Vorsorgeuntersuchungen nutzlos?

[bergmeister]

Hallo zusammen,

ich habe heute auf spiegel.de einen Artikel über die Sinnhaftigkeit von Vorsorgeuntersuchungen bei Krebs gelesen. Im Besonderen ging es dabei um Darm-, Brust- und Prostatakrebs. Aussage des befragten Experten war, daß (laut Statistik) die Vorsorgeuntersuchungen nur wenig mehr Menschen das Leben retten, dafür aber z.T. nicht unerhebliche Nebenwirkungen und -effekte haben.

Nun habe ich mir die Frage gestellt, in wieweit sich das auf Lungenkrebs übertragen lässt, einerseits fallen die Langzeitüberlebenschancen bei LK mit fortschreitendem Stadium stark, andererseits sind die Heilungs-/Überlebensraten verglichen mit vielen anderen Krebsarten ohnehin relativ schlecht.

Ich habe schon hier von einigen Fällen gelesen, bei denen trotz einer 'frühzeitigen', verdächtigen Befunds der Lunge keine weiteren Untersuchungs- oder Behandlungsmaßnahmen eingeleitet wurden und der Patient im Unwissen gelassen wurde, solange er keine Beschwerden hatte. In solchen Fällen frage ich mich dann, ist das Inkompetenz des Arztes, oder Ignoranz oder gar 'Kalkül im Sinne des Patienten', weil der Arzt davon ausgeht, daß die Überlebenschancen bei einer Behandlung nicht signifikant steigen, dafür aber die Lebensqualität deutlich sinkt.

Was meint Ihr dazu?

Grüße,
Sebastian

PS: Wenn der Thread woanders besser aufgehoben ist, bitte verschieben.

[Quirin]

Hallo Sebastian,
Ich habe den Artikel auch gelesen und in den Punkten
Darmkrebs,Prostatakrebs und Brustkrebs muß ich doch
widersprechen.
Ohne die Vorsorge bei Brustkrebs würde es bei meiner Tochter anders aussehen. Es war gerade noch rechtzeitig
für eine minimal-invasive Operation.
Man sagt nicht umsonst : Glaube nur an die Statistiken,
die du selber gefälscht hast.
Anders sieht es im Bereich Lunge aus. Eine Vorsorge
wird nur gemacht,wenn Verdacht besteht.
Die beste Vorsorge wäre CT und Bronchioskopie. Wird aber
nicht gemacht,da belastend und zu aufwendig.
So die Bestimmungen des Gesundheitsministeriums.

Gruß

Jobst