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  #1  
Alt 06.11.2007, 14:43
marlin marlin ist offline
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Standard Habe eine Frage

Hallo hier zusammen,
ich bin 38 Jahre und leide seit einigen Jahren an einer fibrozystischen Mastopathie. Ein Fibroadenom habe ich auch. Ich gehe regelmäßig alle 2 Jahre zur Mammographie und zwischendrin lasse ich Ultraschall machen. Zum Glück war bis jetzt immer alles in Ordnung gewesen. Jetzt im November steht wieder eine Mammographie (meine fünfte !) an. Die Wochen vor einer solchen Untersuchung sind für mich die Hölle und die reinste Quälerei. Ich bekomme richtige Panikattacken. Ständig muss ich an Brustkrebs denken und habe unbeschreibliche Angst, dass ich durch die Mastopathie an Krebs erkranke. Je näher der Mammographietermin rückt, um so mehr stehe ich neben mir. Eine Biopsie (um den Schweregrad der Mastopathie festzustellen) wurde bei mir noch nie gemacht und auch für unnötig gehalten.
Wie ist das denn? Kann denn in einem Zeitraum von 2 Jahren nicht unheimlich viel passieren? Obwohl ja immer noch mal ein Ultraschall eingeschoben wird, fühle ich mich überhaupt nicht sicher. Natürlich taste ich meine Brust einmal im Monat noch zusätzlich ab. Meine Brust ist zwar nach der Periode etwas weicher, aber sie gleicht dennoch einer Kraterlandschaft. Überall fühle ich Knubbel, Stränge und ganze Platten, die sich jedoch gut verschieben lassen. Ich kann mir aber gar nicht vorstellen, dass ich unter all diesen Knoten jemals eine Chance hätte etwas zu finden, was da nicht hin gehört. Das steigert meine Ängste natürlich zusätzlich. Sogar je ein Lymphknoten in den Achseln ist bei mir seit 2-3 Jahren vergrößert. Laut den Ärzten sind diese Lymphknoten aber auch in Ordnung. Sie sind gut beweglich, beidseitig, werden nicht größer und sehen angeblich harmlos aus.
Ich weiß zwar, dass das hier ein Forum für Brustkrebsbetroffene ist, aber vielleicht habt gerade ihr für mich einen Tipp. Vielleicht hat ja der eine oder andere hier ebenfalls eine Mastopathie und kann mir berichten wie das bei ihr kontrolliert wird. Eine Mastopathie soll ja angeblich bei über 50% aller Frauen vorkommen. Vielleicht hat auch jemand einen Tipp, wie man bei so vielen Knubbel seine Brust selbst gut untersuchen und abtasten kann, ohne gleich jedesmal in Panik zu geraten. Wie fühlt sich den ein bösartiger Knoten im Vergleich zu den gutartigen Knoten an? Ich habe da überhaupt keine Vorstellung. Würde mich wirklich sehr über ein paar Ratschläge von euch freuen. Vielen lieben Dank schon mal jetzt an dieser Stelle hier

Liebe Grüße, marlin
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  #2  
Alt 06.11.2007, 16:00
Glockenblume Glockenblume ist offline
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Standard AW: Habe eine Frage

Hallo Marlin,ich gehöre auch zu den 50 % mit Mastopathie.
Aus Deinem Beitrag höre ich ein bißchen raus, dass du Dich ganz schön verrückt machst deswegen...
Mir gings zeitweise auch so, aber seit ich einen Selbstuntersuchungskurs gemacht habe, bin ich etwas gelassener. Dieser Kurs wurde damals über die Vhs angeboten, war auch nicht teuer und man konnte dort außer Abtasten lernen seine ganzen Fragen loswerden. Interessant fand ich, wie stark man da eigentlich drücken soll, um gut zu spuren. Man (ich ) hat ja so ein bißchen eine Hemmung so fest am Busen rumzudrücken...Die Kursleiterin hatte auch Modelle dabei, an denen man fühlen konnte wie sich so ein Knoten anfühlt und wie sich das von der "normalen" Mastopathie unterscheidet.Schau doch mal im Internet unter MammCare, die Kurse werden glau ich inzwischen überall angeboten!
Ich selbst mache einmal im Jahr Mammo u. MRT, allerdings in einer Studie, da ich familiär vorbelastet bin.
Herzlich Grüße, Glockenblume
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  #3  
Alt 06.11.2007, 16:14
Schnucks Schnucks ist offline
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Standard AW: Habe eine Frage

Liebe Marlin,

ich habe seit vielen Jahren eine Mastopathie. Es begann auch mit 38 Jahren, erste OP. bis zu meinem 62. Lebensjahr war immer alles gutartig. (Das muß aber nicht immer so sein. Es gibt sehr viele junge Frauen mit Brustkrebs). In regelmäßigen Abständen habe ich die Zysten punktieren lassen. (Die Flüssigkeit wurde dann eingeschickt zur Untersuchung). Mehrfach, ca 10mal wurde ich operiert. Immer Glück gehabt. Fibroadenome und dergleichen habe ich immer gleich entfernen lassen.
Diesmal war der Befund einer Zyste unklar. Daher Mammographie und Microkalk gefunden. Verdacht auf DCIS. (Eingekapselter Krebs, wird als Vorstufe bezeichnet).
Bei der OP stellte sich heraus, das das DCIS dich schon an mehreren Stellen invasiv geworden war und daher "richtiger" Krebs.

Eine Mastopathie muß nicht bösartig werden, hat aber eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit. Ich kann Dir nur raten, alle Zysten punktieren zu lassen, und Adenome und sonstiges, was in der Brust nichts zu suchen hat, entfernen zu lassen, bevor es entarten kann. Regelmäßige Sonographien sind angebracht. Und Mammographie jährlich.

Mein Krebs war auch beweglich, das hat nichts zu sagen. Auf jeden Fall würde ich an Deiner Stelle mal ins nächste Brustzentrum gehen und lass Dich beraten. Die geschwollenen Lymphknoten würde ich auch dort abklären lassen. Den Schweregrad einer Mastopathie kann man nicht nicht mit einer Biopsie feststellen, einzelne verdächtige Stellen aber sehr wohl abklären, z.B. ob es tatsächlich ein Adenom ist. Lieber einmal zu viel untersucht, als einmal zu wenig.

Nicht in Angst hineinsteigern, aber immer schon vorsichtig sein und kontrollieren lassen.

Liebe Grüße, Kathi
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  #4  
Alt 06.11.2007, 16:19
Schnucks Schnucks ist offline
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Standard AW: Habe eine Frage

Ich möchte noch hinzufügen, daß sich mein DCIS, ca 5,7 cm groß, nicht tasten ließ. War bei der Sono überhaupt nicht und bei der Mammographie nur als Microkalk sichtbar.
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  #5  
Alt 06.11.2007, 16:20
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Habe eine Frage

Liebe Marlin,

ich habe zwar keine Mastopathie möchte aber Schnucks in ihrer Aussage unterstützen. Such Dir Rat in einem Brustzentrum, die haben dort einfach auch mehr Erfahrung als ein normaler FA.
Mein Tumor ist in nur 9 Monaten von nicht sicht- und tastbar auf 13mm gewachsen und war gut beweglich.

Ich drück Dir die Daumen dass alles OK ist

Daniela
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  #6  
Alt 06.11.2007, 20:39
marlin marlin ist offline
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Standard AW: Habe eine Frage

Hallo,
klasse, dass ging ja total schnell, dass mir hier jemand geantwortet hat.
Vielen lieben Dank dafür.

@ Schnucks,
da hast du mit deinen 10 OPs ja einiges hinter dir. Sorry, wenn ich so neugierig frage, aber sieht denn deine Brust denn jetzt nicht sehr verschnippelt aus mit all den ganzen Narben? Ist ja aber egal, wenn man dafür gesund bleiben kann.
Ich hatte auch erst überlegt, dass ich mir zu mindest das Fibroadenom entfernen lassen sollte. Man sagte mir aber, dass auf den Ultraschallbilder absolut keine Veränderungen in all den Jahren zu sehen war, kein Wachstum, keine Veränderungen in der Struktur. Niemand könnte mir sagen, wenn das eine weg wäre, dass dann nicht an benachbarter Stelle oder an der anderen Brust was Neues kommt. Auch die Narben die dadurch entstehen würden, würden künftige Mammographien und Ultraschalluntersuchungen um einiges erschweren. Mir wurde von mehreren Ärzten abgeraten und statt dessen zu einer engmaschigen Kontrolle geraten. Wenn ich aber nun lesen, dass ihr jährlich zur Mammo geht, frage ich mich ob das bei mir wirklich so engmaschig ist. Meine FÄ wollte sogar die Abstände der Mammographie ein wenig strecken, wenn jetzt im November wieder alles in Ordnung ist. Sie meinte ich wäre noch so jung und hätte in meinem Leben noch einige Mammographien zu machen. Zu viel Röntgen wäre gesundheitlich auch nicht gut, dadurch könnte auch Brustkrebs entstehen. Ich bin wirklich hin und her gerissen. Auf der einen Seite lese ich hier von so vielen schlimmen Schicksalsschlägen. Bei vielen wurde der Brustkrebs erst entdeckt, nachdem auf weitere Untersuchungen gedrängt wurde und oft war es ja so, dass vorher die Ärzte nur abgewunken haben und meinten, dass da wirklich alles in Ordnung ist. Auf der anderen Seite kann ich die Argumente meiner Ärzte nachvollziehen.

@Glockenblume
ja, du hast das wirklich richtig empfunden. Ich mache mich wirklich ziemlich verrückt. Ich habe tatsächlich ein bisschen die Tendenz immer gleich was Schlimmes hinter allem zu vermuten. Manchmal gelingt mir das ganz gut und ich habe überhaupt keine Probleme damit. Aber gerade vor anstehenden Untersuchungen überkommt mich doch die Panik und ich mache mich verrückt.
Danke für den Tipp mit dem MammaCare. Ich habe schon danach gegoogelt und habe tatsächlich auch einige Kurse bzw. einige Adresse in meiner Nähe gefunden. Ich werde gleich morgen mal deswegen telefonieren und mich näher informieren. Das scheint wirklich genau das zu sein, nachdem ich schon so lange gesucht habe. Ich habe schon so oft meine FÄ gefragt, wie ich denn die normalen Knoten von den bösartigen Knoten unterscheiden kann. Jedesmal sagt sie, dass die Knubbel die ich fühle ganz normale Brustdrüsen wären. Für mich sind das aber Knoten, die mich verunsichern und ich weiß einfach nicht was normal ist und was nicht. Habe ja überhaupt keinen vergleich, kenn ja nur meine Brust Dazu kommt noch, das man ja beim normalen Kontrolltermin nicht viel Zeit bekommt. Das Wartezimmer ist immer voll und die nächsten wollen dran. So ein spezieller Kurs, in dem genau diese Fragen ohne Eile und Hetze in kleinen Gruppen geklärt werden, finde ich prima. Und auch, dass man an Hand einer Silikonbrust mal richtig fühlen kann, was normal ist und was eher nicht, und anschließend unter fachkundiger Anleitung und Aufsicht das Ganze bei sich selbst Vergleicht, hört sich einfach klasse an. Das ist wirklich genau das Richtige für mich. Schade, dass meine FÄ mir so was noch nie empfohlen hat. Komisch, dass solche Kurse nicht so bekannt sind.

Also nochmals vielen lieben Dank an alle, die mir hier geantwortet haben.

Liebe Grüße,
marlin
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  #7  
Alt 06.11.2007, 23:42
Schnucks Schnucks ist offline
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Marlin, ich sehe nicht "verschnippelt" aus.

Trotz der vielen OPs und zwar echte, mit Aufschneiden Drainage und Naht, (die vielen Punktionen zähle ich nicht mit, mo, und die Zysten wurden auch nicht herausoperiert), sieht man es meinen Brüsten nicht an. Mehrmals wurde um die Mamillen herum geöffnet. Dreimal links. Dann in der Brustfalte links unten, nicht mehr sichtbar. Rechts auch hauchfeine Nähte um die Mamille herum, immer die selbe Linie benutzt, kaum sichtbar und an der rechten Seite eine kleine, kaum noch sichtbare Naht, die auch mehrmals wieder geöffnet wurde. Ich hatte einen super Chirurgen, der jetzt allerdings nicht mehr praktiziert. Außerdem war ich da noch nicht auf das Nahtmaterial allergisch.

Von der letzten OP habe ich eine bislang sichtbare Narbe, 4 cm lang und die Narbe von den entfernten Lymphknoten, auch noch sichtbar und die gleiche Länge. Ich hatte keine Drainage. Von der Kosmetik bin ich also bislang gut davongekommen. Mein Gyn, der mich operiert hat, hat eine Zusatzausbildung in microinvasiver Operationtechnik.

Die Narbe vom Port ist 5 cm lang und deutlich sichtbar.
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  #8  
Alt 07.11.2007, 11:11
Schnucks Schnucks ist offline
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Guten Morgen mo,

da Du meine Aussagen mal wieder anzweifelst, darfst Du gerne bei Dr Klemm anrufen und nachfragen, ob er seine Micro-invasiv-Technik nur bei Unterleibs-OPs anwendet, jedoch bei Brust-OPs beiseite läßt. Weil er da vielleicht doch lieber große Narben hat.

Jedenfalls bin ich mittlerweile doch sehr froh, daß ich in einem anderen Krankenhaus bin als Du, weil ich schon über 60 bin und Deine Ärzte mich ja nicht hätten heilen wollen, im Gegensatz zu meinen. War wohl doch besser, daß ich mich fürs Klinikum entschieden habe.

Gruß, Kathi
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  #9  
Alt 07.11.2007, 15:22
Schnucks Schnucks ist offline
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Mo,

damit es hier nicht wieder Streitigkeiten gibt, die außerdem nicht das Thread-Thema betreffen, schicke ich Dir eine PN.

Grüßle, Kathi
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