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AW: Hodenkrebs...wie kann ich meinen Freund unterstützen?
Zitat:
ich habs wie trialex gehalten. positive energie ist das beste, und hilft extrem weiter. als ich die diagnose hingeknallt bekam, und merkte wie der arzt das das rüberstammelt, war ich froh zu wissen woher die schmerzen kamen und sagte als antwort auf die aussage" tut mir leid, sie haben hodenkrebs" originalzitat" die tour de france kann ich jetzt nicht gewinnen, aber beim welser kirschblütenrennen ( radrennen über 170km bei uns ) werde ich 2008 mitfahren". diese aussage, und der zweite satz" jetzt weiß ich zum glück was ich habe, laßet den kampf beginnen !" sprach sich schnell im krankenhaus rum. auch habe ich nie die chemo als gift gesehen, sondern immer als soldaten die mich im kampf gegen den krebs unterstützen, und bei krieg gehen manchmal auch unschuldige drauf, so ists bei der chemo auch. mich hat die geschichte von lance armstrong auch motiviert, ABER ich wollte das nicht immer ständig aufs brot geschmiert bekommen , von den anderen ( das hätte meine aussage bedeuten sollen) wegen der freunde habe ich auch einiges gemerkt: einige riefen jeden tag an, und kümmerten sich ( so wie du), andere haben mir ihre hilfe angeboten, und andere wußten nicht, wie sie mit mir umgehen sollen. da ich auch einen schwarzen humor habe , und die erkrankung ziemlich offensiv JEDEN mitteilte. so habe ich am vortag vor meiner op, also mein rechter hoden fürs vaterland fiel, einem freund eine SMS geschickt. dieser freund ist beim basketballclub bei uns pressesprecher und moderator bei den spielen. und am vorabend war das wichtige spiel um den einzug in das finale der öster. bundesliga. und in dieser SMs stand:" ich wette, das wir heute gewinnen und ins finale aufsteigen. mein wetteinsatz: der rechte hoden" man muss dazusagen, wir waren aussenseiter. als er diese SMS bekam, lachte er 5 minuten, und wer anderes mußte kommentieren.... als ich bei einer geburtstagsfeier war, merkte ich, wie andere freunde am anfang vorsichtig mit mir umgingen ( aussehen: glatze, blass,etc. ztypischer krebsler) als ich mit ihnen aber redete, und ein weißbier trank tauten sie auf, und sagten mir, sie wußten nicht wie ichdraufbin. ich habe abe rnur 2 freunde zu besuch gelassen, da ich wenig besuch wollte, zwecks ansteckungsgefahr. danke dani, dass du für deinen freund da bist, er wird das zu schätzen wissen. aber paß bitte auch auf dich auf, und sei ehrlich zu ihm, wenns dir nicht gutgeht. aber hodenkrebs ist sehr heilbar, die besten chancen, und wenns der lance armstrong geschafft hat, schaffts ein jeder. lg jörg
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AW: Hodenkrebs...wie kann ich meinen Freund unterstützen?
Zitat:
Hi Dani! Ich habe bereits einige Tage deinen Thread gelesen und finde die Schilderungen der Betroffenen wirklich super. Als Aussenstehende(r) kann man oft nicht wirklich beurteilen, was ist "gut" was ist "schlecht" für den Betroffenen. Aber die vielen Erklärungen aus den unterschiedlichsten Situationen helfen hier ungemein weiter! Ich habe wahrscheinlich auch den Fehler gemacht am Anfang meinen Freund "in Watte zupacken", wenn das Thema Krebs durch meinen Kopf geisterte bin ich vor Angst fast verrückt geworden. Heute, 1 gute Woche nach der ersten Diagnose können wir wieder normal miteinander umgehen, lachen und Spaß haben. Das finde ich sehr sehr wichtig, denn auch wenn Hodenkrebs sehr gute Heilungschancen hat, verändert so eine Diagnose die Sichtweite. Dinge die immer wichtig waren, geraten in den Hintergrund, Kleinigkeiten die störten sind nebensächlich. Und das ist glaube ich auch das, was den Betroffenen weiter hilft. Unbeschwert, aber trotzdem mit dem nötigen Respekt der Krankheit gegenüber den Tag leben und genießen! So handeln wir das.....momentan noch, aber sowas kann sich natürlich auch jeden Tag ändern Ich wünsche Dir viel Kraft deinen Freund weiterhin zu unterstützen! LG Julia |
#3
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AW: Hodenkrebs...wie kann ich meinen Freund unterstützen?
Zitat:
ich finde diesen satz schön. krebs mag für viele im ersten augenblick ein todesurteil sein, man hat vielleicht noch erkrankungen von bekannten von früher im kopf. oder eben die horrorgeschichten von krebskranken in den 80ern. die hatten damals wirklich heftige chemos mit den ganzen nebenwirkungen, die wir jetzt medikamentös im griff haben. aber wenn der schock weg ist, und der nebel sich von den fakten lichtet ( hohe überlebenschancen) dann erhellt sich wieder der horizont des lebens ! wenn ich da nur an einen kollegen mit bauchspeicheldrüsenkrebs denke..... welche chancen der hatte, und meine... kein vergleich
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