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  #1  
Alt 04.09.2007, 02:30
woman woman ist offline
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Frage PAP IVa - Konisation oder doch mehr?

Hallo,

vor ein paar Tagen bekam ich meinen Befund mit PAP IVa. Das ist nicht das 1. Mal gewesen, aber er hatte sich zwischenzeitlich mal wieder verbessert.
Dieses Mal wird mir dringend die Konisation empfohlen. Warum dieses Mal und die Male vorher nicht ist mir schleierhaft. Die PAP-Stufen sind mir eigentlich bekannt.
Womit ich nichts anfangen kann, ist die Aussage "Proliferationsgrad 3 - 4".
Kann mir das jemand erklären??

Ich habe mich bereits zu einer Konisation angemeldet, doch nachdem ich so einiges gelesen habe, überlege ich, ob ich mir nicht eventuell die Gebärmutter entfernen lassen soll.

Ich bin 45 Jahre, habe 2 Kinder von 10 und 13 und Kinderwunsch besteht nun wirklich nicht mehr. Nein, ich möchte meine Gebärmutter nicht unbedingt loswerden (obwohl ich immer sehr starke und lange Monatsbeschwerden habe).

Aber seit ca. 4 Jahren, bekomm ich immer wieder schlechte Befunde. Mußte immer wieder zur Kontrolle, teilweise alle 3 Monate. Und jetzt, nachdem ich mich wieder mal mit dem Thema Konisation auseinandergesetzt habe, lese ich u.a. das eine oder weitere Konisationen erforderlich wurden, weil sich der Befund schon nach kurzer Zeit wieder verschlechtert hat, oder weil nicht ausreichend Gewebe entnommen wurde ........

Laß ich jetzt an mir rumschneiden (vielleicht sogar mehrmals) und stehe dann wieder mit diesem Befund da?

Das läßt mich an der Konisation zweifeln ... hätte gerne mal ein paar Meinungen dazu.

Lieben Gruß
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  #2  
Alt 04.09.2007, 09:42
Evche Evche ist offline
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Standard AW: PAP IVa - Konisation oder doch mehr?

Guten Morgen,

mir ging es vor ziemlich genau einem Jahr genauso wie dir heute. Auch ich hätte mir bei meinem schlechten PAP am liebsten sofort die Gebärmutter herausnehmen lassen, da ich bereits 47 und mit den Wechseljahren durch war. Meine Gyn sprach von "Übertherapie" und bestand auf die Koni.

Ergebnis war ein CIS, zwar im Gesunden entfernt, aber weitere leichte bis mittelschwere Zellveränderungen im Abradat der Zervix und Gebärmutterhöhle. Meine Gyn fand engmaschige Kontrollen vollkommen ausreichend, während ihr Praxis-Kollege zur Hysterektomie riet.

Also eine Drittmeinung in der Frauenklinik geholt und ein paar Tage später lag ich bereits im Krankenhaus. Der pathologische Befund ergab gravierende Dysplasien - ich trug eine tickende Zeitbombe in mir, denn die Zellveränderungen der Gebärmutter hätte man bei einem Abstrich nicht festgestellt.

Fazit - hätte ich mir damals sofort die Gebärmutter entfernen lassen, wären mir eine unnötige Narkose und OP sowie viel, viel Seelenqual mit durchgrübelten Nächten erspart geblieben.

Viele Grüße vom Evche
__________________
Macht hat nur der über mich, dem ich sie gebe.
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  #3  
Alt 04.09.2007, 10:25
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: PAP IVa - Konisation oder doch mehr?

Hallo woman,

der Erfahrung von Evche ist nichts hinzuzufuegen. Lass erst mal die Konisation machen und warte ab, ob die veraenderten Zellen komplett entfernt werden konnten.
Falls nicht, wird dich der Arzt beraten - je nachdem, was die Histologie vom rausgeschnittenen Gewebe/und der Schnittraender ergibt.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #4  
Alt 04.09.2007, 10:29
woman woman ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: PAP IVa - Konisation oder doch mehr?

Hallo Evche,

danke für deine Antwort. Genau deine Erfahrungen sind Gründe für mein Zweifeln an der geplanten Konisation. Ich habe einfach Angst das es mit diesem Eingriff nicht getan ist, und alles wieder von vorne losgeht.

Natürlich habe ich Angst vor der Gebärmutterentfernung, aber ich glaube nicht soviel wie vor weiteren schlechten Befunden.

Außerdem war ich bisher immer ein "Unglückswurm" in Bezug auf div. OP's.

Nach einer Blinddarm-OP hatte ich monatelang Beschwerden. Mein Arzt meinte ich hätte Verwachsungen und schickte mich zu einer Bauchspiegelung ins Krankenhaus. Erfolglos - man fand nichts. Nach ganz viel Überredungskünsten meines Arztes habe ich diesen Eingriff in einem anderen Krankenhaus nach ca. 5 Monaten wiederholen lassen und siehe da, mein Arzt hatte recht.

Nach meiner Sterilisation (aus verschiedenen gesundheitlichen Gründen), zu der ich mich nach meiner 2. Tochter schweren Herzens entschlossen hatte, lag ich 4 Wochen später mit einer Bauchfellentzündung im Krankenhaus.

Mein Vertrauen ist also nicht besonders groß in Bezug auf Operationen.

Natürlich ist eine Gebärmutterentfernung kein "Klacks" und kann auch so einiges mit sich bringen, aber dann wäre ich zumindest die Sorge los, das ich mir meinen Gebärmutterhals nicht in Raten wegschnippeln lassen muss und kann hier einen Risikofaktor ausschließen, der mir nämlich (mittlerweile seit 4 Jahren) aufs Gemüt schlägt.

Ich hoffe, du hast deine OP gut überstanden und keine unangenehmen Folgen davongetragen.

Lieben Gruß
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  #5  
Alt 05.09.2007, 09:00
Evche Evche ist offline
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Beiträge: 179
Standard AW: PAP IVa - Konisation oder doch mehr?

Gute Morsche,

nein - ich hab null Probleme seit der Gebärmutterentfernung. Die Hysterektomie wurde vaginal durchgeführt, nachmittags bin ich bereits im Krankenhausflur spazieren gewesen und 3 Tage später durfte ich heim. Mußte natürlich aufpassen, daß ich anfangs nicht schwerer als die erlaubten 5 kg hebe. Was gar nicht so einfach war, denn einen normalen Rolladen hochziehen sind mehr als 5 kg.

Die körperliche Erholung nach der OP ging relativ schnell, wichtiger aber war, daß endlich der Druck von mir abgefallen war. Die Ängste: Wann kommt wieder was? Wird es rechtzeitig genug entdeckt? waren für mich einfach nur furchtbar.

Außerdem - eine einfache Hysterektomie ist heutzutage ein Routineeingriff und keinesfalls zu verwechseln mit der schweren Wertheim-OP. Ich habe vorher mit vielen Frauen gesprochen, denen die Gebärmutter wegen Myomen entnommen werden mußte. Es war nicht eine darunter, die mir etwas Negatives berichtet hat. Dem kann ich mich nur anschließen.

Lieben Gruß vom Evche
__________________
Macht hat nur der über mich, dem ich sie gebe.
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  #6  
Alt 05.09.2007, 11:43
Benutzerbild von gitti2002
gitti2002 gitti2002 ist offline
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Beiträge: 1.980
Standard AW: PAP IVa - Konisation oder doch mehr?

Hallo woman,

Der Proliferationsgrad ist der Reifezustand von Zellen im menschlichen Körper.
Das Abstichmaterial wird nach einer besonderen Färbemethode gefärbt und anschließend mikroskopisch von einem erfahrenen Zytologen begutachtet.
Darüberhinaus wird eine Aussage zur hormonellen Ausreifung der gefärbten Zellen als Zeichen der Östrogenversorgung der betreffenden Frau getroffen (sog. Proliferationsgrad)
Den genauen Proliferationsgrad und was er im Zusammenhang mit deinem PAP Ergebnis bedeutet kann dir nur dein behandelnder Arzt erklären. Nicht locker lassen, er muß dir auf Wunsch deinen Befund genau erklären.

LG Gitti
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