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  #1  
Alt 16.11.2004, 20:20
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Es ist jetzt 3 Jahre her. Mein Traum, mein Leben und mein Glück sind mit ihr gegangen. Gerade die dunklen Tage im November schnüren mir wieder die Kehle zu. Sie war 5 1/2 Jahre alt und mein Sonnenstrahl. Ein Hirntumor ließ sie nicht länger bei uns sein. Manchmal frage ich mich, wie die Zeit eigentlich vergehen kann und ich weiterlebe. Ich sehne mich so nach ihr. Ich wollte so vieles mit ihr erleben.Sie wäre jetzt schon ein Schulkind. Bestimmt würde sie viel lesen. Sie hat Bücher geliebt. Unsere zwei neuen Katzen hat sie nie streicheln dürfen. Inzwischen geht es mir wieder etwas besser. Ich denke mehr an die schönen Dinge , die wir erleben durften, aber dann. Manchmal wenn ich in den Beiträgen lese, bin ich wieder völlig fertig, weil dann die ERinnerung so stark ist. Ich lese gern , von den Erzählungen, daß Verstorbene bei uns sind, oder ähnliches. Ich habe mir so gewünscht , ich würde meine Annelie einmal spüren, im Traum mit ihr reden oder eine Erscheinung sehen, die mirsagt , es geht ihr gut. Sie ist dort , wo sie ist geborgen und nicht allein. Ich wünschte , ich hätte Gewißheit . DienSorge lässt mich nicht los. Ich will sie doch immernoch beschützen. Mami liebt dich, mein Kind!!!
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  #2  
Alt 17.11.2004, 21:22
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Hallo Anna,
es geht ihr ganz sicher gut, dafür sorgt unser grosser Vater.
Vor einigen Tagen sage mein Enkel, 6 1/2 Jahre alt,
an Weihnachten malen wir Engel. Er sagte, er male jedem Engel ein Gesicht, daraufhin schaute ich ihn fragend an und er antwortete mir, die Engel müssen doch herunterschauen, um den Menschen helfen zu können, die sie brauchen.
Dein kleiner Engel schaut auch herunter.
Ich würde dich gerne trösten, aber jedes Wort ist zu profan.

Liebe Grüsse
Kaja
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  #3  
Alt 17.11.2004, 22:13
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Hallo Anna,

es tut mir leid für dich und deinen kleinen Sonnenstrahl! Den Schmerz einer Mutter kann ich leider nicht nachvollziehen, aber ich habe meine Mutter verloren und mich auf der verzweifelten Suche nach Antworten in Bücher gestürzt und diese haben mir die Gewissheit gegeben, daß es ein Leben nach dem Tod gibt, daß es ihnen auf der anderen Seite gut geht und daß sie auf uns warten bis unsere Zeit gekommen ist ihnen zu folgen.

Falls du es noch nicht schon längst getan hast, dann versuche es doch mal mit den Büchern von Elisabeth Kübler-Ross, dort habe ich zumindest viele Antworten und auch Hilfe bekommen wie ich wieder nach vorne blicken kann. Sie ist eine weltweit anerkannte Sterbeforscherin und wirklich seriös, kein Esoterik- oder religiöses Zeug.
Ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft diese schwere Zeit zu überstehen!!!
Liebe Grüße
Michaela
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  #4  
Alt 17.11.2004, 22:55
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Liebe Anna,
habe gerade Deinen Beitrag gelesen und meine Tränen laufen noch immer. Habe selbst eine Tochter, die in dem Alter ist, in dem auch Deine jetzt wäre. Ich glaube, ein Kind zu verlieren, ist einfach unvorstellbar und mit keinen Worten zu beschreiben.
Ich kann es einfach nicht begreifen: Wie können so kleine unschuldige Kinder mit diesem schrecklichen Krebs bestraft werden???
Liebe Anna, ich kann leider nicht mehr tun, als Dir weiterhin für Dein Leben eine riesige Kraft zu wünschen, diesen unsagbaren Verlust irgendwie anzunehmen. Dein kleines Mädchen würde sich sicher eine fröhliche Mami wünschen!
Lieben Gruß
Susanne
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  #5  
Alt 19.11.2004, 18:01
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Danke, für die lieben Worte. ES ist nämlich so, wenn erst mal eine Zeit vergangen ist, "hat" es einem schließlich wieder gutzugehen. Es fragt keiner mehr, und das Ereignis wird auch noch totgeschwiegen. Und wenn dich jemand fragt, wie es dir geht, sieht man schon im Blick, er wartet auf die Antwort " Es geht schon" !! Dann muss derjenige wenigstens nicht weiterfragen. DAbei möchte ich schreien, wie soll es mir gehen , mein Kind ist immer noch tot. Manchmal braucht man jemanden ,der mittrauert , aber in unseren hektischen ZEit, findet man ncht viele. Ich wünschte, ich möchte .... Ich will mein Kind zurück. Ich will sie in meinem Arm halten, ich möchte sie hören, sehen , fühlen. Ich habe solche SEhnsucht. Und niemand kann mir helfen.
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  #6  
Alt 19.11.2004, 18:52
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Liebe Anna, ich habe vor heute genau 4 Wochen meinen Vater "verloren". Habe seitdem auch einige Bücher gelesen, KÜbler-Ross ist wirklich sehr gut. Allerdings bin ich auch ein Mensch, der nur "glauben" kann, was er "sieht". Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. War es Dein einziges Kind? Bist Du verheiratet? Wie verarbeitet Dein Mann dies alles? Die Oma, Opa?
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  #7  
Alt 19.11.2004, 20:14
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Ich möchte so gern glauben... Aber es ist nichts sicher. Die Ungewissheit macht mich kaputt. Ich habe noch einen 12jährigen Sohn. Er ist ein toller Junge. Er ist schwerbehindert. (kleinwüchsig und sein Rücken ist kaputt). Aber er ist toll, er geht in die Schule und lernt gut, spielt Fußball und Tischtennis und ein ganz toller Junge. Er ist sehr gereift. Die Zeit war nicht leicht. Er hat sein Schwesterchen sehr sehr lieb gehabt und das Leiden 2 Jahre mit anzusehen , hat ihn schnell " groß" werden lassen. Was blieb ihm übrig? Außerdem ist er durch seine Krankheitsgeschichte sehr sensibel für andere geworden. Ich habe ihn sehr lieb. Aber das ist nicht dasselbe und vorallem kein Ersatz.Meine Tochter hatte einen anderen PLatz. Irgendwie war sie "mein" wunschtraum und mein tiefstes inneres Glück. ch habe mich in ihr wiedergefunden. Man hört immer das viele Ehen auseinandergehen, nach Tragögien. Mein Mann und ich wir sind undbleiben zusammen. Wir teilen den Schmerz nicht miteinander, jeder trägt ihn auf seine Weise. Ich kann meinen Mann nicht traurig sehen, dass würde mich zerstören. Mit Opa und Oma ist es genauso. Während der Krankheit ist Oma sehr viel für Annelie dagewesen. Sie war auch mit im Krankenhaus. Ich musste mich ja auch um den Jungen kümmern, Allein hätte ich es gar nicht geschafft. Meine Eltern sind irgendwie mitgestorben. Ich dachte meinb Herz bricht. Als mein sonst so starker Vater , der nicht viel Gefühle zeigen kann ( aber ein riesiges Herz hat) am Totenbett von Annelie so weinte. Bei meinen Eltern kann ich nicht weinen. ich bin stark.Ich habe immer so Angst gehabt, sie halten es nicht aus. Jetzt laufen mir schon wieder die Tränen. Ich bin eigentlich Meister im Verdrängen.Es geht halt nicht immer. Unser Leben geht weiter. Wir versuchen durchzuhalten, es gibt auch schöne Tage, aber sie fehlt halt immer.
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  #8  
Alt 20.11.2004, 06:44
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Liebe Anna, dies alles, was Du mitgemacht hast, tut mir sehr leid. Auch ich möchte gerne "glauben", aber ich bin ein Realist und glaube nur, was ich nachprüfen/sehen kann. Mein Vater ist vor 4 Wochen verstorben, dies war schon fürchterlich. Aber ein KInd ist das schlimmste, was passieren kann. Ich selbst habe auch 2 Kinder. Es ist schön, daß Dein Mann und Du zusammenhält. Richtig, viele Ehen gehen, wenn so etwas schlimmes passiert auseinander. Ich wünsche Dir sehr viel Kraft, auch für Deinen Sohn. Ganz liebe Grüße Petra
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  #9  
Alt 20.11.2004, 09:56
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Liebe Petra, auch ein Elternteil zu verlieren ist fürchterlich. Ich habe meine Eltern noch und mag mir dies auch nicht vorstellen. Als meine Oma mit 85 starb ( Sie war ein wichtiger Teil meines Lebens) war es auch traurig, aber irgendwie normal. Gehen müssen wir alle . Der Tod ist ein Teil des Lebens. Meine Oma hatte Alzheimer und ich glaube , es war gut so. Nur wenn ein junger mensch so aus dem Leben gerissen wird, ist es für die , die dableiben müssen, so schwer. Ich wünsche dir und mir und allen anderen , dass wir dir Erinnerung in uns tragewn und so unsere Lieben bei uns behalten und ich wünsche, dass wir sie wiedersehen können , irgendwie und irgenwann und irgendwo....
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  #10  
Alt 20.11.2004, 10:28
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Liebe Anna, ich wünsche mir das gleiche, wie Du. Aber wissen werden wir dies erst frühestens, wenn wir auch "tod" sind. Habe viel im Internet "rumgeschaut", nach den Themen "Leben nach dem Tod" usw. Bücher bestellt, hatte aber noch nicht die "Kraft" diese zu lesen, angefangen und dann zur Seite gelegt. Jetzt werde ich Montag auch noch 40, "feiere" trotz allem, mein Vater wollte es so....
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  #11  
Alt 20.11.2004, 15:10
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Hallo Anna,
schau mal in der unter www.veid.de nach. Das ist der Verbad verwaister Eltern in Deutschland. Vielleicht findest du etwas Hilfe dort. Mir hat es jedenfalls immer geholfen, wenn ich diese Seiten besucht habe. Im Thread "Mein Sohn ist tot" findest du sicherlich auch postings, die dir helfen. Dort hat eine Mutter auch so viel Schmerz wie du erfahren, vielleicht kannst du mit ihr dadurch in Kontakt treten.
Liebe grüße und alles Gute, Heidi.
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  #12  
Alt 20.11.2004, 17:24
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Hallo Anna,

kennst Du schon LOD (www.leben-ohne-dich.de)?

Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft

Kerstin
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  #13  
Alt 20.11.2004, 18:38
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Liebe Anna,
ich habe oben schon mal gepostet, dass deine kleine jetzt beim grossen Vater ist. Ich bin ein gläubiger Mensch und glaube an das Leben danach, nach der biblischen Lehre, das hat nichts mit Esoterik zu tun.

Aber auch nicht gläubige Menschen sollten ihren Trost finden, nach einem so schrecklichen Schicksalsschlag.

Ich habe gelesen, dass du noch einen Sohn hast. Vergiss ihn bitte nicht in deinem grossen Leid und Schmerz um deine kleine. Er hat auch ein Recht auf Kindheit und Jugend. Gerade heute habe ich gelesen, dass die Geschwister verstorbener Kinder von eben auf jetzt erwachsen werden müssen.

Ich wünsche, dass du Kraft aufbringst, deinem Sohn eine liebevolle Mami zu sein und wünsche dir nochmals Kraft diesen unsäglichen Schmerz zu tragen.
Gruss
Kaja
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  #14  
Alt 20.11.2004, 20:14
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Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Ich danke euch allen.
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  #15  
Alt 22.11.2004, 07:09
Markus Markus ist offline
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Registriert seit: 28.09.2004
Beiträge: 72
Standard Die Zeit vergeht, die Seele weint immer noch

Liebe Petra,
herzlichn Glückwunsch zu deinem 40. Geburtstag heute.
Ich hoffe, dass du heute einen wirklich schönen Tag haben wirst, lass es dir gut gehen.

Liebe Grüße, Markus
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