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  #1  
Alt 08.04.2004, 23:45
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Standard Gemzartherapie

Hallo zusammen,
bei meiner Mutter wurde im Januar ein Tumor am Pankreasschwanz mit Metastasen an der Leber diagnostiziert. Eine Operation ist nicht möglich. Seit Februar bekommt sie nun alle 14 Tage Chemo mit Gemzar. Dies soll 1/2 Jahr so gehen. Jetzt lese ich auf der Gemzarseite (Linktip von Petra) und auch in vielen Berichten von euch, dass wohl normalerweise die Therapie wöchentlich über 7 Wochen stattfindet und dann eine Pause eingelegt wird. Nun bin ich völlig verunsichert, warum ist das bei meiner Mutter anders? Hat von euch noch jemand Erfahrungen mit der 14 tägigen Anwendung oder eine Erklärung für die unterschiedlichen Vorgehensweisen?

Viele Grüße und alles Gute an alle,
Beaben
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  #2  
Alt 09.04.2004, 01:10
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Standard Gemzartherapie

Hallo Beaben,

mach’ Dir keine Sorgen! Es ist völlig ok, wenn Eure
Ärzte 14-tägig therapieren wollen (...ist bei meiner
Schwiegermutter auch so!) Manchmal ist es so, dass
die Blutwerte sehr stark reagieren (Leberwerte, Leu-
kozyten, etc.) und nach "unten rauschen". Da würde
es mehr schaden, als nützen, wenn man an einem
starren 7-Tage Schema festhält.
Das bedeutet aber nicht, das die Chemo schlechter
wirkt - nur weil die Blutwerte so schlecht - oder die
Abstände grösser sind. Ich kenne kaum jemand, bei
dem Gemzar so gut wirkt, wie bei meiner SchwiMu,
trotz 14-Tage-Rhythmus und schlechten Werten...

Jeder Patient ist halt anders... und da müssen die
Doktores sich eben anpassen mit ihren Therapien.

Ich würde lediglich eine etwas engmaschigere Unter-
suchungsschiene "bevorzugen". D.h. nicht erst in 6
Monaten das nächste Restaging, sondern vielleicht
schon in drei. Denn in einem halben Jahr kann viel
passieren - zum Guten wie auch zum Schlechten.
(...und bei nur 3 Monaten kann man eher reagieren.)

Alles Gute und Frohe Ostern!

ole
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  #3  
Alt 09.04.2004, 12:00
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Standard Gemzartherapie

Lieber Ole,
danke für deine Antwort, dann bin ich jetzt wieder beruhigter. Die 6 Monate sind insgesamt geplant, aber eine Überprüfung wird, wie du auch meinst, nach 3 gemacht und dann weiter neu entschieden. Leider verträgt meine Mama die Chemo nicht so gut, es ist ihr in der Behandlungswoche immer sehr übel, die Leberwerte verschlechtern sich kontinuierlich und sie nimmt immer mehr ab. Aber sie KÄMPFT!

Ich erzähle ihr immer viel von dir und deiner SchwiMu, das baut uns beide immer wieder auf und gibt Hoffnung. Vielen vielen Dank für deine zuverlässige und fundierte Präsenz hier im forum, du bist vielen eine große Hilfe und emotionale Stütze!

Deiner Schwiegermutter, dir und deiner Familie alles Gute und wunderschöne gemeinsame Ostertage!

Liebe Grüße, Beaben
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  #4  
Alt 09.04.2004, 23:10
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Standard Gemzartherapie

Hallo Beaben!
Wie Ole schon sagte, es gibt verschiedene Therapiezyklen mit Gemzar. Meine Schwiegerma bekommt 3 Wochen jeweils freitags Chemo, setzt dann eine Woche aus und beginnt dann wieder freitags mit dem nächsten Zyklus. Bei ihr hat die Therapie ebenfalls recht gut angeschlagen und wir haben uns nicht auf einen bestimmten Therapiezeitraum festgelegt. Allerdings sind ihre Blutwerte relativ gut.
Frohe Ostern und alles Liebe, Elena
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  #5  
Alt 11.04.2004, 22:58
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Standard Gemzartherapie

Hallo,
ich muss wieder von meiner Mama erzählen, bei ihr spricht die Gemzartherapie nicht an. Die Leberwerte verschlechtern sich drastisch und heute hat sie mir gesagt, ihr Tumormarker wurde mit dem Wert 19500 gemessen, Werte bis 40 sind normal, was bedeutet diese hohe Zahl bei meiner Mutter? Heute hat sie sich den ganzen Tag gut gefühlt, was sagen diese werte aus? Ich habe solche Angst um sie! Gibt es hier jemanden der Erfahrungen mit ähnlich hohen Tumormarkerwerten gemacht hat, ist das möglich oder alles nur ein böser Traum? Wie hoch kann der Tumormarker steigen? Gibt es jemanden, bei dem Gezmar auch nicht angesprochen hat?
Am Dienstag sollihre Therapie nun auf Tabletten umgestellt werden, was das für welche sind, weiß sie noch nicht. Kennt sich damit jemand aus?

Bitte bitte helft mir,ich bin so verzweifelt!
Grüße, Beaben
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  #6  
Alt 11.04.2004, 23:39
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Standard Gemzartherapie

Hallo Beaben,

Tumormarker sind biologisch nachweisbare Spuren im Blut.
Bei verschiedenen Tumorarten treten auch verschiedene
Tumormarker auf. Leider eignen sich die Tumormarker nicht
für eine exakte Bestimmung, sondern sie zeigen eher Trends
auf. Auch bei Gesunden können Tumormarker nachweisbar
sein, ohne das eine Erkrankung vorliegt. Insgesamt steht
der Tumormarker für die Aktivität des Tumors.
Wichtig ist erstmal, welcher Tumormarker gemessen wurde?
War es Ca 19-9? Oder CEA? (bei 19-9 ist die Grenze bei 40!)
19.500 wäre dann ein sehr hoher Wert. Aber welche Kon-
sequenzen daraus zu ziehen sind, kann ich Dir leider nicht
sagen... da musst Du auf Eure Ärzte vertrauen!

Zur Ansprechrate kann ich Dir nur soviel sagen, das viele
Patienten NICHT auf Gemzar ansprechen. Die müssen aber
nicht aufgeben, es gibt noch FU5 und die platinhaltigen Mit-
tel (mit denen kenne ich mich aber nicht so gut aus).
Überlegt mal, ob ihr eine Hyperthermie/Chemotherapie-
Kombi machen wollt (HT verstärkt die ChT)! Schau’ Dir mal
die Berichte von Richard Forster an (ich bin zwar skeptisch,
aber das muss ja nichts heissen...)!

In welchem KH seid Ihr denn? Habt Ihr die Möglichkeit, eine
zweite Meinung in Freiburg einzuholen? (Kostet aber Geld!)
Freiburg ist sehr fortschrittlich im Bereich Tumorbiologie!

Im Moment kann ich Dir nur raten - so schwer sich das auch
anhört - beruhige Dich erstmal! Wenn Du Dich zu verrückt
machst, kannst Du Deiner Mutter nicht helfen! Du brauchst
einen kühlen Kopf, um den Durchblich zu behalten.

Also, keep your stiff upper lip (wie der Engländer sagt!) und
lass’ Dir genau erklären, was die Ärzte vorhaben!

Noch geht’s Deiner Mutter gut - und wo Leben ist, ist auch
Hoffnung (und wenn’s ihr gut geht, kann sie auch kämpfen)


Alles Gute für Euch

ole
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  #7  
Alt 12.04.2004, 12:36
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Standard Gemzartherapie

Lieber Ole, danke für deine Antwort.
Der gemessene Tumormarker ist CA 19-9. Meine Mutter wohnt in Offenburg und wird auch dort behandelt, wie gesagt, am Dienstag wird eine neue Therapie besprochen. Heute ging es ihr auch wieder sehr gut, sie fühlt sich wohl und wiegt auch wieder etwas mehr als gestern. Das gibt ihr immer Auftrieb; und mir auch! Wir sind am Kämpfen,und ich finde, Mama macht das super! Sie gibt nicht auf! Ich frage sie mal, was sie dazu meint, sich vielleicht mal an Freiburg oder Heidelberg zu wenden, ist ja beides nicht allzuweit von Offenburg entfernt. Wegen Hyperthermie werde ich auch nochmal mit ihr sprechen,das fände ich nämlich zusätzlich auch noch eine erstrebenswerte Therapie. Übernimmt die Krankenkasse die Kosten dafür oder muss man das selbst bezahlen? In Rastatt, ca 50 km von Offenburg entfernt gibt es eine Praxis, wo HT gemacht wird.

Viele Grüße, euch auch alles Gute und einen schönen Ostermontag!
Beaben

Ach so: Was ist der Tumormarker CEA? DAvon habe ich noch nichts gehört, wird entweder der oder Ca 19-9 gemessen, oder vielleicht auch beide?
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