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  #1  
Alt 07.12.2008, 22:22
Queeny Queeny ist offline
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Unglücklich Meine Schwester hat BSDK

Guten Abend,

ich bin neu hier und hoffe, hier vielleicht Hilfe oder einfach nur Beistand zu finden...

Meine Schwester hat vor 2 Monaten die Diagnose BSDK bekommen.
Sie ist erst 36 Jahre alt und hat dieses Jahr ihr 2. Kind bekommen - stand also bis vor Kurzem noch voll im Leben.

Wie ich hier schon öfter gelesen habe, so war es auch bei ihr. Sie kam mit Bauchschmerzen ins Krankenhaus. Dort wurde ihr zum einen ein Gallenwegsstand gelegt, zum Anderen bekam sie dann nach vielen Untersuchungen die Diagnose:
BSDK mit Lebermetastasen

Gleich im Anschluss wurde dann mit der 1. Chemotherapie begonnen, die Ärzte haben sehr viel Hoffnung in sie gesetzt, da sie meinen, meine Schwester passt in kein Raster. Sie ist viel zu jung und auch absolut atypisch für diese Krankheit.
Nun ist die 1. Chemo beendet - und das Ergebnis erschütternd
Der Tumor ist zwar um die Hälfte geschrumpft, dafür haben sich allerdings die Metastasen in der Leber vermehrt.
Nun soll eine 2. Chemotherapie begonnen werden, mit einem anderen Wirkstoff, der dann noch stärkere Nebenwirkungen haben soll.
Bislang war es so, dass meine Schwester mind. 2 Tage nach der Chemo flach lag, nun soll es evtl noch heftiger werden...

Wir haben alle solche Angst um sie und wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen. In Ihrer Panik und Sorge beißt sie momentan auch wild um sich und meint, wir würden sie alle nicht verstehen und keiner würde helfen etc. Dem ist defintiv nicht so, aber ich denke, sie ist einfach auch am Ende

Die Ärzte im Klinikum haben bislang noch nicht so düstere Prognosen abgegeben, allerdings haben befreundete Ärzte und Krebsforscher die Berichte gelesen und sagen, dass es sehr dramatisch aussieht. Gerade das mit den Metastasen ist wohl sehr schlecht, da der Krebs weiter fortschreitet...

Ich wäre sehr froh, wenn es hier jemanden gibt, mit dem ich mich austauschen kann und der/die vielleicht Erfahrungen mit dieser furchtbaren Krankheit gemacht hat/haben. In meiner Familie gab es einen solchen Fall bislang noch nie, und ich merke, wie auch meine Eltern zusehends überfordert sind.
Nun mache ich mir natürlich auch noch Sorgen um sie, da ich Angst habe, dass sie unter der ganzen Last noch zusammenbrechen... Gerade weil auch sie die meiste Wut meiner Schwester abbekommen.

So, jetzt habe ich erstmal ganz viel geschrieben und hoffe auf Eure Tipps bzw einfach einen Austausch mit Euch.
Ich habe so gar keine Erfahrung mit der Krankheit

Viele Grüße
Queeny

Geändert von Queeny (10.04.2012 um 14:37 Uhr)
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  #2  
Alt 07.12.2008, 22:45
Benutzerbild von Tine70
Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Hallo liebe Queeny,

herzlich willkommen, auch wenn es ein trauriger Anlass ist...
Es ist aber wirklich so-zumindestens empfinde ich das so-, dass man hier unglaublich viele Fragen beantwortet bekommt und auch sehr viel Trost und Hoffnung findet.
Diese Diagnose wirft alles durcheinander und man überdenkt so manches neu: Viele Werte und Prioritäten verlagern sich und es tut so gut, sich mit Menschen auszutauschen, die das auch erleben.Natürlich gibt es hier auch immer wieder sehr, sehr traurige Nachrichten, doch auch ganz viel Trost und Beistand.

Leider ist es so, dass auch junge Menschen von dieser fiesen Krankheit betroffen sind, aber ich glaube auch ganz fest, dass es immer Hoffnung gibt.
Mein Stiefvater(59) bekam die Diagnose BSDK im Juni diesen Jahres und ein befreundeter Arzt meinte, er erlebe vermutlich nicht mal den Geburtstag meiner Mutter im November, geschweige denn Weihnachten, das sei nun mal so bei BSDK, er kenne keinen, der es überlebt habt- zack, das saß.
Den Geburtstag meiner Mutter haben wir gemeinsam gefeiert und ich glaube ganz fest, mit Weihnachten wird das auch was!
So viel zu düsteren Prognosen, davon sollte man ganz schnell Abstand nehmen, es gibt immer Hoffnung und auch hier Beispiele, die das zeigen!!!!!
Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Schwester um sich beißt, da ist so viel Angst und Panik bei, die sich bei jedem anders entlädt; mein Stiefvater ist ganz ruhig geworden, aber die Angst war in seinen Augen zu sehen, das tat weh...
Er liegt am 2. Tag nach der Chemo auch flach, aber immerhin ist der Tumorwachstum zum Stillstand gekommen, als wieder viel Hoffnung und ein wenig Zuversicht...

Es ist bestimmt auch schwer, die Kinder zu versorgen und den Alltag aufrecht zu erhalten, aber ich hoffe einfach mal, ihre Kinder geben deiner Schwester noch mehr Kraft zu kämpfen!Es wirklich ganz, ganz furchtbar, wenn ein noch junger Mensch, der voll im Leben steht, eine Familie zu versorgen hat und noch so viel vor hat, so krank wird und die Frage nach dem "Warum" ist groß, aber leider niemals zu beantworten.

Mit welchem Wirkstoff wurde deine Schwester denn behandelt? Ist sie zuhasue?
Mein Stiefvater bekommt zur Chemo noch Erlotinib.Morgen ist ein CT angesetzt, also wieder Hoffen, dass das Ergebniss auch dieses Mal gut ist...
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass man ganz viel Kraft in sich entdeckt, wenn es darauf ankommt und ich wünsche dir, dass du diese auch findest, um das gemeinsam mit deiner Familie durchzustehen.
Es hört sich manchmal blöd an, aber irgendwie wächst man wirklich an seinen Aufgaben und findet seinen Weg, auch wenn die Angst manchmal übermächtig zu werden droht und einem kalt das Herz umfasst.
Manchmal weiß ich auch nicht, wo ich noch Hoffnung schöpfen soll und manchmal macht es mich furchtbar wütend, zu sehen, wie mein Stiefvater immer weniger wird und dieser verfluchte Krebs sein Leben so einschränkt und ihm Schmerzen bereitet, ich könnte dann schreien vor Zorn und Hilflosigkeit, doch ich denke, wenn wir die Hoffnung aufgeben, haben wir nichts mehr-was sollen wir tun, wenn denn nicht hoffen und kämpfen, tun wir das nicht, ist doch schon alles verloren.Klar kenne ich die Prognosen und Chancen, doch ich will mich nicht in dieser Angst verlieren, zu sehr wird die Kraft, die wir haben, für andere Dinge gebraucht, auch wenn es manchmal furchtbar schwer ist und einem alles sinnlos und sowieso nicht zu schaffen erscheint. Es ist halt ab und an ein schlimmes Wechsebad der Gefühle und es gibt Momente, da kann ich nur noch heulen und hadern, aber irgendwie finde ich immer wieder zurück und will einfach nicht aufgeben, so lange es noch Hoffnung gibt!!!!


Also, alles Gute für euch und ganz viel Kraft!

Liebe Grüße, Martina
__________________
An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser

-Charlie Chaplin-

Geändert von Tine70 (08.12.2008 um 09:22 Uhr)
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  #3  
Alt 09.12.2008, 20:12
Queeny Queeny ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Hallo Tine,

vielen lieben Dank für Deine Antwort...
Das mit Denem Stiefvater tut mir auch sehr Leid Ich hoffe, das CT gestern hat ein gutes Ergebnis gebracht?
Ich wünsche Euch alles alles Gute! Und viel Kraft sowieso -aber ich denke, da bist Du viel weiter als ich... Ich finde es toll, wie stark Du bist. Und ich denke, es gibt allen Grund zur Hoffnung! Dein Stiefvater lebt und der Tumorwachstum ist gestoppt. Das ist doch etwas, woran man festhalten kann. Und ich bin mir sicher, dass Ihr Weihnachten zusammen verbringen werdet!!
Die Erfahrung mit befreundeten Ärzten haben wir ja nun auch schon 2x gemacht. Und ich bin der Meinung, so pauschal kann das niemand sagen! Und Du siehst ja an Eurem Beispiel, dass sie lange nicht immer recht haben!

Zu Deiner Frage: meine Schwester hat bis vor 3 WOchen Gecitabine 1000mg/qm = 1600mg = 100% bekommen. Sagt Dir das etwas?
Heute hat sie einen neuen Gallenwegs-Stent bekommen. Sie haben ihr erst im OP gesagt, dass es übrigens auch welche aus Metall gibt, die man nicht so oft wechseln müsste... Super Naja, nächstes Mal dann hoffentlich!

Normalerweise ist meine Schwester zu Hause, nur seit gestern eben wegen der Stent-Geschichte im Krankenhaus. Sie bekommt die Woche noch Antibiotikum, und dann gehts wieder nach Hause und nächste Woche beginnt die 2. Chemo.
Heute war endlich mal ein Prof. bei ihr, der ihr Mut gemacht hat. Der Tumor ist von 4 auf 2cm geschrumpft, und der Tumormarker-Wert hat sich halbiert. Also gibt es genug Hoffnung. Er meint, die 2. Chemo wird stärker und sich dann noch mehr auf die Metastasen konzentrieren. Momentan ist der Tumor inoperabel... Aber er meinte, dass wenn es gut läuft und die Chemo anschlägt, eine OP nicht komplett ausgeschlossen wäre. Also endlich mal etwas Positives.

Klar, wir dürfen jetzt die Realität nicht aus den Augen verlieren - aber ab und an braucht man doch auch mal solche positiven Äußerungen um Kraft zu schöpfen! Manche Ärzte scheinen das nicht zu verstehen und sagen einem nur das Negative

Lieben Dank nochmal fürs erste Und weiterhin alles alles Gute für Euch.

Viele Grüße
Queeny
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  #4  
Alt 10.12.2008, 10:06
Benutzerbild von Tine70
Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Hallo liebe Queeny,

mensch, das hört sich doch toll an, der Tumor bei deiner Schwester ist geschrumpft! Das ist klasse, die Therapie schlägt an!Das freut mich zu lesen!
Ich lese hier oft von Heidelberg und Hamburg, vielleicht wollt ihr euch auch mal informieren und die Unterlagen dorthin schicken (http://www.uke.uni-hamburg.de/klinik...ndex_29638.php)
Wenn dieser Chemo-Zyklus abgeschlossen ist, wollen wir das auch machen, einen Versuch ist es doch wert...

Mein Stiefvater hat auch einen solchen Stent, er bekommt auch Chemo mit Gemtacibin (ich fürchte, ich schreibe es falsch) und eben noch Erlotinib.
Das CT vorgestern war ein schlimmes Erlebnis, weil er zusammen geklappt ist,war alles einfach zu viel, Prof hat bislang nur einen kurzen Blick darauf werfen können und meinte, er habe auch dieses Mal nicht Furchtbares entdecken können (wobei der vorhandene Tumor ja schon furchtbar genug ist...), aber ein detailierteres Gespräch folgt am Freitag.

Ja, es ist überraschend, welche Reserven man in sich findet, so lange ich nicht zu sehr darüber nachdenke, kann ich gerade stehen, aber manchmal überkommt mich abends oder nachts doch die pure Verzweiflung. Es tut halt so weh, jemanden so leiden zu sehen und ich mache mir solche Sorgen um meine Mama! Die oszilliert zwischen Hoffnung und nackter Angst....

Es tut dennoch unendlich gut, wenn man endlich mal etwas gesagt bekommt, dass einem nicht nur auf die niederschmetternden Prognosen hinweist, als kennen wir die nicht zu Genüge, aber verdammt nochmal, die Menschen leben noch und so lange gibt es Hoffnung, die Therapie schlägt an, also geht was!
Manche Ärzte scheinen gar nicht zu ahnen, welche Wunden sie mit solchen unbedachten Äußerunegn schlagen- klar ist es wichtig, Bescheid zu wissen und nicht den Kopf in den Sand zu stecken, aber einfach zu sagen, dass sowieso alles nichts mehr hilft ist zu brutal und auch nicht immer wahr!

Weiterhin alles Gute für euch, viel Kraft zum Kämpfen!

Liebe Grüße,
Martina
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-Charlie Chaplin-
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  #5  
Alt 10.12.2008, 15:23
Sandra78 Sandra78 ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Hallo Queeny,

meine Güte, deine Schwester ist wirklich noch sehr jung, meine Mutter war 50 J., als der BSDK diagnostiziert wurde. Aber ich finde auch, es hört sich gut an, dass die Therapie bei Deiner Schwester anschlägt und man sollte immer Hoffnung haben, so schwer das auch manchmal zu sein scheint. Ich weiß, was ihr meint. Es ist auch wichtig, die ganze Wut, Angst und Hilflosigkeit mal rauszulassen, das gibt neue Kraft und jeder wird bzw. muss das verstehen.

Bin auch der gleichen Meinung wie Martina, holt euch noch eine 2. oder gar 3. Meinung in Hamburg, Heidelberg oder Bochum ein. Je nachdem wo ihr wohnt. Dort sind gute Pankreaszentren. Vereinbart einen Termin und schickt alle Unterlagen in Kopie vorab dorthin. Vielleicht tut das auch deiner Schwester und deinen Eltern gut, zu sehen, dass was passiert und man nicht untätig herumsitzt. Das gibt Mut und Optimismus. Wir haben uns damals ein langes Wochenende in Heidelberg gemacht und meine Mutter hat diese kleine Reise sehr genossen, auch wenn sie schon sehr schwach war.

Noch etwas: es ist wichtig, dass deine Schwester bei Kräften bleibt. Wer kümmert sich denn um die Kinder und den Haushalt. Auch das könnte deinen Eltern helfen, sich weniger nutzlos zu fühlen, wenn sie dort mit anpacken könnten. Deine Mutter kann deiner Schwester z.B. alles kochen, worauf sie Appetit hat. Am besten hochkalorisches.
Ansonsten kann man in solchen Fällen auch Haushaltshilfen beantragen, die die Krankenkassen zahlen.
Sprecht die Ärzte doch mal auf die Mistel- und Vitamintherapie an. Die hat unsere Mama immer vor der Chemo intravenös bekommen. Hat deine Schwester einen Port gelegt bekommen, wo die Chemo angeschlossen wird?
Darüber kann auch das andere vorher laufen. Meiner Mutter hat es wirklich immer etwas Power gegeben.

Ich verstehe die Reaktion deiner Schwester sehr gut. Eure Angst um sie ist schon riesig, was meinst du, wie groß ihre eigene ist? Sie steht doch wirklich mitten im Leben. Sag ihr, dass du sie verstehst und dass du für sie da bist.
Wie kommt denn der Mann deiner Schwester damit klar? Ist er dir eine Hilfe? Es scheint, als müßtest du die Starke in eurer Familie sein. Du solltest deinen Eltern aber auch klarmachen, dass sie jetzt gebraucht werden und es in erster Linie um das Wohl deine Schwester geht. Es kann nicht sein, dass du dich auch noch um sie kümmern mußt. Das braucht viel zu viel Kraft. Wenn alle mit anpacken und zusammenhalten, dann schafft ihr das! Und dann fühlt sich deine Schwester auch nicht allein.

Alles Gute und viele Grüße,
Sandra
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  #6  
Alt 11.12.2008, 08:57
Queeny Queeny ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Guten Morgen an alle,

und vielen lieben Dank für Eure Antworten

Zu Heidelberg und Hamburg: ich habe meiner Schwester und ihrem Mann das nun auch schon öfter gesagt und hoffe, sie werden die Berichte mal hinschicken... Momentan wird sie an der MHH in Hannover behandelt, aber Hamburg ist ja nicht so schrecklich weit weg. Ich werde ihnen da nochmal ins Gewissen reden.
Hat jemand von Euch schonmal Meinungen über die MHH und die Onkologie dort gehört?

Diese Woche, und evtl auch übers Wochenende, muss sie allerdings erstmal im Krankenhaus bleiben. Die Gallenwege sind noch entzündet und sie bekommt noch Antibiotikum. Aber immerhin wissen wir sie dort erstmal in guten Händen.
Zu dem Metall-Stent habe ich gestern gehört, dass dieser wohl gar nicht soo viele Vorteile bringt, da er sich auch zusetzen kann, und außerdem zu unflexibel ist. Habt Ihr da auch schon mehr drüber gehört?

Also um den Haushalt kümmert sich momentan ihr Mann - der aber natürlich möglichst bald wieder arbeiten gehen muss.
Der Kleine ist vormittags bei einer Tagesmutter, und die Tochter im Kindergarten. Vor der Chemo geht es ihr auch meistens gut, so dass sie zumindest einen Teil des Haushalts erledigen kann.
Das mit der Haushaltshilfe haben wir ihr auch schon Nahe gelegt und hoffen, dass sie das nun auch in Anspruch nehmen werden.
Meine Eltern wohnen leider nicht in der gleichen Stadt wie sie, und können deswegen nicht für sie kochen bzw sich um Alles kümmern. Zudem sind sie auch nicht die Allerjüngsten... Das würde alles viel zu viel werden. Das Thema Haushaltshilfe werde ich also auf jeden Fall nochmal anbringen!
Meine Eltern machen wirklich schon superviel für die Familie und unterstützen, wo sie nur können. Aber es gibt natürlich Grenzen.

Über die Misteltherapie habe ich noch gar nichts gehört-da werde ich mich mal schlau machen.
Sie hat einen Port, ja...da könnte das dann drüber laufen? Das wäre ja schonmal gut!

Hmm, eine richtige Hilfe habe ich nicht. Doch, meinen Verlobten! Ansonsten machen sich alle so viele Sorgen, dass ich momentan diejenige bin, die alle versucht "oben" zu halten.
Ich weiß auch nicht, wie ich das gerade ändern soll...
Mit ihrem Mann habe ich nicht soo viel Austausch - er ist so beschäftigt mit Kindern und Haushalt, und ich glaube so einen richtig guten Draht zu mir hat er nicht, dass er groß mit mir drüber sprechen würde.
Ich schicke ihm jetzt aber ab und zu mal Mails mit guten Tipps - auch aus diesem Forum hier. Mehr kann ich da wohl nicht machen

Nun hoffe ich erstmal, dass sie nicht zu früh aus dem KH entlassen wird, damit sie nicht wieder mit Schmerzen zurück muss...Und dort fühlt sie sich wohl grad auch am besten aufgehoben.

Liebe Grüße und nochmal DANKE;
Queeny
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  #7  
Alt 23.12.2008, 12:13
Queeny Queeny ist offline
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Standard Hilfe! Tumormarker bei 100.000 und Blutkonserven...???

Hallo an alle,

wie einige ja schon mitbekommen haben, hat meine Schwester BSDK mit Lebermetastasen.
Der Tumormarker hatte sich zwischenzeitlich halbiert und lag bei 6.000. Jetzt lag sie 2,5 Wochen mit Fieber im KH und die Chemo musste aussetzen. Heute nun die Schreckensmeldung: Tumormarker bei 100.000 und sie braucht 2 Blutkonserven.
Was hat das zu bedeuten? Weiß gar nichts anzufangen damit (

Liebe Grüße
Queeny
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  #8  
Alt 23.12.2008, 13:46
hoe hoe ist offline
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Standard AW: Hilfe! Tumormarker bei 100.000 und Blutkonserven...???

Hallo Queeny!
Der Tumormarker hat grundsätzlich bei BSDK wenig Aussagekraft.
Auch ich habe diese Krankheit, aber alle gemessenen Tumormarker sind (waren) praktisch immer bei 0!
Grundsätzlich genügt aber eine leichte Infektion (z.B. Bronchitis, Fieber,...), dass auch bei einem "gesunden Menschen" der (die) Tumormarker extrem hoch wird (werden). Das Fieber dürfte den Tumormarker ansteigen lassen. Also kein Grund zur Panik!

LG
Hans

Geändert von hoe (23.12.2008 um 13:49 Uhr)
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  #9  
Alt 31.12.2008, 05:07
haike10 haike10 ist offline
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Standard AW: Hilfe! Tumormarker bei 100.000 und Blutkonserven...???

hallo
mein mann hat auch bsdk.wippel operation gut überstanden.
dann ist die leber sehr befallen.darf keine chemo mehr haben, tuormaker ist weit über 12000. unser onkologe sagte mir, die lebenserwartung meines mannes würde im wochenbereich liegen.kann mir bitte jemand einen rat geben, bin sehr verzweifelt
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  #10  
Alt 23.01.2009, 21:14
Sylvia Sylvia ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Liebe Quenny,

das ist wirklich furchtbar, so jung und auch noch frisch Mama, es tut mir so unendlich leid.
Mein Papa ist 47 Jahre alt und hat leider auch BSDK. Bei ihm wurde zwar im Februar 08 nach Whipple operiert, aber leider kam der Tumor an einer anderen Stelle wieder nachdem die halbjährige Chemo vorbei war. Diesen Tumor können sie leider nicht mehr entfernen und auch im Bauchfell sind schon Metasthasen. Da kann mal leider nichts machen, nur ist er so schach dass nciht mal eine Chemo gemacht werden kann. Erst hieß es, er hätte ca. ein Jahr, dann war es ein halbes und heute kam die Schockdiagnose, dass er wohl nur noch Tage bestenfalls Wochen zu leben habe. Dass ist für mich auch so unheimlich schwer, dass alles zu ertragen, aber meine kleine Tochter baut mich irgendwie auf.
Deswegen bin ich mir sicher, dass deine Schwester durch ihre beiden Kinder ihren Kampfgeist nicht verlieren wird, und die Liebe zu seinen Kindern hat schon oft Wunder bewirkt. Also alles, alles Gute und unterstützt euch wo ihr nur könnt, dass ist das Wichtigste in so einer schweren Zeit wie dieser und gebt die Hoffnung nicht auf

Ich drücke dich

Sylvia
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  #11  
Alt 24.01.2009, 18:01
chris66 chris66 ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Liebe Quenny,
fühl dich einfach mal gedrückt
sei nicht bös auf deine eltern...sie sind auch nur hilflos...mein vater hat auch so manches mal echt drebe sprüche gebracht...muß man versuchen auszublenden.
schick dir eine große portion kraft
lg chris

__________________________________________________ _______________

Meine geliebte Mama 17.01.1931 - 06.01.2009
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  #12  
Alt 24.01.2009, 22:47
Queeny Queeny ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Hallo, guten Abend Ihr Lieben,

liebe Sylvia: erstmal einen ganz großen Knuddler für Dich
Ich kann mir gut vorstellen, wie Dich diese Diagnose umgehauen hat Man mag es erstmal gar nicht glauben und denkt, alles ist nur ein böser Traum... Aber gebt die Hoffnung trotzdem nicht auf! Ich weiß wie schwer das ist...aber ich höre auch ganz insgeheim nicht auf, an ein großes Wunder zu glauben... Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles alles Liebe und Gute, Deinem Papa gaanz viel Stärke und Kampfgeist und Dor gaaanz viel Kraft und Zuversicht! Ich sende Euch einen Schutzengel, der über Euch wacht

liebe Chris: dankeschön, das tut gut...
Ich habe heute Morgen mit meinen Eltern gesprochen und wir konnten alles aus dem Weg räumen. Es wäre furchtbar, wenn wir nicht zusammenhalten würden. Die eine Nacht "drüber schlafen" hat sehr geholfen...
Ich sende Dir einen ganz lieben Gruß und weiterhin ganz viel Kraft

Ansonsten ist alles sehr schlimm grad.
Meine Schwester hat sich nun angewöhnt, jeden Tag anzurufen und am Telefon nur zu weinen und vor Schmerzen fast zu schreien Und meine Eltern beschimpft sie am Telefon auch ohne Ende. Ich weiß, dass sie Panik hat und dass man sich das nicht zu Herzen nehmen darf. Aber das ist leider leichter gesagt als getan. Meine Mutter kann sie morgen nicht besuchen, da sie sehr stark erkältet ist - wenn meine Schwester sich anstecken würde, das würde meine Ma sich nie verzeihen. Als sie ihr das sagte hat sie den Hörer aufgeschmissen vor Wut. Sie versteht es nicht und kann nicht klar denken grad.
Ich verstehe nicht, dass die Schwester bzw Ärzte ihr nichts zur Beruhigung geben
Sie kann doch nicht so keifend und weinend im Zimmer liegen - das ist doch alles andere als gesund
Ich habe gerade wirklich Angst, morgen zu ihr zu fahren...Aber da muss ich durch und hoffe, sie beschimpft uns nicht zu sehr...

Ich wünsche Euch eine gute Nacht und alles alles Liebe für Euch!

Liebe Grüße
Queeny
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  #13  
Alt 25.01.2009, 08:47
Benutzerbild von Tine70
Tine70 Tine70 ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Liebe Queeny,

trotz aller Trauer möchte ich wissen, wie es euch ergeht und es tut mir sehr leid, wenn ich lese, dass alles so durcheinander ist und es deiner Schwester so schlecht geht.
"Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, dann brauche ich es am meisten" habe ich mal gelesen, was für mich sehr gut die Ambivalenz zwischen dem Verhalten und der eigentlichen Bedürftigkeit ausdrückt.
Wie schwer es für die nächsten Angehörigen ist, mit einem tobenden und mit dem Schicksal hadernden Patienten umzugehen, kann ich mir vorstellen, es kostet sehr viel Kraft, die ohnehin am Rande ihrer reserven ist...
Es tut mir leid, dass du dich nicht uneingeschränkt auf deine Hochzeit freuen darfst und dein junges Leben so überschattet wird durch diese verdammte Krankheit.
Ich hoffe so sehr für euch, dass ihr es schafft, diese Krankheit zu besiegen, bleib weiter so stark, nimm aber auch deine Sorgen und Gefühle ernst, die sind keinesfalls "klein" und du bist auch nur begrenzt belastbar.

Ich denke an euch,
alles Liebe,
Martina
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-Charlie Chaplin-
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  #14  
Alt 25.01.2009, 11:05
Queeny Queeny ist offline
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Guten Morgen,

hallo Martina,
ich freue mich sehr von Dir zu lesen...
Meine Gedanken sind sehr oft bei Euch und ich hoffe, Ihr findet die Kraft, aus der schlimmen Zeit gestärkt herauszugehen.

Nachher fahre ich zu meiner Schwester - ich habe Angst, aber ich weiß, dass es uns allen gut tut...
Ich habe neulich einen Text bekommen, den ich Euch nicht vorenthalten möchte:

In der Sonne parken

Ich laufe auf dieser Welt nicht ewig herum.
Zwischen der Ewigkeit vor meiner Geburt und der Ewigkeit nach meinem Tod habe ich genau meine Zeit, auf unserem Planeten zu parken. Ich habe meine Parkuhr. Ich kann den Zeiger nicht zurückstellen.
Ich kann in meine Uhr kein Geld stecken und sie länger laufen lassen.
Meine Parkzeit ist unerbittlich begrenzt. Es gibt keine Behörde, die etwas für mich tun kann. Mein Leben ist wie mein Name, den ich in den Sand schreibe, ein kleiner Wind und alles verweht. Was nun?
Eines ist sicher zu sagen: Nicht traurig sein.
Probieren wir doch in der Sonne zu parken und nicht im Wespennest der jagenden, zernagenden Sorgen.
Den Tag schön machen. Begeistert sein vom Licht, von der Liebe, von den guten Menschen und reden von guten Dingen.
Freundlich sein und herzlich sein zu dem alten Mann, der weiß, dass seine Parkuhr abgelaufen ist, zu den Kranken, den Behinderten, den Betrogenen und den vielen Unglücklichen, die keinen Platz mehr an der Sonne fanden.
Ihnen und allen Menschen um mich herum den Tag schön machen.
Mehr brauche ich eigentlich nicht zu tun, um selber glücklich zu sein.

Liebe Grüße
Queeny
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  #15  
Alt 03.05.2009, 20:38
Queeny Queeny ist offline
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Standard Genetische Komponente beim BSDK?

Guten Abend an alle,

wie viele sicher mitbekommen haben, ist meine Schwester im Januar an BSDK gestorben
Seitdem wächst in mir die Panik vor dem Krebs immer mehr. Ich habe schon einiges darüber gelesen, dass gerade BSDK auch eine genetische Komponente besitzt, und bei ca 7% der Erkrankten eine positive Familienanamnese vorliegt. Das bedeutet, dass ein naher Verwandter an dieser Krankheit erkrankt ist bzw war.

Wie geht Ihr mit diesem Thema um? Habt Ihr Euch schon einmal beraten lassen, oder sogar so einen Früherkennungstest gemacht?

Ich habe große Angst davor, dass diese Krankheit auch bei mir in den Genen steckt Gerade auch nun vor dem Hintergrund, dass mein Mann und ich bald mit der Familienplanung beginnen möchten...

Über Eure Gedanken bzw Erfahrungen dazu würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße sendet Euch
Queeny
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