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Alt 21.01.2005, 20:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Nachwirkungen der Therapie bei Burkitt-Lymphom

Hallo an alle in diesem Forum,
ich habe gerade alle Beiträge durchgelesen und bin froh, offensichtlich einige Leidensgenoss(inn)en gefunden zu haben.

Ich heiße Martin, bin 34 und hatte im Oktober2003 die Erstidagnose eines hochmalignen B-Zell NonHodgkin Lymphoms, bei mir war es genauer das "Burkitt-Lymphom". Ich wurde mit 6 Zyklen nach einem Schema behandelt, das dem Cheop sehr ähnelt (allerdings weiß ich nicht genau, für welche Substanzen all die Buchstaben stehen), ich war in der GM-ALL/B-NHL Studie, die glaube ich von Prof. Höltzer in FFM designt wurde. Ich selbst wurde bei Prof. Neubauer in Marburg/Lahn behandelt. Zu Beginn jeden Schemas wurde ich mit Rituximab behandelt und das erste Zytostatikum war dann das Methothrexat als Hochdosis. Mit dazu gehörten auch 8 intrathekale Chemos (in den Rückenmarksraum). Innerhalb der 6 Chemozyklen hatte ich sehr starke Komplikationen, in der 2. Chemo eine Notoperation nach Darmperforation (Ileumteilresektion), dann eine kompensierte Niereninsuffizienz unter Mtx-Hochdosis, anschließend beidseitige Lungenembolien in beiden Unterlappen und gegen Ende sehr starken Bluthochdruck.
Nachdem ich das alles überstanden hatte, bekam ich noch 36Gy Bestrahlung des Mediastinalraums, da der Tumor (primärtumor war am Dünndarm) bis dahin schon durchgewachsen war.
Nach zwei Rehas versuche ich nun, wieder im Leben Fuß zu fassen.
Soviel erstmal zur Vorgeschichte - nun aber zu meiner Frage:

Das Ende der Behandlung liegt nun etwa 10 Monate zurück und immer noch habe ich folgende Symptome:

- starke, besonders schon am Nachmttag und frühen Abend einsetzende Müdigkeit/Zerschlagenheit
- starkes, fast permanent vorhandenes Dusel/Schwindel/Benommenheitsgefühl verbunden mit dem Eindruck, besonders geistig "nicht ganz da zu sein" bzw. irgendwie "benebelt" zu sein
- immer wieder einsetzendes in der Kehle drückendes Übelkeitsgefühl bis hin zum Würgereiz.

Daneben habe ich noch ständig irgendwelche Infekte und Wehwehchen und seit ein paar Wochen noch einen Tinnitus.

Aber besonders dieser Schwindel etc. geht mir so auf die Nerven, dass ich damit kaum noch leben kann.

Nun meine FRage an Euch alle: Wer kennt nach Chemos etc. auch solche Symptome und wie sehen sie aus? Wer weiß, wie man solche Symptome bekämpfen kann und wie die Chancen stehen, dass man dann mal wieder normal leben kann? Wer kann mir helfen?

Die nachsorgenden Mediziner sagen immer nur "das sind halt die Folgen der Chemo oder der Antikörper, das wird schon wieder". Aber ich habe eben nicht das Gefühl, dass das schon so einfach wieder wird, will mich damit aber nicht abfinden und etwas dagegen tun.
Seit September arbeite ich minimal wieder, ich bin Gymnasiallehrer und versuche derzeit, 4 Stunden die Woche zu unterrichten. Vielleicht könt Ihr Euch vorstellen, dass es kaum möglich ist, mit diesen Symptomen konzentriert zu unterrichten. Ich vergesse laufend Schülernamen, kann mich nicht auf einzelne Statements konzentrieren und habe das Gefühl, der Unterrichtssituation nicht souverän gewachsen zu sein.

Ich bin für jede Art von Hilfe dankbar und freue mich auf antworten.

Vielen Dank!

Liebe Grüße
Martin aus Marburg
m.westmeier@gmx.de
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