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  #1  
Alt 09.06.2005, 14:50
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

Hallo! Ich war vor ein paar Tagen schonmal hier drauf mit der Frage, ob jemand Erfahrung hat mit Schmerzpumpen. Leider wohl keiner, ich habe keine Antwort darauf bekommen. Mittlerweile hat meine Mutter dieses Ding eingesetzt bekommen. Ergebnis: zwar für den Moment weniger Schmerzen, aber völlige Antriebslosigkeit, Schwindel, Erbrechen usw. Ich würde sagen, da ist der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben...
Nun habe ich (glaube ich zumindest, bin auch schon völlig neben der Spur...)gelesen, dass mit Cannabis mehr Erfolge erzielt wurden, als mit der Pumpe. Bitte alle melden, die damit schon Erfahrung haben, es ist ultradringend!!! Falls jemand einen Arzt im Raum Ulm/Bodensee kennt, der sich damit auskennt mir bitte die Adresse mitteilen!Das momentane Krankenhaus beharrt auf seine Pumpe und lehnt jegliche Alternative ab, aber so vegetiert meine Mama ja zuhause nur noch vor sich hin. Wir müssen unbedingt eine andere Lösung finden, UNBEDINGT!! Leider zeigen sich die Ärzte nicht gerade flexibel. man hat so langsam den Eindruck, dass die nur ihre vorgegebene Spur fahren und individuell überhaupt nicht auf die Patienten eingehen. Was bei dem einen wirkt, kann beim nächsten total versagen, da muß man halt verdammt noch mal nach einer Alternative suchen. Hoffnung gibt es keine mehr, aber es ist alle Versuche der Welt wert, wenigstens die restliche Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten. Also bitte meldet Euch!!
Danke und weiter so Ulli
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  #2  
Alt 09.06.2005, 14:52
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

hallo ulli,

sieh mal hier nach:

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php3?id=677

lg, sonja
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  #3  
Alt 09.06.2005, 15:22
Ekkehard Tromm Ekkehard Tromm ist offline
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

Hallo Ulli
es wird schwierig, in Deutschland jemand zu finden, der erlaubterweise das Wort Cannabis in den Mund nimmt. Geschweige einen Arzt, der sich damit auskennt und entsprechend behandelt. Ich bin seit Februar betroffen, habe vergleichsweise wenig Schmerzen. Auf meine Frage an den Arzt wie ich den doch zeitweise auftretenden Schmerzen entgegentreten soll, bakam ich nur die Antwort Parazetamol oder Pflaster oder in schlimmen Fällen dann Pumpe etc. Auf meine Einlassung- bitte so wenig Chemie wie möglich- und den Vorschlag Cannabis erntete ich nur erschreckte Augen bei den Schulmedizinern. Ich habs trotzdem probiert, aber die Wirkung hält nur 2-3 Stunden an und ist auch mit Nebenwirkungen im Bewusst-
sein verbunden. Es ist eine Droge und bleibt es auch. Helfen kann sie, aber nicht heilen.
Alles Liebe
Ekkehard
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  #4  
Alt 09.06.2005, 18:09
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

Hallo Ekkehard und Sonja! danke für Eure Tips. Die Links muß ich mir erst noch anschauen. Das Cannabis nicht heilt ist klar, aber wir suchen ja ne Alternative zu den ganzen Schmerzbombern. Ich habe bis jetzt bei Sonjas Links nur mal kurz reingeschaut, da waren doch Einige, denen Cannabis das Leben doch erleichtert hat. Das es appetitanregend wirkt wäre auch eine positive Nebenwirkung. Auch wenn das Bewußtsein dabei (vielleicht auch positiv)beeinflußt wird. Schlimmer als jetzt kann es nicht mehr werden und arg weiter runter gehts auch nicht mehr. Aber die Reaktion der angesprochenen Ärzte war hier ein wenig anders. Die waren nicht prinzipiell abgeneigt, gaben aber zu, sich einfach nicht damit auszukennen. Fakt ist, wir brauchen aber jemand, der sich damit auskennt. Wenn meine Mutter so weitermacht, wird sie nicht an diesem verdammten Krebs zugrunde gehen, sondern verhungern, wir müssen uns was ausdenken. Das das Ende tragisch sein wird,haben wir eigentlich erwartet, aber so ein quälender Verlauf war nicht in unseren Köpfen.Also...falls jemand noch was weiß....
Danke und Grüße Ulli
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  #5  
Alt 09.06.2005, 21:57
Katharina Katharina ist offline
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Beiträge: 952
Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

Hallo Ulli,
vielleicht wartet ihr noch en paar Tage ab. Der Körper muss sich ja auch erst an das ganze Morphin gewöhnen. Vielleicht geben sich die Nebenwirkungen ja ein wenig. Zum Thema Cannabis kann ich selber nichts gutes Berichten Mir hat an der Uni mal ein Scherzkeks ein Haschplätzchen untergejubelt. Ich fand die Wirkung gar nicht komisch. Es ging mir Hundeelend dabei!! Es ist hat sehr schwierig zu Dosieren und wenn (wovon ich ausgehe) Deine Ma bisher keine Efahrung mit Cannabis/Hasch etc. hatte, würde ich es als ein Risiko sehen, ihr dieses zu geben.
Das Wichtigste ist, dass Deine Ma keine Schmerzen mehr hat. Wenn Sie "vor sich hin dämmert", dann ist das SChlim, für Dich, für Sie aber eine Erleichterung. Meine Ma hat an Ihrem vorletzten Tag aus Versehen die dreifache Dosis Morphium genommen und darauf hin bis zu Ihrem Tod geschlafen. Die Ärtze hatten uns davon abgeraten sie zu wecken, da sie sonst wieder Schmerzen haben würde. Sie ist noch einmal ganz kurz aufgewacht um sich von meinem Pa zu verabschieden. Ich glaube, dass es so das Beste für Sie war. Aber wer weiss das schon genau.
Ich drücke Euch die Daumen, dass es Deiner Ma bald besser geht.
LG
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  #6  
Alt 09.06.2005, 22:13
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

dronabinol ist NICHT zu vergleichen mit - ähm - untergeschummelten oder wie auch immer verzehrten haschkeksen und auch nicht mit dem rauchen eines joints. gras bzw. das stückweise zeug ist nicht standardisiert.
dronabinol ist ein btm-medikament und als solches auch genau zu dosieren, beispielsweise per einzelner tropfen.
ulli, versuche doch an dronabinol zu kommen über einen schmerztherapeuten oder onkologen. andererseits gehört zum sterbeprozess (dieser beginnt nicht erst stunden vorm einschlafen, sondern bei krebs ggf. auch schon monate vorher), dass appetit nachlässt. offen gesprochen hat man ggf. die wahl zwischen einem immer größer werdenden tumor, der die organe massiv in mitleidenschaft zieht und einem daraus resultierenden organversagen, oder organen, die durch u.a. wenig essen versagen. dies sagte eine palliativärztin zu uns. sie sagte auch, dass man keinen hunger verspüren würde.
euer arzt soll ggf. prof. klapdor in hamburg kontaktieren, dieser verschreibt wohl auch dronabinol.
lg, sonja
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  #7  
Alt 10.06.2005, 12:32
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

Hallo

ist vieleicht hilfreich.




Studie: Effektive Schmerztherapie mit Oxycodon 5 mg

90 Prozent der Patienten erfuhren bereits nach gut einem Tag eine stabile und angemessene Schmerzlinderung. Sie erhielten als Einstiegsdosis zweimal täglich Oxycodon 5 mg. Bei zwei Drittel der Patienten war eine Dosistritation nicht notwendig, sodass die Einstiegsdosis über die gesamte Dauer der Studie verwendet werden konnte. Zu diesem Ergebnis kommen Wasaburi Koizumi und Kollegen in ihrer offenen Dosistitrationsstudie mit 20 Tumorpatienten. Die Akzeptanz der Patienten nahm im Laufe der Therapie deutlich zu.






Seit Dezember 2004 steht für die Substanz Oxycodon in Deutschland eine 5 mg-Dosierung in Retardgalenik für die zweimal täglich Gabe zur Verfügung. Der Wirkeintritt ist identisch mit den bisherigen Oxycodon (Oxygesic®)-Dosierungen, erfolgt innerhalb einer Stunde und wirkt bis zu zwölf Stunden. „ Oxycodon in der Dosierung 5 mg ist besonders für den direkten Einstieg in die Therapie mit hochpotenten Stufe-3-Opioiden geeignet, wenn in der Vortherapie keine suffiziente Schmerztherapie möglich ist“, so das Fazit der Studien-Autoren.

Die 20 Patienten mit moderaten bis starken Schmerzen waren zuvor mit Nicht-Opioid-Analgetika wie Paracetamol oder NSAR behandelt worden. Bei 68 Prozent war nach der Umstellung die initiale Dosis von zweimal täglich 5 mg Oxycodon (10 mg / 24 h) ausreichend, um bereits innerhalb des ersten Tages nach Studienbeginn eine ausreichende Analgesie zu bewirken und während der Studiendauer von sieben Tagen beizubehalten. Die durchschnittliche Tagesdosis betrug 16,7 mg. Immerhin erreichten 90 Prozent der Patienten eine stabile und adäquate Schmerzreduktion nach 1,2 Tagen sowie während der gesamten Studiendauer.

Die Schmerzlinderung war bereits nach einer Stunde signifikant. Durch die AcroContin®-Galenik wird Oxycodon anfänglich schnell freigesetzt und resorbiert, was zu einem Wirkeintritt bereits innerhalb von einer Stunde führt. Die Retardierung sorgt für die verzögerte Phase, die einen effektiven Blutspiegel des Wirkstoffs über zwölf Stunden gewährleistet. Innerhalb dieses Zeitraumes wurde auf der Visuellen Analogskala (VAS) eine konstante Schmerzreduktion von 4,4 auf 3,2 gemessen. Nach 24 Stunden nahm die mittlere Schmerzintensität signifikant auf 2,9 und bis zum Studienabschluss nach sieben Tagen sogar auf 1,6 ab.


Bei starken Schmerzen: Sofort Stufe-3-Opioide

„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass man ausgehend von zweimal täglich 5 mg innerhalb kurzer Zeit eine stabile und angemessene analgetische Versorgung erreicht“, resümieren die Verfasser. Dabei erweisen sich die pharmakologischen Eigenschaften von Oxycodon als Vorteil. Als reiner µ-Agonist hat Oxycodon keinen Ceiling-Effekt. Daraus resultiert ein praktisch unbegrenzter Dosisbereich, sodass die Medikation durch langsames Hochtitrieren an die individuelle Schmerzsituation angepasst werden kann. Diesen Vorteil haben schwach wirksame Stufe-2-Opioide nicht. Im Gegenteil: Der für sie typische Ceiling-Effekt provoziert eine relative Überdosierung und damit ein höheres Risiko für starke Nebenwirkungen. Bei hoher Schmerzintensität und nicht ausreichender Wirkung von NSAR halten die Wissenschaftler den direkten Wechsel in die Therapie mit starken Opioiden wie Oxycodon für eher geeignet. Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion sollte dieser Schritt möglichst frühzeitig vollzogen werden, da Opioid-Analgetika im Gegensatz zu Nichtopioiden über keine organtoxischen Nebenwirkungen verfügen.

Angesichts der schnell eintretenden Schmerzreduktion bei gleichzeitig gut beherrschbaren Nebenwirkungen nahm im Verlauf der Studie auch die Zufriedenheit der Patienten signifikant zu. Die Vortherapie ohne Oxycodon bewerteten die Patienten nach eigenen Angaben mehrheitlich (55 Prozent) als schlecht oder sehr schlecht. Nach der Umstellung auf Oxycodon war die Akzeptanz bei 43,8 Prozent gut oder exzellent, was in der Vortherapie auf keinen der Patienten zutraf. Die Studienteilnehmer bewerteten die Therapieakzeptanz täglich auf Basis einer 5-Punkte-Skala mit Werten von „exzellent“, „gut“, „mittel“, „schlecht“ bis „sehr schlecht“.

Gruß

Volker
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  #8  
Alt 10.06.2005, 23:11
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

HalloVolker, Sonja und Katharina! War heute nachmittag bei meiner Mutter, es geht ihr mehr als schlecht. Weil sie die Morphine nicht gut verträgt, probieren die Ärzte jetzt Opiate(Pumpe) und Canabis (als Tropfen). Leider bisher ohne Erfolg. Dazu kommt noch der Kopf und Nackenschmerz durch die Spinalpunktion bei anbringen der Pumpe. Sie ist an nicht mehr viel interessiert und wenn sie spricht muß sie erbrechen. Andauernd drückt sie die Pumpe, obwohl sie eigentlich (mal zumindest äußerlich) ganz ruhig im Bett liegt. Wenn ich sie frage obe sie Schmerzen hat und deshalb die Pumpe drückte, sagt sie ja. Irgendwie habe ich eher das Gefühl, dass sie sich damit ausschaltet (zumindest teilweise). Ich habe sie mit Schmerzen erlebt und das war anders. Sie ist nur noch ein Minihäufchen Elend mit der Haltung einer 90-jährigen - ich bekomme die Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Da sie schon so wenig ist, befürchten wir nun, dass sie durch die tagelange nicht Esserei so schwach wird, dass sie nicht mehr auf die Beine kommt. Sie selber will immer nur sterben, wir fangen langsam an ihr zu wünschen, dass sie endlich einschläft und von diesen unsäglichen Qualen erlöst wird. Vielleicht ist es grausam sowas zu denken und auch noch zu schreiben, aber was soll man sich in so einer Situation für einen geliebten Menschen noch wünschen? Noch mehr Qualen, damit wir sie noch länger haben dürfen, dass wäre schon fast egoistisch....Vor zwei Monaten haben wir noch ihren 64 sten Geburtstag gefeiert und es war zwar nicht mehr toll, aber sie war noch gut auf den Beinen. Die Mittel verändern jetzt auch ihr ganzes Wesen. Sie sagt Dinge, die nicht mehr zu unserer Mutter passen. Volker, was ist das Oxycodon denn? Ist das ein spezielles Opiat, weil Opiate bekommt sie seit heute.Sonja hat genau das angesprochen, was ich auch schon länger vermute: man hat die Wahl zwischen Organversagen und Verhungern - grausame Aussichten! Wir werden nochmal die nächsten drei Tage abwarten, auch wenn sie dann wahrscheinlich zu schwach ist, jemals wieder aufzustehen. Ich glaube, wenn dann die ganzen Nebenwirkungen (oder was das auch immer ist)nicht nachlassen, müssen wir uns auf das Schlimmste gefasst machen. Sie hat einfach keine Kraft mehr.Ich danke Euch allen für die guten Tips! Wir brauchen ein Wunder und das blitzartig.
Ulli
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  #9  
Alt 10.06.2005, 23:34
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

Hallo liebe Ulli,

dass Du denkst, es wäre besser Deine Mutti darf einschlafen kenne ich nur zu gut. Ich habe mich mehrmals auch so geäussert und wurde prompt als herzlos hingestellt. Schlimm fand ich es, dass ich mich noch rechtfertigen musste, warum ich so denke. Aber ich weiss, deine Liebe zu Deiner Mutti begründet Dein Denken, denn nur wer wirklich liebt, wünscht dem anderen Ruhe und Frieden....und kein Leid und Schmerzen....spätestens da kann man loslassen und ist auch kein Egoist mehr...ich wünsche Euch wirklich ein schnelles Wunder und viel viel Kraft
LG
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  #10  
Alt 10.06.2005, 23:45
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Lieber Ulli ,gut kann ich dich verstehen.Mein Vater war genau 6 Wochen krank ,die endgültige Diagnose BSDK hat er nie bekommen ,aber wir wissen alle das es das war.Er war so schwach die letzten Tage ,er konnte nicht mehr gehen hat keine luft mehr bekommen und die letzten Tage ist sein Bauch auch dicker geworden ich denke wegen Wasser.Gestern ist er gestorben ,an einer Lungenimbolie .Auch uns hat der Arzt gesagt welch schlimmes leid ihm erspart geblieben ist.Ich wünsche dir ganz viel Kraft und das deine Mutter nicht mehr soviel erleiden muß. Annie
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  #11  
Alt 10.06.2005, 23:53
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Liebe Annie,
mein aufrichtiges Beileid zum Tode Deines Vaters. Du schreibst sehr tapfer, ich denke auch, dass Deinem Vater etliches leid dadurch erspart geblieben ist....
Viel Kraft Dir und Deiner Familie für die kommende Zeit...
LG
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  #12  
Alt 11.06.2005, 22:31
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Hallo, ihr Lieben! Erst mal möchte ich Annie herzliches Beileid wünschen. Wie weh dieser Moment tut, wird mir ín Zukunft auch nicht erspart bleiben. Ich denke 6 Wochen können bei diesem Leid(en) eine verdammt lange Zeit sein. Bei uns geht das auf und ab jetzt schon seit Januar 2004. Wir haben seither sehr viel Zeit in Krankenhäusern verbracht und die Hoffnung nie aufgegeben, obwohl wir um die Prognose wußten. Solange, bis das zweite mal die Metastasen auftraten. Da war dann klar, dass sich der Zustand nicht wie bis dahin zwischen Mitte und unten, sondern zwischen unten und ganz unten béwegen wird. Leider hat sich das auch so bewahrheitet. Heute hat sie wenigstens mal wieder die Kraft gefunden von sich aus meinen Vater anzurufen, was gestern undenkbar gewesen wäre.Meine Schwester war heute bei ihr und hat berichtet, dass sie immer noch alles erbricht. Manchmal frage ich mich, woher dieses zarte Persönchen überhaupt noch die Kraft für irgendwas nimmt. Allerdings kann sie höchstens vors Bett auf den Toilettenstuhl und wieder zurück. Das war wiegesagt vor einsetzten der Pumpe noch wesentlich besser. Hoffentlich war das mit der Pumpe nicht ein fataler Fehler, irgendwie hat sie das jetzt noch richtig runtergerissen. Aber wir waren leider, leider oft nicht gut beraten und ich denke, wir waren mehr als einmal in den falschen Kliniken und bei den falschen Ärzten. Irgendwie haben wir immer den Eindruck, jeder macht irgendwas, dass was gemacht ist. Am besten nichts flexibles oder gar exotisches. Aber darüebr habe ich ja schon gejammert. Auf jeden Fall erleichtert es mich, dass Gabi geschrieben hat, dass es nicht egoistisch ist, ihr die Erlösung durch den Tod zu wünschen. Sie selber will auch dauernd gehen und versucht ständig alle anzustiften ihr dabei zu helfen. Das ist verständlich, aber ein bisschen viel verlangt. Ich habe ihr jetzt damit gedroht, dass sie am Montag mit mir auf die Dachterasse des Krankenhauses muß - entweder zu Fuß oder im Rollstuhl. Ich dachte, dann hat sie ein Ziel vor Augen. Ob es was wird....Naja. Ob es schnelle Wunder gibt, kann ich Euch ´dann sagen. Gestern dachten wir alle sie stirbt, oder ist kurz davor. Kaum geht es nur einen Hauch besser wird der Gedanke schnell wieder in die unterste Schublade gestopft - ist das noch normal?? Warum wache ich morgen nicht auf und alles war nur ein schlechter Traum....
Danke Euch allen
Ulli
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  #13  
Alt 12.06.2005, 01:12
Katharina Katharina ist offline
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

Lieber Ulli,
es tut mir unsagbar leid, dass Deine ma so leiden muss.
Ich schicke Euch alle meine positivn Gedanken, dass die Schmerzen bald vorbei gehen und Deine Ma in Frieden gehen darf.
Denke ganz fest an Euch.
Ich habe das ganze schon hinter mir und weiss, wie Du Dich fühlst. Zum Glück hat meine Ma nur 2 Tage starke Schmerzen gehabt.
Ganz dicken Drücker
Katharina
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  #14  
Alt 12.06.2005, 13:32
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Hallo Katharina! Vielen Dank für Dein Mitgefühl. Heute habe ich noch nichts Neues gehört, mal sehen, was emin Vater heute abend berichtet. Wir wechseln uns mit den Besuchen im Moment ab, damit nicht einer anfängt zu schwächeln. Manchmal tut der "freie" Tag dazwischen ganz gut um mal wieder ein wenig Luft zu bekommen. Immer wenn ich ins Krankenhaus fahre, schlägt mir das Herz bis zum Hals und ich fühle mich wie vor einer schweren Prüfung (ist das ja auch irgendwie...). Wie wird sie heute beisammen sein, ist was schlimmer geworden usw, usw. Ich glaube unsere Aufteilung ist ganz OK, meiner Mutter wäre im Moment mehr Besuch eh zuviel. Man meint es ja immer gut, aber die meiste Zeit schläft sie eh und wenn sie mal aufwacht mag sie nicht reden, weil es ihr dann immer schlecht wird. Meine Schwester hat es gestern mal mit vorlesen probiert, aber selbst das war ihr irgendwie zuviel. Man steht dann irgendwie immer ein wenig überflüssig da, will aber auch nicht heim gehen (owohl sie einem das während eines Besuchs mehrfach vorschlägt). Vielleicht ist alleine sein ihre Form die Sache halbwegs erträglich zu halten. Man weiß wirklich nicht, welcheas Verhalten richtig ist. Leider hat meine Mutter wirklcih schon seit Monaten sehr starke Schmerzen und erbrechen, langsam wird es unterträglich. Ich finde sie pumpt jetzt schon das Maximum an Schmerzmittel rein und ist trotzdem nicht schmerzfrei. Wie will sie das noch steigern, wenn es noch schlimmer wird? Ich mag garnicht dran denken. Ganz liebe Grüße Ulli (PS ich bin übrigens eine "die" Ulli :-))
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  #15  
Alt 12.06.2005, 16:13
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

Hallo liebe Ulli (Ulrike?).Ich bin nicht mehr so häufig im Forum, habe aufgrund Deiner postings jetzt aber mal unter 'suchen' nachgesehen und war entsetzt, daß es Deiner Mama jetzt so schlecht geht. Ich habe Anfang letzten Jahres ja einige Male mit ihr telefoniert und da war sie so voller Optimismus. Sie hat mir von Wanderungen mit Deinem Vater erzählt, daß sie ihren Garten allein bearbeitet und es ihr richtig gut ging?? Es tut mir so unendlich leid, daß sie jetzt so leiden muss.Deine Mama wurde ja von der Nachfolgerin von Prof.Beger operiert. Willst du Prof. Beger nicht mal anrufen und ihm über den Zustand Deiner Mama berichten? Tel. 0731-715760.Er hat in Neu-Ulm jetzt eine Privatpraxis.Vermutlich kann er nicht helfen, aber vielleicht weiss er Rat? Ich schätze ihn nach wie vor sehr und war ja im letzten September noch einmal bei ihm in Ulm zur Nachsorge.
Meine mail-Adresse bicolor-sun@lycos.de hast du ja. alles alles Liebe für Deine Mama und liebe Grüße an Dich
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