die sich nicht in der Mitosephase befinden. Für die Bewertung der Wachstumsdynamik liegt der Grenzwert für mehr als 500 gleichmäßig gefärbter positiver Zellen bei <13 % für eine niedrige und >13 % für eine hohe Wachstumsfraktion

.

Du findest sicher auch einiges im Internet. Eine andere Möglichkeit ist, in dem pathologischen Institut anzurufen und zu fragen.

Viele Grüße,
Theophanu

[susaloh]

Hallo Theopanu, Deena,

das ist ja interessant. Wie gesagt, bei Deena ist ja der KI67 mit 3-5% sehr niedrig (bei mir waren es übrigens 10%), müsste die Mitoserate dann nicht auch und erst recht niedrig sein? Dann käme bei ihr aber nicht G3 raus. Also, dass ist wahrscheinlich wirklich zu komplex für uns Laien, insofern wäre es vielleicht wirklich eine gute Idee einfach mal den Pathologen zu fragen!

An der Antwort wäre ich auch sehr interessiert!

LG Susanne