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Alt 09.05.2010, 12:00
barny barny ist offline
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Ausrufezeichen Mein Krankheitsverlauf - Mantelzelllymphon

Grüße,

ich schreibe hier für meinen Vatter, bei ihm wurde letztes Jahr im Oktober im Alter von 70 Jahren die Krebsart Mantelzelllymphon diagnostiziert.

Daraufhin erhielt er 4X Chemo mit Vincristin und 1X Hochdosischemo sowie eine Stammmzellentransplantation von seinem eigenen Blut.

Das ganze war bis vor Weihnachten erledigt und er konnte mit uns die Weihnachtszeit ohne größere Beschwerden verbringen. Damals wurde eine vollständige remission erzielt. Er war dann im Februar auch ein Monat in der Reha.

Allerdings traten dann Anfang April erneute Beschwerden auf. Er hatte Taubheitgefühle in den Beinen. Nachdem er bei mehreren Ärtzen und auch dem zuvor behandelden Onkologen zu Untersuchung war, wurde im gesagt es sei eine leichte Polyneuropathie.

Die Beschwerden liessen jedoch nicht nach und so kamm es das er am 26.Apr gar nicht mehr laufen konnte und seine Stimme weg war, worauf er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die behandelten Onkologen die auch die erste Behandlung durchgeführt hatten, waren nicht in der Lage innerhalb 4 Tagen irgendeine Ursache für seine Symptome zu finden. Bis sie dann am 30.Apr zu dem Schluss kammen es könne ja wieder Krebs seien. Und Ihn aufgrund fehlender Untersuchungsmöglichkeiten in ein anderes Krankenhaus verlegten.

Das Verhalten der stark betitelten Onkologen ist mir sehr rätselhaft. Zumal man weiss das das Mantelzelllymphon sehr agressiv ist und gerne wieder kommt. Man stütze sich legendlich auf ein CT von Ende März und meinte das kann unmöglich wieder Krebs seien. Anstatt ein neues CT oder MRT zu erstellen.

Durch dieses Verhalten hat mein Vatter eine Woche Zeit verloren, zu dieser Zeit wurde er auch nur über Infusionen ernährt da er nicht schlucken konnte. Ausserdem holte er sich zudem noch eine Lungenentzündung.

Im anderen Krankenhaus wurde im da besser geholfen, es wurde direkt nach seiner Einlieferung ein MRT gemacht, eine Rückenmarkspunktion (Nervenwasseruntersuchung), Schleim abgesaugt und er wurde mit Überwachungssensoren bestückt. Daraufhin wurde eine Metase im unteren sowie oberen Lendenwirbelsäulenbereich entdeckt, die auf die Nerven drückte und somit die Beinlähmung und Lähmung der Stimmbänder verursachte. Ausserdem wurden im Nervenwasser Krebszellen nachgewiessen.

Direkt am nächsten Tag wurde dann mit der Therapie begonnen. Er bekommt 10X Strahlentherapie, und bekamm am 3.5. auch seine erste Chemo, die nächste steht in 2 wochen wieder an.

Inzwischen sei der Tumor auch minimal zurückgegangen und er kann auch seine Beine besser bewegen sowie seine Stimme kehrt langsam zurück. Desweiteren hat er jetzt eine Magensonde. Die Lungenentzündung ist leider noch immer vorhanden.


Nun soviel zum aktuellen Stand, ich hoffe das er den Krebs dauerhaft besiegen kann. Angeblich sind die Chancen bei Mantelzelllymphon und bei später Erkennung eher schlecht. Allerdings soll es woll auch in diesem Fall starke Organismen geben die dem Krebs die rote Karte zeigen.

Vlleicht ist ja jemand hier der es geschafft hat und könnte Tips geben wie man die Chancen erhöht es zu schaffen.

Mein Vatter hatte sich nach der Reha woll wieder zu gut gefüllt und ist wieder in alte Verhaltensmuster gerutscht, hat sich nicht mehr gesund ernährt und hatte auch nach der Reha kein Sport mehr gemacht da ihm die Ärtze keine Krankengymnastik verschreiben wollten.
So berichtet meine Mutter wie seine Cholesterin Werte von Woche zu Woche stiegen obwohl sie ihm nur gesundes zu essen gab. Jetzt stellte sich heraus das er öfters mal bei seiner Schwester etwas fettiges und deftiges und fleischiges zu sich nahm.
Meine Mutter hatte es durch Ihr Essen geschaft seinen Jahrelang erhöhten Bluthochdruck zu senken, das sollte einem doch ein Zeichen seien das das Essen gut tut.


Zudem hat er einen kleinen Schreinereibetrieb mit einem Mitarbeiter, den er nicht aufgeben möchte. Er hat woll seine Krankheit unterschätz und auch sonst ist ihm seine Firma das wichtigste im Leben. Ob er sich jetzt nach dem 2ten Krebs wirklich ändert ist daher fraglich. Sogar jetzt tut er vom Krankenhausbett per Handy Kundengespräche annehmen und seinen Mitarbeiter beauftragen.

Hab ihr vlleicht Tipps wie man ihm dabei Unterstützen kann sein Leben zu ändern? Er hat leider nicht viel Hobbys, liesst nicht gerne und hört auch nicht gerne Musik. Er ist nach dem Krieg geboren und wurde so erzogen hart zu akkern und dieses Verhalten kann er auch mit der Gewissheit er wird in gewisser Zeit sterben leider nicht ablegen. An Geld mangelts im auch nicht, durch seine Einstellung hat er in seinem Leben durch harte Arbeit recht gut verdient. Es wäre nun an der Zeit zu geniessen.....



Zu dem Verhalten der Ärtzte im ersten Krankenhaus würde mich interessieren was ihr davon haltet... sollte man deswegen Beschwerde bei der Landesärztekammer einreichen? Die behandelten Ärtze sind dort auch Mitglied. Die Tatsache Krebs als Ursache eine Woche lang, man könnte sogar sagen 1 Monat, auszuschliessen, und somit seinen Zustand massiv verschlechter zu haben ist für mich das letzte. Eine Simple MRT Untersuchung hätte des Krebs mindestes 2 Wochen früher erkennen müssen. Warum weigern sich Ärtze diese durchzuführen? Sind das Vorgaben der Krankenkasse? Warum weigert man sich ihm nach der Reha Krankengymnastik zu verschreiben? Möchte man ihn lieber schnell tot haben da man meint er ist mit dem Alter sowieso ein hoffnungsloser Fall und bereitet aufgrund seiner Krebsart nur sinnlose Kosten?

Ich werd die Hoffnung nicht aufgeben, den ich denke jeder der den Willen hat, kann seine Krankheit besiegen. Die schulische Medizin ist dabei eine große Hilfe, dessen Nachteile man jedoch durch korrektes Verhalten kompensieren sollte. Auch sollte man großen Wert auf Prävention legen, auch wenn man darauf vlleicht keinen Bock hat und die Gesellschaft einen Tagtäglich ungesundes Verhalten vorführt und einem dazu verleitet gerade das Falsche zu tuen.

Freu mich über eure Posts. Vielen Dank schonmal

bis dann
bye
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