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  #1  
Alt 09.11.2014, 16:51
Colorful Colorful ist offline
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Registriert seit: 09.11.2014
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Standard Nun 4. Krebsfall in der Familie

Hallo liebe Betroffenen und auch Angehörige.
Ich bin selbst zum Glück nur eine Angehörige, allerdings ist unsere Familie mittlerweile so oft von Krebs betroffen, dass ich ihn mittlerweile einfach nur noch hasse.

Zu erst starb meine Großmutter mütterlicherseits sehr früh an Gebärmutterhalskrebs, nicht lange danach mein Großvater mütterlicherseits an Brustkrebs. Die beiden hatten 5 Kinder im Alter zwischen 12 und 18 hinterlassen. Vor 3 Jahren erkrankte meine Tante, also eines der 5 Kinder dieser Großeltern, ebenfalls an Bruskrebs, verstarb ein paar Monate später als Mutter eines damals 16- und eines 18 jährigen Jungen.

Meine Großeltern mütterlicher Seite lernte ich nie kennen, bekam das alles daher überhaupt nicht mit. Auch bei meiner Tante bekam ich ihre Erkrankung nur indirekt mir, da wir immer nur zu Besuch kamen.

Nun hat es vor kurzem meine Großmutter väterlicherseits nach 3 Monaten bereits zum zweiten Mal erwischt. Wir wohnten früher in einem 2 stöckigen Haus zusammen, unten meine Großeltern väterlicherseits, im Obergeschoss ich mit meinen Eltern, ich bin allerdings vor einiger Zeit ausgezogen.

Es ist das erste Mal, dass ich es so direkt bei einem mir so nahestehenden und direkten Angehörigen mitbekomme. Ich bin total überfordert damit, fühle mich machtlos, kann nicht damit umgehen.
Kann mir vielleicht jemand von euch Tipps geben, wie ich mit der Sache umgehen kann?

Viele liebe Grüße, Colorful.
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  #2  
Alt 09.11.2014, 17:34
Chari Chari ist offline
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Registriert seit: 20.11.2013
Beiträge: 164
Standard AW: Nun 4. Krebsfall in der Familie

Hallo du

Ich habe von deiner Angst gelesen weil sich die Krebsfälle in deiner Familie zu häufen scheinen aber bedenke, dass jeder dritte nun schon an Krebs stirbt. Besonders je älter man wird umso höher ist die Wahrscheinlichkeit dass man von dieser Krankheit betroffen ist.

Bei mehr als zwei Fällen von Brustkrebs (unter 45) oder einem männlichen Verwandten mit Brustkrebs sollte dir die Möglichkeit gegeben sein dich genetisch testen zu lassen. Besonders in Hinsicht Familienplanung ist es gut zu wissen ob man dieses Gen hat oder nicht weil man dann mögliche Kinder früher bekommen kann und sich dann gleich weitere Schritte Richtung Selbstschutz einleiten kann (operative Entfernungen)

Ich habe auch eine Krebsfälle in der Familie, besonders väterlicherseits bin ich mit Darmkrebs vorbelastet, mein Opa hat es überlebt weil es früh erkannt wurde aber sein Bruder ist daran gestorben. Meine Mutter ist an Eierstockkrebs verstorben aber es gibt nicht "genug" weitere Fälle für eine genetische Überprüfung.

Direkte Tipps bezüglich dem direkten Umgang mit Betroffenen kann ich dir leider nicht geben, da hat jeder seine eigenen Methoden.

Wichtig ist immer finde ich dass man alles dem Erkrankten überlässt - sie/er hat das Steuer in der Hand und alle Entscheidungen müssen immer in ihrem Sinne gesehen. Manche wollen kämpfen, manche wollen einfach das das Leid aufhört und auch wenn es schwer ist man muss diese Wünsche akzeptieren.

Was sowieso wichtig ist im Leben, nichts ungesagt lassen was einem wichtig ist. Manche Kranke wollen über den Tod sprechen, manche nicht. Ich habe hier am Anfang nicht gut reagiert als meine Mama über das Sterben reden wollte, meinte nur zu ihr, dass es schon wieder wird und dass sie nicht sterben wird.

Im Nachhinein war es schrecklich falsch von mir, sie hat gespürt dass es eben nicht wieder gut wird und wir konnten noch über wichtige Dinge gemeinsam Reden nachdem ich es akzeptiert habe, dass sie sterben wird.

Ich wünsche dir viel Kraft für die weitere Zeit
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  #3  
Alt 10.11.2014, 12:00
Colorful Colorful ist offline
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Registriert seit: 09.11.2014
Ort: Plz.76x
Beiträge: 4
Standard AW: Nun 4. Krebsfall in der Familie

Hab vielen Dank Chari, deine Ratschläge an mich sind schon sehr viel Wert und haben mir für den Anfang wirklich schon geholfen. Gerade auch was den Umgang mit meiner Großmutter nun mit ihrer Erkrankung betrifft.

Du hast Recht, sie wird am Besten wissen, wie es ihr geht, was sie machen kann, was sie braucht etc. auch wenn wir als Angehörige manches vielleicht verstehen können, was auch tatsächlich schon der Fall war.
Ich denke, wer nicht betroffen ist oder war, wird es anders sehen als der betroffene selbst. Liege ich da richtig?

Ob du es glaubst oder nicht, deine Ratschläge hier sind garede da ich null Erfahrung habe, jetzt am Anfang eine riesen Stützte und Hilfe für mich! <3
Nochmals ganz herzlichen Dank dafür, liebe Grüße Colorful.
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