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  #1  
Alt 06.06.2006, 19:57
silkejudith silkejudith ist offline
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Registriert seit: 06.06.2006
Beiträge: 4
Standard Adenokarzinom im Dickdarm

Hallo,

mein Vater hat vor 2 Tagen diese Diagnose bekommen.
Leider hat dieser schon gestreut und somit sind Metastasen in Dünndarm und Magen sowie im gesamten Bauchraum (Bauchfell) welche zusätzlich eine Aszitis verursachen.
Tägl. ca. 2,5 l morgens und abends werden abgelassen.

Es soll ein Tumor im Stadium 4 sein, mehr konnte mein Pa mir aber auch noch nicht saen.

Er bekommt jetzt Chemo 1x wöchentl. 24 Std. , nächste woch und die woche darauf nochmals jeweils ein anderer Wirkstoff da dieser Tumor dazu neigt resistent zu werden.

Wenn nach diesen 3 Wochen eine Besserung eintritt wird wieder mit Nr 1 begonnen, falls aber keine Besserung eintritt wird nur noch Schmerztherapie gemacht und abgewartet bis der Krebs gewinnt.
Beschwerden sind erst vor 4 Wochen aufgetreten durch lang anhaltende Verstopfung.
Bei der Darmspiegelung kam dann der Tumor zur Sicht, bei der anschliessenden OP wurde allerings nur eine Gewebeentnahme gemacht weil der Tumor beierts zu weit vortgeschritten war um ihn zu entfernen und ein Anus Praeter angelegt.

Kann man denn wirklich garnichts machen ausser abzuwarten das er langsam aber sicher stirbt?

Wie genau stehen denn die Prognosen mit euren Erfahrungen?

Bitte nur in ganz ehrlicher Wahrheit und schonungslos zu antworten dann wissen wir wenigstens genau woran wir sind.

Vielen Dank
Silke und Familie
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  #2  
Alt 06.06.2006, 21:25
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.328
Standard AW: Adenokarzinom im Dickdarm

Liebe Silke,

Keiner von uns kann dir die genaue Wahrheit, oder Prognose sagen. Aber aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten.

Aus einer kleinen Gewebeprobe kann ein Pathaloge das Ausmaß des Krebses erkennen, dafür braucht er kein großes tumorbefallenes Darmstück. Bei deinem Vater hat der Krebs schon sehr weit und breit gestreut, und ich nehme an, dass er eine schonende palliative Chemotherapie erhält. Falls sein Körper mitmacht, kann er diese weiterhin gepaart mit der Schmerztherapie erhalten. Schaut danach, dass ihr evtl. pflegerischen Beistand, sowie Hausbesuche durch den Hausarzt bekommt.

Meine Eltern wurden auch mit ähnlicher Diagnose nach hause entlassen, mein Vater nach einer kurzen palliativen Chemo, meine Ma wollte keine Chemo mehr. In beiden Fällen waren die Ärzte sehr klar in ihrer Aussage, dass wir ihr ihnen zu hause noch eine so angenehme Zeit als nur möglich machen sollten.

Leider bleibt die Zeit des Abschiednehmens und Zuschauens oft nur die Einzigste, diese solltet ihr mit ihm zusammen nutzen. Es wird nicht leicht werden, und kostet enorm viel Kraft. Es kann die Zeit kommen, wo er Rund-um-die-Uhr Betreuung benötigt, und da gibt es ein paar Dinge, die ihm diese Phase erleichtern.
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Jutta
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  #3  
Alt 06.06.2006, 22:02
silkejudith silkejudith ist offline
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Registriert seit: 06.06.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Adenokarzinom im Dickdarm

Hallo,

heute haben sie bei meinem Pa den Katheter aus dem Bauchraum entfernt.
Er hatte sich leicht entzündet nach 4 Wochen.

Dann haben sie ihm eine Dosis Chemo direkt in den Bauchraum verabreicht in der Hoffnung das diese die metas. im Bauchraum dazu bringen aufzugeben und kein Bauchwasser zu produzieren.

Welche art von pflegerische Hilfe gibt es denn und wo finde ich sei?

Ich hoff ich werde jetzt nicht indiskret wnn ich frage wie lange deine eltern gekämpft haben.

Die Ärzte sagen das sie in den noch folgenden 2 Wochen noch 2 Chemos verabreichen werden und dann nichts weiter mehr für ihn machen konnen.

Wie geht es dann weiterß kommt er dann mit schmerzlittel nach hause und wir verbringen die letzte Zeit noch miteinandr?

Ich habe keine Vorstellung wie scnell so etwas gehen kann.

Ausserdem hat er jetzt das Probl das sein eiweißwert bereits 25 % unter der Norm liegt und das das das Gehirn schädigt.

Vielen dank schonmal für die Antworten. Ich bin froh das es jemanden gibt der ienem entas durch dieses wirrwar helfen kann.

Als letzte frage betrifft das e bei evtl versterben in unserer Nähe beerdigt werden soll auf seinen wunsch hin. Geht as auch wenn er nicht bei uns gemaldet ist?

Danke!! Silke
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  #4  
Alt 07.06.2006, 06:31
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.328
Standard AW: Adenokarzinom im Dickdarm

Liebe Silke,

Bitte wendet euch sofort an den sozialen Dienst im Krankenhaus, da in jeder Stadt unterschiedliche Pflegevereine/Sozialstationen sind. Ihr könnt dort selbst hingehen, oder über das Pflegepersonal eienen Termin vereinbaren. Bei uns gibt es z.B. Brückenschwestern, welche nach der Entlassung die Patienten medizinisch betreuen.

Der Sozialdienst im Krankenhaus sollte gleich einen Antrag (wenn möglich Stufe 3) bei der Krankenkasse auf die Pflegeversicherung stellen, damit diese schnellstens gewährt wird. Es dauert meistens einige Zeit bis ein Mitarbeiter der Krankenkasse vorbei kommt um die Stufe zu bestätigen. Ebenso bei der Krankenkasse Anträge für verschiedene Erleichterung stellen, z.B. ein Krankenbett mit spezieller Matratze (aufblasbar), evtl. einen rollenden Toilettenstuhl, einen Rollator falls er noch etwas gehen kann, einen Infusionsständer, falls dein Pa zu hause noch mit Infusionen unterstützt wird.

Wie es weitergeht ist verschieden, aber auf alle Fälle erhält der Hausarzt einen detaillierten Bericht mit Angabe von allen Medikamenten die dein Pa evtl. jetzt bekommt und vom ihm weiterhin verschrieben bekommen sollte. Sprecht mit dem Hausarzt, ob er eine Zulassung für BTM-Rezepte hat, das ist wichtig, damit er die richtigen Schmerzmittel (z.B. Morphium) verschreiben kann.
Ob dein Pa nach hause kommt und ihr dort die Zeit noch miteinander verbringt liegt an euch. Dein Pa kann auch direkt vom Krankenhaus in ein Hospiz gehen, falls dort ein freies Bett ist. Ist kein Bett frei, besteht die Möglichkeit deinen Pa auf die Warteliste setzen zu lassen, und in der Zwischenzeit ist er zu hause.

Silke, wie schnell oder wie langsam es geht, das liegt nicht in unserem Ermessen, und eine genaue Wochen- oder Monatsangabe kann dir niemand geben. Das ist bei jedem Menschen verschieden, es kommt oft darauf an, wie stark der Körper, das Herz, noch ist.
Bei meinem Pa hatten wir noch fast 10 Monate miteinander, nachdem er aus dem KH entlassen wurde, meine Ma durfte noch 8 Monate bei uns bleiben. Ich kannte aber auch Patienten, welche nach ganz kurzer Zeit verstarben.

Ihr könnt euren Pa beerdigen wo ihr wollt, ein lokales Bestattungsinstitut regelt die Überführung für euch, von euch aus, oder wo dein Vater jetzt wohnhaft ist. Rufe bei euch auf dem Rathaus für Informationen dafür an, da jede Kommune eigene Regeln und Vorschriften für eine auswärtige Beerdigung hat.





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Jutta
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