Darmkrebs und LEBERmetastasen

[Redlilly]

Hab erst jetzt gesehen, das einige das Krebsforum verlassen wollen/haben. Es ist sehr schade, dass es soweit gekommen ist. Das ist halt der Nachteil eines "Internetaustauschforums", in dem man sich schriftlich austauscht. Manchmal meint man Sachen anders, als man schreibt bzw. hat keine Gelegenheit es richtig "auszudiskutieren", wie man das machen würde, wenn man live vor Ort zusammen wäre. Und dann würde die Sache vielleicht wieder ganz anders aussehen.
Trotzdem ist wichtig, dass jeder seine innere Ruhe wiederbekommt. Und wenn das mit einem (vielleicht vorläufigen?) Rückzug aus dem Forum verbunden ist, kann ich das sehr gut nachvollziehen.
Ich wünsche Euch jedenfalls alles Gute!
Gruss, Redlilly

[Redlilly]

Hallo, kann dich voll verstehen, war auch ziemlich geschockt, als mein Vater Krebs diagnostiziert bekam. Ich hab versucht, meinen Vater immer zu den Arztbesuchen zu begleiten, dass hat ihm und mir geholfen. Zwei Leute hören besser zu und bekommen mehr mit. Und zudem kannst Du gleich Deine Fragen an den Arzt stellen.
Was ich auch noch gemacht habe, ist die deutsche Krebshilfe zu kontaktieren. Die gibts Deutschland weit. Da kann man sämtliche Fragen stellen, und die wissen sicherlich auch, wo bei Euch Spezialisten/Tumorzentren sind, falls ihr noch eine Zweite Meinung bekommen wollt.
Mein Vater hatte seine OP 2003 und macht momentan eine Chemo, die er ganz gut verträgt, zumindest ist er ganz schön aktiv. (Toi, toi, toi.)
Hoffen wir, dass die Chemo auch (wieder) anschlägt.
Alles Liebe,
Redlilly

[b0russe]

Ich bin eigentlich auch ganz zuversichtlich nur die op am mittwoch das is schon doof auf wenn es so zu sagen ein routine eingriff ist...
Angst ist immer dabei aber ich bin davon überzeugt das sie es schaffen wird.
Wie kann ich denn meiner mutter jetzt in der schweren zeit am besten beistehen?
Wie kann ich ihr am besten unter die arme greifen?
Soll ich sie möglichst oft besuchen was hilft am meisten?
bitte um rückmeldung
mfg

[soshilfe]

hallo b0russe!

auch ich hatte einen schock - und habe ihn wohl immer noch - als bei meiner mutter darmkrebs diagnostiziert wurde - noch dazu im fortgeschrittenen stadium (t3 mit lymphknotenmetastasen). als wenn es nicht reichen würde, hat sie auch noch ein nierenzellkarzinom - ganz bösartig. sie wurde operiert - und davor hatte ich schon angst. sie hat die op überstanden - auch wenn ihr jetzt eine niere fehlt. das ist natürlich sehr schlimm für die weitere behandlung. sie kann wohl daher keine so starke chemo mitmachen - wir alle hoffen sehr, dass es trotzdem etwas bringt.

meine mama ist leider gar nicht so zuversichtlich. dass deine mama kämpfen will ist sehr positiv - gerade hinsichtlich der erkrankung. warte die op und die diagnose danach ab. ich denke, sie wird die op gut überstehen. wie alt ist denn deine mama? schön ist auch, dass ihr über die erkrankung und eure ängste sprecht, das ist bei uns leider nicht so und macht es auch für alle beteiligten schwerer.

wende dich doch an die deutsche krebshilfe, wenn du es noch nicht getan hast. ich komme aus berlin und habe mir dort die diagnose genau erklären lassen. frage doch auch nach selbsthilfegruppen - du kannst dich auch dorthin wenden mit deinen ängsten und fragen. das will ich zum beispiel tun, weil ich die ganze situation nicht verarbeiten kann.

lies dir hier mal die themen über die chemotherapien durch. dann weisst du schon, um was es geht und welche es gibt. deine mama ist sicher noch jung und hat viel kraft, da wird sie die chemos gut vertragen.

liebe grüsse aus berlin

maret

[b0russe]

Ich hoffe einfach nur das meine mutter die op übersteht & dann auch die chemo's anschlagen...
man fühlt sich in dem moment wo man das gesagt bekommt...
& als ins kh zu meiner mutter gekommn bin bin ich die tür reingekommen & meine mutter ist mir direkt in die arme gefallen...
Ich kann nur hoffen mir bleibt jetz auch nichts anderes übrig...
wielange werden eigentlich die chemo's gemacht?
Meine mutter ist jetzt 52...
Ich denke sie wird das überstehen....
Aber trotzdem sind die lebermetastasen im fortgeschrittenem stadium ...
dann hilft wohl jetz nur noch beten

[Jelly]

Liebe bOrusse,

Deine Mutter ist ja noch jung, sie hat noch viel Kraft und dann wird sie die OP auch schaffen, die ersten Tage werden schlimm sein, nach meiner OP war mir sehr wichtig, daß ich "gesunden Beistand" in Person meines Mannes hatte, immer wenn die Schmerzen zu groß wurden konnte ich ihn anrufen und er hat für mich gekämpft, weil ich zu schwach war zu kämpfen und leider unter starken Schmerzen zu leiden hatte. Auch ist es wichtig, daß bei den Gesprächen Deine Mutter nicht alleine ist, sie ist geschwächt und hat Angst, da ist sie vielleicht nicht so aufnahmefähig in Bezug auf die weiteren Schritte und die Details dazu, schreib Euch die Fragen, die Ihr insbesondere in Bezug auf die OP oder die Chemo habt, auf, damit Ihr im Gespräch den Faden nicht verliert, mir ist es mal so gegangen, war nach dem Gespräch ratloser als vorher.

Wenn Deine Ma nach Hause kommt, braucht sie in den ersten Wochen Fürsorge, Tee kochen, Essen (ich hab meine Hühnersuppe geliegt !!! - hat mein Mann für mich gekocht ). Ich hatte nach der OP so gut wie keinen Appetit mehr, da war es wichtig, daß mir mein Mann die Suppe hingestellt hat, hab mich damit richtig aufgepäppelt.

Ja, und dann die Angst, wie es weitergeht, da könnt Ihr auch viel helfen, einfach zuhören, damit Deine Mutter sich die Angst von der Seele reden kann, einfach da sein und ruhig bleiben, Mut zusprechen. Ihr Schwestern solltet aber auch an Euch denken, denn Eure Ängste und Sorgen müssen ja auch ausgesprochen werden, sorgt auch für Euch.

Und wenn Du Rat brauchst, dann sind wir ja auch noch da !!! Sag Deiner Ma auch von mir ganz liebe Grüße, Ihr schafft das !!!

Einen schönen 1. Advent, bis Weihnachten ist der erste Spuk vorbei !
Liebe Grüße
Jelly

[b0russe]

So....
jetzt ist es bald soweit ...
morgen kommt die op & ich bin einfach nur aufgeregt ...
wie kann ich meiner mutter am besten helfen nach der op?
& auch nach den chemo's
würde mich um antwort freuen
MfG Chris

[Jelly]

Liebe Chris,

alles Gute für die OP, bin sicher, daß alles gut laufen wird. Ich denke an Euch !!

Liebe Grüße
Jelly

[b0russe]

Morgen um 8 uhr wird operiert...
ich schreibe dann wie die op verlaufen is...
meine mutter war heute noch richtig gut drauf & wird dann wahrscheinlich direkt sonne woche oda 2 wochen nach der op die erste chemo bekommn...
sie wird wahrscheinlich in frankfurt behandelt mit der chemo ...
weil die sich dort auf die leber spezialisiert haben...
ich hoffe das wird wieder....
heute erstmal der schock die hatten gedacht meine mutter hatte auch noch metas an den eierstöcken ...
war'n aber doch keine die gucken sich das trotzdem in der op morgen nochmal an & wenn da iwas dran sein sollte dann werden die mit rausoperiert...
mfg Chris

[Jelly]

Hallo Chris,

wo in Frankfurt soll Deine Mutter denn behandelt werden, ich wohne auch in der Nähe von Frankfurt, war zur Leber-OP in der Uniklinik in Frankfurt, die haben sehr gute Arbeit geleistet.

Werde morgen an Euch denken !
Liebe Grüße und alles Gute
Jelly

[b0russe]

So meine mutter wurde heute erfolgreich operiert...
sie fühlt sich ganz gut nur sie ist halt von der nakose etwas kaputt
aber ansonsten geht es ihr gut ...
jetzt kommen die chemo's
MfG Chris

[soshilfe]

hallo chris!

das hört sich doch erstmal gut an. das ist schön - zum nicolaustag . liebe grüße an deine ma, sie ist jung und hat kraft. der erste schritt ist getan. ich wünsche euch einen schönen abend.

lieben gruß
maret

[Jelly]

Liebe Chris,

ich schließe mich den guten Wünschen von Maret an, der erste große Schritt ist getan, und es ist gut verlaufen, darüber kannst Du Dich sehr freuen, super klasse !

Klar, Deine Mutter braucht nun etwas Erholung, aber sie ist noch jung, da erholt sie sich bestimmt schnell wieder und sie hat ja eine liebe Tochter, die sie dabei nach allen Kräften unterstützt.

Also, genieß den Tag und grüße Deine Mutter recht herzlich von mir.

Liebe Grüße
Jelly

[nunuc]

Hallo,
Mama hat es geschafft!Sie ist am Montag hier bei ihr zu Hause im Beisein meines Vaters und mir gestorben.
Es war und ist schlimm,aber ich weiß,es geht ihr jetzt besser,da wo sie ist.s war eine Erlösung für sie,denn die letzten Tage hat sie sich sehr quälen müssen.Die schmerzen und Unruhe waren nur noch durch Morphium und Diazepam in den Griff zu kriegen,Sonnatg und Monatg mußte ich den Notarzt kommen lassen.Eingeschlafen ist sie,als der Notarzt zur Tür raus ist und mein Vater und ich ganz ruhig bei ihr am ett saßen und ihr die Hand gehalten haben.Sie hat sicher gewartet,bis wir 3 allein waren.
Am Montag ist die Beerdigung und ich habe Angst davor.
Im Moment wechseln sich Verdrängung und Zusammenbrüche ab,ich fühl mich schrecklich leer und merke,wie es in mir brodelt,ich die "richtige"Trauer aber noch nicht rauslassen kann.Ich kann nicht greifen,was passiert ist.Ich kann nicht fassen,dass sie nun für immer weg ist.
Ich werde Euch sicher nochmal nach der Beerdigung schreiben.
Bis dahin liebe Grüße von
Eurer nunuc

[Sonne79]

Liebe nunuc!

ich möchte dir mein ganz herzliches beileid zum aussprechen, es tut mir so leid, ihr habt so lange gekämpft, du hast so vieles für deine mutter getan und an sie geglaubt,leider hat sie den kampf verloren.
da du eine weile gat nichts geschrieben hast habe ich schon damit gerechnet dass es bald so kommt, und ich finde es schön dass du bis zum schluss bei ihr sein konntest und ihr ihr mit sicherheit einen großen wunsch erfüllt habt dass sie zu hause in ruhe und eurem beisein einschlafen kann.
das, was dir bevorsteht ist zwar schwer, aber es geht vorbei und denk daran, deine mutter wäre sehr unglücklich darüber dir noch mehr kummer zu bereiten als sie eh schon mitbekommen hat.
der todestag meiner mutter jährt sich bald, und so ein jahr der trauer hat viele tiefen, aber auch wieder höhen und gute zeiten.und mir hilft es sehr, oder ich glaube zumindest sehr stark daran dass meine mutter es nicht gerne sehen würde wenn ich nur trauern würde, auch wen ich das am anfang natürlich sehr gemacht habe.
mittlerweile hat mich der alltag und mein leben wieder, manchmal plagen mich noch die bilder ihrer krankheit und ihrer letzten minuten, aber in meinem herzen und meinen erinnerungen habe ich auch viel schönes erlebtes, das macht so manchen trüben tag wieder einfacher.
mein unverständnis über diese krankheit ist nach wie vor groß, warum gerade sie, warum hat sie so leiden müssen und so weiter...darauf gibt uns aber niemand eine antwort, und auch zurückdrehen kann man garnichts mehr, manchmal muss man eben alles so tragen wie es ist, auch wenn es schwer und unerträglich scheint.

dir wünsche ich jetzt erstmal ganz viel kraft, schreib mal wieder wie es dir geht und hoffentlich scheint die sonne auch bald wieder ein wenig für dich....

liebe nunuc,ganz liebe und auch traurige grüße, sonne