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  #1  
Alt 03.06.2012, 16:56
Ela63 Ela63 ist offline
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Standard CT als Nachsorge ablehnen?

Hallo liebe Mitstreiterinnen,

bei meiner letzten Kontrolluntersuchung war alles in Ordnung.
Vaginalultraschall, Oberbauchultraschall, Blutwerte , Tumormarker usw.

Mir gehts , bis auf die üblichen Zipperlein, auch wirklich gut.

Mein Onkologe möchte nun im November ein Kontroll- CT machen.
Habe lange darüber nachgedacht, ob ich das will.

Kann aber nicht wirklich zu einem Schluß kommen, weil die Ärztemeinungen auch sehr unterschiedlich sind.

1. Ich will auf keinen Fall dieses CT vor Weihnachten und hoffe mein Onkologe lässt sich darauf ein.Wenn überhaupt käme für mich ein CT frühestens im neuen Jahr in Frage.

2. Dann kommt meine Überlegung ob das wirklich SInn macht, wenn meine Untersuchungen bis dahin alles i.O. sind.

3. Mal angenommen ich mache das CT und es wird ein befallener Lymphknoten gefunden, wieviel Vorteile bringt mir das wenn man füher mit der Therapie anfangen würde.
Manche sagen - garkeine- . manche sprechen nur von einem Überlebensvorteil von ein paar Monaten.

4. Die Lebensqualität ist doch entschieden schlechter wenn man schon wieder mit Therapien überhäuft wird.

5. Ist es nicht sinnvoller zu warten bis es Anzeichen gibt, z. B. erhöhter Tumormarker, Beschwerden die auf Rezidiv schließen lassen o.ä.

WIe seht ihr das ? EUre Meinung würde mich interessieren und könnte mir vielleicht sogar helfen eine Entscheidung zu treffen.
Eventuell gibt es Aspekte die ich noch garnicht bedacht habe.

Würde mich freuen wenn ihr mir antwortet.

LG Michaela
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  #2  
Alt 03.06.2012, 18:19
ulrikes ulrikes ist offline
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Registriert seit: 13.11.2011
Beiträge: 272
Standard AW: CT als Nachsorge ablehnen?

Hallo Ela,

ich habe mich vor kurzem auch gegen Kontroll-CT entschieden, da ich mir die Nebenwirkungen (Strahlenbelastung und Jodgabe) genauer angeschaut habe. Besonders die Jodgabe hat mich davon abgehalten, da bei mir seit gut 3 Monaten Hashimoto diagnostiziert wurde und da schon von Jodsalz abgeraten wird, weil es die Krankheit fördert :-(
Ich denke (für mich), dass die Strahlenbelastung in dne letzten 1,5 Jahren hoch genug war. Bei "Nicht-Krebs-Erkrankten" heißt es immer "nicht soviele Röntgen-Untersuchungen, das könnte Krebs auslösen sein"...
Wie geschrieben, dass war meine momentane Entscheidung gegen ein Kontroll-CT, wenn jedoch Verdacht auf Rezidiv bestünde, würde ich es wieder machen lassen. Zum einen weil ich wissen will, wie stark der Krebs wieder wächst und zum anderen auch, um im für mich richtigen Moment sagen zu können, dass die ganze Prozedur (Krebs-Therapie) wieder anlaufen soll.
Wie sind denn die Argumente deiner Docs für ein CT? Gibt es Verdachtsmomente?

Lieben Gruß und alles Gute

Ulrike
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  #3  
Alt 03.06.2012, 19:56
Ela63 Ela63 ist offline
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Ort: Nähe Aachen
Beiträge: 76
Standard AW: CT als Nachsorge ablehnen?

Hallo Ulrike,

das Ct soll ein reines Kontroll CT sein.

Wenn es einen Verdacht auf ein Rezidiv geben würde, hätte ich kein Problem mit dem CT.

(Ich habe übrigens auch Hashimoto. Muss vor und nach einem CT immer Irenat Tropfen einnehmen. Ohne geht es garnicht , meine Schilddrüsenhormone spielen dann total verrückt. Musste ich einmal mitmachen, weil der Arzt der Meinung war das Kontrastmittel bei Hashi nicht schlimm ist. )

Auf jeden Fall werde ich mal mit meiner Gyn reden wie sie das sieht.

Im Augenblick gehts es mir einfach gut, wenn die nächste Kontrolle auch so sein sollte, sehe ich auch nicht unbedingt eine Notwendigkeit für ein CT. Es sei denn es ist nachgewiesen das es ein erheblicher Vorteil wäre frühstmöglich ( also ohne Beschwerden , erhöhter TM usw. ) eine Rezidivtherapie zu beginnen.

Bin etwas durcheinander deshalb. Vorallem weil ich mit Nicht-Krebskranken garnicht darüber reden kann. Die finden das toll, sieht man alles ( denken sie ) und man weiß wo man dran ist.

Weiß ich aber garnicht ob ich das will. Mir gehts gut im Moment und ich will die Zeit solange ich kann einfach so genießen.

Mein Mann unterstützt mich auf jeden Fall, hat er gesagt. Egal wie ich mich entscheide. Er kann verstehen wenn ich nicht unbedingt ins CT will.

Danke Ulrike dass du mit geantwortet hast.
Ist schon toll wenn man sich mit Mitbetroffenen austauchen kann. Hier weiß ich dass ihr meine Gedankengänge auch nachvollziehen könnt weil ihr in der gleichen Situation steckt.

LG Michaela

Geändert von Ela63 (03.06.2012 um 19:58 Uhr)
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  #4  
Alt 04.06.2012, 12:22
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: CT als Nachsorge ablehnen?

Hallo Ihr Lieben,

das Thema Nachsorge hat mich so lange umgetrieben und tut es immer noch, das ich noch schnell ein paar Gedanken dazu schreiben möchte.

Liebe Michaela,

ich finde es ganz ganz toll, dass Du die Kraft hast und die Selbstbestimmung, über den Sinn dieser Kontrolldinge nachzudenken. Und möchte Dich auf jeden Fall darin bestärken!

NICHT der Arzt bestimmt darüber, wie Du Deine NAchsorge gestalten möchtest, sondern DU SELBST !!!!!!!!!
Es ist Dein Recht! da DEINE Krankheit, DEIN Körper, DEINE Seele. Und wenn Dich die Nachsoge in Sorgen und Ängste stürzen, dann solltest Du das auch nicht machen.

Es ist vollkommen richtig, den Zeitpunkt selbst zu bestimmen. Wenn Du es nicht vor Weihnachten willst, dann machst Du es auch nicht. Sondern dann, wenn es GUT FÜR DICH IST. Dann halt erst im neuen Jahr. vor allem vor dem Hintergrund bester sonstiger Befunde.

Nichts läuft Dir davon in der Rezidivsituation. Es ist schlichtweg egal ob Du einige Wochen früher oder später mit Chemo beginnst, falls etwas da ist.
Ich wollte das ja nicht glauben anfangs, das Tumorzentrum vertritt diese Meinung, aber mittlerweile (nach viel REcherche, Studienergebnissen und Diskussion mit einem amerikanischen Tumorzentrum) denke ich, sie haben recht.

So, und dann kommt ja noch dazu: es ist ja nicht mal gesagt, dass in einem bildgebenden Verfahren überhaupt etwas zu sehen ist. In meiner Rezidivsituation war wieder der gesamte Bauchraum "voll", der gesamte Darm umwachsen etc. etc. - UND: weder in CT noch MRT noch PET-CT war was zu sehen !!!!!!!!!!!! Erst bei der OP kam es raus. Und die hätten wir uns auch schenken können, da keine Tumorfreiheit mehr erreicht werden konnte
Aber erreicht habe ich sie dann doch noch mal durch die Chemo

Nun gehe ich selbstbestimmt mit der Nachsorge um: ich mache dann etwas, wenn ich mein inneres Gleichgewicht verliere, weil Ängste oder Sorgen überwiegen. Ansonsten mache ich gar nichts, weil die Ängste durch ein MRT nur wieder "angeheizt" werden. Ich höre auf Signale meines Körpers und auf die TM Werte.
In dieser Haltung werde ich von meiner Ärztin unterstützt und den Krankenhausärzten und dem Onkologen muss ich entsprechend entgegentreten. Aber auch das klappt mittlerweile gut.

@Ulrike noch:
ich habe von CT auf (das teurere und von den Ärzten nicht so häufig gewählte ) MRT gewechselt als bildgebendes KOntrollverfahren, da weniger belastend (weniger Strahlen, weniger ekelig, schneller, unkomplizierter), Geht alles. Muss man nur drauf bestehen.
Allerdings kommt es ein wenig auf den Tumortyp an. Manche sind nur in CT manche nur in MRT zu sehen, aber manche halt auch gar nicht
Es gibt keine absolute Sicherheit, auch wenn Ärzte das suggerieren.

@Wellenwind,
für Juni wünsch ich dir alles alles gute!!!!!!!!
das ist dann ja ein entscheidender Schritt weiter (den ich leider nicht geschafft habe). Ich wünsche es Dir von Herzen.

Ich finde Deinen Umgang mit der Nachsorge super. Das klingt so schön, weil entspannt. Du wirkst so zufrieden damit und angstfrei - und das ist so ein Geschenk.

LG an Euch alle
Birgit
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  #5  
Alt 12.06.2012, 20:14
Ela63 Ela63 ist offline
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Ort: Nähe Aachen
Beiträge: 76
Standard AW: CT als Nachsorge ablehnen?

Hallo an euch Alle,

ich danke euch ganz herzlich für die Antworten.

Mein Gespräch mit meiner FÄ steht noch aus, aber meine Einstellung zum CT hat sich nicht geändert.
Ihr habt mir mit euren Antworten gezeigt , das es richtig ist eigene Entscheidungen, auch wenn der Arzt es anders sieht , zu treffen.
Es geht mir im Moment gut und alle Untersuchungen sind o.B.
Sollte das so bleiben werde ich kein CT machen lassen.
Mich würde das nur wieder ins Loch zurückbefördern wo ich doch gerade erst wieder oben angekommen bin.
Die nervliche Anspannung ist bei mir so groß, dass ich kaum atmen kann wenn ein CT ansteht. Jetzt muss ich nur noch meinen Onkologen überzeugen das ich die Untersuchung erstmal nicht will. Bin schon gespannt was er dazu sagt.

LG
Michaela
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