Hallo Ich bin neu und habe Fragen

[monaW]

Hallo, ich bin neu dabei, verfolge aber schon seit längerem die Einträge und selbst das war schon hilfreich.
Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs.
Dieser wurde Anfang des Jahres diagnostiziert.
Ich muss dazwischen schieben, das mein Vater ziemlich genau vor einem Jahr an Lungenkrebs operiert wurde und das gut überstanden hat. Ihm wurde ein Teil des rechten Lungenflügels entfernt.
Der Speiseröhrenkrebs wurde mit 4 Wochen lang mit Chemo und Bestrahlung therapiert und ist dabei auch kleiner geworden. Es wurde dann aber entschieden, dass mein Vater noch in einem Zustand ist, in welchem eine Operation sinnvoll ist. Er wurde auch 04.06. operiert. Nach einer Not-OP in der darauf folgenden Nacht wegen Blutungen und einer weiteren am Samstag danach wegen gleicher Vermutung (aber ohne Feststellung einer Blutung) liegt er seitdem auf Intensivstation. Er ist noch ohne Bewusstsein. Mittlerweile ist vorsichtig gesprochen der Kreislauf unter Kontrolle und die Atmung schon besser. Wir dachten, er ist ganz langsam auf den Weg der Besserung. Vor zwei Tagen haben wir erfahren, dass er eine Infektion hat und die Ärzte ihn schon mit allen möglichen Antibiotika behandeln. Also sie können nicht mehr geben, sie sind schon am Maximum, es hat sich aber noch nicht verbessert. Zudem sind die Leberwerte stark gestiegen.
Oh mann, es es nicht gut den eigen Papa so zu sehen. Heute, bevor wir nochmals über die Situation aufgeklärt wurden hat er sogar schon mal kurz die Augen auf gemacht und die Hoffnung stieg.
Was bedeutet nun aber die Infektion? Ist es so, dass die Möglichkeit das Papa das schafft gering vielleicht zu gering? Hat jemand Erfahrung mit der Speiseröhren-OP und einen ähnlichen Verlauf? Ich bin sehr verunsichert und lieber auf alles mögliche vorbereitet!
Vielen Dank für jegliche Hilfe

[rike48]

Hallo Mona,
erst einmal willkommen hier in diesem Forum. Nach dem Krebs vor einem Jahr nun noch diese Diagnose zu haben, ist sehr schlimm. Leider nimmt diese schwere Erkrankung aber auf nichts und niemand Rücksicht, sie schlägt einfach zu.
Da mein Vater nicht zu Ende operiert werden konnte, weil die Aorta mit dem Tumor verwachsen war, kann ich dir zu deiner Situation leider keine konkrete Aussage machen. Das die Operation durchgeführt werden konnte, ist aber auf jeden Fall gut und ein Anlass zur Hoffnung. Ich wünsche dir sehr, dass die Ärzte alles in den Griff bekommen können. Es ist für alle Angehörigen schwer, ihren lieben Menschen so leiden zu sehen und hilflos daneben zu stehen. Aber es ist für den Kranken so gut, dass dort jemand steht und sie nicht alleine sind, jemand die Hand hält, in den Arm nimmt, da ist, mitfühlt. Auch mit den Ärzten spricht, sich um Bürokratie kümmert, was sonst anfallen mag.
Dieses Forum ist dazu da, sich auszutauschen, hier zu schreiben, wenn man selbst niemand zum reden hat etc. Hier ist niemand allein und jeder wird aufgenommen, melde dich also egal worum es geht. Das Leid kann dir und der Familie niemand abnehmen, so wie du dem kranken Vater nicht, aber es hilft der Gedanke, nicht alleine zu sein und sich auch mal ausschreiben zu können oder gezielt Fragen zu stellen, sicher schreibt dir auch noch jemand konkreter zu deiner Frage.
Ich wünsche viel Glück und dass die Ärzte ihm helfen.
Herzliche Grüße, Rike

[PrinzessinAqua]

Liebe Mona,
dakönnte dir auch der Beitrag von Marion weiter helfen, den ihr Vater hatte auch danach eine Infektion oder ich glaube Estella ihr Papa hatte das auch.

Und Estella ihrem Papa geht es wieder sehr gut und sie haben es in griff bekommen. Vll kannst du aus den Beiträgen ein paar Informationen raus holen wo euch weiter helfen kann.

Ich wünsche euch ganz viel kraft und alles alles gute.

LG
Manu

[Shivanarama]

Hallo Mona.............lese gerade Deinen Beitrag,- kenne Deine Gedankengänge gut,- ging uns als Familie ganz genauso wie Euch jetzt.

Kurze Frage vorab:" Haben die Ärzte Deinen Papa ins künstliche Koma gelegt,- oder schläft er von sich aus soviel?"

Bei uns lief es leider ähnlich,- drei Not-OP's ,- bzw. zwei,- die erste OP war ja geplant nach Abschluß der Chemotherapie.

Tip: Nicht aufgeben,- nicht über das evtl. Ableben Deines Vaters nachdenken,- sondern ganz feste daran glauben,- daß er sich erholen wird.

Bei meinem Vater hat der Zustand der schweren Sepsis...(Blutvergiftung auf ganzer Linie bishin zum "septischen Schock"-also mehrfaches Organversagen, kein Kreislauf,- keinen Blutdruck mehr,- keine Nierenfunktionen mehr,- keine selbstständige Atmung mehr) insgesamt knapp 6 Wochen angedauert und so weiß ich wie man sich fühlt den eigenen Vater dort so hilflos ausgeliefert liegen zu sehen................................aber er kann es schaffen,- vergeßt das bitte niemals................dasein,- dasein ,- dasein..........heißt das Zauberwort,- ihn streicheln ,- beruhigen,- mit ihm reden.........auch wenn er tief schläft.....er wird Eure Kraft spüren und zurückwollen,- aber erst...wenn der Körper sich im Schlaf und durch diverse Antibiotika sich wieder erholt.....zur Ruhe kommt,- wenn alle Organfunktionen wieder ohne Apparaturen "anspringen"...dann wird er zurücksein,- sehr geschwächt sicherlich ,- verwirrt anfangs aber all das wird sich legen...................hoffentlich müßt ihr nicht solange darauf warten wie wir.

Meinen Beitrag...(aber sehr lang.....schreibe schon seit 7 Monaten immer weiter) findest unter dem Nicknamen "Shivanarama".....Titel: "Guten Tag erstmal......nun hat's meinen lieben Papa auch erwischt....".

Aber laß' Dich beim lesen meiner Worte nicht verunsichern..........jeder Mensch ist anders stark,- jeder Körper ähnliche Probleme anders.........nichts muß so laufen wie bei uns,- aber wiegesagt.............wir hatten kaum Hoffnung ihn jemals wieder erwachen zu sehen..............und er wurde wach.

Nur.....bei ihm sind jetzt leider überall Metastasen aufgetaucht,- viel Freude ist ihm nach 101 Tag Krankenhaus also leider nicht geblieben.............wir kämpfen jetzt um den weitgehenden Erhalt seiner jetzigen Lebensqualität......und genießen jeden Tag als könnte es der letzte sein.........das muß bei Euch nicht auch passieren...............also nicht verunsichern lassen.

Drück Euch feste die Daumen,- daß alles gut ausgeht,- und laßt ihn nicht allein.


Wenn Du mehr Fragen hast.........immer gerne ...........freu mich wenn ich irgentwie trösten oder unterstützen kann,- o.k.???

Also............auf bald und "Kopf hoch,- nicht verzweifeln........".

Liebe Grüße von Marion aus Berlin.