Stanzbiopsie am Do

Hallo,

ich habe im Alter von 17 Jahren (bin jetzt 30) zum ersten Mal einen Knoten in der rechten Brust ertastet. Habe damals alles abchecken lassen, Ultraschall, Mammo und so weiter und habe gesagt bekommen das alles i.O. sei, die Knoten wären Zysten. Habe dann jährliche, später sogar halbjährliche Ultraschallkontrolle bekommen. Irgendwann war meine große Zyste (ca. 3,5cm) aufeinmal ein Fibroadenom. Mein FA hatte mir dazu geraten das Fibroadenom wegmachen zu lassen wenn ich Beschwerden hätte - hatte ich aber nicht.
Sommer 2003 wurde dann bei meiner Mutter auch genau auf der rechten Seite (gleiche Stelle wie bei mir) ein bösartiger Tumor entdeckt. Sie wurde Brusterhaltend operiert und hat Chemo, Bestrahlungen und Hormone bekommen. Soweit geht es ihr momentan ganz gut.
Aber die Sache hat mir auch etwas Angst gemacht. Als jetzt Anfang Winter die rechte Brust auch noch anfing richtig wehzutun (immer vor der Periode) habe ich mir jetzt doch vom FA eine Überweisung ins Krankenhaus geben lassen. War am letzten Mittwoch zur Ultraschall da. Der Arzt im KH meinte ich solle eine Stanzbiopsie machen lassen (Termin nächsten Donnerstag), das aber auch nur deswegen weil meine Mutter da vorbelastet wäre. Nach der Biopsie, also am nächsten Tag (soll eine Nacht dableiben) würden wir dann das Ergebnis besprechen und entscheiden ob zumindest der große Knoten entfernt wird. Ob dann allerdings die stechenden Schmerzen aufhören konnte der Arzt mir nicht garantieren, weil das auch am sehr festen Brustgewebe bei mir liegen könnte.

Jetzt habe ich hier vieles zur Biopsie gelesen und es hat mich jetzt doch alles nervös gemacht. Zuallererst die vielen Fälle wo ein angeblich harmloses Fibroadenom, aufeinmal doch ein Tumor war und das hier viele schreiben das Biopsie in sofern gefährlich ist das wenn der Knoten bösartig ist, er was ausstreuen kann. Jetzt ärger ich mich fast das ich nicht gleich auf wegschneiden bestanden habe, aber wiederrum muß ein Arzt doch den richtigen Weg aufweisen, oder? Bin total verwirrt ... Naja, werde die Sache jetzt wohl durchziehen müßen und dann berichten was es gegeben hat.

LG Steffi

[Anne FFM]

Hallo Steffi,

zunächst einmal denke ich, dass es gut und wichtig ist, die Art deines Knotens über eine Biopsie klären zu lassen. Ansonsten kommst du innerlich eh keine Ruhe. Meine Biopsie ist nun fast 4 Wochen her und ich kann berichten, dass es unter der lokalen Betäubung wirklich nicht weh getan hat. Achte darauf, dass du anschließend rundum einen Druckverband bekommst, der eine Hämatonbildung verhindert.

Das mit dem " sofort wegschneiden" hatte ich mir auch so gedacht. Das wird aber nicht gemacht, solange kein klarer Befund vorliegt. Es gelten nämlich sehr unterschiedliche Kriterien für den Operateur - je nachdem, ob es sich um einen gut-/bösartigen Knoten handelt. Daher wirst du wohl oder übel die notwendige Geduld mitbringen müssen.

Die Sache mit dem Streuen von Tumorzellen durch die Biopsie hat der Arzt bei meiner Untersuchung schlichtweg als Ammenmärchen bezeichnet, da es hierfür keinerlei Hinweise gäbe. Also, mach dich deswegen bitte nicht verrückt!!

Ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass sich alles für dich zum Guten wendet! Augen auf und durch! Hier im Forum darfst du jedenfalls auf großartigen Beistand und viel Unterstützung hoffen, das habe ich auch bereits erfahren dürfen.

Alles Liebe wünscht dir
Anne FFM

[Maren]

Hallo Steffi,
zuallererst wünsche ich dir für donnerstag alles Gute! Ich drück dir die Daumen, dass es sich um ein Fibroadenom handelt, auf jeden Fall um nix bösartiges.

Ansonsten würde ich gerne versuchen, dir die Sorge vor der Biopsie zu nehmen. Bei mir wurde die Biopsie im Juni vergangenen Jahres gemacht und es war wirklich kein Problem. Der Arzt hatte mir gesagt, dass ich danach eventuell ein paar Tage meinen Arm an der Seite nicht so gut bewegen könnte, aber das ist nicht eingetroffen. Kann mich Anne nur anschließen, dass du darauf achten solltest, dass ein Druckverband gemacht wird. Der ist zwar twas unangenehm, aber verhindert nun mal, dass es einen Bluterguss gibt. Bei mir damals mit Erfolg!

Zum Streuen von Tumorzellen: Ich war vor einiger Zeit hier bei mir in der Stadt auf einer Brustkrebstagung und dort wurde in einem Vortrag erklärt, wie Biopsie & Co gemacht werden. Sehr detailliert und dort wurde auch bestätigt, dass keine Tumorzellen (falls denn überhaupt vorhanden!!) durch die Biopsie verteilt würden. Also: Keine Sorge!!

Warum sollst du eine Nacht dableiben? Ist aus medizinischer Sicht doch normalerweise nicht nötig und wenn du lieber zuhause wärest, würde ich an deiner Stelle nochmal nachhaken. Wenn du aber lieber unter "Aufsicht" wärest für eine Nacht, dann kann ich das auch verstehen. Schau einfach, was für dich gut ist.:-)

Gleich wegschneiden macht übrigens wirklich keinen Sinn (hat Anne ja schon gut erklärt). Wird auch kaum noch gemacht und hier in Münster wird es auch nicht empfohlen. Und da die Biopsie wirklich nicht schlimm ist, ist das siche der beste Weg.

Und zu guter Letzt: Ich gehöre (leider) auch zu denjenigen, bei denen ein Fibroadenom plötzlich ein bösartiger Tumor war. Ich schreibe das nicht, weil ich dir Angst machen möchte, sondern um die zu sagen, dass auch davon die Welt nicht untergeht. Ich habe heute ein gutes halbes Jahr später OP, Chemo und Bestrahlung hinter mir und das alles war gut zu schaffen. Wenn es denn dann wirklich zum dicken Ende käme, würdest du auch das schaffen!!! Und sei zunächst erstmal froh, dass man dich in der Klinik ernst nimmt und genauer untersucht. Das ist die beste Voraussetzung für eine gute Betreuung. Und vergiss nicht, dass es eine reine Vorsichtsmaßnahme ist, weil du ja aufgrund deiner Mutter "vorbelastet" bist. Ist aber nur ein "kann", kein "muss"!!!

Laaaaaaaaaanger Roman!!!! :-)

Wie gesagt: Ich drück dir die Daumen für Donnerstag!!!!
Fühl dich ganz herzlich umarmt und gedrückt.
Lieben Gruß
Maren

Danke für Eure lieben Antworten! Jetzt weiß ich wenigstens das die Biopsie doch nötig ist. Da muß ich dann wohl durch. Ich möchte natürlich auch lieber nachhhause als eine Nacht im Krankenhaus zu bleiben. Mein Mann dagegen sagt: eine Nacht wirst Du es da ja wohl aushalten (er hatte 2000 Hodenkrebs und mußte ja deutlich länger im KH sein und ich mecker schon wg. einer Nacht). Werde aber trotzdem einfach noch mal fragen ob ich nicht doch nachhause darf.

LG Steffi

Hallo,

...habe die Jet-Biopsie sehr gut überstanden. Es war wirklich gar nicht so schlimm. Die Knoten wurden mittels Ultraschall gesucht (was nicht immer einfach war), die betroffenen Stelle dann örtlich betäubt, mit dem Skalpell ein kleiner Schnitt gemacht und dann das Gerät an der Stelle eingeführt. Auf dem Ultraschall konnte ich mir dann angucken wo die Nadel grade so ist. Wenn die Nadel an der richtigen Stelle war, wurde ein Ultraschallbild gemacht und dann gestanzt (knallte sehr laut). Alles in allem überhaupt nicht schlimm. Danach gabs den Druckverband und dann mußte ich bis Fr dableiben und auf das Ergebnis warten. Habe mir schon alle möglichen Gedanken gemacht, alle Broschüren durchgelesen, bis dann der Arzt kam und mir mitteilte das zwei meiner Knoten wirklich nur Fibroadenome sind und ein Knoten eine Fibrose (heißt das so?) ist. Puh .. da war ich erstmal erleichtert. Allerdings hat mir der Arzt empfohlen die Firbroadenome (die Fibrose nicht) entfernen zu lassen, weil meine Mutter ja bereits an Brustkrebs erkrankt ist. Ich habe jetzt eine OP-Termin für den 14.03. und bin dann froh wenn ich die Knoten endlich los bin.

Ich wünsche Euch allen auch noch viel Glück, alles Gute und ganz viel Kraft auf Eurem Weg .... LG Steffi

[Amma]

Hallo Steffi,

das glaube ich dir, daß du erleichtert warst! Gut, daß du dir die Fibroadenome entfernen läßt, es gibt hier im BK-Forum etliche Beiträge dazu.

Alles Gute für deine OP, laß wieder von dir hören!
Liebe Grüße
Eva

Hallo Steffi,
herzlichen Glückwunsch!!! Ich freue mich sehr für dich und wünsche dir alles Gute!!

Liebe Grüße
Maren

[Anne FFM]

Hallo Steffi,

auch ich freue mich, hier ab und zu mal etwas Positives zu lesen! :-) Alles, alles Gute für dich und die OP!

Liebe Grüße
Anne FFM

Hallo,

ich bin am Sonntagnachmittag wieder ins Marien-Krankenhaus in Herne "eingezogen". Am Montagmorgen war dann meine OP. Schon um 7.30 Uhr, da hatte man nicht mehr viel Zeit zum nachdenken, war auch gut so. Bei der OP hat man mir auf beiden Seiten je ein Fibroadenom entfernt. Die OP ist sehr gut gelaufen, schon um 10 Uhr war ich wieder wach, zwar noch etwas geschafft, aber ohne Schmerzen. Ich bin dann am Mo-Abend schon etwas rumgelaufen und Dienstag ging es mir wieder so prächtig (wohl auch weil ich das Ergebnis aus der Pathologie bekommen habe das die Kntoen definitiv gutartig sind!) das die Ärzte entschieden haben mich Mittwoch wieder zu entlassen. Und hier bin ich jetzt, glücklich zu Hause, lümmel auf der Couch rum, habe mir vorgenommen demnächst immer ordentlich abzutasten, gesund zu Leben, das Leben zu einfach zu genießen und natürlich den Frühling, der ja jetzt endlich beginnt. Die Ärzte und Schwestern im Krankenhaus waren alle total nett und kompetent, ich würde jederzeit wieder in dieses Krankenhaus gehen (muß ja auch mal gesagt werden!).

Viel Glück und Kraft Euch allen, fühlt Euch gedrückt ... LG Steffi!

Hallo Steffi,

gratuliere Dir zu den gutartigen Befunden und dass Du alles gut überstanden hast!
SChön, dass Du Dich wieder gemeldet hast!

ICh wünsche Dir alles Gute für die Zukunft und bleib gesund!!

Goldmaus

Danke,liebe Steffi,
das mach auch mir Mut, hab demnächst wohl Ähnliches zu bewältigen...
Liebe GRüße von Monique