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  #1  
Alt 12.02.2005, 18:26
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Standard Malignes Melanom und Schwangerschaft

http://www.krebsinfo.de/ki/therapie/..._RTFToC50.html

Maligne Melanome und Schwangerschaft

Patientinnen mit einem während der Schwangerschaft auftretenden malignen Melanom im Stadium I fordern vom betreuenden Arzt eine Beratung hinsichtlich der Prognose der Tumorerkrankung.

Bisherige Studien, auch der WHO, lassen keinen prognostisch ungünstigen Einfluß einer Schwangerschaft erkennen, sofern das maligne Melanom nach den gegebenen Regeln behandelt wurde.

Auch eine Schwangerschaft nach einer klinisch erfolgreichen Behandlung des malignen Melanoms hat demnach keinen Einfluß auf die Prognose. Diese wird wie bei nichtschwangeren Patientinnen von den prognostischen Parametern des malignen Melanoms, vor allem der Tumordicke, bestimmt. Der daraus zu erwartende Verlauf sollte bei der Beratung berücksichtigt werden.

Da über 80 % der Progressionen innerhalb der ersten drei Jahre nach der Erstbehandlung des malignen Melanoms auftreten, erscheint es sinnvoll, während dieses Zeitraums eine Schwangerschaft zu vermeiden.
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  #2  
Alt 12.02.2005, 18:33
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Standard Malignes Melanom und Schwangerschaft

Hautveränderungen in der Schwangerschaft

1. Physiologische Veränderungen

Hyperpigmentierung. Bei fast jeder Schwangeren kommt es zu einer allgemeinen Dunkelfärbung der Haut. Besonders bemerkbar macht sich diese Färbung überall dort, wo die Haut normalerweise schon dunkler ist: Brustwarze, Warzenhof, äußeres Genitale, Achselhöhle, Damm. Manchmal bildet sich eine dunkle Linie auf dem Bauch vom Bauchnabel bis zur Schamfuge. Schmetterlingsförmige Hyperpigmentierungen im Gesicht (Chloasma gravidarum) bezeichnet man im Volksmund als Mutterflecken. Ursache all dieser Phänomene ist eine vermehrte Produktion von Melanin, bedingt durch die Schwangerschaft. Die Dunkelfärbung bildet sich nach der Entbindung innerhalb von Wochen zurück.
Schwangerschaftsstreifen (Striae distensae, Striae gravidarum) im Bereich der Brüste, Hüfte und des Bauches. Diese treten meist erst in der 2. Schwangerschaftshälfte auf. Ursache ist die zunehmende Dehnung der Bauchhaut bei gleichzeitig (hormonell bedingter) verminderter Elastizität des Bindegewebes. So entstehen kleine Risse in der Bauchdecke, die als rosa-weiße Dehnungsstreifen sichtbar werden. Nach der Entbindung können Schwangerschaftsstreifen - je nach vorherigem Ausmaß - als helle, eingezogene Streifen sichtbar bleiben.
Haarveränderungen können variieren von übermäßigem Haarwuchs bis zum Haarausfall. Viele Schwangere bemerken vermehrt dunkle Haare im Gesicht, auf den Armen und Beinen. Bei der selben Frau kann gleichzeitig das Kopfhaar dünner werden.
Fingernägel können brüchig werden. In Einzelfällen kann es zu einer Ablösung der Nagelplatte kommen.
Veränderungen am Gefäßsystem können als Rötung im Bereich der Handinnenflächen, als sogenannte Gefäßreiser oder Krampfadern sichtbar werden.
Bitte sprechen Sie Ihren Frauenarzt an, wenn Sie weitere Fragen zu den genannten Veränderungen haben oder Tipps zur Vorbeugung wissen wollen.


2. Hauterkrankungen, die in erster Linie Schwangere betreffen

Pruritus gravidarum. Ein meist in der zweiten Schwangerschaftshälfte auftretender Juckreiz am ganzen Körper, der von Übelkeit und Brechreiz begleitet sein kann. Ursache ist ein Gallenstau in der Leber.
Herpes gestationes. Eine seltene, meist im zweiten oder letzten Schwangerschaftsdrittel auftretende Hauterkrankung, die mit Blasenbildung (ähnlich einem Herpes, daher der Name) und intensivem Juckreiz einhergeht. Die Erkrankung heilt gewöhnlich nach der Entbindung ab, kann aber bei der nächsten Schwangerschaft wieder auftreten.
Pruritische urtikarielle Papeln und Plaques (PUPP). Eine stark juckende (pruritische), am Bauch beginnende Hauterkrankung in der Schwangerschaft mit quaddelartigen (urtikariellen) Knötchen (Papeln) und Flecken (Plaques). Sie heilt nach der Entbindung ab.
Impetigo herpetiformis. Hierbei handelt es sich um eine seltene Variante der Schuppenflechte (LINK), bei der die Schwangerschaft einen Auslösefaktor darstellt.
Bitte sprechen Sie umgehend Ihren Frauenarzt oder einen Hautarzt an, wenn Sie während der Schwangerschaft Hautveränderungen feststellen, die mit Allgemeinsymptomen wie Juckreiz, Übelkeit, Brechreiz einhergehen. Auch über Hautveränderungen die über die oben beschriebenen physiologischen Veränderungen hinausgehen, sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt sprechen.
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  #3  
Alt 14.02.2005, 07:16
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Standard Malignes Melanom und Schwangerschaft

Hallo Sabine,
warum verschiebst du - der besseren Uebersichtlichkeit halber - deine Infos nicht in die bereits bestehenden entsprechenden Threads, die Christian in der "Boardinfo zum Thema Hautkrebs" zusammengetragen hat ?

Liebe Gruesse,
Brigitte
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  #4  
Alt 30.04.2005, 19:06
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Standard Malignes Melanom und Schwangerschaft

Melanom-Patientinnen dürfen schwanger werden
Beruhigung nach retrospektiver Studie: Gravidität hat keinen negativen Einfluss auf die Prognose

Wenn eine junge Frau ein Melanom bekommt und dieses erfolgreich behandelt wird, kann sie unbesorgt schwanger werden, besagt eine neue Studie.

Dass sich hormonelle und immunologische Veränderungen im Rahmen einer Schwangerschaft ungünstig auf den Verlauf eines Melanoms auswirken können, wurde schon länger befürchtet. Eine aktuelle retrospektive Studie gibt nun Anlass zur Entwarnung. Mitte des letzten Jahrhunderts kam vor dem Hintergrund anekdotischer Berichte der Verdacht auf, dass während einer Schwangerschaft entstandene Melanome mit einer besonders schlechten Prognose durch rasche Metastasenentwicklung verbunden sind. Die Altersverteilungskurve kutaner maligner Melanome ist verhältnismäßig flach, so dass vielfach auch relativ junge Erwachsene betroffen sind. Deshalb müssen in zunehmendem Maß auch Patientinnen betreut werden, deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. Was soll man nun diesen Frauen raten?

Vergleichbares Risiko in beiden Kollektiven

Um Klarheit zu erhalten, analysierten britische und schwedische Epidemiologen (Eigentler TK et al.) in schwedischen Registern die Krankenblätter und Geburtsdaten aller Frauen mit Melanom-Diagnose zwischen 1958 und 1999. Bei 185 Frauen (3,3 Prozent der Kohorte) war der Tumor während einer Schwangerschaft festgestellt worden; Die übrigen 5.348 Patientinnen waren nicht gravid gewesen. Das Gesamtüberleben beider Kollektive unterschied sich statistisch nicht signifikant. Auch in einer multivarianten Analyse mit den zusätzlichen Variablen Breslow-Dicke, Tumorlokalisation, Clark-Leel und Alter war der Schwangerschaftsstatus zum Zeitpunkt der Diagnose nicht signifikant mit der Wahrscheinlichkeit assoziiert, dem Tumor zu erliegen. In einer zweiten Auswertung wurden die Patientinnen danach stratifiziert, ob sie irgendwann nach der Diagnose des primären Melanoms schwanger wurden (n = 966) oder nicht (4.567). Wiederum wurde der Einfluss der Gravidität auf die Wahrscheinlichkeit zu überleben untersucht – mit negativem Resultat. Das heißt, wenn die Melanom-Patientinnen später ein Kind erwarteten, hatte dies keinen Effekt auf ihre Prognose. Die Lebenserwartung Schwangerer mit Melanom ist demnach nicht schlechter als diejenige nicht gravider Melanom-Patientinnen. Bisher wurde jungen Frauen nach Melanom-Diagnose geraten, zu verhüten, insbesondere in den ersten drei Jahren. Nach dieser retrospektiven Studie scheint ein solches Verzögern – zumindest bei einem dünnen Tumor mit guter Prognose – nicht erforderlich. Die Studienautoren befürworten jedoch eine prospektive Studie zu diesem Thema.



Kindersegen: Ein Melanom ist nun kein Hinderungsgrund mehr.



Ärzte Woche, 19. Jg., Nr. 14, 2005
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  #5  
Alt 16.05.2005, 16:35
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Standard Malignes Melanom und Schwangerschaft

Hallo

Diesen Artikel habe ich gerade im Newsletter der AOK bekommen.


LG Sybille


(Quelle: Fachzeitschrift „American Journal of Physiology – Endocrinology and Metabolism“, Bd. 288, S. E 741)


Grüner Tee bremst Krebs
Einer der Hauptinhaltsstoffe im grünen Tee kann wuchernde Krebszellen stoppen. Das haben jetzt britische Wissenschaftler herausgefunden. Und dazu reichen bereits zwei bis drei Tassen grüner Tee pro Tag. Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Erkenntnisse schon bald zur Entwicklung wirksamer Krebsmedikamente mit weniger unerwünschten Nebenwirkungen beitragen. Bis es so weit ist, gilt die alte Lebensweisheit: „Abwarten und Tee trinken“. Natürlich nur aus Blättern, die ohne giftige Pflanzenschutzmittel angebaut wurden. Schwangeren raten die Wissenschaftler, sich beim Genuss von grünem Tee zurückzuhalten, denn in Studien führten große Mengen des Getränks zu körperlichen Defekten des Embryos.
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  #6  
Alt 01.12.2005, 12:54
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom und Schwangerschaft

Ärzte Zeitung, 28.11.2005



Ein Melanom ist kein Grund für eine Abruptio
Schwangerschafstabbruch nur bei adjuvanter Immuntherapie empfohlen / Babys sollten auf Tumoren untersucht werden
HEIDELBERG (hsr). Neu entdeckte pigmentierte Hautmale oder sich vergrößernde Nävi - viele Frauen berichten darüber mit Sorge während ihrer Schwangerschaft. Daß die hormonellen Veränderungen bei Schwangeren das Wachstum von Melanomen auslösen, beschleunigen oder die Metastasierung begünstigen, ist jedoch nicht belegt.


Ein metastasierendes malignes Melanom. Foto: Stolz
Die tatsächliche Inzidenz des malignen Melanoms bei Schwangeren ist nach Angaben von Dr. Katharina Wiedemeyer von der Universitäts-Hautklinik Heidelberg unbekannt. Nach einigen Erhebungen seien von allen Melanom-Kranken, das sind jährlich 10 bis 15 pro 100 000 Einwohner, etwa ein Prozent bei der Diagnosestellung schwanger.

Schätzungen zufolge macht der Tumor etwa acht Prozent aller bösartigen Neoplasien aus, die bei Schwangeren auftreten können. Metastasierungen in diesen Monaten seien allerdings ein extrem seltenes Ereignis, so die Dermatologin.

"Wird heute ein Melanom in der Schwangerschaft diagnostiziert, gilt dies nicht länger als ein ungünstiger Prognosefaktor", so Wiedemeyer. Die Behandlung Schwangerer unterscheide sich dann nicht von der nichtschwangerer Patientinnen.

Allenfalls bei Hochrisikotumoren wie dem nodulären malignen Melanom könnte eine Abruptio mit anschließender Antikonzeption über drei Jahre sinnvoll sein. Denn diese Art von Tumoren habe innerhalb von drei Jahren statistisch das höchste Rezidivrisiko.

Anhand der Krankengeschichte einer 32jährigen, in der sechsten Woche schwangeren Frau mit einem solchen Hautkrebs gibt Wiedemeyer einen Überblick über das derzeitige therapeutische Vorgehen (Der Gynäkologe 2, 2005, 127).

Melanome metastasieren häufig in die Plazenta.

Die Patientin mit Hauttyp I, also sehr heller Haut und rotblonden Haaren, sowie vielen unregelmäßigen Pigmentnävi, stellte sich mit einem seit drei Jahren stetig größer werdenden pigmentierten, zwar nicht juckenden, aber gering blutenden Fleck am Rücken vor.

Die Histologie des herausgeschnittenen Pigmentherds ergab ein noduläres Hochrisikomelanom von 2,5 mm Tumordicke, die Untersuchung der axillären Lymphknoten eine Lymphknoten-Makrometastase links.

Das CT von Thorax und Abdomen sowie eine MRT des Schädels ergaben bei der Patientin keine Hinweise auf Fernmetastasen. Die Frau entschied sich für einen Schwangerschaftsabbruch. Nach mehrmonatiger adjuvanter Immuntherapie mit alpha-Interferon besteht bei ihr eine Vollremission.

"Im Gegensatz zu früheren Annahmen ist eine Schwangerschaft kein Risikofaktor für die Entwicklung eines malignen Melanoms", schließt Wiedemeyer aus ihren Untersuchungen. Sie wirke sich auch nicht negativ auf die Prognose von Frauen mit Melanom aus.

Der Hauttumor werde bei Schwangeren - wenn möglich - in Lokalanästhesie herausgeschnitten. Im Tumorstadium I ohne Lymphknotenbefall und Fernmetastasen sei ein Schwangerschaftsabbruch nicht notwendig.

Bei Melanomen mit hohem Risiko jedoch, zumal bei solchen, die bereits metastasiert sind, sei eine Abruptio zu erwägen, da die vier bis sechs Wochen nach Tumorexzision erforderliche adjuvante Immuntherapie während der Schwangerschaft kontraindiziert ist.

Werde das Kind ausgetragen, rät die Dermatologin, den Mutterkuchen zu untersuchen, denn das Melanom gehöre zu den am häufigsten in die Plazenta metastasierenden Tumoren. Das Neugeborene müsse außerdem auf Tochtergeschwülste untersucht und - wie die Mutter - engmaschig kontrolliert werden.



Copyright © 1997-2005 by Ärzte Zeitung
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #7  
Alt 01.12.2005, 12:55
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom und Schwangerschaft

Ärzte Zeitung, 28.11.2005


Ein Melanom ist kein Grund für eine Abruptio
Schwangerschafstabbruch nur bei adjuvanter Immuntherapie empfohlen / Babys sollten auf Tumoren untersucht werden
HEIDELBERG (hsr). Neu entdeckte pigmentierte Hautmale oder sich vergrößernde Nävi - viele Frauen berichten darüber mit Sorge während ihrer Schwangerschaft. Daß die hormonellen Veränderungen bei Schwangeren das Wachstum von Melanomen auslösen, beschleunigen oder die Metastasierung begünstigen, ist jedoch nicht belegt.


Die tatsächliche Inzidenz des malignen Melanoms bei Schwangeren ist nach Angaben von Dr. Katharina Wiedemeyer von der Universitäts-Hautklinik Heidelberg unbekannt. Nach einigen Erhebungen seien von allen Melanom-Kranken, das sind jährlich 10 bis 15 pro 100 000 Einwohner, etwa ein Prozent bei der Diagnosestellung schwanger.

Schätzungen zufolge macht der Tumor etwa acht Prozent aller bösartigen Neoplasien aus, die bei Schwangeren auftreten können. Metastasierungen in diesen Monaten seien allerdings ein extrem seltenes Ereignis, so die Dermatologin.

"Wird heute ein Melanom in der Schwangerschaft diagnostiziert, gilt dies nicht länger als ein ungünstiger Prognosefaktor", so Wiedemeyer. Die Behandlung Schwangerer unterscheide sich dann nicht von der nichtschwangerer Patientinnen.

Allenfalls bei Hochrisikotumoren wie dem nodulären malignen Melanom könnte eine Abruptio mit anschließender Antikonzeption über drei Jahre sinnvoll sein. Denn diese Art von Tumoren habe innerhalb von drei Jahren statistisch das höchste Rezidivrisiko.

Anhand der Krankengeschichte einer 32jährigen, in der sechsten Woche schwangeren Frau mit einem solchen Hautkrebs gibt Wiedemeyer einen Überblick über das derzeitige therapeutische Vorgehen (Der Gynäkologe 2, 2005, 127).

Melanome metastasieren häufig in die Plazenta.

Die Patientin mit Hauttyp I, also sehr heller Haut und rotblonden Haaren, sowie vielen unregelmäßigen Pigmentnävi, stellte sich mit einem seit drei Jahren stetig größer werdenden pigmentierten, zwar nicht juckenden, aber gering blutenden Fleck am Rücken vor.

Die Histologie des herausgeschnittenen Pigmentherds ergab ein noduläres Hochrisikomelanom von 2,5 mm Tumordicke, die Untersuchung der axillären Lymphknoten eine Lymphknoten-Makrometastase links.

Das CT von Thorax und Abdomen sowie eine MRT des Schädels ergaben bei der Patientin keine Hinweise auf Fernmetastasen. Die Frau entschied sich für einen Schwangerschaftsabbruch. Nach mehrmonatiger adjuvanter Immuntherapie mit alpha-Interferon besteht bei ihr eine Vollremission.

"Im Gegensatz zu früheren Annahmen ist eine Schwangerschaft kein Risikofaktor für die Entwicklung eines malignen Melanoms", schließt Wiedemeyer aus ihren Untersuchungen. Sie wirke sich auch nicht negativ auf die Prognose von Frauen mit Melanom aus.

Der Hauttumor werde bei Schwangeren - wenn möglich - in Lokalanästhesie herausgeschnitten. Im Tumorstadium I ohne Lymphknotenbefall und Fernmetastasen sei ein Schwangerschaftsabbruch nicht notwendig.

Bei Melanomen mit hohem Risiko jedoch, zumal bei solchen, die bereits metastasiert sind, sei eine Abruptio zu erwägen, da die vier bis sechs Wochen nach Tumorexzision erforderliche adjuvante Immuntherapie während der Schwangerschaft kontraindiziert ist.

Werde das Kind ausgetragen, rät die Dermatologin, den Mutterkuchen zu untersuchen, denn das Melanom gehöre zu den am häufigsten in die Plazenta metastasierenden Tumoren. Das Neugeborene müsse außerdem auf Tochtergeschwülste untersucht und - wie die Mutter - engmaschig kontrolliert werden.


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  #8  
Alt 26.03.2006, 20:42
Benutzerbild von Bettina_Frbg
Bettina_Frbg Bettina_Frbg ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom und Schwangerschaft

http://www.aerztewoche.at/viewArticl...articleId=1820

Hier wird Bezug auf eine Studie genommen, wonach eine Schwangerschaft keinen Einfluss auf die Prognose hat.

Da schön öfter Anfragen zu diesem Thema kamen, könnten wir ja dazu einen eigenen Thread eröffnen.

Gruß
Bine
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Die Summe des Lebens, sind die Stunden in denen wir geliebt haben
du wirst immer meine große Liebe bleiben!!!!
http://www.krebschat.de/ place of memory, Christian
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  #9  
Alt 31.03.2006, 16:59
Bine_Berlin Bine_Berlin ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom und Schwangerschaft

Tut mir Leid, Bettina, hatte nicht gesehen, dass es dazu schon ein Thema gab!!!!! Tschüssiiiiiiiiiii

Bine
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  #10  
Alt 26.09.2006, 09:37
sabina-bosnien sabina-bosnien ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom und Schwangerschaft

Hallo,ich bin Sabina,lebe in Bosnien,26Jahre alt ,schwanger und habe MM.
In viertem Monat der Schwangerschaft bekam ich es,aber ich war so froh wegen Heirat,neuer Wohnung,dass ich es nicht richtig bemerkt hatte,ich dachte es ist ein Muttermal.Im achten Monat erst ist es entfernt,Clark III.
Erst nach der Geburt werde ich alle Untersuchungen machen,aber ich habe Angst wie weit ist es schon gegangen,gibt es Metastasen!!??Ich soll nicht schreiben ,wie verzweifelt ich bin. Meine grosse Schwankungen sind wegen Heilung hier in Bosnien,deswegen bin ich froh ,dass ich ein solches Forum gefunden habe,dass ich lesen kann,welche Untersuchungen in Frage kommen.Danke allen!
Verzeiht ihr mir,bitte,wenn es Fehler in Rechtschreibung gibt,weil ich Deutsch nur in der Schule gelernt habe,war nie in Deutschland.

Gruesse!!
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  #11  
Alt 26.09.2006, 12:59
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom und Schwangerschaft

Liebe Sabina,

tut mir echt leid, dass das Melanom dich in deiner Schwangerschaft getroffen hat.
Wieviel mm war das Melanom denn in deine Haut eingedrungen, du hast nur den Clark Level 3angeben?
Ich hatte auch ein Melanom in der Schwangerschaft, meine Tochter ist jetzt fast 17 Jahre alt und hat bisher noch kein Melanom bekommen, nur mein dysplastisches Naevussyndrom hat sie von mir geerbt.

Hier im Forum hat mal ein Mann aus Polen geschrieben, die Behandlungen bei Melanomen scheinen wohl überall auf der Welt gleich zu sein.
Ich empfehle dir jedoch, nach der Entbindung, vielleicht bei der Universitätsklinik vorzusprechen ( Sarajevo?), die meisten Universitätsärzte haben internationalen Standart.
Der Mutterkuchen ( Plazenta)sollte auch auf Metastasen untersucht werden!!!!

Hier die Leitlinien zum Downloaden, beim Melanom:
http://www.ado-homepage.de/Fachkreis...l_melanom.html

Deine Deutschkenntnisse sind hervorrragend, mein Kompliment dazu.

Ich kann dir erst zum Wochenende wieder antworten, da ich verreise.


Liebe Grüße
aus Österreich
von
babs_Tirol
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Geändert von babs_Tirol (26.09.2006 um 13:01 Uhr)
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  #12  
Alt 26.09.2006, 16:04
Maria2 Maria2 ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom und Schwangerschaft

Liebe Sabina,

Es tut mir leid, daß es dich in der Schwangerschaft getroffen hat.

Bei mir wurde vor zwei Jahren auch ein Melanom festgestellt. Das war 6 Wochen nach der Geburt meines Sohnes, ich war damals 24 Jahre alt. Ich denke mal, das Melanom ist in der Schwangerschaft entstanden, das war 0,6 mm und CL 3. Wie tief war denn dein Melanom?

Bis dann

Liebe Grüße,
Maria
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  #13  
Alt 27.09.2006, 00:52
sabina-bosnien sabina-bosnien ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom und Schwangerschaft

Danke,ich hoffte nicht auf so schnelle Antworten! Leider,ich weiss nicht wie tief ist mein MM.Die Aertztien sagte meinem Mann,dass er mir nicht sagt worum es geht,weil noch immer schwanger bin und solche Nachricht passt jetzt nicht.Ich bin nicht so dumm,ich habe bemerkt dass etwas nicht stimmt,weil ich alle diese Untersuchungen spaeter machen muss und so fand ich es im Internet,was ist Melanoma malignum cutis,Clark III, pT2NxMx und so musste er mir die Wahrheit sagen.In diese 2-3 Tage bekomme ich Baby-Girl,dann begint ein Kampf.Ich bin verzweifelt,weil es so viele Sachen ,wenn es um Baby geht,lernen muss,es ist alles neues fuer mich und noch Untersuchungen machen aber noch groessere Angst habe ich fuer mein Baby ,weil ich sie nach der Strahlung(Roentgen von Lungen)nicht stillen kann und das ist nicht gut fuer ihre Immunitaet.Eine Woche nach der Entbindung muss ich machen:Ultraschall von Leber,Leisten(nennt man so?) , Roentgen von Lungen und Blutuntersuchung.Ist das genug? Kann man an Blutuntersuchung sehen,wenn es Vaerenderungen ,Metastasen gibt?Ich habe gelesen,dass man alle drei Monaten in ersten 5 Jahren Untersuchungen machem muss und naechste 5 Jahre alle 6 Monaten???Ueberall schreibt,dass man etwa 10 Jahre lang ,nur,leben kann und das ist 85%moeglich,wenn es keine Metastasen gibt?????Entschuldige mir bitte babs_Tirol es wird vielleicht schlecht klingen aber du hast geschrieben,dass du hattest auch ein MM in der Schwangerschaft und deine Tochter ist jetzt 17,ich war froh ,wenn ich es gelesen habe,du wusstest nicht wie diese Angabe mir bedeutet wird!!!!!!!!!
Bis bald ,
liebe Gruesse,Sabina
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  #14  
Alt 27.09.2006, 23:27
sabina-bosnien sabina-bosnien ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom und Schwangerschaft

Danke Silviana!
Mein Problem ist ,dass mein Mann darueber jetzt nicht sprechen will,weil er denkt,dass das Wichtigste fuer mich und Baby ist,dass ich guter Laune bin.Das ist mir klar,aber MM wartet nicht,es ist nicht stoppiert und so bin ich am meisten Zeit am Internet und nur suche und lese.Dieses Forum bedeutet mir sehr viel,weil ich allein und verzweifelt bin.Jetzt ich sehe ,dass ich nicht alle Infirmationen ueber meinen Befund habe.

Viele Gruesse,
Sabina
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  #15  
Alt 28.09.2006, 07:40
perlagonium perlagonium ist offline
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Beiträge: 165
Standard AW: Malignes Melanom und Schwangerschaft

Liebe Sabina,

es ist vollkommen klar, dass du Angst hast. Ich denke mal fast, dass deine Angst deswegen so schlimm ist, weil dein Mann dir nicht die Größe sagt. Versuche ihm doch klar zu machen, dass die Ungewissheit darüber, dass Schlimmste ist. Immerhin geht es um dich! Und ich bin der Meinung, dass er es dir schon sagen sollte! Ich an deiner Stelle würde ihm klar machen, dass du dich so, ohne es zu wissen, noch verrückter machst, denn so kommt das Rätselraten noch dazu.

Um dich etwas zu beruhigen. Mein MM war damals 1,8 mm, Level IV also nicht mehr ganz so klein. Und ich hatte 12 Jahre keine Metastasen! Ich hab in der Zeit eine Tochter bekommen, sie ist heute 9 Jahre alt und sie hat bis jetzt nichts, außer ein Paar süße Sommersprossen auf der Nase.

Ich weiss, es hört sich leicht an. Ich habe diese Aussage auch immer gehasst und hasse sie immer noch. Aber versuch dich nicht verrückt zu machen. Ändern kannst du momentan sowieso nichts daran, du musst einfach abwarten bis dein Baby da ist. Versuch die schönen Seiten des Lebens wieder zu finden. Akzeptiere zwar das du krank bist und lebe damit. Versuche deine Angst in Wut umzuwandeln und sag dem sch... MM den Kampf an! Ich weiss, dass es schwer ist und dass dazu viel Mut gehört. Aber ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst, schon alleine wegen deinem Baby. Vielleicht solltest du dir auch psychologische Hilfe besorgen, damit du besser damit klar kommst.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut und für dich und dein Baby nur das Allerbeste.

Herzliche Grüße Katrin
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