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  #1  
Alt 22.05.2003, 15:39
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Standard Metastasen im Becken

ich bin total verzweifelt,bei meiner Mutter (73 Jahre) ist seit September 2001 Knochenkrebs diagnostiziert worden. Ein Primärtumor konnte bis heute nicht gefunden werden. Es wurden Metastasen im Becken gefunden, an der Brust Gewebe entnommen und nichts gefunden. Behandelt wird sie seither mit Aredia-Infusionen. Nun hat sie seit 4 Wochen ganz starke Schmerzen und ihr Arzt hat eine Strahlenbehandlung vorgeschlagen.Meine Ärztin die die Diagnose kennt, hat mir gesagt das es keine Hoffnung mehr gibt, daß der Tumor bestimmt in den Knochen sitzt und alles aussichtslos ist und nicht mehr lange dauert.
Ich will es nicht glauben, ich denke man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Dauert es bei älteren Menschen nicht länger bis sich die Metastasen ausbreiten? Meine Mutter hat immer gesund gelebt, nie geraucht nie Alkohol getrunken, sich gesund ernährt (aus dem Garten) und dem Alter entsprechenden Sport gemacht, Radfahren und schwimmen. Ich habe schon so viel im Internet nachgeforscht und auch positive Nachrichten gefunden (von Dr.Hamer) und dem Krebsforschunszentrum in der Schweiz. Ihr Arzt sagt, daß ist alles blödsinn was im Internet steht. Ich finde es gemein, daß er ihr die Hoffnung nimmt. Ich würde mich ganz arg freuen wenn mir jemand schreiben würde, den ich habe nicht viele Freunde mit denen ich darüber reden kann.
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  #2  
Alt 13.06.2003, 21:54
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Standard Metastasen im Becken

Hallo Rosi

Ich nehme an, Deine Recherchen zum Schweiz. Krebsforschungszentrum beziehen sich auf nachfolgende Adresse:

http://www-isrec.unil.ch/de_frameset_gen.html

Dies ist, soweit mir bekannt ist, gewiss eine seriöse Adresse, doch sie widmet sich vor allem der experimentellen Krebsforschung. d.h. die Ergebnisse befinden sich noch nicht in klinischen Studien und man kann nicht auf sie zurückgreifen, ehe sie für die Anwendung bei Menschen zugelassen sind.

Das Krebsforschungszentrum Heidelberg bietet beispielsweise einen Infoservice für Patienten und Angehörige per Telefon an. Da könntest Du sicher mal nachfragen, was man denn bei Deiner Mutter noch tun könnte - es ist ausgebildetes, seriöses Personal, immer sehr feinfühlige Menschen. Ruf da doch mal an und sprich über Deine Nöte.
Kann ich wirklich sehr empfehlen!

http://www.krebsinformation.de/

Bezüglich der Infos über Dr.Hamer kann ich nur sagen: Lass da bloss die Finger davon, das ist ein Scharlatan sondergleichen.
Seine Theorien sind in keiner Weise haltbar. Da hat der Arzt Deiner Mutter schon recht, wenn er von Blödsinn spricht.

Ansonsten scheint mir der Arzt so nach Deiner Beschreibung keiner der feinfühligen Sorte zu sein. Das ist sehr bedauerlich, denn selbst, wenn nichts mehr medizinisch zu machen ist, kann man noch viel tun für die Patienten um Schmerzen zu lindern, um Nöte zu mildern, um Ängste zu nehmen und vieles mehr.
Kannst Du nicht versuchen, zu einem andern Onkologen zu kommen, der Euch beiden sympathischer ist und besser auf Euch eingehen kann? Ich glaube, damit wäre schon viel gewonnen.

Ich bin übrigens selber Krebspatientin und hier im Krebs-Kompass-Team Mitglied. Dies nur so, damit Du auch ein wenig von mir erfahren kannst.

Hoffe, ich konnte Dir mit meinen Angaben ein wenig helfen und Deinem vergeblichen Warten auf Antwort ein Ende setzen.

Krebs ist schwer zu verstehen, besonders, wenn man ein solides Leben geführt hat und sich gesundheitsbewusst verhalten hat.
Diese Ungerechtigkeit und Wut habe ich selbst am eigenen Leib und Seele erlebt - das ist total schlimm.
Oft hat Krebs etwas mit der Lebensweise zu tun, mit Rauchen, Alkohol, Bewegungsarmut und falscher Ernährung.
Aber da sind auch Umweltgifte, denen man kaum ausweichen kann, manchmal liegt die Ursache in den Genen ( wie bei mir ).
Und bei manchen weiss man gar nicht, warum sie Krebs bekommen haben.
Man muss es irgendwie einfach annehmen, akzeptieren, das ist jetzt so.
Ich denke, es ist einfacher für mich, die ich selbst betroffen bin, als für Dich, wo Du Deine Mama leiden siehst. Da geht einem jemand ab, den man soo lieb hat - ich finde das qualvoller, als wenn ich mich selbst damit anfreunden muss, dass meine Krankheit nicht heilbar ist.
Aber es ist beides ein Prozess, es anzunehmen geht nicht von heut auf morgen, das braucht viel Zeit.

Darum finde ich es umso wichtiger, dass Deine Mama und Du von einem Arzt betreut werden, der Sinn hat gerade auch fürs Seelische, an dem soviel Lebensqualität hängt.

Alles, alles Liebe wünscht Dir und Deiner Mama

Ladina

PS: Natürlich darfst Du auch wieder mir schreiben, wenn Du jemand brauchst zum Reden.

Alles Liebe
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  #3  
Alt 23.06.2003, 16:58
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Beiträge: n/a
Standard Metastasen im Becken

Hallo Ladina,
habe mich über Deine Nachricht gefreut, es war ja auch die einzige. Momentan geht es meiner Mutter wieder besser, sie braucht gar kein Schmerzmittel mehr und bekommt eine Strahlentherapie. Dadurch leidet sie sehr unter Übelkeit, aber in einer Woche ist sie fertig mit Bestrahlung. Wir schöpfen wieder Hoffnung. Ihre Hausärztin/Frauenärztin bei der meine Mutti die Aredia-Infusionen bekommt, sagte mir das man noch viel machen kann und das die Metastasen bei meiner Mutter noch nicht so ausgebreitet sind. Werden durch die Strahlenbehandlung die Krebsmethastasen abgetötet wie ich gelesen habe? Die Ärztin sage auch das bei älteren Menschen die Krankheit nicht so schnell vortschreitet, weil sich die Zellen ganz langsam teilen. Mir geht es jetzt seelisch viel besser, ich besuche meine Eltern jeden Tag, durch das meine Mutti nicht mehr soviel im Haushalt machen kann, weil es sie so anstrengt ist ihr langweilig und sie denkt andauernd über die blöde krebserkrankung nach. Ich möchte meine Eltern so lange wie möglich noch bei mir haben.

Gruß Rosi

wann hast Du die Krankheit bekommen, wie alt bist Du, hast Du Familie Kinder? Würde mich freuen wenn Du mir wieder schreibst.
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  #4  
Alt 23.06.2003, 23:38
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Beiträge: n/a
Standard Metastasen im Becken

Hallo Rosi,

ich habe bereits auch eine Anfrage gestartet die mir bereits beantwortet wurde. Seit vorletzter Woche Freitag wissen wir das mein Vater 68 Jahre alt an Knochenmetastasen in der Schulter 3 x 7 cm groß, an eine Metastase im Becken (nicht zu operieren und an eine Metastase im Fuß leidet die allerdings noch (!) keine Schmerzen verursacht. Mein Vater bekommt seit letzten Freitag eine tägliche Bestrahlung der Beckenmetastase, ist aber leider ans Bett gefesselt und darf nicht aufstehen, zur Toilette wird er mit dem Rollstuhl gefahren. Diese Knochenmetastasen stammen von seiner bösartigen rechten Niere die man ihm im Januar 2000 entfernte. Grade habe ich telefonisch von meiner Mutter erfahren das mein Vater wohl noch ein ganzes halbes Jahr im Bett liegen muß, solange kann es dauern bis die Knochensubstanz wieder aufgebaut hat. Gegen seine Schmerzen bekommt er zur Unterstützung drei mal am Tag eine Schmerzspritze. Im Krankenhaus nachdem es feststand das der Krebs gestreut hat haben Sie meinem Vater und auch meiner Mutter gesagt, es kann schnell gehen bis man daran jetzt stirbt, schlägt die Therapie allerdings an und wird sehr gut angenommen kann es auch noch sehr lange dauern. Meine Mutter die eigentlich meinen Opa pflegt (hat noch Pflegestufe 1) wird diese Pflege jetzt ablehnen und sich um meinen Vater kümmern. Nach einem halben Jahr kann die Welt schon wieder ganz anders aussehen.
Ich muß dazu sagen, mein Vater kann ohne Arbeit nicht und wenn er jetzt wirklich noch ein halbes Jahr im Bett liegen muß. Ich darf gar nicht dran denken.
Die Ärzte haben meiner Mutter gesagt sie bekommen ein Krankenhausbett und einen Rollstuhl. (In dem ersten Stock vom Reihenhaus wo das eigentliche Schlaf - und auch Wohnzimmer ist wird er wohl erst einmal nicht mehr dürfen, ich hoffe er ist stark genug und geht nicht ein.
Ich selbst werde durch diese Geschichte momentan wieder mit Kortison behandelt da ein Schub bei meiner Multiplen Sklerose ausgebrochen ist. Damals als die Diagnose gestellt wurde (meine Mutter war dabei und nur am weinen) sagte ich: Besser die MS Krankheit als ein Tumor und ich bin in 3 Monaten nicht mehr am leben weil er nicht zu behandeln ist. Mittlerweile kann ich nur noch schlucken wenn ich an diese Zeit zurück denke (Mai 98).
Ich hoffe wir können uns gegenseitig Kraft geben und lesen wieder von einander.

Gruß und gute Nacht

Ulrike
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