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  #1  
Alt 04.11.2009, 00:57
zorrozoe zorrozoe ist offline
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Registriert seit: 01.06.2009
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Standard Wie die Folgen von Hirnmetastasen und Bestrahlung lindern?

Hallo liebe Foris,
vor einigen Wochen wurden bei meinem Bruder mehrere Hirnmetastasen festgestellt. Eine davon hat wohl auch 'eingeblutet'. Er wurde bestrahlt; die Chemo bis auf weiteres ausgesetzt. Das Problem ist, dass er 'verwirrt' ist; die Symptome sind ähnlich wie bei Alzheimer. Wir wissen nicht, ob das durch die Metastasen selbst, das Einbluten (am wahrscheinlichsten), die Bestrahlung oder irgendwelche Medikamente verursacht wurde. Allerdings scheint sich sein Zustand gaaanz langsam zu bessern. Nun suche ich Tipps, wie wir ihm evt. helfen können, sein Gehirn wieder etwas zu trainieren. Ein wenig habe ich mich im Internet schon auf 'Alzheimer-Seiten' umgesehen, bislang aber noch keine wirklich konkreten Tipps gefunden. In den nächsten Tagen werde ich meine Suche auch noch auf Schlaganfallpatienten ausdehnen. Aber vielleicht kennt einer von euch ja eine gute Seite oder auch ein Buch dazu, oder hat sogar eigene Erfahrungen gemacht?

Ich suche besonders nach ganz einfachen Übungen oder Spielen, die wir selbst mit ihm machen könnten. Ich habe es schon mit Memory versucht; seine Frau mit Domino aber das hat beides nicht geklappt ...

Oft blockiert er auch jede unserer Bemühungen, und es ist schwer einzuschätzen ob er etwas nicht kann oder einfach nicht will.
Heute sollte er zB etwas unterschreiben. Zunächst hat seine Frau mit ihm auf einem Schmierzettel 'geübt'- das ging ohne Probleme; doch als er dann das Formular unterschreiben sollte, ging es plötzlich nicht mehr.

Also, ich freue mich über jede Idee und Erfahrungsberichte !

Liebe Grüße,
Eva
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  #2  
Alt 04.11.2009, 07:48
silverlady silverlady ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 1.980
Standard AW: Wie die Folgen von Hirnmetastasen und Bestrahlung lindern?

hallo Eva

versuche es doch mal mit Ergotherapie. Die haben spezielle Übungen um Patienten in diesem Bereich zu trainieren.
das rezept darf jeder arzt ausstellen.
Viel Erfolg

silverlady
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  #3  
Alt 04.11.2009, 22:16
malaba malaba ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Wie die Folgen von Hirnmetastasen und Bestrahlung lindern?

Liebe Eva,

wenn etwas im Hirn eingeblutet ist, dann gleicht das wohl eher einem Schlaganfall als Alzheimer. Trotzdem kann auch die Bestrahlung oder die Chemotherapie Vergesslichkeit hervorrufen. Richtige Demenz kann anscheinend auch nach Bestrahlung auftreten aber anscheinend erst Jahre später. Sind denn die Hirnmetas erst jetzt aufgetreten? Hattest Du nicht schon früher einmal darüber berichtet? Welche Bestrahlung wurde denn gemacht?


Ich wünsche Euch alles Gute

malaba

Geändert von malaba (25.02.2010 um 08:55 Uhr)
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  #4  
Alt 06.11.2009, 01:35
zorrozoe zorrozoe ist offline
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Ort: Delmenhorst
Beiträge: 11
Standard AW: Wie die Folgen von Hirnmetastasen und Bestrahlung lindern?

Hallo Silverlady & Malaba,
erst mal Danke für eure Antworten !

Zitat:
wenn etwas im Hirn eingeblutet ist, dann gleicht das wohl eher einem Schlaganfall als Alzheimer
Ja, da hast du natürlich Recht. Über das Stichwort 'Schlaganfall' bin ich dann auch etwas weiter gekommen:
Ich habe heute weiter im Netz gesucht und bin dann auf den Begriff 'Aphasie' gestoßen. Ich bin mir zwar nicht sicher, glaube aber, darum könnte es sich bei meinem Bruder handeln. Ich habe schon mit seiner Frau darüber gesprochen und nun müssen wir mal schauen was der Arzt dazu meint und dann ggf einen Logopäden einschalten. Bis dahin suche ich aber weiter nach einfachen Übungen die wir vorab schon mal mit ihm machen können. Im Netz gibt es zwar einiges, aber leider habe ich bislang nur kostenpflichtige Sachen gefunden die zudem nicht unbedingt 'seriös' wirken. Bei Amazon habe ich auch schon einige Bücher zu dem Thema entdeckt, muss mich aber noch genauer damit beschäftigen welches für uns in Frage kommt.

Zitat:
Sind denn die Hirnmetas erst jetzt aufgetreten? Hattest Du nicht schon früher einmal darüber berichtet? Welche Bestrahlung wurde denn gemacht?
Er hatte vor ca. einem Jahr die erste Hirnmetastase. Die konnte gut operiert werden und dann wurde in Erlangen die entsprechende Region noch 'teilbestrahlt'. Jetzt sind gleich mehrere aufgetreten (ich glaube 5 ) in ganz unterschiedlichen Bereichen des Gehirns. Sie haben zunächst keine Beschwerden verursacht. Mein Bruder hat in Erlangen Chemo ('halbe' Dosierung) bekommen und die relativ gut vertragen, weshalb er dann einmalig eine 'volle' Dosierung bekommen hat. Kurz darauf hat eine der Metastasen geblutet und es traten schlagartig die Symptome auf (Verwirrung, Koordinationsstörung; Einschränkung des Sichtfeldes). Dann wurde er hier in Bremen 'Ganzhirn'-bestrahlt und es kamen epileptische Anfälle, Erbrechen und extreme Schwäche dazu (durch Erhöhung des Hirndrucks; lt. Arzt eine mögliche Nebenwirkung der Bestrahlung) und die Verwirrung hat stark zugenommen. Das ist *GottseiDank* überstanden, aber die 'Verwirrung' ist noch geblieben ...

Viele Liebe Grüße,
Eva
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  #5  
Alt 07.11.2009, 15:27
malaba malaba ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Wie die Folgen von Hirnmetastasen und Bestrahlung lindern?

Liebe Eva,
es tut mir leid, dass es Deinem Bruder nicht gut geht. Ganzhirnbestrahlungen sind sehr anstrengend, es können auch ohne Blutungen und Ödeme Nebenwirkungen auftreten. Müdigkeit, Schlappheit etc. kommt sicher fast immer vor. Vergesslichkeit sowieso, Chemo kann diese auch noch verstärken. Dazu kommt auch noch die extreme psychische Belastung. Und wenn dann noch eine Hirnblutung dazukommt... Bekommt er denn kein Cortison (Dexamethason) gegen die Schwellungen? Wird er in Bremen und in Erlangen behandelt? Das ist sicher auch sehr anstrengend. Vielleicht wäre es auch sinnvoll noch einen Neurologen zu konsultieren, der sich mit Hirnblutungen auskennt? Eventuell sollte auch noch ein Hormonstatus gemacht werden, die Bestrahlung kann da sehr viel im Gehirn durcheinanderbringen.
Viele Grüße
malaba
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  #6  
Alt 07.11.2009, 16:00
zorrozoe zorrozoe ist offline
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Ort: Delmenhorst
Beiträge: 11
Standard AW: Wie die Folgen von Hirnmetastasen und Bestrahlung lindern?

Hallo Malaba,

Zitat:
Bekommt er denn kein Cortison (Dexamethason) gegen die Schwellungen?
Doch, hat er bekommen, aber es wurde inzwischen wieder abgesetzt. Es liegt wohl keine Schwellung mehr vor und das Cortison hat er nicht gut vertragen. Er wurde davon noch müder und depressiver...

Zitat:
Wird er in Bremen und in Erlangen behandelt?
Jein , im Moment wird er gar nicht behandelt. Eigentlich erfolgte die Behandlung seit etwas mehr als einem Jahr in Erlangen. Aber die 'Akutversorgung' also die OP der ersten Hirnmetastase und jetzt die Ganzhirnbestrahlung wurde in Bremen gemacht.

Zitat:
Vielleicht wäre es auch sinnvoll noch einen Neurologen zu konsultieren, der sich mit Hirnblutungen auskennt?
Vor der Bestrahlung war er einige Tage in der Neurologie im Bremer Krankenhaus, aber dort wurden wir eigentlich nur an die Strahlenklinik 'weitergeleitet' .

Zitat:
Eventuell sollte auch noch ein Hormonstatus gemacht werden, die Bestrahlung kann da sehr viel im Gehirn durcheinanderbringen.
Danke für den Tipp!!
Es wurden zwar regelmäßig Blutwerte untersucht, aber ich weiß nicht genau welche. Ich werde das mit den Hormonen an seine Frau weitergeben.Muß man da beim Arzt etwas spezielles verlangen oder wissen die Bescheid, wenn man einfach um ein Blutbild mit Hormonstatus bittet?

Viele liebe Grüße,
Eva
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