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  #1  
Alt 18.06.2004, 16:47
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

Hallo!

Ich hatte ja gefragt, ob Ihr eine Übersicht der veröffentlichen Presseartikel zum Thema Morbus Hodgkin haben möchtet.

Da das Abstimmungsergebnis recht eindeutig war , fange ich mal an!

Der Einfachheit halber findet Ihr am Anfang des Threads eine Übersicht der Artikel!

Ich schliesse diesen Thread, damit eventuelle Diskussionen zu zwischen den Pressemeldungen geführt werden!

Wer nicht regelmäßig hier ins Forum schaut, dem sende ich gerne die Pressemeldungen per Mail zu. Für die, die das möchten: Bitte kure Mail an mich eva-kk@gmx.de unter Angabe, ob Ihr über NHL- oder MH-Pressemeldungen informiert werden möchtet.

Viele Grüße

Eva
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  #2  
Alt 18.06.2004, 18:06
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

3. Juni 2004 Weniger Krebserkrankungen und bessere Behandlungsergebnisse in den USA
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...9773&eintrag=2

4. Juni 2004 Meilenstein im Kampf gegen Non-Hodgkin-Lymphome
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...9773&eintrag=3

7. Juni 2004 Non-Hodgkin-Lymphome: Rituximab verbessert Ergebnisse
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...9773&eintrag=4

7. Juni 2004 Roche an der ASCO-Konferenz: Wichtige Daten unterstreichen die führende Position von Roche in der Onkologie
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...9773&eintrag=5

7. Juni 2004 Krebsspezialisten stellen auf der Investorenversammlung während der ASCO aktuelle Zwischenergebnisse zu XYOTAX, Pixantrone und TRISENOX(R) vor
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...9773&eintrag=6

9. Juni 2004 Kampagne mit „helfenden Händen“ zum Thema Lymphom
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...9773&eintrag=7

11. Juni 2004 Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Eprex/Erypo die kognitiven Fähigkeiten bei anämischen Krebspatienten verbessert
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...9773&eintrag=8

14. Juni 2004 Zevalin führt zu Langzeitresponses und dauerhaften Remissionen bei Patienten mit rezidivierten oder refraktären Non-Hodgkin Lymphomen
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...9773&eintrag=9

14. Juni 2004 Wirksamkeit von Zevalin(R) bei Second-Line Therapie grösser als bei Third-Line- oder späteren Therapien
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=10

15. Juni 2004 Grenzgänger der Medizin: Früher verlacht, nun anerkannt: Forscher erkunden das Zusammenspiel von Psyche, Nerven und Immunsystem
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=11

15. Juni 2004 Aggressiver Lymphdrüsenkrebs - neues Medikament steigert Heilungsrate auch bei jungen Patienten
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=12

17. Juni 2004 CD20-Antikörper lindert Rheumatoide Arthritis – Aber Risiko schwerer Infektionen
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=13

18. Juni 2004 Spondylitis ankylosans: erhöhtes Lymphom-Risiko
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=14

21. Juni 2004 "Setzen Sie ein Handzeichen gegen Krebs!" - Informationskampagne startet heute
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=15

21. Juni 2004 Setzen Sie ein Handzeichen gegen Krebs!
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=16

24. Juni 2004 Antikörper verbessert die Prognose Lymphom-Kranker
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=17

28. Juni 2004 Onkologen nutzen PET und CT im Kombipack
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=18

30. Juni 2004 Hoffnung für Krebspatientinnen mit Kinderwunsch
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=19

30. Juni 2004 Repromedizin: Schwangerschaften mit kryokonservierten Eizellen und transplantierten Ovarien´
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=20

30. juni 2004 Erste Schwangerschaft mit eingefrorenen Eierstöcken
Krebspatientinnen hoffen auf "Speichern" der Fruchtbarkeit
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=21

23. Juli 2004 Multiples Myelom: Proteasom-Inhibition mit Bortezomib
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...773&eintrag=22
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  #3  
Alt 18.06.2004, 18:08
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

Weniger Krebserkrankungen und bessere Behandlungsergebnisse in den USA

Aus Deutsches Ärzteblatt vom 3. Juni 2004

Nachzulesen unter http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=16510

ATLANTA. In den USA erkranken immer weniger Menschen an Krebs. Auch die Zahl der Todesfälle ist rückläufig, was auf bessere Behandlungsergebnisse hinweist. Beides geht aus dem Jahresbericht verschiedener US-Fachgesellschaften hervor, der jetzt in der Onlineausgabe von Cancer (DOI: 10.1002/cncr.20288) veröffentlicht wurde.

Seit 1988 publizieren die American Cancer Society (ACS), die Centers for Disease Control and Prevention (CDC), das National Cancer Institute (NCI) und die North American Association of Central Cancer Registries (NAACCR) jährlich einen Bericht zur Häufigkeit und zu den Behandlungsergebnissen von Krebserkrankungen (“Annual Report to the Nation on the Status of Cancer”). Die jetzige Publikation umfasst den Zeitraum von 1975 bis 2001. Er zeigt: Seit 1991 geht die Inzidenz von Krebserkrankungen jährlich um 0,5 Prozent zurück. Die Todesrate fiel um 1,1 Prozent pro Jahr.

Bei Männern sank die Inzidenz der folgenden sieben der 15 häufigsten Tumore: Lungenkrebs, Darmkrebs, Oropharynxkarzinome, Leukämien, Magenkrebs, Pankreaskarzinom und Larynxkarzinom. Nur beim Melanom sowie bei Krebserkrankungen in Prostata, Niere und Ösophagus kam es zu einem Anstieg der Erkrankungen.

Bei Frauen sank erstmals die Inzidenz des Lungenkrebses um zwei Prozent seit 1998. Außerdem gab er weniger Krebserkrankungen in Kolon, Cervix uteri, Pankreas, Ovar und Oropharynx. Nur Krebserkrankungen in Brust, Schilddrüse, Blase und Niere sowie das Melanom werden häufiger.

Hinsichtlich der Krebssterblichkeit wurden die 5-Jahresüberlebensraten aus den Zeiträumen 1995 bis 2000 und 1975 bis 1979 verglichen. Einen Abfall um mehr als zehn Prozent gab es in der Gruppe der Männer bei Krebserkrankungen von Prostata, Kolon und Niere sowie beim Non-Hodgkin-Lymphom, beim Melanom und bei den Leukämien.

In der Gruppe der Frauen wurden ähnliche Fortschritte bei Krebserkrankungen in Kolon, Niere sowie beim Mammakarzinom und beim Non-Hodgkin-Lymphom erzielt. Die größten Unterschiede gibt es bei kindlichen Tumoren. Die Krebssterblichkeit sank hier seit den späten 70er Jahren um 20 Prozent bei den Jungen und um 13 Prozent bei den Mädchen. Keine oder nur geringe Fortschritte wurden beim Lungenkrebs, beim Pankreaskarzinom sowie bei Lebertumoren erzielt./rme
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  #4  
Alt 18.06.2004, 18:09
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Meilenstein im Kampf gegen Non-Hodgkin-Lymphome

Von Yahoo.de vom 4. Juni 2004

Nachzulesen unter http://de.news.yahoo.com/040604/12/4290f.html
Frankfurt/Main (AP) Mehr als ein Vierteljahrhundert lang tat sich in der Therapie der Non-Hodgkin-Lymphome so gut wie nichts. Seit den 70er Jahren verharrte die Heilungsrate bei dieser aggressiven Form des Lymphdrüsenkrebses bei 30 Prozent. Zugleich stieg die Zahl der Neuerkrankungen kontinuierlich an. Doch jetzt könnte der Durchbruch geschafft sein: Neue Behandlungsstrategien scheinen die Überlebenschancen der Patienten drastisch zu erhöhen. Im Mittelpunkt steht dabei der gentechnisch hergestellte Antikörper Rituximab.
In Deutschland erkranken jährlich rund 12.000 Menschen an einem Non-Hodgkin-Lymphom (NHL). Weltweit wird die Zahl der Patienten auf 1,5 Millionen geschätzt, jedes Jahr sterben 300.000 an den Folgen. Noch immer unklar sind die Ursachen des Leidens, das in mehr als der Hälfte der Fälle jenseits der 60 Jahre auftritt. Vermutet wird, dass Rauchen eine Rolle spielt. Ebenfalls im Verdacht stehen virale Infektionen - vor allem der Erreger des Pfeiffer'schen Drüsenfiebers, das Epstein-Barr-Virus. Hinweise gibt es auch auf einen Zusammenhang mit Giftstoffen in Insekten- und Pilzvernichtungsmitteln, mit Schwermetallen und radioaktiver Strahlung.
Lymphome entwickeln sich aus Fehlern bei der Bildung von weißen Blutzellen: In der Folge entstehen kranke Lymphozyten, die zu Krebszellen werden und sich über das Lymphsystem im ganzen Körper ausbreiten können. Das Heimtückische an Non-Hodgkin-Lymphomen sind ihre unklaren Symptome: Anfangs äußert sich der Krebs in Beschwerden, die denen einer Grippe ähneln - Übelkeit, Müdigkeit, Fieber, Nachtschweiß, geschwollene Lymphknoten. Erst nach einer Blut- und Gewebeuntersuchung kann der Tumor diagnostiziert werden. Unbehandelt führt er in einem Zeitraum von sechs Monaten bis zwei Jahren zum Tod.
Bis heute Standard in der Lymphom-Behandlung ist eine besondere Kombinations-Chemotherapie aus fünf verschiedenen Substanzen, die US-Mediziner bereits Mitte der 70er Jahre entwickelt hatten. Vor drei Jahren verfeinerte der Homburger Krebsexperte Michael Pfreundschuh das Verfahren, indem er die Medikamente niedriger dosierte und in kürzeren Intervallen einsetzte. Damit gelang es dem Professor der Universität des Saarlandes nach 25 Jahren Forschungs-Stillstand erstmals, die Überlebensraten der Patienten weiter zu erhöhen.
Im vergangenen Jahr sorgte dann der neue Wirkstoff Rituximab für weltweites Aufsehen: In einer klinischen Studie wiesen Wissenschaftler nach, dass das Medikament in Kombination mit der Chemotherapie die Heilungsrate bei älteren Patienten von 30 auf 52 Prozent erhöht. Experten werteten dies als «Meilenstein im Kampf gegen Non-Hodgkin-Lymphome».
Rituximab ist ein im Labor hergestellter, so genannter monoklonaler Antikörper, der zielgerichtet Krebszellen angreift: Er erkennt bestimmte typische Proteine an der Oberfläche der Tumorzellen und bindet sich an sie. Auf diese Weise aktiviert der Wirkstoff die körpereigene Abwehr, die die Krebszellen angreift und vernichtet. Ohne den Antikörper würde das Immunsystem die entarteten Zellen dagegen weder erkennen noch zerstören können.
Eine neue Studie zeigt nun, dass Rituximab auch bei jüngeren Patienten durchschlagenden Erfolg hat: Unter der Leitung Pfreundschuhs hatten deutsche Mediziner 326 NHL-Kranke im Alter von 18 bis 60 Jahren entweder nach der Standardtherapie oder aber zusätzlich mit Rituximab behandelt. Die Patienten litten an aggressiven Lymphomen, hatten aber ansonsten relativ günstige Voraussetzungen: kein fortgeschrittenes Stadium, kein oder nur geringer Befall weiterer Organe, kein schlechter Allgemeinzustand.
Das Ergebnis der Studie ist eindeutig: Die so genannte Remissionsrate - also die Zahl der Krankheitsfälle, bei denen sich der Tumor vollständig zurückbildet - konnte bei dieser Patientengruppe mit Hilfe des neuen Verfahrens von 65 auf 85 Prozent gesteigert werden. Die Gesamtüberlebensrate stieg von 84 auf 95 Prozent.
«Die Resultate haben uns selbst überrascht», sagt Pfreundschuh, der die Details auf der Jahrestagung der Amerikanischen Krebsgesellschaft in New Orleans erstmals präsentierte. Ein unabhängiges Gremium, das die Studie überwacht hatte, ordnete sogar das vorzeitige Ende der Untersuchung an. Den Experten schien es nicht vertretbar, die konventionell behandelte Kontrollgruppe länger von dem neuen Verfahren auszuschließen. Er spreche grundsätzlich nur ungern von einem Durchbruch im Kampf gegen Krebs, sagt Pfreundschuh: «Aber mit dieser Therapie kommen wir dem sehr nahe.»
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  #5  
Alt 18.06.2004, 18:09
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

Non-Hodgkin-Lymphome: Rituximab verbessert Ergebnisse

Aus Deutsches Ärzteblatt vom 7. Juni 2004

Nachzulesen unter http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=16543

NEW ORLEANS. Für den monoklonalen Antikörper Rituximab zeichnet sich ein erweiterter Einsatz beim Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) ab. Auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wurden hierzu drei größere Studien vorgestellt, davon zwei unter deutscher Leitung.

Rituximab bindet hochspezifisch an das CD20-Antigen, das von vielen Tumorzellen des NHL gebildet wird. Der Antikörper ist seit 1998 in Deutschland zur Behandlung des NHL zugelassen. In der Regel kommt es jedoch erst nach Versagen anderer Chemotherapien zum Einsatz. Standard ist hier in vielen Fällen seit 25 Jahren das CHOP-Protokoll, die Kombination aus Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednison. Der Hersteller strebt aber eine Ausweitung der Indikation an, was ihm nach und nach auch gelingt. Die jetzt auf der ASCO-Tagung vorgestellten Studienergebnisse dürften dies erleichtern.

Die erste Studie betrifft Patienten mit einer einer NHL-Variante, dem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom. Standard war auch hier das CHOP-Protokoll. Eine Variante, in der Cyclophosphamid durch Etoposid ersetzt wurde, war Gegenstand einer größeren Multicenter-Studie an 18 Zentren unter Leitung von Michael Pfreundschuh von der Universität Homburg/Saar.

Die Patienten erhielten entweder sechs Zyklen der CHOP-ähnlichen Chemotherapie oder eine Kombination aus diesem CHOP-Regime mit Rituximab. Bei initialer Massenerkrankung oder extranodalem Befall erhielten die Patienten in beiden Gruppen zusätzlich eine Radiotherapie. Ursprünglich sollten 824 Patienten in die Studie aufgenommen werden. Doch bereits die erste Zwischenauswertung ergab, dass Rituximab den primären Endpunkt “Zeit bis zum Therapieversagen (TTF)” verlängert. Die Studie wurde daraufhin abgebrochen.

Nach 15 Monaten waren unter der Kombinationsbehandlung 84 Prozent der Patienten in Vollremission gegenüber nur 62,5 Prozent unter alleiniger CHOP. Auch die Gesamtrate der Vollremissionen war mit 84,7 versus 66 Prozent höher. Das Gesamtüberleben konnte von 92 auf 98,5 Prozent gesteigert werden. Sollten sich die Ergebnisse auch während einer längeren Nachbeobachtungszeit stabilisieren, könnte diese Variante des NHL schon bald zu den “besiegten Krebserkrankungen” gezählt werden, wird Prof. Pfreundschuh in der Presseerklärung zitiert.

Die zweite Studie betrifft das Mantelzell-Lymphom (MCL), einer seltenen, aber äußerst schwierig therapierbaren Variante des NHL. Hier zeigt eine Studie der Deutschen Low Grade Lymphom Studiengruppe (GLSG) um Wolfgang Hiddemann von der Universität München, dass der Zusatz von Rituximab die Therapieergebnisse deutlich verbessert.

Im Rahmen der Studie wurden 122 Patienten mit neu diagnostiziertem MCL (Stadium III oder IV) entweder mit CHOP oder mit CHOP plus Rituximab behandelt. Rituximab erhöhte nicht nur die Rate der Vollremissionen von sieben auf 34 Prozent. Auch die Zeit bis zum Therapieversagen wurde von 14 auf 22 Monate verlängert. Martin Dreyling von der Universität München bezeichnete in New Orleans die kombinierte Immunchemotherapie als möglichen neuen Goldstandard in der Behandlung des MCL. Diese Einschätzung erfolgte auch vor dem Hintergrund der tolerierbaren Nebenwirkungen. Zwar verschlechterte der Zusatz von Rituximab die Verträglichkeit. Doch die Rate von lebensgefährlichen schweren Infektionen war in beiden Gruppen mit einem Prozent gering.

Auch die dritte auf der Tagung vorgestellte Studie zum NHL bestätigte die gute Wirkung von Rituximab. Die Eastern Cooperative Oncology Group, eine amerikanische Studiengruppe, hatte Rituximab bei Patienten mit fortgeschrittenem indolenten NHL (Stadium III oder IV des folliculären oder kleinen lymphozytischem NHL) eingesetzt. Diese Tumoren zeichnen sich durch eine hohe Rezidivneigung nach dem Erfolg der initialen Chemotherapie aus. Untersucht wurde, ob eine Erhaltungstherapie mit Rituximab die Rate der Rückfälle verhindern kann.

Dies scheint der Fall zu sein. Zwei Jahre nach dem Ende der Erstbehandlung waren noch 74 Prozent der Patienten im Rituximab-Ast gegenüber 42 Prozent in der Kontrollgruppe in Remission. Nach vier Jahren waren es 58 Prozent statt 34 Prozent. Auch diese Studie wurde aufgrund der guten Ergebnisse inzwischen abgebrochen. Die Autoren um Howard Hochster von der New York Universität hoffen, dass Rituximab langfristig das Gesamtüberleben der Patienten verbessert. Dies konnte beim indolenten NHL bisher für keine Chemotherapie gezeigt werden./rme
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  #6  
Alt 18.06.2004, 18:10
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

Roche an der ASCO-Konferenz: Wichtige Daten unterstreichen die führende Position von Roche in der Onkologie

Aus Boerse.de vom 7.6.2004

Nachzulesen unter http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=90dbf543

Roche an der ASCO-Konferenz: Wichtige Daten unterstreichen die führende Position von Roche in der Onkologie

Hervorragende Studienergebnisse zu Tarceva, Xeloda und MabThera

Roche in Zusammenarbeit mit Genentech, OSI Pharmaceuticals und Biogen Idec hat an der 40. Jahreskonferenz der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in New Orleans, USA, überzeugende Daten im Zusammenhang mit ihren Krebsmedikamenten präsentiert. Über 100 Abstracts und neun Präsentationen befassten sich mit Daten über Dickdarm-, Brust- und Lungenkrebs sowie das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL). Zu den wichtigsten Ergebnissen gehörten:

...

- MabThera: In der Erstbehandlung führt das Präparat zu einer beachtlichen Überlebensrate von 95% bei unter 60-jährigen Patienten mit aggressivem NHL; als Erhaltungstherapie verbessert es das progressionsfreie Überleben bei Patienten mit niedrig malignem NHL

...

William M. Burns, Leiter der Division Pharma von Roche, dazu: "Diese Fülle an überzeugenden Daten beweist unsere Stärke bei der Entwicklung von innovativen Krebsmedikamenten. Neue bahnbrechende Präparate wie Tarceva und Avastin stellen weitere Meilensteine in der Krebsbehandlung dar und werden vielen Krebspatienten neue Hoffnung geben. Zusätzlich haben unsere bereits eingeführten Krebsmedikamente MabThera, Xeloda und Herceptin äusserst viel versprechende Resultate für die Verwendung bei wichtigen neuen Indikationen geliefert. Unser Onkologie-Portfolio umfasst nun insgesamt fünf Medikamente mit einem Überlebensvorteil. Dies bringt uns in eine bislang unerreichte Position und unterstreicht erneut die führende Stellung von Roche in der Onkologie."

...

MabThera: Überzeugende Überlebensrate bei aggressivem NHL und enorme Verbesserung des progessionsfreien Überlebens in der Erhaltungstherapie bei niedrig malignem NHL Aggressives NHL: Neue Daten aus dem MabThera International Trial (MInT (6) ) zeigen äusserst positive Ergebnisse in Bezug auf die Überlebenschancen von jüngeren Patienten mit aggressivem NHL. Die Studie führte bei Patienten, die MabThera (Rituximab) in Kombination mit einer Chemotherapie erhielten, zu einer gesamthaften Überlebensrate von 95%. Dies ergänzt die Daten einer Studie mit Patienten über 60 Jahren. Aufgrund dieser Daten sollte MabThera plus Chemotherapie die standardmässige Erstbehandlung bei allen Patienten mit dieser aggressiven und lebensbedrohlichen Krankheitsform sein.

Im Dezember 2003 wurde MInT zwei Jahre früher als erwartet beendet, denn die Zwischenauswertung der Daten zeigte, dass das vorher definierte Kriterium für den Abschluss der Studie vorzeitig erreicht worden war. Dies wurde durch eine statistisch signifikante Verbesserung der Dauer bis zum Versagen der Therapie bei Patienten, die MabThera plus Chemotherapie erhielten, belegt.

Niedrig malignes NHL: Daten aus einer grossen, randomisierten Phase-III-Studie, die von der Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG 1496 (7) ) durchgeführt wurde, zeigte, dass eine zweijährige Erhaltungstherapie mit MabThera im Anschluss an eine erste Chemotherapie zu einer deutlichen Verbesserung des progressionsfreien Überlebens von Patienten mit niedrig malignem NHL führte. Fast doppelt so viele Patienten wiesen ein progessionsfreies Überleben auf im Vergleich zu Patienten, die keine weitere Behandlung erhielten (73% versus 43%).

Diese Studie ebnet den Weg für die Verwendung von MabThera bei Patienten mit niedrig malignem NHL, die gut auf eine erste Induktionstherapie angesprochen haben. Die Erhaltungstherapie mit MabThera hält die Krankheit unter Kontrolle und verhindert ein Fortschreiten über einen verlängerten Zeitraum.

Mantelzell-Lymphom: Daten aus anderen Phase-III-Studien zeigten, dass bei zuvor unbehandelten Patienten mit Mantellzell-Lymphom (einem intermediär malignen NHL), die MabThera plus Chemotherapie erhielten, eine signifikant höhere Remissionsrate und verlängerte Zeitspanne bis zum Versagen der Therapie im Vergleich zu einer alleinigen Chemotherapie erzielt werden konnte. Das Mantelzell-Lymphom ist typischerweise eine Erkrankung des fortgeschrittenen Alters und hat eine schlechte Prognose, d.h. eine mittlere Überlebenszeit von lediglich drei bis vier Jahren.

Die von Prof. W. Hiddemann von der German Low Grad Lymphoma Study Group (GLSG) durchgeführte Studie (8) zeigt, dass MabThera plus Chemotherapie eine äusserst wirksame Therapie in der Erstbehandlung des Mantelzell-Lymphoms ist.

Von einem Non-Hodgkin-Lymphom sind weltweit 1,5 Millionen Menschen betroffen. Rund 55% der Patienten leiden an der aggressiven Form der Krankheit, die innerhalb von sechs Monaten zum Tod führen kann, wenn sie nicht behandelt wird. Die übrigen 45% der Patienten weisen das weniger bösartige NHL auf, das langsamer fortschreitet, aber nicht geheilt werden kann. Das NHL selbst ist eine der am schnellsten wachsenden Krebsarten, und seine Häufigkeit hat seit den frühen 1970er Jahren um 80% zugenommen (9).

Roche in der Onkologie

In den letzten fünf Jahren ist die Roche-Gruppe zum weltweit führenden Anbieter von Krebstherapien, von Medikamenten für die unterstützende Behandlung sowie von Diagnostika aufgerückt. Im Rahmen ihres Onkologiegeschäfts bietet sie erstmals vier Produkte an, die einen Überlebensvorteil gewähren: Herceptin, MabThera, Xeloda und das kürzlich von Genentech in den USA eingeführte Produkt Avastin dienen der Behandlung eines Spektrums von Krebserkrankungen, das von Brustkrebs über Non-Hodgkin-Lymphom bis zu Dickdarmkrebs reicht. Weitere wichtige Medikamente auf diesem Gebiet sind: NeoRecormon (Anämie bei verschiedenen Krebserkrankungen), Bondronat (Prävention skelettbezogener Komplikationen bei Patientinnen mit Brustkrebs und Knochenmetastasen, tumorinduzierte Hyperkalzämie), Kytril (Übelkeit und Erbrechen infolge Chemo- oder Strahlentherapie) und Roferon-A (Leukämie, Kaposi-Sarkom, malignes Melanom, Nierenzellkarzinom). CERA ist der neueste Beweis für das Engagement von Roche auf dem Gebiet der Anämietherapie. Roche erzielte 2003 mit ihren Krebsmedikamenten einen Umsatz von über 6 Milliarden Schweizer Franken.

...

Über Roche

Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein global führendes, auf Innovation fokussiertes Healthcare-Unternehmen mit den Schwerpunkten Pharma und Diagnostics. Roche ist weltweit die Nummer eins auf den Gebieten Diagnostika und Onkologie und nimmt in den Bereichen Virologie und Transplantation eine führende Position ein. Mit Produkten und Dienstleistungen, die der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten dienen, trägt das Unternehmen auf breiter Basis zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen bei. Roche beschäftigt weltweit rund 65 000 Mitarbeitende in 150 Ländern. Das Unternehmen führt Allianzen sowie Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit zahlreichen Partnern, hierzu gehören auch die Mehrheitsbeteiligungen an Genentech und Chugai.

(Quelle: Roche)
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  #7  
Alt 18.06.2004, 18:11
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

Krebsspezialisten stellen auf der Investorenversammlung während der ASCO aktuelle Zwischenergebnisse zu XYOTAX, Pixantrone und TRISENOX(R) vor.

Aus Vereinigte Wirtschaftsdienste vom 7. Juni 2004

Nachzulesen unter http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=22...ome&sektion=ir

Auf einer von Cell Therapeutics, Inc. (CTI) (Nasdaq: CTIC; Nuovo Mercato) gesponserten Konferenz während der 40. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology, gaben fünf Krebsspezialisten einen klinischen Überblick der laufenden Untersuchungen zu XYOTAX, Pixantrone und TRISENOX (Arsentrioxyd). In einem aktuellen Bericht zum Stand der Phase-III-Tests bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, stellte Dr. Philip Bonomi, vom Rush-Presbyterian-St. Luke's Medical Center ermutigende Entwicklungen der STELLAR 3 Tests vor. Auf Grund der höher als angenommen ausfallenden Überlebensraten, wird die geplante, zur Durchführung der grundlegenden Wirksamkeitsanalyse und zur Veröffentlichung der Ergebnisse der STELLAR 3 notwendige Anzahl Fälle nicht vor Anfang 2005 erreicht sein.

"Die STELLAR 3 und 4 Studien sind die grössten jemals an Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand (Performance Status 2) durchgeführten Untersuchungen. Ich bin von der mittleren Zyklenzahl der bei STELLAR 3 eingesetzten Zweifachtherapien beeindruckt, insbesondere in Hinblick auf die kürzlich veröffentlichten Untersuchungsergebnissen zur Paclitaxel und Carboplatin Standardkombinationstherapie. Die Zahl der Therapiezyklen ist für PS2-Patienten unüblich und spiegelt vermutlich eine verbesserte Verträglichkeit von XYOTAX wider", erklärte Bonomi. "Die geschätzte mittlere Überlebensrate ist grösser als die der anderen Studien mit PS2-Patienten, die auf der diesjährigen ASCO-Konferenz vorgestellt wurden."

Dr. Tate Thigpen, Leiter der Abteilung für Onkologie an der University of Mississippi und Vorsitzender des GOG Ovarian Committee', gab einen Überblick über die GOG Phase-I/II Erfahrungen mit XYOTAX bei über 200 Patienten, sowie einen aktuellen Bericht zum Phase-III-Test zur Erhaltungstherapie bei Eierstockkrebs und merkte an, dass das GOG in Kürze ein Special Protocol Assessment' (SPA) bei der FDA einzureichen gedenkt. Dies ist das erste Mal, dass das GOG ein SPA bei der FDA für eine Erhaltungstherapie bei Remissionspatienten mit Eierstockkrebs einreicht.

"Nach den Erfahrungen mit XYOTAX aus Phase-I/II und den Ergebnissen, die nahe legen, dass eine Erhaltungstherapie mit Taxane die Gesamtüberlebensrate erhöht, sind wir davon überzeugt, einen Test entwickelt zu haben, der alle Chancen hat, erfolgreich zu sein. Es wird sich um die grösste Untersuchung handeln, die je für eine Erhaltungstherapie bei Eierstockkrebs unternommen wurde. Die Studie ist so angelegt, dass wir sicher sein können einen klinisch aussagekräftigen Unterschied in der Überlebensrate feststellen zu können", bemerkte Thigpen. "Das GOG war als Organisation auf dem Gebiet der Eierstockkrebsbehandlung und -erforschung schon immer an vorderster Front. Wir freuen uns, diese Studie initiiert zu haben und hoffen, Patienten mit Eierstockkrebs zu einer neuen, weniger toxischen und wirksameren Behandlung verhelfen zu können."

Dr. Alexandra Levine, Medical Director am USC/Norris Cancer Hospital, erläuterte den Kontext der in der Pixantrone Phase-I/II-Tests angefallenen Ergebnisse. Nachdem er einen Überblick über die beeindruckende Aktivität von Pixantrone als Einzelwirkstoff bei Patienten mit rezidivierendem, aggressiven Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) sowie die ermutigenden Totalremissionsraten (CR) bei Einzel- bzw. Kombinationstherapie mit anderen Wirkstoffen gegeben hatte, stellte Levine fest: "Diese Ergebnisse sind höchst erstaunlich, zumal diese Patienten überhaupt sehr selten längerfristig auf eine Therapie ansprechen, ganz zu Schweigen von einer Totalremission. Ausserdem stellt das seltene Auftreten signifikanter, das Herz betreffender Nebenwirkungen eine wichtigen Verbesserung gegenüber der Standardtherapie mit Anthracyclinen dar, die ab einer gewissen Dosiskumulierung schwere, irreversible Herzschäden hervorrufen können. Levine skizzierte die laufende Phase-III-Studie und stellte fest, dass weitere Tests unternommen werden, um Pixantrone in der CHOP-Variante in Kombination und unter Zugabe von Rituximab, das zum Standardmittel der Wahl geworden ist, zu untersuchen.

Dr. Dan Douer, Leiter der Abteilung für Knochenmarktransplantation am USC/Norris Cancer Center gab eine Überblick über die Ergebnisse von TRISENOX als potenzielle Behandlung erster Wahl bei APL. Die Ergebnisse wurden in den Proceedings of National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht und zeigten, dass TRISENOX kombiniert mit ATRA (all trans-retinoic acid) zu einer höheren Überlebensrate mit besseren molekularen Remissionsraten (CR grösser 90 Prozent) führte und eine geringere Toxizität aufwies, als die Standardbehandlung der Wahl mit ATRA und Chemotherapie. Douer stellte auch Ergebnisse bei multiplen Myelomen vor, die in einer Reihe von Kombinationstherapien mit TRISENOX bei Patienten, die vorher auf keine Behandlung angesprochen hatten, beeindruckende Ansprechraten zeigen.

Informationen zu Cell Therapeutics

CTI, mit Sitz in Seattle, ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich der Entwicklung eines integrierten Portfolios onkologischer Produkte zur erfolgreiche Krebsbehandlung, widmet. Weitere Informationen zu Cell Therapeutics Inc. finden Sie unter www.cticseattle.com

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsorientierte Aussagen, die eine Reihe von Risiken und Unabwägbarkeiten beinhalten, welche sich wesentlich und/oder nachteilig auf tatsächliche zukünftige Ergebnisse auswirken könnten. Zu den Risiken und Unwägbarkeiten, die sich auf die Entwicklung der bei CTI in Entwicklung befindlichen Produkte auswirken könnten, zählen insbesondere Risiken in Verbindung mit den vorklinischen und klinischen Entwicklungen in der biopharmazeutischen Industrie im Allgemeinen und von TRISENOX, XYOTAX and Pixantrone im Besonderen, einschliesslich, aber nicht darauf beschränkt, die Möglichkeit, dass sich diese Präparate für die Indikationen für die z.Z. klinische Tests unternommen werden als nicht sicher und wirksam erweisen, Entscheidungen von Regulierungs-, Patent- und Verwaltungsbehörden in Bezug auf diese Präparate, Wettbewerbsfaktoren, technische Entwicklungen, Entwicklungskosten, Produktion und Verkauf dieser Präparate sowie die Risikofaktoren, die jeweils in den Berichten aufgeführt oder beschrieben sind, die das Unternehmen von Zeit zu Zeit bei der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission einreicht, darunter insbesondere, aber nicht ausschliesslich, die neuesten Eingaben auf den Formularen 10-K, 8-K, S-3, S-4 und 10-Q des Unternehmens.
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  #8  
Alt 18.06.2004, 18:12
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Beiträge: 131
Standard Presseartikel zum NHL

Kampagne mit „helfenden Händen“ zum Thema Lymphom

Aus Deutsches Ärzteblatt vom 9. Juni 2004

Nachzulesen unter http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=16569

KÖLN. Anlässlich der Europäischen Woche gegen Leukämien und Lymphome vom 21. bis 28. Juni 2004 informieren die sechs Zentren der deutschen Lymphom-Forschung (München, Hamburg, Köln, Erfurt, Homburg und Münster) über die Krankheit. Als Zeichen ihrer Solidarität können die Besucher ihr farbiges Handzeichen auf eine Leinwand setzen. Die Leinwand wird am 15. September anlässlich des „World Lymphoma Awareness Day“ zu Gunsten der Deutschen Leukämie und Lymphom-Hilfe e.V. (DLH) und des Forschungsverbundes Kompetenznetz Maligne Lymphome versteigert.

Die Aktion dient der Information und Aufklärung über diese häufige, aber wenig bekannte Krebsart. Auch zahlreiche Politiker und Prominente wie der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma, Schauspielerin Eva Habermann und der Schauspieler Michael Lesch, der selbst an einem Lymphom erkrankt war, zeigen sich solidarisch und werden ebenfalls ihr Handzeichen gegen Krebs setzen.

Deutschland steht als Forschungsplatz für Lymphome nach Auskunft der Zentren weltweit in einer Spitzenposition. Deshalb hätten die Patienten hier gute Chancen auf eine optimale Behandlung. Durch die Vernetzung der in diesem Bereich führenden Forschungs- und Versorgungseinrichtungen im Kompetenznetz „Maligne Lymphome“ gelinge es, die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse direkt in die Behandlung der Patienten zu übertragen. Die sechs Städte, in denen die Aktion „Handzeichen gegen Krebs“ stattfindet, sind die Studienzentralen des Kompetenznetzes./hil
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  #9  
Alt 18.06.2004, 18:12
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Standard Presseartikel zum NHL

Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Eprex/Erypo die kognitiven Fähigkeiten bei anämischen Krebspatienten verbessert
Aus NewsRelease vom 11. Juni 2004
Nachzulesen unter http://www.prnewswire.co.uk/cgi/news/release?id=124781

GENF, Schweiz, June 12 /PRNewswire/ --
Erste Ergebnisse einer internationalen, prospektiven, multizentrischen Studie (EPOLYM) deuten darauf hin, dass die durch EPREX(R)/ERYPO(R) (Epoetin Alfa) erzielte Zunahme von Hämoglobin (Hb) mit einer Verbesserung der kognitiven Funktionen bei Krebspatienten einhergeht, die in Folge einer Chemotherapie unter Anämie leiden. Diese Ergebnisse, die auf dem 9. Kongress der European Haematology Association (EHA) vorgestellt wurden, legen nahe, dass die Vorteile von EPREX eventuell grösser sind, als bisher angenommen wurde.
Professor Hans Tesch (Bethanien-Krankenhaus, Frankfurt), Hauptautor der Studie, sagt: "Dies ist der erste klinische Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen einem Erythropoietin-Mittel und den kognitiven Funktionen bei bösartigen Blutkrankheiten und dies ist für Krebspatienten von vitaler Bedeutung. Durch Chemotherapie induzierte kognitive Fehlfunktionen können soziale, weiterbildende- und berufliche Aktivitäten beeinträchtigen und verringern die Gesamtlebensqualität (overall quality of life, QoL). Bisher hat dies wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen, was sich nun aber ändern kann."
In klinischen Tests wurde gezeigt, dass EPREX einen positiven Einfluss auf die kognitiven Funktionen von Krebspatienten hat, die unter einer durch Chemotherapie verursachten Anämie leiden (1). Die kognitiven Funktionen sind bei Patienten mit bösartigen Blutkrankheiten beeinträchtigt. Eine erste Analyse der Daten zeigt eine wesentliche Verbesserung (8 Prozent) bei kombinierter Merkgeschwindigkeit (Zahlen-, Wort- und Bilderkennung) bei einer Zunahme von Hb von 10,5 g/dl auf rund 12 g/dl in der 8. bis 12. Woche, wobei die Verbesserungen bis zu 24 Wochen erhalten blieben.
Vorläufige Ergebnisse zeigen auch, dass die Lebensqualitätsparameter der Krebspatienten sich ebenfalls verbessern, wenn sie das optimalen Hb-Niveau von 12 g/dl erreichen (2). Die Lebensqualität wurde von der Baseline bis zur 12. Woche nach dem Linear Analog Scale Assessment (LASA) und dem Functional Assessment of Cancer Therapy-Anaemia (FACT-An) ausgewertet. Die mittleren LASA- Punktzahlen an der Baseline bewegten sich zwischen 44,5-49,1 mm (normal sind 70- 100 mm), was deutlich macht, dass alle Patienten zu Beginn der Studie starke Lebensqualitätsdefizite aufwiesen. In der 12. Woche konnten deutliche klinische Veränderungen(3) des Antriebs (im Mittel 12,7 mm), der Tagesaktivitäten (im Mittel 10,1 mm) und der Gesamtlebensqualität (im Mittel 14,3 mm) festgestellt werden.
Auch andere randomisierte, placebokontrollierte Studien und Gruppenuntersuchungen an Tausenden von Patienten haben gezeigt, dass Epoetin Alfa eine gutverträgliche, wirksame Behandlung von Anämie bei Krebs darstellt (4),(5),(6),(7) und einen signifikant positiven Einfluss auf die Gesamtlebensqualität hat (3),(8),(9),(10).
Professor Tesch bemerkt abschliessend: "Obwohl die Befunde über die kognitiven Funktionen auf vorläufigen Ergebnissen beruhen und einer Bestätigung durch die Daten der Gesamtkohorte der Studie bedürfen, sind sie doch für die Zukunft der Epoetin-Alfa-Behandlung sehr vielversprechend. Eine vorhersehbare positive Wirkung auf die kognitiven Funktionen wäre äusserst wünschenswert, um die Behandlung von Krebspatienten zu verbessern."
Die Zwischenauswertung der Daten der EPOLYM-Studie konzentriert sich auf 383 anämische Patienten unter Chemotherapie wegen Non-Hodgkin-Lymphom (NHL, n=165), multiplem Myelom (MM, n=106), Hodgkin-Krankheit (HD, n=58) und chronischer lymphozytischer Leukämie (CLL, n=53). Die Patienten erhielten Epoetin Alfa subkutan mit dem Ziel ein Hb-Niveau von 11,5 bis 13,0 g/dl zu erreichen. Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten und der Stimmung wurden von der Baseline bis zur 24. Woche anhand des "Cognitive Drug Research (CDR) Computerised Cognitive Assessment" Systems untersucht. Dieses System umfasst Aufmerksamkeitsaufgaben (einfache Reaktionszeit, Reaktionszeitwahl, Zahlenaufmerksamkeit), Merkfähigkeit (Zahlenmerkfähigkeit) und Sekundärgedächtnis (sofortige und verzögerte Worterkennung, Bilderkennung).
Zwischen der 3. und 5. Woche stieg der Hb-Mittelwert auf 1,02 g/dl und während der 15. und 16. Woche auf 2,02 g/dl. Der höchste Hb-Zuwachs wurde bei MM-Patienten festgestellt (2.5 g/dl), die auch den niedrigsten Hb-Wert (10.0 g/dl) an der Baseline aufwiesen. Zwischen hohem Hb-Niveau und Gesamtlebensqualität besteht eine starke positive Korrelation, wobei der höchste Gewinn an Gesamtlebensqualität bei einem Hb-Niveau von 12 g/dl auftrat (Variationsbreite 11 bis 13 g/dl) (11). So wurde zum ersten Mal auch eine Verbesserung der kognitiven Funktionen bei bösartigen Blutveränderungen bei Hb- Niveaus von 12 g/dl nachgewiesen.
Diese Studie wurde durch Ortho Biotech, der Biopharma-Abteilung Von Janssen- Cilag im Sinne eines "unrestricted educational grant" auflagenfrei gefördert. EPREX(R)/ERYPO(R) (Epoetin Alfa) wird in Europa von Ortho Biotech vertrieben.
Redaktionelle Hinweise:
Die Verschreibungshinweise können von Land zu Land verschieden sei, so dass gegebenenfalls die örtlichen Hinweise konsultiert werden sollten.
Quellenhinweise:
(1) J O'Shaughnessy, S. Vukelja, et al. Impact of epoetin alfa on cognitive function, asthenia, and quality of life in women with breast cancer receiving adjuvant or neoadjuvant chemotherapy: analysis of 6-month follow-up data. Breast Cancer Res Treat 2002; 76: S138.
(2) Littlewood TJ, Bajetta E, Nortier JWR, et al. Effects of epoetin alfa on hematologic parameters and quality of life in cancer patients receiving nonplatinum chemotherapy: results of a randomized, double-blind, placebo- controlled trial. J Clin Oncol 2001;19:2865-2874.
(3) Patrick DL, Gagnon DD, Zagari MJ, et al. Assessing the clinical significance of health-related quality of life (HrQOL) improvements in anaemic cancer patients receiving epoetin alfa. Eur J Cancer 2003;39:335-345
(4) JL Gabrilove, CS Cleeland, RB Livingston, B Sarokhan, E Winer, LH Einhorn. Clinical evaluation of once-weekly dosing of epoetin alfa in chemotherapy patients: improvements in hemoglobin and quality of life are similar to three-times-weekly dosing. J Clin Oncol. 2001 Jun 1;19(11 ):2875-82.
(5) G Curt & PG Johnston. Cancer fatigue: the way forward. The Oncologist 2003; 8 (Suppl 1): 27-30.
(6) D Shasha, MJ George, LB Harrison. Once-weekly dosing of epoetin-alpha increases haemoglobin and improves quality of life in anaemic cancer patients receiving radiation therapy either concomitantly or sequentially with chemotherapy. Cancer 2003 Sep 1;98(5):1072-9.
(7) S Pecorelli, P Wilkinson. Improvement of quality of life with epoetin alfa in anaemic patients with ovarian cancer. Presented at the International Congress on Anti-Cancer Treatment (ICACT) in Paris, France, 9-12 February 2004.
(8) JA Glaspy. The potential for anemia treatment to improve survival in cancer patients. Oncology 2002; 16 (Suppl 10): 35-40.
(9) GD Demetri, M Kris, J Wade, L Degos, D Cella. Quality-of-life benefit in chemotherapy patients treated with epoetin alfa is independent of disease response or tumor type: results from a prospective community oncology study. Procrit Study Group. J Clin Oncol. 1998 Oct;16(10):3412-25.
(10) K Hassan, W Simri, I Rubenchik, J Manelis, B Gross, S Shasha, B Kristal. Effect of erythropoietin therapy on polyneuropathy in predialytic patients. J Nephrol. 2003 Jan-Feb;16(1):121-5.
(11) J Crawford. Relationship between changes in hemoglobin level and quality of life during chemotherapy in anaemic cancer patients receiving epoetin alfa therapy. Cancer 2002; 95: 888-895.
Distributed by PR Newswire on behalf of Ortho Biotech (Johnson & Johnson)
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  #10  
Alt 18.06.2004, 18:13
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Standard Presseartikel zum NHL

Zevalin führt zu Langzeitresponses und dauerhaften Remissionen bei Patienten mit rezidivierten oder refraktären Non-Hodgkin Lymphomen

Aus News Release vom 14. Juni 2004

Nachzulesen unter http://www.prnewswire.co.uk/cgi/news/release?id=124865

GENF, June 14 /PRNewswire/ --
- Patient mit positivster Langzeitresponse steht vor siebtem Überlebensjahr
Die auf dem 9. Kongress der European Hematology Association (EHA) vorgestellten Behandlungsergebnisse zeigen, dass die Zevalin(R) (Yttrium-90 Ibritumomab Tiuxetan) Therapie bei Patienten mit rezidivierten oder refraktären Non-Hodgkin Lymphomen (NHL) zu dauerhaften Langzeitresponses von bis zu 75 Monaten führte.
Zevalin zeitigte dauerhafte Remissionen (definiert als weniger als oder gleich zu 12 Monate) bei 37 Prozent bzw. 78 der 211 Patienten aus vier klinischen Versuchsreihen mit rezidivierten oder refraktären NHL. Laut Analyseergebnissen sprachen 37 Prozent der Langzeitresponse-Patienten nicht auf die Behandlungsmethoden an, die vor der Verabreichung von Zevalin durchgeführt worden waren. Diese Daten lassen den Schluss zu, dass die Zevalin-Langzeitresponse unabhängig ist vom möglichen Mangel einer Response auf zuvor angewandte Therapien.
"Zevalin ist einzigartig, da es die zielgerichteten Fähigkeiten eines monoklonalen Antikörpers mit der zytotoxischen Wirksamkeit eines Radioisotops verbindet", meinte Prof. Dr. med. Thomas E. Witzig, Berater für Hämatologie an der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota (USA).
"Bulky Disease" - ein Tumor, der grösser als 5cm ist und mit Diagnoseversäumnissen in Verbindung gebracht wird - wurde zum Behandlungsbeginn mit Zevalin bei 30 Prozent der Langzeitresponse-Patienten festgestellt.
Über die Studie
Zur näheren Bestimmung der Patienten mit Langzeitresponse (LTR) identifizierten die Leiter der Studie diejenigen Patienten, die an den klinischen Versuchsreihen mit Zevalin teilgenommen hatten und dabei einen TTP-Wert [Time to Progression] von weniger als oder gleich zu Monaten aufwiesen.
Angesichts dieser vorgegebenen Kriterien (TTP weniger als oder gleich zu Monate) wurde eine dauerhafte Response bei 78 der 211 Patienten festgestellt (37%). Das durchschnittliche Alter der Patienten lag bei 58 Jahren (Bandbreite von 24 bis 80 Jahren), 44 Prozent waren jünger als 60 Jahre. Eine Mehrzahl der Patienten (76%) litt an follikulären Lymphomen, 41 wiesen lymphomartiges Knochenmark auf. Es lagen durchschnittlich zwei vorangegangene Behandlungszyklen vor (bei einer Bandbreite von einem zu neun vorangegangenen Zyklen): 59 Prozent konnten auf zwei oder weniger Behandlungstherapien zurückblicken, 33 Prozent auf drei oder weniger, und 37 Prozent hatten keinerlei Response zu ihrer letzten Behandlungsmethode gezeigt. Bulky Disease (Tumorgrösse >5 cm) lag bei 30 Prozent der Patienten vor, 83 Prozent befanden sich im Stadium III/IV der Krankheit.
Der mittlere Follow-up lag für Patienten mit LTR zum Zeitpunkt der Analyse bei 45,6 Monaten (Bandbreite von 12,7 bis 75,5 Monaten). Die mittlere Responsedauer (DR) und der mittlere TTP-Wert für LTR-Patienten stand bei 28,1 Monaten (Bandbreite von 10,5 bis 74,3 Monate) bzw. 29,3 Monate (Bandbreite 12,1 bis 75,5 Monate). Dies stellt eine Verbesserung zum DR-Wert der Vorläufertherapien von LTR-Patienten dar, der bei 12 Monaten lag. Die Complete Response/Cmplete Response unconfirmed (CR/CRu) Quote für LTR-Patienten lag bei 66 Prozent, die mittleren DR- und TTP-Werte bei 29,3 Monaten (Bandbreite von 10,8 bis 74.3 Monate) bzw. 31 Monaten (Bandbreite von 12,1 bis 75.5 Monate). Die mittleren DR- und TTP-Werte waren 48 Monate (Bandbreite von 40 bis 74,3 Monate) bzw. 50,4 Monate (Bandbreite 41 bis 75,5 Monate).
Zevalin führt zu dauerhaften Langzeitresponses (TTP weniger als oder gleich zu Monate) bei Patienten mit rezidivierten oder refraktären B-Zell-NHL. 37 Prozent der mit Zevalin in 30 US-Zentren behandelten Patienten aus vier Testreihen erreichten dauerhafte Langzeitresponses, wobei einige Responses länger als 75 Monate andauerten. Ein Grossteil dieser Patienten war älter als 60 Jahre und hatte sich zuvor bereits drei oder weniger Therapien unterzogen.
Über NHL
Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) gehören zur Gruppe der malignen Lymphome und stellen eine Krebserkrankung des lymphatischen Gewebes dar. Alle NHL stammen ursprünglich von Lymphozyten ab, einem bestimmten Typ weisser Blutkörperchen. Diese lassen sich in zwei Hauptarten unterscheiden: die B-Lymphozyten und die T-Lymphozyten (man spricht auch von B-Zell- und T-Zell-Lymphomen). Bei Erwachsenen haben ca. 85 Prozent der NHL-Fälle ihren Ausgang in B-Zell-Lymphomen.
Die Gesamtzahl an NHL in der Europäischen Union liegt bei rund 230.000 Fällen, wobei jährlich rund 70.000 Neufälle registriert werden. Gegenwärtig steigt die Krankheitshäufigkeit in Europa um jährlich vier Prozent. Non-Hodgkin-Lymphome können klinisch in zwei allgemeine Kategorien unterteilt werden: schmerzlose Lymphome, deren Wachstumsverlauf meist recht langsam ist, und aggressive Lymphome, die schneller wachsen. Schmerzlose Lymphome schliessen Follikel-NHL ein und wurden früher als "niedrig maligne" Lymphome klassifiziert. Schmerzlose NHL stellen rund 45 bis 50 Prozent aller Non-Hodgkin-Lymphom-Fälle dar. Das Durchschnittsalter der Patienten liegt zum Zeitpunkt der Diagnose bei 55 bis 60 Jahren.
Über Zevalin(R)
Zevalin ist die erste auf dem Markt erhältliche Radioimmuntherapie für niedrig-maligne B-Zellen-NHL. Sie verbindet die zielgerichtete Leistungsfähigkeit eines Anti-CD20 Antikörpers mit dem zytotoxischen (zelltoxischen) Radioisotop Yttrium-90. Sie wurde im Februar 2002 von der US-Gesundheitsbehörde FDA zur Behandlung von rezidivierten bzw. refraktären niedrig-malignen follikularen bzw. transformierten NHL zugelassen. Die Genehmigung der EU-Kommission erfolgte im Januar 2004.
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  #11  
Alt 18.06.2004, 18:14
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Wirksamkeit von Zevalin(R) bei Second-Line Therapie grösser als bei Third-Line- oder späteren Therapien

Aus Vereinigte Wirtschaftsdienste vom 14. Juni 2004

Nachzulesen unter http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=22...ome&sektion=ir

GENF, June 14 /PRNewswire/ --

Die Ergebnisse einer integrierten Analyse von Behandlungsdaten zuPatienten mit Non-Hodgkin Lymphomen (NHL), die über eine Second-Line Therapiemit der Zevalin(R) (Yttrium-90 Ibritumomab Tiuxetan) Radioimmuntherapiebehandelt wurden, wiesen höhere Responseraten und eine längere Responsedauerauf als die Ergebnisse zu Third-Line oder späteren Therapien ("Third-Line "Therapien). Die Studie wurde auf dem 9. Kongress der European HematologyAssociation (EHA) vorgestellt.

Die Analyse wurde an 211 Patienten aus vier klinischen Testreihenvorgenommen. 63 erhielten Zevalin als Second-Line Behandlung, 148 wurdeZevalin als Third-Line Therapie verabreicht. Die Wissenschaftler verglichendabei Personen, die vor der Zevalin-Anwendung einen Chemotherapiezyklusabsolviert hatten, mit solchen, die zuvor mit zwei oder mehr entsprechendenZyklen behandelt worden waren.

"Unsere Analyse lässt den Schluss zu, dass Zevalin in einem frühenTherapiestadium wirksamer gegen NHL ist", so Dr. med. Christos E.Emmanouilides, Direktor des klinischen Lymphom-Forschungsprogramms am JonssonComprehensive Cancer Center der University of California (Los Angeles, USA)."Zevalin führt als Second-Line Therapie zu höheren Responseraten und längerenRemissionen als bei Third-Line Therapien. Die Analyse derBehandlungsergebnisse unterstreicht den Nutzen einer frühen Behandlung mitZevalin."

Die Ergebnisse der Studie belegen, dass Second-Line Patienten eine höhere(86 Prozent) Responserate aufwiesen als Patienten mit "Third-Line " Therapie(72 Prozent; P=0,051). Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen war beider Gesamtresponserate (49% vs. 28%; P=0,004) sogar noch deutlicher.Second-Line Patienten wiesen zudem einen höheren mittleren TTP-Wert [Time toProgression] auf (12,6 gegenüber 7,9 Monate; P=0,038), sowie eine längeremittlere Responsedauer DR [Duration Rate] (13,7 gegenüber 8,2 Monate;P=0,163). TTP- und DR-Werte bei Second-Line Patienten mit CR/CRu [CompleteResponse/Complete Response unconfirmed] lagen bei 23,9 bzw. 22,8 Monaten,gegenüber 15,6 und 14,6 Monaten bei Patienten der "Third-Line " Therapie.

Eine frühe Behandlung stellte sich insbesondere bei Patienten mitFollikel-NHL als vorteilhaft heraus. In dieser Untergruppe (n = 169) lag dieGesamtresponserate ORR [Overall Response Rate] für Second-Line Patienten(n=53) bei 90,6 Prozent, verglichen mit 79,3 Prozent bei "Third-Line "Patienten (P=0,082). Unter den Patienten mit Follikel-NHL lag die mittlereTTP bei 14,9 Monaten, gegenüber dem Vergleichswert von 9,2 Monaten (P=0,038).

Einzelheiten der Studie

Für diese Studie zur Bestimmung des optimalen Therapie-Timings(Second-Line vs. Third-Line ) wurden 211 mit 90Y-Ibritumomab Tiuxetanbehandelte Patienten aus vier klinischen Versuchsreihen untersucht. 63Patienten erhielten eine Second-Line Therapie mit 90Y-Ibritumomab Tiuxetan,148 Patienten waren zuvor bereits zwei oder weniger Therapien (Bandbreite:2-9) unterzogen worden. Die Patientenmerkmale der Gruppen waren ähnlich, mitAusnahme des höheren Anteils an Patienten mit lymphomartigem Knochenmark beiSecond-Line Patienten gegenüber "Third-Line " Patienten (57% gegenüber 39%;P=0,023) sowie einer grösseren Neigung zu einem voluminöseremKrankheitsverlauf bei "Third-Line " Patienten im Vergleich zu Second-LinePatienten. Second-Line Patienten wiesen höhere ORR-Werte (86%) als"Third-Line " Patienten (72 Prozent; P=0,051) auf und zeigten auch höhereWerte beim CR/CRu (49 Prozent gegenüber 28 Prozent; P=0.004). Second-LinePatienten zeigten auch einen längeren mittleren TTP-Wert (12,6 vs. 7,9Monate; P=0,038) sowie einen längeren mittleren DR-Wert (13,7 vs. 8,2 Monate;P=0,163). Die Werte für TTP und DR lagen bei Second-Line Patienten mit CR/CRubei 23,9 und 22,8 Monaten bzw. 15,6 und 14,6 Monaten bei "Third-Line "Patienten. In der Untergruppe der Patienten mit Follikel-NHL (n = 169), lagder Wert für ORR bei 90,6 Prozent bei den Second-Line Patienten (n=53) imVergleich zu 79,3 Prozent bei den "Third-Line " Patienten (P=0,082). Dabeilagen die CR/CRu-Werte deutlich höher bei den Second-Line Patienten (54,7Prozent vs. 30,2 Prozent; P=0,004). Unter den Follikel-NHL Patienten lagender mittlere TTP-Wert (14,9 vs. 9,2 Monate; P=0,038) und die DR (14,2 vs. 8,2Monate; P=0,093) ebenfalls höher bei Second-Line Patienten als bei"Third-Line " Behandelten. Nebenwirkungen des Grades 3/4 waren in beidenGruppen primär hämatologisch, mit vergleichbaren Häufigkeitsraten.Nicht-hämatologische Nebenwirkungen waren primär des Grades 1 oder 2.

Über NHL

Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) gehören zur Gruppe der malignen Lymphome undstellen eine Krebserkrankung des lymphatischen Gewebes dar. Alle NHL stammenursprünglich von Lymphozyten ab, einem bestimmten Typ weisser Blutkörperchen.Diese lassen sich in zwei Hauptarten unterscheiden: die B-Lymphozyten und dieT-Lymphozyten (man spricht auch von B-Zell- und T-Zell-Lymphomen). BeiErwachsenen haben ca. 85 Prozent der NHL-Fälle ihren Ausgang inB-Zell-Lymphomen.

Die Gesamtzahl an NHL in der Europäischen Union liegt bei rund 230.000Fällen, wobei jährlich rund 70.000 Neufälle registriert werden. Gegenwärtigsteigt die Krankheitshäufigkeit in Europa um jährlich vier Prozent.Non-Hodgkin-Lymphome können klinisch in zwei allgemeine Kategorien unterteiltwerden: schmerzlose Lymphome, deren Wachstumsverlauf meist recht langsam ist,und aggressive Lymphome, die schneller wachsen. Schmerzlose Lymphomeschliessen Follikel-NHL ein und wurden früher als "niedrig maligne" Lymphomeklassifiziert. Patienten mit schmerzlosen Lymphomen überleben oftmals fürzehn Jahre oder länger. Das Krankheitsbild verändert oder beschleunigt sichmit der Zeit, und weil schmerzlose Lymphome in der Regel nicht heilbar sind,sind neue Behandlungsalternativen für diese Patienten erforderlich.Schmerzlose NHL stellen rund 45 bis 50 Prozent allerNon-Hodgkin-Lymphom-Fälle dar. Das Durchschnittsalter der Patienten liegt zumZeitpunkt der Diagnose bei 55 bis 60 Jahren.

NHL kommt bei Männern geringfügig häufiger vor als bei Frauen. Zu denRisikofaktoren gehören bereits existierende Infektionen (insbesondere derHIV-Virus, Epstein-Barr und der T-lymphotropische Virus-1), die Wirkungbestimmter chemischer Substanzen, erfolgte Organtransplantationen und einfrüheres Vorkommen der Krankheit in der Familie.

Über Zevalin(R)

Zevalin ist die erste auf dem Markt erhältliche Radioimmuntherapie fürniedrig-maligne B-Zellen-NHL. Der Wirkstoff verbindet die zielgerichteteLeistungsfähigkeit eines Anti-CD20 monoklonalen Antikörpers mit demRadioisotop Yttrium-90 (90Y). Das Andocken des radioaktiven Antikörpers andie NHL-Zellen erlaubt es der radioaktiven Strahlung, den Tumor vonverschiedenen Winkeln aus anzugreifen, und schafft einen wirkungsvollen,Krebszellen zerstörenden "Kreuzfeuer"-Effekt. Zevalin wurde im Februar 2002von der US-Gesundheitsbehörde FDA zur Behandlung von rezidivierten bzw.refraktären niedrig-malignen follikularen bzw. transformierten NHLzugelassen. Die Genehmigung der EU-Kommission erfolgte im Januar 2004. Ansprechpartner: Kim Irwin E-Mail: KIrwin@mednet.ucla.edu Tel. 1-310-206-2805
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  #12  
Alt 18.06.2004, 18:14
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Grenzgänger der Medizin
Früher verlacht, nun anerkannt: Forscher erkunden das Zusammenspiel von Psyche, Nerven und Immunsystem
Aus BerlinOnline vom 15. Juni 2004
Nachzulesen unter http://www.berlinonline.de/berliner-...ft/349677.html
Sabine Behrends

Wann immer das Immunsystem aktiv wird, ist die Psyche mit im Spiel - davon ist Ron Glaser überzeugt. Der an der Ohio State University in Columbus forschende Immunologe ist einer der prominentesten Verfechter der Mind-Body-Hypothese, nach der körperliche und psychische Vorgänge eng miteinander verwoben sind. In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von Studien veröffentlicht, die diese Hypothese untermauern.
Auf der Jahrestagung der internationalen Psycho-neuro-immunologischen Forschungsgesellschaft (Pnirs), deren Präsident Ron Glaser ist, wurden jetzt weitere Forschungsergebnisse vorgestellt. Sie belegen zum Beispiel, dass die Aktivität des Immunsystems und des Hormon produzierenden, so genannten endokrinen Systems sich unter Stress verändert.
Kann Stress also krank machen? Offenbar ja. So stellte Glaser auf der Tagung im Schwarzwaldkurort Titisee neue Daten vor, denen zufolge das Immunsystem in Stresssituationen weniger gut in der Lage ist, Virusinfektionen unter Kontrolle zu halten. Dadurch vermehren sich nicht nur Herpesviren schneller, auch Epstein-Barr-Viren (EBV), breiten sich rascher aus. Die aber sind viel gefährlicher als Herpersviren, die Betroffene bei Stress oder Schlafmangel höchstens mit Lippenbläschen plagen. EBV-Viren hingegen werden mit dem Chronischen Erschöpfungssyndrom und bestimmten Krebsarten, etwa dem Hodgkin-Lymphom, in Verbindung gebracht.
Auch bei der Wundheilung, beim Altersdiabetes, bei der Multiplen Sklerose, bei krankhaftem Übergewicht, Allergien, Fehlgeburten und der Gürtelrose dürfte die Psyche eine Rolle spielen. Darauf weisen weitere, auf der Titiseer Tagung vorgestellte Studien hin.
Umgekehrt wirkt das Krankheitsgeschehen im Körper auf die Psyche zurück. So lösen bestimmte Botenstoffe des Immunsystems Stimmungsschwankungen und Gedächtnisstörungen aus. Und chronische Entzündungen wie beispielsweise rheumatische Erkrankungen können die Betroffenen müde und depressiv machen.
Viele Erkenntnisse, die die Psycho-Neuro-Immunologen in den letzten zwanzig Jahren gewonnen haben, stammen aus Tierexperimenten. Künftig aber werde man vermehrt Studien an Patienten vornehmen, sagt Rainer Straub, der die Titiseer Konferenz organisierte. Straub - er ist Professor für Experimentelle Medizin an der Universität Regensburg - sprach gar von einem neuen Aufbruch seiner Disziplin.
An Patienten mit entzündlichem Gelenkrheuma (rheumatoider Arthritis) untersucht Rainer Straub zusammen mit seinem Team die Verbindungen zwischen Nervensystem, Hormon- und Immunsystem. "Aus Studien weiß man, dass die Antikörper, die gegen eigene Gewebestrukturen gerichtet sind und die letztlich zu rheumatischen Beschwerden führen, bereits mehr als zehn Jahre vor dem ersten Krankheitsschub vorhanden sein können", sagt der Regensburger Forscher. Offenbar schwanke der Patient lange Zeit zwischen Krankheitsausbruch und Gesundheit. In dieser Phase, davon sind Straub und seine Kollegen überzeugt, geben psycho-neuro-immunologische Faktoren den Ausschlag.
Bei eigenen Untersuchungen konnten die Regensburger Mediziner nachweisen, dass Entzündungsherde sich in vielfacher Hinsicht von gesundem Gewebe unterscheiden. Beispielsweise ziehen sich die Fasern des sympathischen Nervensystems, das häufig auch als der erregende Teil des Nervensystems bezeichnet wird, aus Entzündungsgebieten zurück. "Offenbar produzieren Immunzellen dort bestimmte Faktoren, die die Nervenfasern abweisen", sagte Straub. Das sympathische Nervensystem mit seinen entzündungshemmenden Botenstoffen kann also in einem chronischen Entzündungsgebiet keinen Einfluss mehr ausüben. Bei Krankheiten wie der rheumatoiden Arthritis oder der Darmerkrankung Morbus Crohn könnte dies dazu beitragen, dass die Beschwerden chronisch werden.
Darüber hinaus werden männliche Hormone, die Androgene, in Entzündungsgebieten vermehrt in weibliche Östrogene umgewandelt, die der Entzündung zusätzlich Vorschub leisten. Noch fester schließt sich der Teufelskreis dadurch, dass entzündungshemmende Substanzen, wie etwa Cortisol, in chronischen Entzündungsherden schneller abgebaut werden als in gesunden Geweben.
Die Grundlagenforschung könne auch dabei helfen, lange bekannte, aber bisher nicht verständliche Phänomene zu enträtseln, sagt Straub. So erklären die vielfältigen Verbindungen zwischen Immunsystem und Nervensystem seiner Ansicht nach, warum rheumatische Beschwerden oft an zwei symmetrischen Gelenken auftreten - etwa am Zeigefinger der linken und der rechten Hand -, andere Gelenke jedoch auslassen. "Und wenn man anerkannt hat, dass Hormone das Immunsystem beeinflussen, verwundert es nicht, dass manche Erkrankungen bei Frauen häufiger auftreten als bei Männern und umgekehrt", sagt Straub.
Ob sich aus diesen Erkenntnissen neue Therapien ableiten lassen, ist noch unklar. "Zunächst einmal wollen wir verstehen, was abläuft, bis eine Krankheit ausbricht und welche Faktoren darüber entscheiden, ob sie chronisch wird oder wieder abklingt", sagte Rainer Straub.
Für Manfred Schedlowski, der als Psychologe und Verhaltensimmunologe am Institut für Verhaltenswissenschaften der ETH Zürich arbeitet, eröffnet die interdisziplinäre PNI-Forschung zwei Therapiewege: Neben Medikamenten sind seiner Ansicht nach auch verhaltenstherapeutische Ansätze geeignet, das Zusammenspiel von Nervensystem, Hormon- und Immunsystem wieder ins Lot zu bringen. "Wir wollen bis zur molekularen Ebene hinunter verstehen, wie die Zahnräder der unterschiedlichen Körpersysteme ineinander greifen", sagt der Züricher Forscher. "Sobald uns das gelingt, werden wir mit allen zur Verfügung stehenden Werkzeugen an ihnen drehen."
Die Ratschläge, die Psycho-Neuro-Immunologen den Patienten geben können, sind noch recht bescheiden. Und glücklicherweise verschonen sie ihre Mitmenschen mit der Empfehlung, in schwierigen Lebenssituationen Stress zu vermeiden. Schließlich wissen die Mediziner nur allzu genau, dass dazu kaum einer fähig ist.
Statt dem Stress krampfhaft auszuweichen, rät die Psychologin Janice Kiecolt-Glaser von der Ohio State University in Columbus dazu, nervliche Überlastung nicht zum Dauerzustand werden zu lassen. Dazu tragen ihrer Ansicht nach Entspannungstechniken wie Tai Chi und Meditation ebenso bei wie ein dichtes Netz sozialer Kontakte. Kiecolt-Glaser: "Denn Gespräche helfen, die Anspannung abzubauen und einen nüchternen Blick auf die eigenen Probleme zu gewinnen."
Die Mitglieder der Psycho-neuro-immunologischen Forschungsgesellschaft sind inzwischen selbstbewusst genug, um weder vor dem Begriff "Selbstheilungskräfte" noch vor dem Wort "ganzheitlich" zurückzuschrecken. "Vor fünfzehn Jahren wäre jeder, der es gewagt hätte, diese Begriffe in den Mund zu nehmen, auf wissenschaftlichen Konferenzen verlacht worden", erinnert sich Manfred Schedlowski.
Er selbst musste sich verspotten lassen, als er Ende der achtziger Jahre nach Kooperationspartnern suchte, um gemeinsam die Auswirkungen der Psyche auf das Immunsystem zu untersuchen. "Das ist etwas für Künstler, das hat mit Wissenschaft nichts zu tun", sagte damals ein Kollege. Inzwischen haben die Psycho-Neuro-Immunologen aber offenbar bewiesen, dass sie keine Esoteriker sind, sondern streng wissenschaftlich arbeiten.
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  #13  
Alt 18.06.2004, 18:15
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Standard Presseartikel zum NHL

Aggressiver Lymphdrüsenkrebs - neues Medikament steigert Heilungsrate auch bei jungen Patienten

Aus my Stuff and News vom 15. Juni 2004

Nachzulesen unter http://www.mysan.de/article9025.html

Grenzach-Wyhlen (ots) - Klinische Prüfung wegen überragender Wirksamkeit vorzeitig beendet Mit nur sechs Gaben des Antikörpers Rituximab (MabThera(R)), zusätzlich zu einer Standard-Chemotherapie verabreicht, kann die voraussichtliche Heilungsrate bei jüngeren Patienten mit aggressivem Lymphdrüsenkrebs (Non-Hodgkin-Lymphom) um rund 40 ...

Grenzach-Wyhlen (ots) - Klinische Prüfung wegen überragender Wirksamkeit vorzeitig beendet Mit nur sechs Gaben des Antikörpers Rituximab (MabThera(R)), zusätzlich zu einer Standard-Chemotherapie verabreicht, kann die voraussichtliche Heilungsrate bei jüngeren Patienten mit aggressivem Lymphdrüsenkrebs (Non-Hodgkin-Lymphom) um rund 40 % gesteigert werden. Damit ist die hohe Wirksamkeit von Rituximab jetzt bei jüngeren und älteren Patienten erwiesen. Der Antikörper sollte deshalb keinem Patienten mit aggressivem Lymphdrüsenkrebs vorenthalten werden. Das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) ist in Deutschland und anderen Industrieländern eine der häufigsten Krebsarten. Unter den zum Tode führenden bösartigen Erkrankungen nimmt es die fünfte Stelle ein, und die Rate der Neuerkrankungen steigt von Jahr zu Jahr. Von den besonders aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen ist das großzellige diffuse B-Zell-Lymphom (DLBCL) die häufigste Unterart. Unbehandelt führt es innerhalb weniger Monate zum Tode. Vor 28 Jahren gelang mit Chemotherapie ein erster Durchbruch. In den Jahrzehnten danach ließ sich aber kein weiterer Fortschritt erzielen - bis im letzten Jahr eine Studie mit dem Antikörper Rituximab zeigen konnte, dass bei Patienten im Alter zwischen 60 und 80 Jahren durch die zusätzliche Gabe von nur acht Infusionen Rituximab die Heilungsrate um rund die Hälfte gesteigert wird - von 35 % auf 53 %. Ob Rituximab bei jüngeren, also unter 60-jährigen Patienten, den gleichen Nutzen bietet, war jedoch noch offen. Diese Lücke wurde jetzt durch die MInT-Studie geschlossen, deren Ergebnisse am 5. Juni 2004 auf dem Kongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in New Orleans, Louisiana/USA, erstmals vorgestellt wurden. Die Studienergebnisse An MInT (MabThera International Trial) nahmen Patienten im Alter zwischen 18 und 60 Jahren teil, die nach dem Zufallsprinzip entweder nur eine Chemotherapie oder Chemotherapie plus Rituximab erhielten. Nachdem 326 von insgesamt 824 Patienten über zwei Jahre beobachtet worden waren, wurde eine erste, vorab geplante Zwischenanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Zwischenanalyse waren so beeindruckend, dass das Studienkomitee beschloss, die ursprünglich auf drei Jahre angelegte Studie vorzeitig zu beenden. Denn nach zwei Jahren lebten noch 81 % der mit Chemotherapie plus Rituximab behandelten Patienten und wiesen keinerlei Krankheitszeichen auf - im Vergleich zu 58 % der Patienten aus der Nur-Chemotherapie-Gruppe. Diese Patienten, so Prof. Dr. med. Michael G. Pfreundschuh, Universität Homburg/Saar, können mit hoher Wahrscheinlichkeit als geheilt gelten. Somit konnte durch die zusätzliche Gabe von nur sechs Infusionen Rituximab die voraussichtliche Heilungsrate um rund 40 % (absolute 23 %) gesteigert werden - und dies ohne zusätzliche Nebenwirkungen, denn Rituximab ist sehr gut verträglich. Fazit Die Kombination Rituximab plus Chemotherapie führt sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Patienten mit aggressivem Lymphdrüsenkrebs zu deutlich höheren Heilungsraten als die alleinige Chemotherapie und muss als der neue Standard gelten.

ots Originaltext: Hoffmann-La Roche AG Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de
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  #14  
Alt 18.06.2004, 18:16
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

CD20-Antikörper lindert Rheumatoide Arthritis – Aber Risiko schwerer Infektionen

Aus Deutsches Ärzteblatt vom 17. Juni 2004-06-18
Nachzulesen unter http://www.aerzteblatt.de/v4/news/ne...id=16647LONDON.

Eine Behandlung mit dem gentechnisch produzierten Antikörper Rituximab, der bisher zur Behandlung von Lymphomen eingesetzt wird, lindert bei Patienten mit schwerer Rheumatoider Arthritis (RA) über mehrere Monate lang die Beschwerden. Die Ergebnisse einer kontrollierten Studie im New England Journal of Medicine (NEJM 2004; 350: 2572-2581) weisen nicht nur auf eine neue Behandlungsmöglichkeit hin. Sie dürften auch die pathophysiologischen Vorstellungen von der RA verändern.

Rituximab ist ein gentechnisch produzierter chimärer Antikörper, der an reifen B-Zellen bindet, wenn sie das Oberflächenmerkmal CD20 tragen. Auf nicht restlos geklärte Art und Weise wird dadurch die Zerstörung dieser Zellen im Körper veranlasst. Das Mittel ist in Deutschland seit 1998 auf dem Markt. Zugelassen ist es derzeit nur bei Lymphomen, die von B-Zellen ausgehen. Dies sind vor allem Non-Hodgkin-Lymphome. Doch B-Zellen spielen auch bei Autoimmunerkrankungen eine wichtige Rolle. Sie sind beispielsweise in der Synovia der erkrankten Gelenke vorhanden, wo sie die Aktivität anderer Zellen steuern. Die pathophysiologischen Vorgänge sind sehr komplex und nicht restlos geklärt. Wie häufig in der Medizin wird das Verständnis über die Entstehung einer Krankheit durch die zunächst überraschend gute Wirkung eines neuen Medikamentes gefördert.

Die Gruppe um Jonathan Edwards vom University College in London konnte schon vor einigen Jahren in einer kleinen Studie zeigen, dass die Behandlung mit Rituximab (in Kombination mit Cyclophosphamid und Kortikosteroiden) zu einer lang andauernden Besserung des Krankheitsbildes führt. Eine randomisierte Doppelblindstudie an 161 Patienten bestätigt nun diese Erfahrung. Die Studie wurde an Patienten mit schwerer RA durchgeführt, bei denen es auch unter der Behandlung mit Methotrexat nicht zu einer deutlichen Besserung gekommen war.

Die Studie hatte vier Behandlungsarme. Eine Weiterbehandlung mit Methotrexat (zehn mg pro Woche) als Kontrollgruppe; eine Monotherapie mit Rituximab (1000 mg an den Tagen eins und 15); die Kombination von Rituximab mit Cyclophosphamid (750 mg an den Tagen drei und 17); sowie eine Kombination von Rituximab plus Methotrexat. Primärer Endpunkt war der Anteil der Patienten, bei denen eine Besserung nach den Kriterien des American College of Rheumatology um mindestens 50 Prozent auftrat (ACR 50).

Die Ergebnisse sind beeindruckend: Unter der Kombination von Rituximab plus Methotrexat erreichten 43 Prozent der Patienten in der Woche 24 den Endpunkt ACR 50, während es unter der Monotherapie mit Methotrexat nur 13 Prozent waren. Von den Patienten, die nur mit Rituximab behandelt wurden erreichten 33 Prozent den Endpunkt ACR 50, unter der Kombination aus Rituximab und Cyclophosphamid waren es 41 Prozent. Eine Linderung der Beschwerden um 20 Prozent (ACR 20) erreichten sogar 73 Prozent unter Rituximab plus Methotrexat versus 38 Prozent unter der Methotrexat-Monotherapie.

Beeindruckend ist vor allem, dass Rituximab nur zu zwei Zeitpunkten zu Beginn der Studie gegeben wurde, die Wirkung aber noch nach 48 Wochen, wenn auch abgeschwächt nachweisbar war. Nach Angaben in der Pressemitteilung sollen einige Patienten mehr als ein Jahr lang eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden erfahren haben.

Dies spricht dafür, dass die Elimination der CD40-positiven B-Zellen einen nachhaltigen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung hat. Die Wirkung lässt erst allmählich wieder nach, vermutlich weil mit der Zeit aus den Vorläuferzellen (Prä-B-Lymphozyten), die CD40 noch nicht exprimieren, neue B-Lymphozyten nachreifen. Edwards verglich die Wirkung mit dem Neustart eines infolge eines Virenbefalls eingefrorenen Computers. Der Vergleich hinkt, denn nach dem „Neustart“ ist das Immunsystem keineswegs von der Ursache der Rheumatoiden Arthritis geheilt.

Auch in einem anderen Punkt greift der Vergleich mit dem Computer zu kurz: Die Therapie mit Rituximab hat zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen. Gefürchtet werden vor allem lebensgefährliche Infektionen, da die Elimination der B-Zellen die Immunabwehr gegen Krankheitserreger abschwächen könnte. Schwere Infektionen traten in den ersten 24 Wochen bei insgesamt fünf Patienten auf: Bei einem Patienten in der Kontrollgruppe (2,5 Prozent) und bei vier Patienten in den anderen drei Studienarmen, in denen die Patienten Rituximab erhalten hatten (3,3 Prozent). Zwei der mit Rituximab behandelten Patienten entwickelten eine septische Arthritis, ein weiterer eine Pseudomonas-Pneumonie. Der vierte Patient starb nach einer schweren Bronchopneumonie. In den zweiten 24 Wochen kamen schwere Infektionen bei zwei weiteren Patienten hinzu: schwere Gastroenteritis und eine Pyelonephritis.

Die Autoren können darauf verweisen, dass die Rate von Infektionen insgesamt niedriger war als in den Studien zum Non-Hodgkin-Lymphom. Anders als das Lymphom ist die RA jedoch keine lebensbedrohliche Erkrankung, so dass der Sicherheitsaspekt für die Einstufung der Therapie von entscheidender Bedeutung sein dürfte, zumal es so aussieht, als würden die meisten Patienten nach einer gewissen Zeit eine erneute Therapie mit Rituximab benötigen.

Ganz sicher wird die Studie die pathophysiologischen Vorstellungen über RA verändern. George Tsokos vom Walter Reed Army Institute of Research, in Silver Springs im US-Staat Maryland entwirft in einem Perspektive-Artikel ein Modell, nach welchem B-Zellen in die entzündete Synovia migrieren, wo sie die Entzündungsreaktion verstärken (NEJM 2004; 350: 2546-2548). Sie präsentieren Autoantigene an T-Zellen, bilden Zytokine und Autoantikörper, welche die Entzündungsreaktion weiter anheizen. Die Behandlung mit Rituximab könnte diesen Teufelskreis durchbrechen – wenigstens vorübergehend./rme
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  #15  
Alt 18.06.2004, 22:30
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

Spondylitis ankylosans: erhöhtes Lymphom-Risiko

Aus Jornal Med vom 18. Juni 2004

Nazulesen unter http://www.journalmed.de/newsview.php?id=4686

Einer Analyse einer großen Datenbank aus einer Praxis für Allgemeinmedizin in Großbritannien zu Folge, sind Patienten mit Ankylose Spondylitis (AS) bzw. Gelenkrheumatismus (RA) einem bedeutend höheren Risiko ausgesetzt im Vergleich zur normalen Bevölkerung, Lymphome zu bekommen. Die Ergebnisse wurden am 11. Juni während des EULAR Kongress in Berlin von US Forschern bekannt gegeben.


Daten von nahezu 27.000 Patienten mit RA und mehr als 3.260 Patienten mit AS im Alter zwischen 15 und 79 Jahren wurden analysiert. Die von Dr. Atsuko Shibata von Amgen Global Safety durchgeführte Studie kam zu dem Ergebnis, dass Patienten mit AS bzw. RA Lymphome mit einer ungefähr dreimal so hohen Wahrscheinlichkeit entwickeln als die allgemeine Bevölkerung in Großbritannien ohne Gelenkerkrankungen.

Von Wichtigkeit ist, ob das scheinbar erhöhte Risiko, Lymphome zu entwickeln, auf die zugrundeliegende rheumatische Erkrankung bzw. auf die Anti-Rheuma-Therapie zurückzuführen ist. Die Studie liefert daher Hintergrundinformationen bezüglich Lymphomen in AS und RA Patienten. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Risikoabwägung bezüglich Lymphomen in RA und AS Patienten, die spezifische Therapien erhalten, darunter biologische Präparate wie anti-TNF Stoffe.

"Ein besseres Verständnis in Bezug auf das Risiko von Lymphomen in AS und RA Patienten würde es Ärzten und Patienten erleichtern, neue Anti-Rheuma Medikamente auszuwählen unter Abwägung der Vorzüge und Risiken der Therapie", sagte Dr. Shibata.
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