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Alt 28.12.2007, 02:38
Sabine01 Sabine01 ist offline
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Registriert seit: 27.12.2007
Beiträge: 4
Beitrag Es soll mal in der GM angefangen haben !

Hallo an alle lieben hier im Forum

Ich lese seit Tagen hier im Forum die traurigen, die lieben, die Hoffnung gebenden, die tröstenden Beiträge!
Es ist gut zu wissen das man nicht alleine ist

Ich bin 39J. bei meiner Mutti wurde Krebs im Endstadion festgestellt Sie ist 69J.
Es fing alles mit Rückenschmerzen an!
Sie bekam Spritzen in den Rücken die nur von einem Tag auf dem anderen die Schmerzen etwas linderten. Vom Hausarzt ging es zum Urologen der erstmal nichts sah. Blase, Nieren u.s.w. waren OK. Er schaute auch nach die GM und meinte in einem sehr ernsten Ton sofort in die nächste Klinik. Ich fragte was denn los sei, er zeigte mir den Ultraschall und sagte die GM sehe nicht gut aus!
Wir sind zu mir nach Hause gefahren weil Sie wollte erst den nächsten Tag in die Klink, doch die schmerzen ( im Rücken ) wurden immer schlimmer so das wir noch am gleichen Nachmittag in die Klinik sind.

Nach dem ganzen Prozedere mit allen Untersuchungen kam Sie erstmal auf Station, keiner konnte oder wollte uns sagen was denn nun los ist!

Nach einer Woche kam der erste Arzt auf mich drauf zu und meinte es sehe gar nicht gut aus, wir ( mein Bruder und ich ) sollten uns darauf einstellen das es Krebs ist. Die gesamte GM ist schon verhärtet und die Eierstöcke sind dick geschwollen, ob die Blase der Darm e.t.c. auch befallen sind müssen Sie erst untersuchen. Dazu kam meine Mutti für 3 Std. in eine andere Klinik.
( Spezial Klinik für Urologie )

Zwei Tage später waren alle nötigenden Befunde zusammen und es kam zum, von mir mit großer Angst erwarteten Chefarzt Gespräch.

Ich schreibe das alles hier in kurz Fassung!!!

Er sagte uns das sie eine total OP machen müssen. GM raus, Eierstöcke raus,
Blase raus und was mit dem Darm ist werden sie erst bei der OP sehen!

Da meine Mutti komplett am ende war, schlug der Chefarzt vor wir sollen Sie erstmal mit nach Hause nehmen und am 19.11.2007 wieder kommen da er die OP am 21.11.2007 machen wolle.

Das waren 10 Tage wo Sie nur Schmerzen und auch starke Blutungen hatte.
Mit Medikamenten waren die Schmerzen einigermaßen zu ertragen jedoch war Sie immer wie weg getreten.
Meine von mir so geliebte Mutti so zu sehen bricht mir das Herz und macht mich so hilflos, ich könnte einfach nur schreien!!!

Der 19.11.2007 war da und ich musste Sie ins KH bringen, wir sahen uns in die Augen und wussten beide es wird sehr schwer werden.
( Manchmal können Augen mehr sagen als wie 1000 Worte )

Am 21.11.2007 um 8:00 Uhr kam Sie in den OP, ich habe jede Stunde in der Klinik angerufen und um 16:30 Uhr endlich die Nachricht Sie hat die OP überstanden und ich sollte erst am nächsten Tag kommen da man Sie noch bis Morgens im künstlichen Schlaf lassen wird.
Am nächsten Morgen rief ich an und man sagte mir es gehe Ihr den Umständen entsprechend gut und Sie Atmet auch wieder selbstständig!
Am Nachmittag sind wir zu Ihr auf die Intensivstation, ich dachte mir versagen die Knie als ich Sie sah aber nein ich muss für Sie stark sein!!!
Ich Küsste Sie und sprach Ihr mut zu sie war immer noch zeitweise weg und sagte``Sie wolle keinen Besuch und wir sollen wieder gehen´´ aber ich kenne meine Mutti Sie war glücklich uns zu sehen.

Fünf Tage später war Sie wieder auf Station und es sah alles gut aus.
Sie erholte sich schnell.

Am 04.12.2007 war ich zu Besuch ( ich war jeden Tag bei Ihr ) doch irgendetwas stimmte mit Ihr nicht Sie war schwach und hatte ganz schwarze Augenränder und in Ihrem Urin beutel war reines Blut. Sofort machte ich die Schwestern darauf aufmerksam und sie sagten man habe schon eine Blutprobe genommen und wartet auf den Befund der noch heute Abend kommen würde, ich solle bitte nicht besorgt sein sie würden mich sofort anrufen wenn sie wüssten was los ist. Ich fuhr nach Hause ( brauche ca.1Std. von der Klinik )
Als ich meine Haustür aufschloss klingelte das Telefon und eine Schwester sagte mir meine Mutti kommt auf die Intensiv, es sehe nicht gut aus und Sie schreit immer nach Ihrer Tochter. Ich rief auf der Intensiv an und wollte wissen was los ist aber man könne mir noch nichts sagen! Sofort bin ich wieder in die Klinik man wollte mich nicht zu Ihr lassen, ich hoch auf die Station um zu erfahren was den passiert ist und da war endlich ein Pfleger der mir sagte das meine Mutti so gut wie keine Thrombozyten mehr hätte und man Ihr Plasma gegeben hat worauf Sie sofort Allergisch reagierte Sie bäumte sich im Bett auf und bekam keine Luft mehr. Der Pfleger der mir das erzählte hat meiner Mutti das Leben gerettet denn er erkannte sofort was los ist und hat sofort meiner Mutter die Kanüle aus dem Arm gerissen Sie aufrecht ins Bett gesetzt und alles dafür getan das Sie wieder Atmen konnte.Er begleitete Sie bis auf die Intensiv da Verlies er nur kurz das Zimmer und in der Zeit kommt ein Arzt und gibt Ihr wieder Plasma. Der Pfleger hörte meine Mutti schreien und rannte sofort zu Ihr in Zimmer er schreite den Arzt an ob er nicht richtig ticke und riss sofort den Tropf wieder ab.

Ich möchte auf keinen falle sagen das irgendjemand etwas dafür kann das meine Mutti auf das Plasma allergisch reagiert, ( sowas kommt wohl sehr selten vor ) aber innerhalb von einer halben Stunde das gleiche nochmal, von einem Arzt der auf der Intensiv täglich mit schwer kranken zu tun hat,da kann man wohl erwarten das er sich vorher erkundigt bevor er handelt !

Nun gut, man musste ein Medikament bestellen was am gleichen Abend noch kam. Was meine Mutti sehr gut vertrug, sie blieb noch bis zum 07.12.2007 auf der Intensiv und kam dann wieder auf Station. Es stellte sich natürlich die Frage warum die Thrombozyten so abgefallen sind aber darauf gibt es keine Antwort, es waren nicht die Thrombose spritzen, es waren nicht die Medikamente die Sie bekam, die einzige Antwort die wir bekamen ist das Ihr Körper Antiviren erzeugt hat die die Thrombozyten zerstörten, warum weis keiner.

Meine Mutti erholte sich bis heute nicht richtig, am 14.12.2007 konnte ich Sie mit nach Hause nehmen.
Sie hat ein Stoma ( Urostoma) was ich versorge, Sie selber kann es nicht.

Man sagte uns in der Klinik wir sollten nochmal Weihnachten mit Ihr feiern Sie wird nicht mehr lange haben den die ganze Lunge ist voll mit Metastasen und die Krebszellen sind im ganzen Körper. Wie lange wir noch haben kann natürlich keiner sagen!

Wir warten auf den Krankenhaus bericht um dann zu einem Onkologen zu gehen, der uns dann hoffentlich sagen wird was wir weiter machen können.

Zur Zeit ist Sie bei mir und ich kümmere mich um alles, was ich sehr gerne mache, es ist leider das einzige was ich noch tun kann.

Vor 3 Monaten hat Sie noch in meinem Garten jedes kleine Unkraut gezupft und wir sind jede Woche 3 mal Schwimmen gegangen ( das war Ihre Leidenschaft ) und jetzt liegt Sie da und wird immer Dünner und Schwächer!!!
Es tut so weh aber ich gehe mit Ihr diesen weg gemeinsam ich bin für Sie da sowie Sie immer für Ihre Kinder (mein Bruder und mich) da war!

Sie liebt uns abgöttisch und wir Sie das kann uns niemand nehmen auch der Krebs nicht !!!

Vor der Zeit danach habe ich etwas Angst denn es gibt nicht soviel woran ich mich halten könnte, ich habe zwei Kinder die leider verstorben sind, ich habe einen Mann der Nierenkrank (Dialyse) ist, und einen Bruder der damit überhaupt nicht klar kommt. Meine Mutti ist ein Waisenkind und da gibt es auch keine weitern Angehörigen.

Aber was soll es irgendwie werde ich es schon schaffen.


Ganz liebe Grüße von mir und gebt die Hoffnung nie auf !!!!!!!
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  #2  
Alt 28.12.2007, 02:55
Sandramarion Sandramarion ist offline
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Registriert seit: 26.07.2007
Beiträge: 7
Standard AW: Es soll mal in der GM angefangen haben !

Hallo!

Ich bin gerade völlig sprachlos,da ich dachte ich lese die Geschichte meiner Mutter

Es ist genauso,wie es bei meiner Mutter war

Traurige Grüsse
Sandra
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  #3  
Alt 28.12.2007, 20:46
Sabine01 Sabine01 ist offline
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Registriert seit: 27.12.2007
Beiträge: 4
Standard AW: Es soll mal in der GM angefangen haben !

Hallo Sandra !

Danke für die Grüße .

Wie geht es Dir heute? Wie seid Ihr denn damit klar gekommen?


Liebe Grüße
Sabine
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  #4  
Alt 29.12.2007, 01:23
Sandramarion Sandramarion ist offline
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Registriert seit: 26.07.2007
Beiträge: 7
Standard AW: Es soll mal in der GM angefangen haben !

Hallo Sabine,

es ist jetzt 3 Monate her,dass meine Mama verstorben ist!
Sie fehlt uns jeden Tag und es ist noch immer verdammt schwer!

was uns sehr beruhigt,ist dass es ihr jetzt gut geht und sie nicht mehr leiden muss und das ist die Hauptsache!

Es waren 6 lange und sehr schlimmer Monate,ganz besonders für mama aber auch für uns.

Auch wir haben sie von Anfang an begleitet und gepflegt.
Es war ihr Wunsch zu Hause zu sterben und das haben wir ihr erfüllt.

Heute bin ich froh,bzw wir das wir es so gemacht haben und ihr diesen letzten Wunsch erfüllt haben.

Meine mama war so tapfer,sie hat nie gejammert,sie hat es uns wirklich einfacher mit ihrer Art und Einstellung gemacht.

Ach Sabine,ich könnte Dir ein ganzes Buch erzählen,was wir durchgemacht haben bzw was mama durchgemacht hat.

Aber jetzt zu Dir!
Wie geht es Dir?
Brauchst Du Hilfe?

Wenn Du jemanden brauchst,sag es nur!

Ich drück Dich!
LG Sandra
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