Zungengrundkarzinom u. Zähne ziehen !

Hallo Nicole,

wichtig ist auch die Chemo und Bestrahlung zu akzeptieren. Viele haben Angst und lehnen die Therapie innerlich ab. Das ist nicht gut.
Über die Chemo kann ich nichts sagen, ich hatte keine. Aber bei jeder Bestrahlung habe ich mir gesagt, dass diese gut für mich ist und das Gerät über mir, mir hilft den Krebs zu besiegen.

Sozusagen soweit es geht ein positive Einstellung. Ich glaube, dadurch werden auch die Nebenwirkungen gemildert. Ich hatte eigentlich fast keine Probleme. Bisschen verbrannte Haut und etwas Mundtrockenheit.

Alles Gute Gine
Ach so, ich bin jetzt 47 J alt

Hallo Nicole,
eins möchte ich noch anmerken, bevor Deine Mutter die "Maschinerie" betritt: nach der Bestrahlung ist es erheblich schwieriger, zu operieren. Das liegt daran, dass das bestrahlte Gewebe geschädigt ist, weniger gut verheilt und auch relativ "infektionsanfällig" ist. Ich bin nach wie vor der Meinung, Ihr solltet um eine zweite Meinung nachsuchen. Persönlich stelle ich es mir auch belastend vor, wenn man weiß, der gesamte große Tumor ist noch da und kann evt. doch erneut wachsen .... Bei wurde ein Tumorrest bei der OP nicht entfernt und dieses Wissen um den nach wie vor in mir wohnenden Krebs ist irgendwie vergleichbar mit dem "Sitzen auf der Zeitbombe".
Alles Gute Birgit

Hallo zusammen !
Meiner Schwester sollten in der vergangenen Woche weitere Zähne gezogen werden. Leider kam es nicht dazu, weil sich im Kiefergelenk der schon behandelten Seite ein Hämatom gebildet hat und sie aus diesem Grunde den Mund nur noch so weit aufmachen kann, dass sie einen kleinen Löffel hineinschieben kann.

Nun soll abgewartet werden, bis sich das Hämatom zurückgebildet hat. Erst dann wird mit der Chemo und der Bestrahlung begonnen.

So langsam mache ich mir ernste Sorgen. Der Tumor ist nicht restlos entfernt worden, die befallenen Lymphknoten arbeiten weiter.
Sie wollte damals nicht in der Essener Uni-Klinik bleiben und wollte die Therapien an ihrem Wohnort machen lassen. Leider..
Das bestätigt mal wieder, dass man sich im Falle einer Krebserkrankung nicht jedem Wald- und Wiesenarzt anvertrauen sollte.

Ich will hoffen, dass es nicht zu spät ist.
Alles Liebe für Euch
Gerty

Hallo Gerty,
mensch, das hört sich ja nicht gut an. Könnte sie nicht immernoch das KH wechseln? Man muß bedenken, daß dies eine ganz wichtige Entscheidung ist. Es geht hier um ihr Leben, nicht um eine Blinddarn-OP. Vielleicht würde eine Uni-Klinikik ganz anders entscheiden und trotz alledem weitermachen.

Liebe Grüße Dir und deiner Schwester.

Nancy

Hallo Gabi,
was du geschrieben hast, ist nicht unsensibel sondern leider der bittere Ernst. Diese Krankheit geht leider so unsensibel mit den Betroffenen um. Und dieses ewige „ihr schafft das schon“ , „ihr müsst an ein Wunder glauben“ von Leuten, die so eine Situation noch nie in ihrem Leben erleben mussten, nervt noch viel mehr. Denn trotz aller negativer Prognosen hofft jeder Kranke sowie seine Angehörigen auf ein Wunder bzw. auf die Medizin. Und es ist schrecklich, wenn sich die negativen Prognosen gnadenlos bewahrheiten. – Aber, das tun sie ja glücklicherweise nicht immer. Ich hoffe es geht Dir im Moment „ganz gut“. Ich kann Dich bzw. deine Abgeklärtheit gut verstehen.
LG Wiebke

Hallo Wiebke,
natürlich ist diese Krankheit mit all ihren Tücken den Betroffenen sehr bewußt, aber gleichzeitig ist der Zustand der Psyche eines Erkrankten (ich spreche da aus eigener Erfahrung nach Brustkrebs) enorm wichtig. Motivation, diesem Schweinekrebs ein Ende zu setzen, sollte auch in der schlimmsten Zeit nicht verloren gehen. Dafür braucht man Menschen, die einem immer wieder den Mut machen, durchzuhalten und nach vorne zu schauen. Die Floskeln "Das wird schon wieder" etc. äußern viele Gesunde aus Verlegenheit, bzw. weil sie einfach nicht mit dieser Erkrankung umgehen können.
Alles in allem sollte man die Zuversicht und das Gottvertrauen nicht verlieren. Mir persönlich hat es geholfen und hilft es immer noch, mit dem Schock der Krebserkrankung fertig zu werden und seelisch gesund zu bleiben.
Alles Gute für Euch
Gerty

P.S.: Meiner Schwester wurden die Zähne mittlerweile gezogen und die Therapien können bald beginnen.

Hallo Wiebke,

vielen Dank für Dein Verständnis. Ich "überlebe" so von Tag zu Tag und versuche - schon wegen meiner Tochter - den Tod meines Mannes zu begreifen und zu verarbeiten. Es ging alles fürchterlich schnell!

Für Nicole, Gerty, Nancy und ALLE anderen:

Ich selbst weiß auch aus eigener Erfahrung, wie schlimm so eine Diagnose ist. Bei mir wurde vor 8 Jahren in beiden Nieren ein Tumor festgestellt und die Ärzte haben mir eine Überlebenschance von 30 % gegeben. Dieses Verhalten der Ärzte war auch für mich ein Schock. Aber letztendlich ist es besser, die Wahrheit zu kennen, Ich habe versucht (bisher erfolgreich) dagegen anzukämpfen. Es ist also nicht so, dass ich völlig unbedarft an das Thema herangehe, da ich selbst Betroffene einer Tumorerkrankung bin und Angehörige eines an Krebs gestorbenen Mannes. Auch meine Mutter und meine Großmutter sind bereits an Krebs gestorben. Vielleicht läßt mich ja diese Tatsache etwas bitter werden.
ICH WÜNSCHE EUCH ALLEN, BETROFFENEN SOWIE ANGEHÖRIGEN, ALLES GLÜCK DER WELT UND VIEL KRAFT UM DIE ZUKUNFT ZU MEISTERN!

Hallo ihr,
ich finde, lieber die Prognosen etwas schlechter darstellen, als anders herum. So ist man wenigstens auf das schlimmste eingestellt und kann sich darauf vorbereiten.
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende. Bis dann.

Nancy

Hallo, hier ist wieder Nicole....


...so, meiner Ma wurden Mo. bis auf 4 Stck. alle Zähne gezogen.
Sie ist sehr, sehr tapfer und kämpft.
Heute hatten wir die Chemo/ und Strahlenbesprechung.
Die Bestrahlung wird mit 70GY begonnen.
Heftig, aber hoffentlich wirkend.
Zu diesen Prozentzahlen möchte ich auch meinen Senf zugeben: Ich kann es nicht mehr hören, Krankheitsverläufe oder Chancen in Prozentzahlen auszudrücken. Jeder Mensch ist ein Individium- Prozentzahlen werden nur hochgerechnet.
Ich laße mir den Mut nicht nehmen, mit meiner Mutter gegen den Ca anzukämpfen.
Meine beste Freundin hat einen Hodkin besiegt und die Prognosen waren auch nicht günstig.
Wenn wir verbittert würden, bekommt der Krebs die Oberhand und das schneller als wir gucken können.
Es ist mir klar, dass ein T4 mehr als ungünstig ist, man darf das Kämpfen nur nicht vergessen und mit einem Fünkchen Glück halten wir den Tumor auf oder dämmen in ein.
Selbst wenn "Heilung" nur eine Illusion ist, lasse ich mir sie nicht nehmen. Ich bin kein Mensch der schwarz malt, obwohl ich mir der Schwere bewußt bin.
Aufgeben kann man viel,viel später noch.

Nicole

Hallo Nicole,
das klingt wirklich nach einer harten Bestrahlung. Dann werde ich mal ganz fest die Daumen drücken, das es klappt.
Das mit den Prognosen sehe ich genau wie du. Den letzten Satz den du geschrieben hast muß ich mir unbedingt merken, da ist was dran.
Wäre schön, weiterhin etwas von Dir und deiner Ma zu hören. Ich wünsche Ihr alles, alles Gute.
LG Nancy

Hallo Gerty,
hat die Therapie bei deiner Schwester schon angefangen? Würde mich freuen was von Dir zu hören.

Nancy

Hallo Nancy,
danke der Nachfrage.
Anfang nächster Woche wird begonnen. Auch meine Schwester ist guten Mutes. Ich werde weiter berichten.!

Hallo Nicole,
das ist eine supergute Einstellung.
Trotz aller schlechten Prognosen und allem Wissen um die Krankheit nach vorne schauen, das ist sehr wichtig.


Alles Gute für Euch wünscht
Gerty

Hallo Frank,
Ich denke jeder sollte selber wissen, ob er noch an Heilung glaubt oder nicht. Die Hoffnung sollte man nicht so schnell verlieren, egal wie schlecht die Prognose aussieht.
Du hast ja selber schon geschrieben:

Zitat: Man sollte einen Betroffenen oder den Angehörigen derer nie den letzten Mut nehmen.

Ich meine, Nicole versucht auch anderen Betroffenen und sich selbst Mut zuzusprechen und das ist auch gut so.

Ich möchte hier um Gottes Willen keine Diskusion anfangen. Ich denke wir haben alle andere Probleme, als jedes einzelne Wort auseinander zu nehmen.

Ich wünsche Dir,
Frank, Nicole und Gerty sowie allen anderen im KK ein schönes Wochenende.

Bis dann

Nancy

Hallo, an alle....

Wir hatten in letzter Zeit eine Menge Stress, sodass ich mich erst jetzt melden konnte.

Zu Frank: Mir ist sehr wohl klar, dass M.Hodgkin und Zungengrund-CA unterschiedliche Krebsarten sind.
Hier ging es allein um das "aufgeben", nicht um die Krebsform als solches.

Ich bleibe weiterhin bei meinem Standpunkt, nichts aufzugeben. (Weshalb gebe es sonst Therapien????)

Allen, die uns die Daumen drücken sage ich erstmal ein liebes dankeschön......

Meiner Ma geht es den Umständen entsprechend gut. Sie ist sehr, sehr tapfer und schaut nur geradeaus.
Sie hat die agressivste Form der Therapie und wir hoffen, dass^der Tumor sich in den nächten 6 Wochen verkleinert.

Ich wünsche allen hier alles Liebe....Nicole

Hallo Nicole,
schön von Dir zu hören. Werde versuchen weiterhin alles mitzuverfolgen und wünsche Dir und deiner Mutter alles, alles Gute. Ich drücke ganz fest die Daumen. Ich hoffe das es helfen wird.

LG Nancy