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  #1  
Alt 13.07.2007, 00:26
Nannes Nannes ist offline
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Registriert seit: 12.07.2007
Ort: Hessen
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Standard tja jetzt doch

hallo erst mal lange hab ich überlegt schreib ich oder schreib ich nicht.
Ich weiß nicht wieviele nächte ich hier im Forum durchgemacht habe und nach jedem Strohhalm gesucht habe der meinem Papa hilft !
Alles fing im Januar an als mein Papa Blut hustete der Hausarzt schickte in zum Lungenröntgen laut Ärztin ein super bild der Lunge doch es hörte nicht auf dann hab ich in zum HNO der konnte nicht´s finden dann ab in die Uni Giessen in die HNO die haben auch nicht´s gefunden er hat schon gedacht keiner findet was und sie stellen ihn als Simmulant hin doch dann kamm die Bronchiskopie die leider auch das Bronchialkarzenom zeigte man das hat uns nach dem Prostatakarzemom die Beine ein zweites mal weggehauen .
Ok Papa ist stark will leben also geht es zur Bestrahlung und zur Chemo die am anfang auch gut angeschlagen hat der Tumormaker ist gefallen .
Nur das blöde ding sitzt so blöd am Eingang in die Lunge das man keine Op machen kann deswegen auch das Blut weil die Aterie angeknabbert ist.
Papa hat seit zwei wochen wieder Blut beim Husten weil das teil wieder wächst.
Morgen fängt die neue Chemo an und ich frag mich wieviel kraft hab ich noch ??? Ich hab gelitten jeden tag bin jeden Tag für ihn da geb ihm kraft sowei auch meine Kinder ihm Kraft geben!
Ich hab gedanken wofür ich mich schäme !!
nun hat er einen T4
Ich weiß nicht ob hier jemand schreibt oder nicht ich wollte denk ich einfach mal alles los werden wobei ich nicht mal einen kleinen teil geschrieben hab ich denke wenn ich weiter schreiben würde sitze ich morgen noch !
Hey ich brauch ihn er ist mein Papa ich will ihn nicht verlieren !!!!!!!!
Meine Kinder brauchen ihren Opa !!!!!!!!
ich möchte mich für die Fehler entschuldigen aber es ist nicht so einfach wenn man nur Tränen in den Augen hat !!!
lg Nicole
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  #2  
Alt 13.07.2007, 00:43
Benutzerbild von rezzan
rezzan rezzan ist offline
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Standard AW: tja jetzt doch

Liebe Nicole,
du kannst sicher sein, dass hier sehr viele lesen und auch mit dir mitleiden und mitfühlen. Fast jeder hier kennt das Gefühlschaos, das du gerade durchmachen musst. Dieser Alptraum aus dem es scheinbar kein Erwachen gibt. Es gibt nicht viel was man machen kann und eigentlich noch weniger, was man sagen/schreiben kann. Vielleicht nur soviel: Du bist nicht alleine und viele viele Menschen fühlen mit dir und wünschen dir und deiner Familie viel Kraft, aber auch Hoffnung für diese schwierige und schlimme Zeit.

Auch wenn es sich jetzt unglaublich anhört, aber du wirst die Kraft aufbringen, was auch immer passieren mag, weil es Liebe zu deinem Dad ist, die dich das ganze durchstehen lässt.

Alles Liebe,
Rezzan
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  #3  
Alt 13.07.2007, 02:42
Benutzerbild von PitThePeter
PitThePeter PitThePeter ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: tja jetzt doch

hallo nicole,

ich weiss was los ist in dir.
mein papa hat die krankheit schon seit zwei jahren, und in der zeit hab ich (und er sicher noch viel mehr) alles erlebt. im grunde ist es der wahnsinn, aber auch damit lernt man umzugehen. wichtig ist drüber zu reden und sich damit auseinanderzusetzen, nicht wegzulaufen!

mir hilft es schon oft wenn ich daran denke dass ich nicht allein bin. dass es menschen gibt die genau wissen wie ich mich fühle, leute die mich verstehen. allein das gibt mir kraft!

das ganze ist eine extremsituation für alle betroffenen, man muss nur hin und wieder "drüberstehen" und sich seiner selbst bewusst werden. dass da alle möglichen gedanken hochkommen geht mir auch so...
trotz alledem hab ich das lachen nicht verlernt. ich lache vielleicht nicht mehr so oft wie früher dafür um so herzlicher. auch mit meinem vater zusammen. das ist mit das schönste was es gibt!

ich wünsche dir + deinem papa natürlich alles gute, auch du wirst kräfte mobilisieren die du vorher nicht kanntest! lass dich nicht unterkriegen!

gruss aus schwaben

peter
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  #4  
Alt 13.07.2007, 04:53
Benutzerbild von mind
mind mind ist offline
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Ort: Niedersachsen
Beiträge: 30
Standard AW: tja jetzt doch



Hallo Nicole,

leider kann auch ich Dir zwar keinen Trost geben, aber mein Papa hat vor einer Woche auch die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom erhalten. Er sieht gut aus, wie immer, aber morgen/heute wird die erste Chemo anfangen.

Ich bin alleinerziehend und da meine Mutter nach Schlaganfall ein Pflegefall ist, war er immer die Stütze und Hilfe im Haus.

Meine Kinder und ich haben zwei Tage durchgeweint, aber jetzt packen wir es an.

Du bist nicht allein mit dieser Geschichte, lass uns aneinander denken und vor allem die Kraft nicht verlieren.

Marion
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  #5  
Alt 13.07.2007, 10:07
Nannes Nannes ist offline
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Registriert seit: 12.07.2007
Ort: Hessen
Beiträge: 19
Standard AW: tja jetzt doch

hey super lieben dank an euch !!!
Es vergeht kein Tag wo ich nicht zu Papa fahre meine Kinder sagen schon das sie zu ihrem Opa wollen die kleine hängt so sehr an ihm.Er sagt immer sie ist wie du als du so alt warst.Ich weiß oft nicht soll ich hoffen oder soll ich weinen dann hoff ich lieber aber immer wieder muß man einen Schritt zurück gehen und bekommt wieder ein stück Hoffnung genommen!
Ich mach alles für mein Papa da meine Mama noch Voll im Beruf steht muß ich oft mit ihm ins Krankenhaus mit den Ärzten reden und und.
Ich mach es weil ich weiß das es meinem Papa gut geht aber ich würde manchmal lieber seine kleine Tochter sein und weinen und nicht so viel graft haben!
Na er sagt immer Kopf hoch das bekommen wir schon hin!!
Aber wenn er dann anfängt und weint weil er so große angst hat muß ich stark sein und ihn halten!
Dann baue ich ihn auf! Ich möchte danke sagen an all die die mir hier liebe Worte und zuspruch schreiben ich glaub den brauch ich im Moment !!
DANKE!!!!!
Nicole
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  #6  
Alt 15.07.2007, 12:27
Kirstie Kirstie ist offline
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Registriert seit: 15.07.2007
Beiträge: 113
Standard AW: tja jetzt doch

Hallo liebe Nicole,

mir fällt es schwer, Worte zu finden, die Dich so erreichen, daß sie etwas trösten könnten. Ich möchte Dir aber sagen, daß Du es schaffen wirst... Ich habe vor drei Monaten meinen Vater verloren und ihn seine letzten Tage im Krankenhaus versucht so gut es ging, zu begleiten. Das er an Lungenkrebs erkrankte, haben meine Eltern mir und meiner Schwester erst vor einem Jahr gesagt. Kurz bevor Sie dies taten, haben wir meinen Großvater ebenfalls an den Lungenkrebs verloren. ....... ich fühle mich unendlich verlassen und könnte mich am liebsten irgendwo auf den Boden legen und einfach wochenlang nichts tun. Aber ich weiß genau so gut, daß es Menschen gibt, die davon zerren können, wenn ich mich dem Schicksal stelle. Meine Mama braucht mich unwahrscheinlich - sie war noch nie der Mensch, der über seine Gedanken- und Gefühlswelt redet und versucht dennoch so tapfer mit dem Verlust ihres Vaters und ihres Mannes zu leben. Sie nimmt Antidepressiva .... nicht leicht für mich, aber es ist immerhin ein Weg. Meine Schwester bekommt ihr zweites Baby ... und hat auch so ihre Schwierigkeiten, die sich besser anfühlen, wenn wir uns gemeinsam erinnern und trösten. Das klingt jetzt bestimmt alles irgendwie verworren und zusammenhangslos, aber was ich damit beschreiben möchte, ist, daß es ganz, ganz tief gehen kann und unwahrscheinlich schwer und traurig wird, aber das es dennoch unausweichlich ist und man versuchen muß, die Angst abzulegen und trotz allem bereit zu sein und nicht aufzugeben, trotzdem daran zu glauben, daß das Leben auch andere Seiten hat. Ich versuche gerade, meinen Weg weiterzugehen. Obwohl mir das im gleichen Atemzug nur mühsam gelingt, weil meine Gedanken mich ständig zurückwerfen und naja ... . Auf jeden Fall wünsche ich Dir die Kraft, alles an Zeit gemeinsam mit dem Dir so wichtigen lieben Menschen trotz des Krebs und gerade deswegen zu leben. Sei da und gib ihm die Liebe, die Du vielleicht bald so nicht mehr teilen kannst und versuche, die niederschmetternde Gedankenwelt so gut es geht in den Hintergrund zu drängen. Es klingt so unwirklich, aber alles was ihr an Berührung und Wort noch miteinander teilt, wird auch Dir auf eine Art und Weise später helfen. ......... vielleicht bis irgendwann, - denke an Dich, Kirstie.
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  #7  
Alt 16.07.2007, 22:08
Benutzerbild von angel2205
angel2205 angel2205 ist offline
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Registriert seit: 28.05.2007
Ort: Hattingen
Beiträge: 25
Standard AW: tja jetzt doch

Hallo.
Auch meine mama ist letzten Oktober an Lungenkrebs gestorben .Es war die härteste Zeit mienes bisherigen lebens.Und hey-mit 21 hab ich schon viel durchgemacht.Mehr als andere glauben.
ich weiß nur,die Liebe zu der Person schenkt einem die Kraft,um das alles durchzustehen.
Ich vermisse meine Mama so sehr,aber ich weiß 1000% dass sie noch bei mir ist.
Gib nie die Hoffnung auf !Nur dann kann man das einigermaßen verkraften.
ich drücke dich
Angel
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  #8  
Alt 22.08.2007, 11:23
Nannes Nannes ist offline
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Registriert seit: 12.07.2007
Ort: Hessen
Beiträge: 19
Standard lieber Papa

So ich hab lange überlegt ob ich schreiben soll oder nicht !
Aber ich mach es jetzt einfach !
Ersteinmal möchte ich mich für all das was ich hier gelesen hab bedanken !
So viele Breiträge haben uns geholfen mit der Krankheit umzugehen haben Tips gegeben und in mach einer schweren Stunde wo ich nicht wusste wie es weiter geht geholfen!
Mein Papa hat seit Januar so sehr gekämpft für sich und uns und wir haben immer wieder gehofft aber nun soll es wohl sein das nicht´s mehr geht !
Die rechte Lunge ist total zu zieht sich zusammen im Kopf ist eine Metastase und die Nebenniere ist auch betroffen dazu kommt eine Entzündung.
Aber das reicht an Krankheitsbild den ER möchte keine Behandlung mehr was ich so schwer mir das fällt auch verstehen kann er hat gelitten Tag und Nacht nach jeder Chemo oder Bestrahlung er hat alles hingenommen.
Gestern durften wir ihn nach Hause holen so das er mit unserer Hilfe seinen letzten Weg zuhause antreten kann.
Es ist ein komisches gefühl das so zu schreiben aber wir wollen nicht das er leidet.
Ich weiß nicht was ich denken soll ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll ich weiß nur das er für mich und auch für meine Geschwister in unseren Augen der beste Papa ist den man sich wünschen kann
und wir ihm jetzt nur ein kleinen teil davon zurück geben können und das tut gut !!
Ich hab immer Angst gehabt das ich nicht so stark sein kann aber ich bin es wir alle sind es
Wir werden noch sehr stark sein müssen aber mit so einer tollen Familie wie ich sie hab denk ich kann man Berge versetzen!!! Danke !
Danke an all die die mir/uns geholfen haben !

Nicole
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  #9  
Alt 22.08.2007, 12:14
Smail Smail ist offline
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Registriert seit: 01.02.2007
Ort: Raum Aachen
Beiträge: 158
Standard AW: lieber Papa

Liebe Nicole, Deine lieben Zeilen haben mir gezeigt, das Deine ganze Familie für Deinen Papa stark sein wird. Ihr seid jetzt alle bei ihm und wenn das schlimmste dann wirklich eintritt, wird er merken und spüren, dass er in den letzten Minuten seines Lebens nicht allein ist. Glaube mir, er spürt es, ich spreche aus Erfahrung. Mein Mann ist am 08.02.07 zuhause in meinen Armen und im Beisein meiner Kinder so friedlich eingeschlafen. Es ist zwar ein schwacher Trost für uns gewesen, aber wir wissen alle, dass er sich das so gewünscht hat.
Die Kraft und Stärke Deiner Familie wird auch Dein Papa spüren. Ich wünsche Deinen Papa alles alles liebe für seine letzte Reise, Dir und Deiner Familie viel, viel Kraft. Haltet zusammen und gebt Euch gegenseitig Halt.
Der Schmerz vergeht irgendwann, vielleicht, aber die Liebe bleibt.
In Erinnerung an H.P *15.04.1947
+08.02.2007
Ich drücke Dich ganz feste, liebe Grüße
Smail
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