Auch Glio IV-Betroffener

[hennymama]

Hallo,

nachdem ich die meiste Zeit hier nur mitgelesen habe und nur wenig selbst geschrieben habe, bin ich nun doch ziemlich ängstlich und voller Sorge und muss es einfach loswerden.
Es geht um meinen Mann (40 Jahre), der seit Nov. 07 an einem Glio IV erkrankt ist. Nach OP, Bestrahlung und Chemo bis Nov. 08 ging es ihm sehr gut - er konnte arbeiten, war einigermaßen belastbar und hatte viel Spaß mit unseren Kindern. Klar, dass sich ein Mensch nach der Diagnose und der Behandlung verändert, aber die Hoffnung war und ist doch immer, dass er noch lange mit dem Ding leben kann und zumindest unsere Kinder noch ein Stück begleiten kann.
Nun hatte er am 27.04.2009 einen Kontrolltermin und der ist nicht so gut ausgefallen. Der Tumor konnte damals nicht ganz entfernt werden, ca 1/3 ist dringeblieben. Nun ist wieder Wachstum zu sehen, das evtl. operativ entfernt werden kann. Das werden wir erst einmal morgen vom Neurochirurgen hören.
Letzte Woche ist er mittwochs erst einmal vorsorglich ins KH gekommen, er ist auf Temodal und CCNU eingestellt worden. Auch von Bestrahlung war die Rede, davon bin ich jetzt aber nicht mehr so überzeugt und bin am recherchieren, ob denn das zweite Mal wieder unbedingt bestrahlt werden muss.
Leider habe ich mich im letzten Jahr nicht so sehr darum gekümmert, andere Meinungen, Behandlungen usw. herauszusuchen, was sich jetzt ein wenig rächt. Jetzt stehe ich unter Zeitdruck und es beunruhigt mich doch sehr, mich nicht so gut auszukennen und im Gespräch vielleicht wichtige Fragen nicht zu stellen.
Aber es war- und ist es noch - ihm nie recht, wenn ich gesagt habe, man kann noch dies machen, oder hier gibt es eine Studie, so dass ich Rücksicht genommen habe. Und Kinder, meine Arbeit und Haushalt waren auch noch da.

Ach, ich habe einfach eine blöde Angst, er ist doch erst 40, und wir haben doch eigentlich noch sooooo viel vor.
Aber ich weiß, das Gefühl kennen alle hier, diese Krankheit zerstört so viel Leben und rauben die Kraft für viele eigentlich wichtigere Dinge.
Drückt uns für morgen die Daumen, vielleicht spinnt das Bauchgefühl.

Liebe Grüße an alle,

hennymama

[yogi]

Hi, ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du, meine Frau liegt seit ihrer ersten Bestrahlung nur noch. Seitdem muss ich alles allein entscheiden, Temodal ja oder nein, wie viel Cortison. Einen Arzt habe ich die ganze Woche nicht zu Gesicht bekommen.

Jede Krankheit ist anders, daher ist schwer zu beantworten, ob Bestrahlung hilfreich ist oder nicht. Das Beispiel meiner Frau soll Dich nicht beeinflussen, zumal die Ärzte sagen, dass das plötzliche Siechtum nichts mit der Bestrahlung zu tun hat.

Ich wünsche Dir alles Gute für heute.