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Alt 30.07.2016, 18:08
Garvin Garvin ist offline
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Registriert seit: 30.07.2016
Beiträge: 1
Standard Diagnose B3

Hallo Zusammen,

ich habe mich gerade angemeldet, weil ich Eure Meinung einmal brauche.

Erstmal zu mir: ich bin 55 Jahre, gehe einmal im Jahr zur FÄ zur Vorsorge und alle 2 Jahre zum Screening (das letzte Mal 4/2015). Bisher immer alles i.O. Nun habe ich auch eine recht große Brust, die schon recht knotig ist, so dass das Abtasten etwas schwierig ist.

Aber Ende Mai habe ich dann doch an der rechten Brust unten links (sozusagen unter dem Busen) eine längliche Wulst ertastet. Bin dann Anfang Juni zu meiner FÄ gegangen, die auch US gemacht, war sich aber nicht ganz sicher, was das sein könnte. Da ich die darauf kommende Woche in den Urlaub fahren wollte, hatte sie für den selben Tag einen Termin zur Mammographie bekommen. Dieses wieder unauffällig. Der angenzende US war auch irgendwie nicht eindeutig (der Arzt hatte noch eine Kollegin hinzugezogen, die sich auch nicht sicher war). Also bekam ich 2 Tage später noch einen Termin zur Stanzbiopsie unter US.
2 Tage später (es war ein Samstag) hinterliess mir meine FÄ auf meiner Mailbox, dass das 1. Ergenbis der Stanze da sei - gutartig. Da war ich ja schon einmal froh.
Am Montag hab ich dann direkt in der Praxis angerufen und nachgefragt und mich bedankt, dass sie mich an einem Samstag angerufen hat. Sie sagte, das genaue Ergebnis bräuchte ein paar Tage, ich sollte jetzt mal beruhigt in den Urlaub fahren.
An der Fähre in Puttgarten kam dann ihr Anruf. Es sei nix böses. Sie hatte schon mit dem Arzt, der die Stanze gemacht hatte, telefoniert. Und beide sind der Ansicht, dass ich nach meinem Urlaub mich in einem Brustzentrum vorstelle und das "Ding" entfernen lasse, da es ein biologisch unsicheres Potenzial hat.
In der abschließenden Diagnose steht (habe mir die Unterlagen bei meiner FÄ abgeholt (muss sie auch mit ins Brustzentrum nehmen):
Mammastanzbiopsien rechts mit Komplexen einer lobulären Neoplasie (LIN2, CLIS, EUSOMA B3). Invasives malignes Tumorwachstum läßt sich vorliegend nicht belegen.
Das hört sich ja schon einmal gut. Letzten Montag war ich zur Voruntersuchung im Brustzentrum gewesen. Die Ärztin hat wieder US gemacht und konnte die genaue Stelle auch nicht eindeutig erkennen. Sie meinte das wäre zu knotig, um die genaue Stelle zu erkennen.
Nächste Woche Freitag habe ich einen Termin zur vorstationären Aufnahme. Dann soll ein MRT gemacht werden und ein Draht eingeführt werden, damit der Operateur die Stelle findet.
Der Op Termin ist am Montag, das Wochenende darf ich nach Hause.

Soviel erstmal zu meiner Geschichte. Sorry, dass es was länger geworden ist.

Hatte von Euch schon mal jemand das o.g. Ergenbis: Mammastanzbiopsien rechts mit Komplexen einer lobulären Neoplasie (LIN2, CLIS, EUSOMA B3).
Wie sicher ist denn überhaupt so eine Biopsie?
Und warum ein MRT mit einem Draht? Was muss ich mir darunter vorstellen? Bleibt der Draht dann übers Wochenende drin?
Und was erwartet mich dei der OP am 8.8. dann? Ich soll einen Sport BH ohne Bügel für nach der OP mitbringen. Darf ca. 4 Wochen keinen Sport machen.

Ich hab jetzt nicht so die große Angst vor der Op. Mit einer Narbe kann ich leben (hab schon eine Narbe am Bauch). Ich hab nur ein wenig Angst vor dem MRT am Freitag, dass dort noch mehr gefunden wird. Darum meine Frage, wie sicher so ein Stanzbiopsie Ergebnis ist.

Lieben Gruß

Garvin

Geändert von Garvin (30.07.2016 um 19:09 Uhr)
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  #2  
Alt 30.07.2016, 19:07
Zoraide Zoraide ist offline
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Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 483
Standard AW: Diagnose B3

Liebe Garvin,
leider ist eine Biopsie nicht "sicher", weil es denkbar ist, dass man nicht das richtige Gebiet getroffen hat.
Bei dem Markierungsdraht für die OP handelt es sich um einer sehr, sehr dünnen, weichen anschmiegsamen Draht. Ich finde es sehr gut, dass der Draht unter einem MRT gelegt wird, weil die Bildgebung genauer als eine Mammographie ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, liegt das kritische Gebiet im Bereich der Milchdrüsenläppchen. Dieser Bereich lässt sich wohl schwerer mit der Sonographie oder der Mammographie darstellen. Daher ist das MRT die bestmögliche Lösung, um das richtige Gebiet zu eruieren. Das Legen des Drahtes an sich empfand ich vergleichbar mit einem Mückenstich. Es wird mit einer Kanüle die Haut durchstoßen und dann wird der Draht eingefühlt. Ich war erstaunt wie wenig ich davon gemerkt habe.
Auch die OP an der Brust empfand ich vergleichsweise leicht - mit entsprechendem Schmerzmittel. Es wäre gut, Schmerzmittel wie Ibu 500 oder Novalgin etc. im Haus für die Zeit nach dem Krankenhaus zu haben, damit man nicht unnötig eine Schonhaltung entwickelt.
Je nachdem wo das auffällige Gebiet liegt, gibt es heute schon schöne unauffällige Schnittführungen.
Ganz viel Mut wünsche ich Dir, die Abklärungszeit ist emotional sehr fordernd,
Zoraide
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  #3  
Alt 31.07.2016, 08:03
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Registriert seit: 10.02.2012
Ort: Tief im Westen
Beiträge: 395
Standard AW: Diagnose B3

Hallo Garvin,

Also eigentlich bin ich ein ziemlicher worst - case - Planer, aber dem Biopsie Ergebnis würde ich jetzt doch vertrauen. (Vorausgesetzt natürlich, Du bist in guten Händen!)

Man hat eine Probe von dem Knoten im Labor untersucht! Wie viel mehr Sicherheit kann es geben?

Das MRT ist das klarste Bildgebungsverfahren, dass sie haben. Damit kannst Du sicher sein, dass die Markierung bestmöglich gesetzt wird.

Ob in der Brust an anderer Stelle noch was anderes gefunden wird, weiß natürlich kein Mensch. Aber 1. Gibt es darauf KEINERLEI Hinweise und 2. Wäre das quasi ein Glückstreffer, wenn auf diese Weise zufällig und richtig früh etwas ansonsten unsichtbares entdeckt würde.

Dieser "Draht" bleibt zT noch viel länger drin als nur 2 Tage, wenn er erstmal drin ist spürst Du ihn gar nicht. Ist ein übliches Verfahren. (Das Einsetzen war bei mir allerdings unangenehm - vielleicht schlecht betäubt. - Aber es dauerte nur ein paar Minuten - beißt frau halt die Zähne zusammen, ist halt wichtig.)

Kurz und gut: Ich halte wenig von den "Mach Dich nicht verrückt" Ratschlägen, weil es hier halt um Krebs und nicht um Schnupfen geht und ich da Sorge für berechtigt halte. Trotzdem finde ich, dass ein negatives Biopsie-Ergebnis jetzt WIRKLICH Anlass ist beruhigt abzuwarten.

Nach menschlichem Ermessen ist alles gut. Da man schon Pferde hat ko*** sehen, wird das Ding entfernt. FALLS F A L L S F. A. L. L. S Du ein Fall von ko*** Pferden WÄRST, WÜRDE es durch die OP zügig erkannt und dann richtig behandelt.

Ich denke es läuft optimal. Ist die better-safe-than-sorry-Variante. Du lässt das kurz operieren, gibst Entwarnung. Und schreibst hier nie wieder.
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