Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #16  
Alt 10.10.2004, 11:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Danke für deine zeilen
und für heute einen sonnigen, kraftvollen und stimmigen Tag

miela
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 13.10.2004, 13:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Miela,
wollte mich nur mal wieder melden -
Ich vermute, Du bist derzeit nicht zum Schreiben "aufgelegt"... ich denke so oft,
wie es Euch wohl geht...
Den sonnigen Herbst kann ich derzeit nur durch
die Tränen in meinen Augen sehen.
Es tut alles so weh...
Ich hoffe, bei Euch geht es ein klein bisschen besser.
Lieben Gruß
Eljot
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 13.10.2004, 20:35
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Ich bin in Gedanken oft bei Euch und wünsche Euch viel Kraft
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 14.10.2004, 07:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Halle Beate,
Danke.. es tut auch gut das zu hören...
deshalb tut es gut, dass es dieses Forum gibt..
Gruß Eljot
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 16.10.2004, 02:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Liebe Eljot, liebe Beate,
du bist so traurig, Eljot, aber das dürfen wir auch sein . Hier dürfen wir das doch sein, oder?

Ich war zwei Tage bei meinen Eltern, mein Vater wurde aus dem Krankenhaus entlassen und ich wollte dort sein.
Meine Mutter glaubt immer noch, er müsse nur essen, dann würde es schon werden. Aber heute abend hatten wir (mein Liebster, meine Schwester und ich) ein langes Gespräch mit dem Hausarzt und da wurden mir noch mal ein paar Dinge klar.
Ich hab tatsächlich immer noch gedacht, er könne sich nach dem Krankenhaus noch mal berappeln, bis dann die Folgen der Metastasen kommen, aber es ist wohl schon eingetreten.
Es ist immer wieder verrückt, wie sehr ich mir noch was vormachen kann, obwoghl ich so viel weiss und die Informationen auch für so wichtig halte. 6 Tage, 6 Wochen oder 6 Monate, wobei das am unwahscheinlichsten ist,
wurden genannt....
Alles bricht zusammen, die Leber, die Lunge, die Blutwerte, immer noch eine Entzündung im Körper, leichtes Fieber, kaum Essen. Jetzt hat mein Vater all die Symptome, nach denen ich hier eigentlich mal gefragt hatte.

Beruhigt und beglückt hat mich immer wieder in diesen Tagen, wie sehr er noch er selbst ist, auch abgemagert und sehr schwach.
Ist es nicht verwunderlich, was alles in unserer Hülle steckt?
Ich war im Hospiz, und das war sehr gut.
Eljot, du hattest doch auch dran gedacht. Ich hab alles gefragt, Betreuung, ob man wieder rauskann, falls ...(was für eine absurde frage, mein Vater kann noch sehr gut selbst bestimmen, wo er sein will), Kosten , ob wir da sein können usw. Dort sind auch Menschen, die wissen, worum es geht.
Und es war sehr schön zu sehen, wie es dort ist. Weich und liebevoll, so hab ich es empfunden.
Unser Hausarzt sagte, falls mein Vater sich doch sicherer fühlt in als zu Hause, könnte er zwei Tage ins Krankenhaus und dann dorthin. Das kommt mir gut und richtig vor.
Es ist doch wohl meist so heutzutage, die Menschen sind zu Hause, weil die Ärzte nichts mehr für sie tun können.
Iirgendwann verschlechtert sich der Zustand und sie landen wieder im Krankenhaus. Ich möchte nicht, dass mein Vater dort stirbt, er glaubt, das sei normal. Meine Schwester sagte, man müsse auch nicht im Krankenhaus geboren werden, also müsse man auch nicht
im Krankenhaus sterben... das sah mein Vater ein (meine Tochter kam zu Hause zur Welt).
Ich habe Hoffnung, dass er einen schönen Abschluss für sein Leben finden kann und das ist sehr viel.

Ich schreib immer so viel, aber ich bin so froh, das alles hier noch mal aufschreiben zu können, und vielleicht kann auch irgendeiner/r damit etwas anfangen. Und nun hat sich ja dieser Kontakt zu dir, Eljot, und, ein bißchen weiter weg, zu dir, Beate, entwickelt. Und das ist sehr schön.

Liebe Grüße

viva la vida!
miela
Mit Zitat antworten
  #21  
Alt 16.10.2004, 02:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

P.S. Ich werde morgen auf den Markt gehen und in die Bücherei und vielleicht ein bißche Farhradfahren
und versuchen, mein Leben und meinen Liebsten zu geniessen.
Und ich möchte versuchen, die Zeit mit meinem Vater noch zu geniessen.
Er muss das auch, aber wir müssen das auch.
Die Zeit mit ihm gemeinsam geniessen, so lange er noch da ist. Das wurde mir auch klar. Er muss das auch. Und er versucht es, das merke ich ganz genau. Er versucht, mich anzulächeln.
Ich fange jetzt an, Abschied zu nehmen.

Nervt es irgendjemand, wenn ich so viel schreibe?
Aber ich hoffe ja, hier dürfen wir alles schreiben.
Oder?
Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 17.10.2004, 00:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Miela,
ich war sooo froh, als ich eben sah, dass Du Dich wieder gemeldet hast...
ich bin allerdings so müde und
so "ausgepowert", dass ich Dir lieber erst morgen antworte...
Bin seit 5.oo Uhr heute früh auf der Matte... mit allem drum und dran....
Bis morgen...
Ganz lieben Gruß
Eljot
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 17.10.2004, 11:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo und guten Morgen Miela,
ich glaube nicht, dass es jemand nervt, wenn wir viel schreiben... wenn es jemanden nervt - dann könnten wir sicher auch auf private Mails ausweichen. Ich hätte nix dagegen. Aber ich denke, dieses Forum ist auch da, dass sich andere einschalten können. Dieses Forum ist dazu da, dass auch andere mitlesen können. Es ist gut, wenn wir unsere Sorgen hier einfach schreiben können - ohne irgendwelche persönlichen Rücksichten nehmen zu müssen (z.B. sich drüber Gedanken zu machen, dass man eine Mail beantworten "muss" wegen des Mailpartners...)Mach Dir deshalb auch keine Sorgen ob es jemanden nervt was Du schreibst...
Alles, was andere nicht verletzt oder angreift und aus aufrichtiger, ehrlich Absicht geschrieben wird sollte hier doch Platz haben - meine ich!
Du sprichst von "Leben noch genießen..." ja - ich versuche das auch mit meiner Mutter und der ganzen Familie und ich denke sehr viel drüber nach! Es tut so sehr weh, dem bevorstehenden, entgültigen Abschied ins Auge zu sehen - aber ich bin gleichzeitig davon überzeugt, dass es für uns der beste Weg ist - ich weiiß nicht, was noch kommt - aber mit "bestem Weg" meine ich, dass ich/wir uns nicht in irgendeinen Aktionismus flüchten.
Kämpfen ist gut - aber wir hier sind an dem Punkt angekommen,an dem es gilt, die Vergänglichkeit des Lebens zu akzeptieren - wir müssen jetzt für andere Dinge unsere ganze Kraft einsetzten... unseren ganzen Mut unser ganzes Gefühl brauchen wir um den Schmerz und die Tränen des Abschieds zuzulassen.
Wenn man fragen würde nach "Sinn"... eine kleine Spur davon glaube ich für mich schon erahnen zu können.
Die letzten 5 Wochen haben bewirkt, dass vorher, vermeintlich wichtige Sachen plötzlich keinerlei Bedeutung mehr haben und vorher bestehende kleine Feindseligkeiten in der Familie keinen Platz mehr haben.
Es ist gut - aber eine Antwort auf den bevorstehenden schweren Abschied ist es trotzdem nicht - und eine Antwort auf die Frage nach dem "Sinn" ist es ebenfalls nicht.
Ich möchte meine Mutter in den Arm nehmen und nicht mehr auslassen...aber das geht nicht!!!
So nach 3 Wochen hatte ich eine Phase, an der beinahme wieder gefühlsmäßige Normalität eingetreten war... nach dem ersten Schock der Diagnose... aber die Normalität weicht jetzt jeden Tag mehr und die Angst und der Schmerz wird nun immer mächtiger... und die Tränen immer mehr wenn ich alleine bin!
Eljot
Mit Zitat antworten
  #24  
Alt 18.10.2004, 19:11
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Ich kann Euch so gut verstehen!!!
Haltet durch auch wenn es sehr schwer wird.
Seid für Eure Familie da und redet viel miteinander.
Ich glaube nicht, dass das, was wir durchmachen einen Sinn hat-ich wüßte nicht welchen.
Ich habe einen Hass auf dieses Schicksal und vermisse meine Mutti so unendlich. Aber mein Vati ist noch schlimmer dran. Er ist jetzt allein. Wir wohnen in ganz Deutschland verteilt.
Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt und ein friedliches Ende, wenn es denn kommen muß.
Liebe Grüße Beate
Mit Zitat antworten
  #25  
Alt 18.10.2004, 21:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Beate,
das kann nur verstehen, wer es selber
spürt oder gespürt hat..
Mein Vater wird wohl auch bald
alleine sein... also ohne Mutter halt...
Er hat am Freitag von sich aus dieses Thema
angesprochen... es ist unvorstellbar...
es kommt immer anders, als man denkt..
und wir wissen eben nicht, was morgen sein
wird...
Hass kann ich keinen haben.. weil ich halt weiß, dass es der normale Weg des Lebens ist, dass wir irgenwann gehen müssen... wir wissen nicht wann, wir wissen nicht wie... und... wir wissen nicht warum...

Ich glaube allerdings, dass Du nicht Hass meinst.. ich glaube eher, Du meinst, Du haderst mit diesem Schicksal...
Eljot
Mit Zitat antworten
  #26  
Alt 20.10.2004, 10:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Ihr beiden,
ich bin zwei Tage in meinen Alltag abgetaucht, ich geh wieder arbeiten und empfinde es als Erholung, einige Stunden lang abgelenkt zu sein.
Das geht nur kurze Zeit und dann holt mich ja alles wieder ein.
Ja, der Abschied von den Eltern und dann mit dieser Krankheit, das ist ganz schlimm.
Trotzdem einen schönen Tag
wünscht euch
miela
Mit Zitat antworten
  #27  
Alt 20.10.2004, 21:18
Eljot Eljot ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.10.2004
Beiträge: 66
Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Miela,
ich geh immer arbeiten (Vollzeit)...
momentan geht alles noch ...
zwar völlig anders als vor der Diagnose...
aber es geht...
ich weiß, es wird unvergleichlich schlimmer werden... aber ich hoffe, dass das noch nicht so schnell ist....
Dir Miela... wünsch ich alles, alles gute...
wir bleiben verbunden hier... das tut gut...!!!
ganz liebe Grüße an Dich.. und auch an alle, die mitlesen... --- hier liest man nur mit, wenn man 'nen Grund für hat...
also ich grüß Euch alle ganz lieb.. ich brauch Euren Trost... nicht heute ganz akut.. aber -- vielleicht morgen.......... hoffen würd ich ja erst in 100 Jahren ... :-)
Eljot
Mit Zitat antworten
  #28  
Alt 30.10.2004, 00:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Eljot, hat sich bei euch etwas verändert? Neu ist auch, dass du hast eine mail-adresse angegeben hast.
Mein Vater ist wieder im Krankenhaus, es geht ihm schlecht, alles deutet auf eine erneute Entzündung hin, aber sie haben noch keine gefunden. Vielleicht sind es doch die Metastasen. ....
Mein Vater hat vor drei(!!!) Monaten noch einen wunderbaren 65. Geburtstag gefeiert, da wusste er noch (fast) von nichts. Und nun ist alles so anders, der Tod ist so nah. Ich finde, er soll nach Hause statt in diesem dunklen Zimmer dort allein zu liegen. Warum haben die Hausärzte das bloss gesagt, dass er dort hin soll? Ich ruf Montag an, aber bis dahin liegt er dort und schläft viel....
Eljot, wenn du magst, dann melde dich.
Liebe Grüße
Heike
Mit Zitat antworten
  #29  
Alt 03.11.2004, 19:50
Eljot Eljot ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.10.2004
Beiträge: 66
Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Miela,
ich habe Euch nicht vergessen..
nur ich hatte irgendwie so viel um die Ohren...
und ... es ist bei uns ein sog. "Zustand der Normalität eingetreten"...
Ich denke nicht an morgen... ich denke nur an jetzt..
Du Miela... Du hast meine E-Mail-Adresse...
und wenn Du möchtest... mail mir einfach...
Das mit deinem Vater... das tut mir so leid... handel Du aus dem Bauch raus.. mach das, was Du denkst, dass es für Deinen Vater am Besten ist... Du wirst nix falsch machen...
Also wenn Du willst melde Dich..
Ich hab an Euch gedacht ... aber irgendwie keine Kraft mich in den letzten Tagen hier einzuloggen!
Ganz liebe Grüße
Eljot
Mit Zitat antworten
  #30  
Alt 07.11.2004, 10:15
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard lebermetastasen - sterben?

Hallo Eljot,
ich hab mich auch schon länger nicht mehr gemeldet, weil jetzt wieder
einiges neu ist: mein Vater war noch mal kurz im Krankenhaus und ist jetzt
nach Hause entlassen worden mit der Nachricht, dass man nichts mehr für
ihn tun könne. Für ihn war das hart, glaub ich, aber ich finde es gut, weil
wir endlich drüber sprechen können.
Mein Vater ist sehr gefasst, bereitet einiges vor, weist uns in Dinge ein und
übergibt uns Verantwortung für unsere Mutter. Ich fühl mich im Moment
eher abgeschnitten von meinen Gefühlen, ich bin froh, dass ich das alles
irgendwie schaffe, Tochter, Arbeit und 3 mal die Woche zu meinen Eltern
fahren.
Ich weiss nicht, wie lange es noch dauern wird...
mein Vater ist gelb, heißt das, noch ein paar Wochen? Es geht ihm zur
Zeit relativ gut, er kann aufstehen, essen, Papiere ordnen usw.
Aber er ist traurig, und das tut mir so leid.
Die Sonne scheint, schöner Herbsttag, ich mach heute einen Ausflug.
Ja, Normalität, schreibst du.
Ja, ich finde es auch verrückt, aber man kann auch damit leben...
wir versuchen, die zeit zu geniessen.

liebe grüße
miela
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:59 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55