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  #1  
Alt 25.03.2008, 14:11
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Anki78 Anki78 ist offline
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Standard Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Hallo, ich bin neu hier.Habe jedoch schon viel hier gelesen und ich denke das es Zeit wird für mich und vielleicht auf für einige Betroffene mein Schicksal zu schildern.

Ich heisse Anke, bin 29Jahre, verheiratet,habe 2 Kinder und wohne seit 1 1/2 Jahren in Baden-Württemberg.Im November 2007 habe ich die Diagnose Brustkrebs erhalten.Ich wollte 2 Tage später mit meinem Sohn zur Mutter-Kind-Kur an die Ostsee fahren.Alles wofür ich die letzten Monate gekämpft habe, schien plötzlich in Staub zu zerfallen.

Es ging dann alles Schlag auf Schlag, Voruntersuchungen,Vorstellung auf Station und OP, alles innerhalb von 4 Tagen.Ich hatte gar keine Zeit mich hinzusetzen und zu verstehen was mit mir passiert ist.
Die OP verlief soweit gut,die Brust musste abgenommen werden weil der Tumor mehrere Herde hatte und ca.3cm gross war.Was aber alles erst während der OP gesehen worden ist.

Ich habe bis Anfang Jan.als die Chemotherapie begann nicht verstehen können bzw.auch gar keine Zeit gehabt mich damit auseinanderzusetzen was sich nun in meinem Leben ändern wird.Der Alltag ging weiter und weiter....Ich ging dann zwar alle 2 Wochen Mittwochs in die Klinik und holte mir mein "Gift" ab,aber das was ich eigentlich verarbeiten sollte, dazu kam ich nicht.

Heute jetzt und hier, muss ich sagen es war ein sehr sehr großer Fehler.Ich bin psychisch so dermaßen am Ende, das ich mutlos, kraftlos,einfach am Ende bin.

Ich habe um es für euch besser verständlich zu machen, nur 2 Menschen in meinem Leben die mich wirklich verstehen, das ist meine Schwester und meine beste Freundin.(Wir sind hier unten in BW ganz allein, keine Familie keine Freunde)
Mein Mann, mit dem ich auch vor der Erkrankung schon private Probleme hatte (das Hauptproblem ist das er nicht redet), verkriecht sich in seine Arbeit und verschließt sich sobald ich von meiner Krankheit anfange zu sprechen bzw.von unseren Problemen.Ich habe immernoch gekämpft für unsere Ehe, das sie nicht zerbricht aber es kommt nachwievor nichts.Mir ist das reden sehr sehr wichtig!!

Ich weiss leider nicht mehr weiter.Ich bin mit mir selbst nicht zufrieden, möchte mich als labil und depressiv einschätzen.Ich bin launisch, gereizt, aggressiv und weiss ehrlich gesagt gar nicht mehr wofür ich lebe.Ich habe nicht mal mehr Freude an den Kindern,alles ist mir zuviel und ich möchte nur noch ausbrechen.
Heute bei der wöchentlichen Blutabnahme habe ich meinen Hausarzt angesprochen das ich proff.Hilfe brauche.Ich solle die Tage nochmal zu ihm kommen um alles weitere zu besprechen.Vor 2 Wochen schrieb er mir schon ein leichtes Antidepressiva auf, aber da dauert die Wirkung wohl um die 10-14 Tage.

Ich könnte hier noch viel viel mehr schreiben, aber für den Anfang denke ich reicht es.
Vielleicht schreibt mir ja jemand der in einer ähnlichen Situation steckt.Für Tipps und Ratschläge bin ich offen.Ich möchte aus dem Teufelskreis ausbrechen, aber ich weiss nicht wie.Mir fehlt der Wille und der Antrieb....
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  #2  
Alt 25.03.2008, 14:45
*emma* *emma* ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Hallo Anke,

lass' Dich einfach mal virtuell drücken!

Das sind wirklich Umstände, die einem das Gesundwerden nicht einfacher machen, zumal man während der Chemo zusätzlich angreifbar ist (ging mir jedenfalls so). Aber einen ersten wichtigen Schritt hast Du schon mal getan: einen Hilferuf an Deinen Arzt und auch hier. Bleibe mit Deinen Problemen nicht allein und sprich darüber - wenn Dir Dein Mann nicht zuhören mag, dann sprich mit anderen darüber, aber lass' es irgendwie raus.

Du hast Anspruch auf psychoonkologische Beratung. Lass' Dir von Deinem Arzt eine Überweisung zum Psychoonkologen geben und Adressen von solchen; vielleicht findest Du auch selber welche, oftmals sind sie in KH anzutreffen oder vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe in Deiner Gegend, wo man Dir kompetente Ansprechpartner nennen kann.

Was Deinen Mann betrifft: Nenne im ganz klar und mit Nachdruck, wo Dein Problem liegt und mache ihm klar, dass Du zum gesund werden auch auf seine Mithilfe - sprich sein Zuhören und für Dich da sein - angewiesen bist. Hau' mal so richtig auf den Tisch! Vielleicht braucht er das, um wach zu werden. Probleme sind schlecht für's Immunsystem! Und gerade dieses brauchst Du so nötig, um gegen die Krankheit angehen zu können! Glückliche Menschen haben eine viel bessere Abwehr - auch gegen Krebszellen.

Ganz liebe Grüße,
Claudia

P.S.: Hier im Forum findest Du immer offene Ohren!
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  #3  
Alt 25.03.2008, 16:58
Biene_SA Biene_SA ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Liebe Anke,

bin auch neu hier. Habe schon viel hier im Forum gelesen, aber heute habe ich mich angemeldet, um dir antworten zu können. Du bist nicht allein!!!!! Es gibt soooo viele Menschen, die dein Schicksal teilen. Und Jedem geht oder ging es wohl so ähnlich wie dir! Jeder fällt erst einmal in ein tiefes Loch, glaub mir. Allein die Diagnose ist schon schockierend, und dann kommt eine Behandlung nach der anderen, ohne dass man Zeit hat, alles irgendwie zu verarbeiten. Das kommt dann später, wenn die Behandlungen vorbei sind. Dann fängt das Grübeln an. Du hast den besten Schritt getan, indem du dich an deinen Arzt gewandt hast. Du wirst bestimmt Hilfe erfahren! Und bis dahin musst du schön stark bleiben. Schreib deine Ängste und Sorgen, das hilft schon etwas. Mir hilft es z. B., hier im Forum zu lesen. Das zeigt mir, dass es viele Frauen mit dieser Krankheit und allen dazugehörenden Problemen gibt. Und es hilft mir, mit der Krankheit zu leben und sie anzunehmen. Da müssen wir jetzt durch! Und sei nicht so verbittert wegen deinem Mann. Er ist als Partner ebenso beteiligt und hilflos. Er kann entweder seine Gefühle nicht artikulieren oder er zieht sich zurück in sein Schneckenhaus. Konzentriere dich jetzt auf dich - suche nach Dingen, die dir Spaß machen oder die dich ablenken. Schaffe dir positive Momente, auch wenn es schwerfällt. Sei tapfer - alles wird gut.

Sei ganz lieb gedrückt von Biene
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  #4  
Alt 25.03.2008, 18:40
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Liebe Anke,

tu das, was Dir guttut und verharre nicht in Passivität. Werde aktiv, geh raus, male, bastel, geh shoppen,etc. nur bleibe nicht in diesem Teufelskreis. Er zieht Dich nur noch weiter runter. Es gibt so viele schöne Dinge, verlier sie nicht aus den Augen! Und was Deinen Mann betrifft. Fälle jetzt in dieser Situation keine so wichtige Entscheidung wie Trennung. Ihr seid im Ausnahmeszustand! Schreibe Dir diesen Gedanken auf und nehme ihn nach der Therapie noch einmal in Augenschein und setze Dich dann gegebenenfalls damit auseinander.

Was Deinen Mann betrifft, so erinnert es mich an meine eigene Beziehung. Mein Mann war wie gelähmt und konnte auch nicht mit mir darüber reden. Während meiner Therapie hat mich meine Freundin begleitet. Viel später wurde mir erst klar, das ich dadurch meinen Mann total ausgeklammert habe und ihn allein mit seinen Ängsten und in seiner Hilflosigkeit gelassen habe. Viele Männer reagieren viel emotionaler als wir und können nicht darüber reden. Niemand ist für sie da. Alles dreht sich um die Betroffene. Ausnahmezustand für die ganze Familie! Alles läuft aus dem Lot! Reaktionen, Verhaltensweisen nichts ist mehr normal. Und der Mann? Er zieht sich zurück in seine Höhle und kommt nicht heraus, weil er keine Lösung findet.

Hab Geduld. Mit meinem Mann konnte ich erst fast 2 Jahre nach der Diagnose richtig reden. Auch heute noch erfahre ich von ihm Dinge, die mir zu der Zeit gar nicht bewußt wurden, weil ich nur mit mir und meinen Problemen beschäftigt war.

1 Jahr später, ich war ganz unten, was meine Beziehung betraf, steckte voller Depris und komischen Gedanken, wozu noch...was hat das für einen Sinn? Alles drehte sich nur noch um Trennung in meinem Kopf. Ausgepowert ohne Ende... Dennoch bin ich ein Mensch, der nicht schnell aufgibt. Hatte ich doch die Krebstherapie bewältigt!! Naja, half nix, die komischen Gedanken nahmen kein Ende. Was tun? Hier war fachliche Hilfe dringend nötig. Ich begann eine Verhaltenstherapie. Doch erst 1,5 Jahre später wuchsen die ersten Früchte. Harte Arbeit sag ich Dir, doch es hat sich gelohnt! Etwa seit einem Vierteljahr kann ich Dir sagen, das mein Mann und ich auf dem Wege sind ein unschlagbares Team zu werden! Das hätte ich nie für möglich gehalten!

Noch etwas möchte ich Dir erzählen. Ich gehe mit meinem Brustkrebs sehr offen um und setze mich für Eigeninitiative und Selbstbestimmung der Betroffenen ein. Das spricht sich herum. Und letzt, mein Mann war einkaufen, da wurde er von einem Mann angesprochen, dessen Frau erst frisch die Diagnose erhalten hat. Er bat um Hilfe und Austausch. Das finde ich sehr sehr mutig und bemerkenswert! Und...mein Mann und ich lernen gemeinsam interessante Menschen kennen.

Vielleicht findest Du eine kompetente Selbsthilfegruppe in Deiner Umgebung? Mit kompetent meine ich eine Gruppe, die sich nicht nur zum Kaffeetrinken trifft, sondern etwas bewegen möchte und wirklich zur Selbsthilfe motiviert. Dort könntest Du sicher auch sympathische Frauen finden, deren Männer sich auch untereinander austauschen. Vielleicht ergibt sich ein Kontakt für Dich und Deinen Mann?

Mensch Anke, ich wünsche Dir, das Du genauso wieder ans Licht kommst wie ich! Das Leben ist einfach wunderbar! Hab Vertrauen!

Liebe Grüße
Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #5  
Alt 25.03.2008, 19:03
suzal suzal ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Liebe Anke!

Tut mir wahnsinnig leid, dass Du schon in so jungen Jahren an Brustkrebs erkrankt bist. Wie alt sind Deine Kinder und wie kommen die Kinder mit Deiner Erkrankung klar?

Ich bin 2006 an Brustkrebs erkrankt und werde jetzt im Juni 45 Jahre alt. Meine Tochter wird im August 6 Jahre alt.

Ich kann Dich gut verstehen, wie es Dir geht. Die ganzen Therapien verlangen wirklich viel ab und dann noch die Kinder, Familie, Haushalt und wenn es dann in der Beziehung auch nicht ganz stimmt. Ist wirklich etwas viel.

Die Erschöpfung, Depression etc. denke ich ist ganz normal. Auch ich habe Tage an denen ich kaum kann. Aber dann gibt es auch wieder ganz tolle Tage. Ich versuche jetzt, mir etwas mehr Ruhe zu gönnen. Was natürlich nicht ganz leicht ist. Auch habe ich mich selbst noch immer nicht mit meiner Krankheit abgefunden. Manchmal fühle ich mich auch gar nicht krank. Ich verdränge diese Krankheit und bemühe mich gerade jetzt, es doch zu akzeptieren. Es ist schwer für mich, weil ich halt auch nicht mehr so belastbar wie früher bin.

Liebe Anke, kannst Du nicht versuchen, Dir auch etwas mehr Ruhe oder Auszeit zu gönnen. Vielleicht kann Dir ja eine gute Freundin für ein paar Tage die Kinder abnehmen? So dass Du Dir wirklich Ruhe und Entspannung gönnen kannst. Versuche auch mit Deinem Mann Klartext zu reden. Zwinge ihn, dass er Dir zu hört, dass er Deine Sorgen und Ängste versteht. Wenn er Dir nicht zu hören will, dann schreibe ihn einen Brief. Er wird halt auch nicht mit Deiner Erkrankung umgehen können.

Ich kann Dir nur versichern, dass auch ich Depressionen, Ängste, Erschöpfungszustände habe. Aber es gibt immer wieder auch wirklich gute Tage.

Liebe Anke, wenn ich Dir irgendwie helfen kann, so schreibe mir.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

Liebe Grüße
Susanne
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  #6  
Alt 25.03.2008, 20:47
Benutzerbild von megjabot
megjabot megjabot ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Hallo Anke

http://www.rvfs.de/gemeinsam-gesund-werden.html

Kann mich gut in dich hineinversetzen. Auch ich habe Kinder (5),
allerdings schon etwas größere als deine Zwerge
und auch mir wächst manchmal alles über den Kopf.
Du musst dir dringend Hilfe suchen! Rede mal mit deiner Krankenkasse
über eine Haushaltshilfe. Ich habe auch Gain-Studie gehabt,
"hammerharte" Chemo, und habe während der ganzen Chemozeit
stundenweise Hilfe bekommen, was mir wenigstens etwas die ganzen
Unpässlichkeiten erleichtert hat. Nimm alle Hilfe an, die du bekommen
kannst!!!
Habe Dir oben den Link reingesetzt von der Rexroth von Fircks Stiftung.
Es gibt eine Reha an der Ostsee, wo speziell Mütter mit kleinen
Kindern nach Brustkrebs hinkönnen. Weiss leider sonst nicht mehr drüber,

vielleicht kann jemand berichten, der schon dort war, oder jemanden kennt der hingeht.

Halt die Ohren steif es geht wieder aufwärts und sei froh,
dass du deine Kinder hast, meine haben mir die Kraft und den Mut zum
Weiterleben gegeben, denn für wen machen wir das alles, wenn nicht
auch für sie.
Grüßle Margit

Geändert von megjabot (25.03.2008 um 20:50 Uhr)
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  #7  
Alt 25.03.2008, 21:18
Benutzerbild von Anki78
Anki78 Anki78 ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Ihr Lieben,

ich danke für eure lieben und aufbauenden Worte.Ich hätte nicht mit so einer Resonanz gerechnet.

Ich möchte hier nun zu einzelnen Punkten was sagen.

Thema:Haushaltshilfe...Ich habe seit der 1.Chemo eine, die mir 6 Stunden am Tag zusteht.In der Chemowoche schöpfe ich es auch aus.Aber ich muss mich so oft zusammenreissen das ichsie auch mal hole, wenn es mir gut geht und ich einfach mal raus gehe und Zeit mit mir verbringe.Es ist für mich immer noch jemand "Fremdes", jemand der in mein Privatleben eingreift und daher bin ich gerade dabei über meinen Schatten zu springen.

Thema:Kinder....Mein Sohn ist 4 Jahre und meine Tochter 1 Jahr.Sie geben mir stellenweise viel Kraft, aber auch im gleichen Atemszug ziehen sie mir die Kraft raus die ich eigentlich benötge um die Krankheit zu besiegen.
Manchmal erwische ich mich dabei, das ich einfach wegrennen will und auch sie nicht bei mir haben will.Das macht mich dann immer gleich traurig.
Sie sind beide sehr temperamentvoll, aber das müssen sie wohl von mir haben

Thema:Mann....Ich habe schon soviel unternommen um ihm zusagen was ich will was ich auch verlange und was ich mir für die Zukunft wünsche, Briefe Emails ´klare ANsagen (mit auf den Tisch gehaue) weinend flehend vor ihm gesessen...aber nichts keinerlei Aktivität kam.Sogar meine Mutter hat sich schon eingemischt...
Wahrscheinlich sollte ich nun wirklich an mich denken, vielleicht kommt er dann von allein.
Áber ich brauche ihn doch um gesund zu werden und weiterleben zu können.Das ständige telefonieren mit meinen Vertrauenspersonen erfüllt mich nicht.
Nun ist es an der zeit jemand aussenstehendes miteinzubeziehen und fremde Hilfe anzunehmen.

Ich bin euch sehr dankbar und hoffe auf weiteren Kontakt und Bekanntschaften

Liebe Grüße
Anke
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  #8  
Alt 25.03.2008, 22:53
Micha65 Micha65 ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Liebe Anke,

viele Ideen und Anregungen hast du schon bekommen.

Es tut mir leid, dass du das Gefühl hast so alleine zu sein, kann dich allerdings nur zu gut verstehen.

Du bewegst dich aus diesem Teufelskreis heraus. Du hast begonnen hier zu schreiben, willst auch noch andere Hilfe annehmen. Das ist gut so.

Das Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie an der Universität Tübingen bietet eine psychoonkologische Online-Beratung für Brustkrebs-Patientinnen an. www.fob.uni-tuebingen.de
Vielleicht hilft dir die Beratung über die Zeit hinweg bis du professionelle Hilfe vor Ort findest.

Du bist nicht allein mit deinen Ängsten und Sorgen.

Ganz liebe Grüße
Micha65
__________________
Nimm Dir Zeit für die Freude und das Lachen, die Liebe und das Glück, Entspannung und Begeisterung.
Nimm Dir Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
(unbekannt)
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  #9  
Alt 26.03.2008, 15:15
Claudia 44 Claudia 44 ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Liebe Anki,

ich kann das alles nur zu gut nachvollziehen und verstehen.

Ich habe den tollsten Mann der Welt, aber über meine Ängste konnte ich mit ihm auch nicht so deutlich reden, wie mit einer Psychologin. Ich wurde in meiner Onkologischen Praxis auch von einer Therapeutin begleitet. Welches mir auch gut tat.

Da ich sehr offen mit meiner Erkrankung umgegangen bin, wußte das halbe Dorf bescheit und manche Kindergartenbekanntschaft hat nachmittags oft meinen damals 3-jährigen Sohn genommen, welches für mich und meinen Mann auch eine enorme Entlastung war. Das Leben muß/soll ja auch so weitergehen wie bisher, allein schon wegen der Kinder.

Bei meinem Mann waren es auch enorme Verlustängste, er mußte ja auch in der ganzen Zeit der Starke sein und mich seine Ängste nicht spüren lassen. Nachts hat er mir dann oft liebevoll über meine Glatze gestreichelt und als ich fast mit der ganzen Chemobehandlung fertig war (Frühjahr oder war´s Sommer 02) hab ich meinen Mann auf ´ne Motorradtour nach Frankreich geschickt und meinen großen Sohn nach Italien, damit sie auch wieder entspannen konnten.

Sobald Du mit Deiner Behandlung fertig bist, fährst Du dann zu ´ner richtig schönen Kur, in der die Kinder betreut werden und läßt Dich dann mal richtig doll verwöhnen und wenn dann noch die Sonne scheint, wirst sehen, wie schön das dann ist.

Ich würde Dir empfehlen, eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen, oder hier vielleicht auch in den Chat zu gehen.

Ganz liebe Grüße
Claudi
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  #10  
Alt 27.03.2008, 11:11
Benutzerbild von Anki78
Anki78 Anki78 ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Ich muss sagen, da sich mich schon unheimlich auf die bevorstehende AHB freue.Es zwar noch nichts beantragt, weil die Sozailarbeiterin aus dem KH meinte, es reiche Anfang Mai, weil ich ja erst mit der Bestrahlung anfange.

Ich sehne mich so nach Ruhe,einfach nach gar nix machen was ich im Alltag einfach nicht umgesetzt bekomme, da die Familie u.die Freunde fehlen um die Kids zu nehmen...

Ich versuche Ruhepausen einzuhalten, aber die begrenzen sich zur Zeit leider nur auf die Nachtruhe.Ich brauch auch Zeit mit meinem Mann, bzw.muss er auch mal raus hier.Vielleicht kommt er dann auch ganz allein auf mich zu und wir erkennen dann was für uns wichtig ist.Denn der Alltag frißt uns auf zumind.lassen wir usn auffressen und das darf nicht sein.

Ich weiss das komischerweise alles, aber ich kriege das allein nicht umgesetzt..Ich werde mir aber Mühe geben!!!


Ich möchte hiermit mal n ganz liebes und großes DANKE aussprechen an alle Betroffenen Angehörige die so liebe und nette Antworten schreiben.Ich habe das richtige getan und fühl mich jetzt schon sehr gut aufgehoben!!!

DANKE DANKE DANKE!!!!!

Anke
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  #11  
Alt 27.03.2008, 12:04
Claudia 44 Claudia 44 ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Liebe Anki,

das freut mich sehr, dass es Dir hilft, Dich hier im Forum auszutauschen.

Leider ist es so, dass man mit fremden Menschen, die objektiv sind, viel besser über seine Ängste und Gefühle reden kann, wie mit Freunden und Partnern, weil die einfach viel zu sehr involviert sind. Der Partner muß erst mal selbst mit seinen Gefühlen und den ganzen Umständen klarkommen, die Kraft für den anderen zum Teil übernehmen, damit alles so einigermaßen weiterlaufen kann wie bisher.

Obwohl mein Mann therapeutisch arbeitet, konnte er nie mit mir über meine Ängste sprechen. Anfangs sind die Ängste ganz enorm und ich wußte garnicht wohin damit, meine Psychologin hat mir da ganz gut geholfen. Das Verhalten meines Mannes hat letztendlich auch dazu beigetragen... "Claudi, es wird alles wieder gut und Du wirst gesund" ..., daß ich irgendwann auch davon überzeugt war. Wenn ich heute irgendwo beim Arzt sitze und plötzlich Angst habe, läßt mein Mann alles stehen und liegen und ist an meiner Seite.

einen ganz lieben Gruß
Claudi
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  #12  
Alt 27.03.2008, 12:11
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Liebe Anke,

so soll es sein!

Der Austausch unter Betroffenen ist für mich notwendig geworden, immer noch, obwohl meine Diagnose schon 2,5 Jahre zurückliegt. Nirgends bin ich besser aufgehoben. Denn hier weiß jeder was ich meine, wenn ich sage, ich fühle mich nicht wohl. Wir brauchen einander gar nicht viel erklären, was bei Außenstehenden unheimlich kompliziert sein kann.

Ja, mach weiter so und freue Dich auf Deine 'Berlohnung' AHB. Da wirst Du auftanken können und zur Ruhe kommen.

Ach, ich freu mich mit Dir!

Liebe Grüße
Heike
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Ursula Goldmann-Posch
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  #13  
Alt 31.03.2008, 16:38
Benutzerbild von Anki78
Anki78 Anki78 ist offline
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Standard AW: Neu hier--Brauche Hilfe!!!

Hallo ihr lieben!!

Wie Ihr es schreibt, unter Betroffenen ist es viel einfacher sich auch zu öffnen.Ich merke zwar gerade das ich auch wieder viel auf der Seele brennt mir jedoch die Zeit gar nicht bleibt, mich hinzusetzen und zu schreiben.Meine Kinder fressen mich derzeit ziemlich auf.

Aber wenn ich dann hier wieder mal reinschaue und schreiben kann, merk ich wie freier ich nun wieder atmen kann...

Es ist schön euch gefunden zu haben!!!

Ganz liebe Grüße
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