Wie lange ist man so im Schnitt arbeitslos?

Hallo an alle Frauen!
Mich hat es leider auch getroffen und endlich habe ich einen PC und kann mich mit dem Thema ausführlich auseinander setzen.

Ich habe soooo viele Fragen, aber ich nehme an, daß Ihr das versteht und daß es Euch auch so ging.

Im Moment beschäftigt mich sehr, wie das mit der Arbeit wird. Ich bin so schlapp und habe das Gefühl, ich komme nie mehr auf die Beine. Bei mir wird auch noch Wundwasser abpunktiert, ich habe keinen Brustaufbau, eine Brust wurde wegoperiert.
Ich weiß natürlich, daß es von Fall zu Fall verschieden ist, aber kann man in etwa sagen, wann man mit Brustkrebs wieder arbeiten gehen muß?

Wenn ich mir vorstelle, ich soll einen ganzen Tag durchhalten, wo ich so schwach bin und auch oft so deprimiert, wird mir richtig flau vor Angst.

Wie läuft das bei Euch ab?
Viele liebe Grüße, Hannah

Hallo Hannah,
wie lange man nicht arbeiten darf und kann ,weiß ich leider auch nicht.

Aber ich gehe mal davon aus das es nicht so schnell sein wird.Bei mir wurd in Sep.04 BK festgestellt.Ich wurde dann am 12.+15. Okt 04 Operiert.Seid 15.11.bekomme ich die Chemo 6x,jetzt am 29.12.bekomme ich meine dritte Chemo.Die letzte wenn alles gut geht anfang März05.
Danach bekommen ich dann die Antihormonbehandlung,wie auch immer sie ausfällt.

Dann sollte ich zur Reha sagte man mir im Krankenhaus vom Sozialen Dienst.

das wird dann denke ich mal April-Mai sein.
So nun können wir uns selbst fast ausrechnen wann wir wieder arbeiten können oder dürfen.

Solange es dir nicht gut geht ,kann dich niemand zur Arbeit zwingen.

Viele liebe Grüße

Andrea

[Jeany]

Hallo zusammen,
das man zur Arbeit nicht gezwungen wird ist nicht ganz so. Ich war mitsamt O.P. 6 Mal FEC Chemo, 6 Wochen Bestrahlung, danach AHB ganze 9 Wonate krank geschrieben, dann musste ich zum MDK, obwohl es mir noch nicht gut ging und der schrieb mich einfach gesund. Mittlerweile bin ich aber von einer Neurologin krankgeschrieben und da kann selbst der MDK gar nichts gegen machen!! Ich habe das auch schon von Mehreren gehört, dass der MDK einfach gesund schreibt, bei meiner Freundin Kiki war das auch so.
Liebe Grüsse
Jeany

Danke Andrea und danke auch Jeany!

Jeany, darf ich mal neugierig sein und fragen, ob Dich die Neurologin wegen Depris krank geschrieben hat oder wegen körperlicher Ursachen?
Wenn ich befürchten muß, dass der medizinische Dienst so rigoros ist, dann muss ich mich wohl auch mehr auf meine Depressionen "stützen".
Dabei bin ich wirklich nicht faul, ich habe bis einen Tag vor der OP noch gearbeitet, obwohl ich am Boden zerstört war vor Angst.

Liebe Grüsse
Hannah

[Jeany]

Hallo Hannah,
ja, ich bin wegen Depressionen krank geschrieben!!Meine Neurologin hatte absolutes Verständnis, dass ich meine Zeit brauche, sie sagte, ich solle mir die Zeit nehmen, die ich brauche. Es ist bei mir auch nicht so, dass ich faul bin oder so, aber ich kann in meinem Beruf nicht mehr arbeiten, ich bin Handelsfachpackerin und würde einfach in die Arbeitslosigkeit gestossen. Im Moment komme ich noch nicht damit klar, es ist so, als wenn ich keine brufliche Zukunft mehr habe und das mit 35!! Aber ich habe schon alles für eine Umschulung in die Wege geleitet, vielleicht mache ich ja sogar nochmal Karriere ;-)
Aber im Ernst, du musst einfach nur zum Neurologen gehen und sagen, dass du mit den neuen Lebensumständen nur schwer klar kommst!!Die wissen ja auch, welche seelischen belastungen so eine Krankheit und die damit verbundenen Therapien mit sich bringt!!
Liebe Grüsse
Jeany

[uhuma]

Hallo Hannah,
bei mir wird es in etwa 1 Jahr sein, bis ich hoffentlich wieder arbeiten kann. Zur Zeit bin ich noch voll in der Chemo, dann kommt noch Bestrahlung und AHB.

Nach de Antwort von Jeany kann ich nur hoffen, daß meine Kasse keine solchen Probleme macht.

Viele Grüße, frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und ein gesünderes neue Jahr
uhuma (Waltraud)

Hallo Hannah,
ich wurde im April 2003 operiert und war bis einschließlich Anfang November 2003 krankgeschrieben. Danach bin ich wieder arbeiten gegangen, weil ich das Glück hatte, dass es mir gut ging und ich außerdem auch nur täglich vier Stunden arbeiten muß, da ich einen Halbtagsjob habe. Außerdem kommte es sicher auch immer darauf an, in welchem Beruf man tätig ist. Es ist sicher ein Unterschied ob man im Büro sitzt, so wie ich, oder ob man starken körperlichen Belastungen ausgesetzt ist.
Ich habe dann übrigens nur drei Wochen gearbeitet, weil dann der Brustaufbau operiert wurde.
In den neun Monate von April bis November mußte ich nicht zum MDK. Vielleicht hatte ich Glück. Habe auch schon davon gehört, dass dort schnell wieder gesund geschrieben wird. Man kann dann nur versuchen, dagegen anzugehen und Widerspruch einlegen. Ob es klappt sei mal dahin gestellt.
Aber eins muss ich dir noch mitteilen, du kannst ohne Unterbrechnungen auf die selbe Erkrankung maximal 78 Wochen Krankengeld beziehen. Danach muss die Krankenkasse nicht mehr bezahlen. Es gibt sicher Möglichkeiten dies zu umgehen, aber damit kenne ich mich nicht genau aus. Müsste man sich erkundigen oder es weiss eine andere von uns.
Wie lange bis du denn schon erkrankt? Vielleicht hast du ja noch lange Zeit um dich einigermaßen zu erholen. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit der EU-Rente auf Zeit, wenn es gar nicht geht.
Aber erst einmal eine schöne Weihnachtszeit alles Gute für das kommende Jahr und viele liebe Grüße
Waltraud 2 (nicht Uhuma)