erst Brustschmerzen dann Knoten in der Achsel

[Ahorn]

Hallo alle zusammen,

ich bin schon oft über das Forum des Krebs-Kompass gestolpert und habe hin und wieder auch sehr gute Ratschläge in anderen Posts gefunden. Nun benötige ich aber doch mal Rat speziell zu meiner Situation. Ich werde versuchen alles kurz und prägnant zu schildern.
Zuerst zu meiner Person: Ich bin 28 Jahre und weiblich.
Vor etwa ein bis zwei Monaten verspürte ich in meiner rechten Brust (Körbchengröße 75B), unterhalb der Brustwarze stärkere Schmerzen (ziehen, stechen) bei bestimmten Bewegungen. Wenn ich mich recht entsinne z. B. wenn ich meinen BH anzog oder ein Kleidungsstück kopfüber auszog. Zumindest immer, wenn ich irgendwie an die betreffende Stelle ran kam. Die Schmerzen klangen nach einigen Tagen wieder ab. Ich nahm damals an, dass sie daher rührten, dass ich kurze Zeit vorher eine schwere Umhängetasche so getragen hatte, dass der Träger genau über meine rechte Brust lief und er diese wahrscheinlich zu stark gequetscht hatte. Ansonsten kann ich mich an keine anderen Probleme erinnern. Vor zwei Wochen hatte ich meinen halbjährlichen Frauenarzttermin und sprach da nochmal die Schmerzen an. Meine Ärtzin tastete mich gewissenhaft ab und meinte, dass ich an der bestimmten Stelle meiner Brust sogar noch eine kaum sichtbare Hautirritation hätte. Beim abtasten fand sie nichts. Da ich aber eine sehr feste Brust mit vielen bzw. großen Drüsen habe, die sich schlecht abtasten ließe, gab sie mir sicherheitshalber eine Überweisung zum Ultraschall (dieser Termin ist am 20.11.). Vor ca. zwei Jahren war ich bereits bei einem Brustultraschall, damals war alles in Ordnung.
Nun bemerkte ich letzten Mittwoch (17.10.) in meiner rechten Achsel einen Knubbel. Am Tag zuvor fühlte ich mich sehr matt, und am Mittwoch morgen schließlich kam ich kaum aus dem Bett, fühlte mich wie erschlagen. Wenn ich meinen Arm hebe, kann ich eine leichte Wölbung an der Stelle erkennen. Der Knubbel ist gut zu ertatsten, ich würde ihn auf 0,5 cm bis 1 cm schätzen. Wenn ich drauf drücke schmerzt er manchmal leicht, manches mal aber auch nicht nicht. Bis auf besagten Mittwoch Morgen fühle ich mich fit und nicht ausgelaugt oder schwach.
Kurz gesagt bin ichwegen des Knubbel ins meiner Achsel sehr beunruhigt. Ich weiß, dass nicht-schmerzende geschwolenen Lymphknoten erstmal ein Anzeichen für ernste Probleme sein können. Ich frage mich nun die ganze Zeit, ob dieser im Zusammenhang mit meinen Brustschmerzen vor ein bis zwei Monaten steht.
Da mein Ultraschall-Termin noch ein Stückchen hin ist, frage ich mich, ob ich abwarten sollte oder schon vorher zum Hausarzt gehen sollte.
Hat jemand von euch diesbezüglich schon Erfahrungswerte? Sind Brustschmerzen überhaupt ein mögliches Symptom für Brustkrebs?
Ich weiß, dass meine hier geschilderten Problemchen, verglichen mit den vielen anderen Schicksalen hier im Forum, fast schon albern wirken. Trotzdem würde ich mich über ein, zwei Ratschläge oder Erfahrungsberichte von euch sehr freuen.

Seid gegrüßt

Ahorn

[Dyara]

*winkt Ahorn zu*

Viele liebe Gruesse,

jetzt kommt ein berühmter Spruch von hier:
ES KANN ALLES SEIN, MUSS ABER NICHT.

Ich würde an Deiner Stelle nicht warten, sondern abklären lassen.

Ich wünsche Dir einen langweiligen Befund.

Alles Liebe und Gute für dich.

Dyara

[Ahorn]

Hallo Dyara,

vielen Dank für deine Antwort. Ich muss dir zustimmen.
Ich habe auch fast schon damit gerechnet wenig Feedback zu meinem vagen Problem zu erhalten.
Ich habe bereits beschlossen am Montag zum Arzt zu gehen. Muss mir nun erstmal einen Neuen suchen, bin nämlich erst vor kurzem umgezogen.
Soweit so gut.


Viele Grüße

Ahorn

[sonnenliesel]

Hallo Ahorn,
willkommen im Forum.
Du mußt Dich nicht wegen Deiner Probleme u.Deiner Angst entschuldigen.
Jeder weiß hier,wie man sich in der Zeit der Ungewissheit fühlt.
Bei mir wurde der Brustkrebs auch erst im Juli festgestellt.
Zu dem Knubbel in der Achsel kann ich nichts sagen,weil ich an dieser Stelle keine Beschwerden hatte.
Aber Schmerzen hatte ich auch.Sie waren unterschwellig,aber ständig präsent.
Zufällig habe ich dann auch noch eine kleine Hautdelle entdeckt,Da war mir alles klar.
Nach allen Untersuchungen u.der Biopsie wurde mein Verdacht bestätigt.
Aber ich schreibe hier von mir u.meiner Erfahrung-das bedeutet das nicht,das Du die gleiche Diagnose erhälst.
Achsellymphknoten können aus den unterschiedlichsten Gründen geschwollen sein.
Vielleicht ein Infekt.
Du schreibst selbst von Abgeschlagenheit u.Müdigkeit.
Diese Symptome als Vorboten von Krebs kenne ich pers.nicht.
Der Thermin im Nov.erscheint mir sehr lang.Ich würde mich um einen neuen bemühen.
Dein Gyn.wird Deine Ängste verstehen.
Bei Krebs sollte allerdings ein Monat keine große Rolle spielen.
Ich drücke Dir die Daumen,daß alles gut wird.
Behalte die Nerven u. lenke Dich irgendwie ab.
Außer Krebs gibt es noch 1000 andere Dinge die in Frage kommen können-also Kopf hoch.
Gruß
sonnenliesel

[Ahorn]

Hallo Sonnenliesel,

danke für deine aufmunternde Antwort. Gleichzeitig tut es mir Leid zu hören, dass es dich erwischt hat. Ich hoffe, dass du sozusagen Glück im Unglück hast und es nicht ganz so dick kommt. Und natürlich wünsch ich dir alle Kraft der Welt!
Du hast selbstverständlich recht, es gibt hunderte verschiedener Gründe für einen fast schmerzlos geschwollenen Lymphknoten in der Achsel. Ich muss nun zugeben, dass ich bereits Dr. Google zurate gezogen habe und der spuckt, wie soll es anders sein, die verschiedensten Antworten aus.
Die beschriebenen Schmerzen hatte ich nur ein mal für vier oder fünf Tage. Seither ist Ruhe.
Mal sehen was der Allgemeinarzt am Montag sagen wird. Was meine Gynäkologin angeht, die ist natürlich noch in meiner alten Heimatstadt und ich habe mir nun hier in der neuen Stadt eine empfehlen lassen. Die Sprechstundenhilfe konnte mir keinen früheren Termin anbieten. Ich bin nun etwas ratlos was für andere/schnellere Möglichkeiten ich hier habe (wohne übrigens in Berlin).


Viele Grüße

Ahorn

[Sonja-Sonne]

Hallo liebe ahorn

ich möchte dir keine angst machen , aber als ich dein posting gelesen habe , habe ich zuerst gedacht ... Hä.. meine geschichte haar genau ( ausser die umhängetasche).

ich hatte auch ein paar tage schmerzen in der brust ,,,die dann aber wieder weg waren . habe es dann auf meine monatliche unpässlichkeit geschoben .

wochen später fühlte ich einen kleinen knubbel in der achsel ... mhm dachte ich das ist aber mal was ,was sich der doc anschauen sollte .

einen tag später doc . noch einen tag später mamographie noch einen tag später biopsie ..2tage später ergebnis ... mhm leider brustkrebs .

ich möchte dir nur damit sagen das du dich nicht auf die lange wartebank schicken lassen sollst .

ich wünsche dir das sich alles als harmlos herraus stellt .

[bifi65]

Huhu....

ich muss mich meiner Vorrednerin anschließen, meinen Brustkrebs (inflammatorischer Typ) habe ich auch erst am Anschwellen der Achsellymphknoten bemerkt. Müde war ich allerdings nicht, mir ging es blendend. Als Alternative zum Termin im November könntest du dir einen Termin in einem Brustzentrum holen, das geht vielleicht schneller.

Herzliche Grüße, Birgit

[Ahorn]

Hallo,

danke euch für eure weiteren Antworten. Ich bin nun natürlich noch etwas ängstlicher geworden. Den Besuch beim Allgemeinarzt habe ich mir für Montag Morgen fest vorgenommen. Ich werde berichten wie es weiter geht.
Habe heute versucht mich so gut wie möglich abzulenken. Wie ihr sicher selbst wisst, klappt das mal mehr mal weniger. Zeitweise fühle ich nichts als panik, zweitweise tiefe Traurigkeit und zeitweise bin ich auch mal zuversichtlich. Ich bin mit der ganzen Situation überfordert. Ich weiß, dass es einige junge Frauen gibt, die in einem ähnlichen Alter sind und mit der Diagnose Brustkrebs leben müssen. Trotzdem fällt es mir schwer das alles zu begreifen und auch auszuhalten. Ich fühle mich topfit, ich habe keine weiteren Beschwerden mit meiner Brust o.ä.. Meine Frauenärztin (eine sehr gewissenhafte und verlässliche Ärztin) hat auch nichts weiter in der Richtung angedeutet. Lediglich, dass ich sicherheitshalber zum Ultraschall solle, da sich meine Brust so schlecht abtasten ließe. Sie machte auf mich nicht den Eindruck als solle ich unbedingt und sofort handeln. Den Termin beim Ultraschall habe ich nun auch nur deshalb gemacht, weil ich den Knubbel in der Achsel gefunden habe.
Die Statistik sagt, das von allen Brustkrebsfällen in einem Jahr lediglich 0,1% der Betroffenen unter 30 Jahre sind und von denen ist wiederum 1/3 erblich belastet. Ich beruhige mich damit im Moment.
Werde jetzt versuchen mich weiter abzulenken.


Seid lieb gegrüßt


die Ahorn

[ängel]

Warte auf deine Antwort. Ahorn.
Und wünsch dir trotzdem einen schönen Samstag-Abend und Sonntag.
Das ist natürlich leicht gesagt, ich weiss.

[Ahorn]

Hallo zusammen,

es ist zwar schon etwas spät aber ich möchte wenigstens ein kurzes Update geben, damit dieser Thread nicht gänzlich ins Leere läuft. Habe heute morgen mit einer Frauenarztpraxis (nach Empfehlung von Freunden) telefoniert, mein Problem geschildert und gleich für Mittwoch einen Termin erhalten. Werd also am Mittwoch zur Gynäkologin gehen und hoffe dort gleich die Sache genauer abklären zu lassen. Einen Allgemeinarzt habe ich hier noch nicht, vermute der würde mich auch nur weiter überweisen.
Der Knoten in meiner Achsel scheint sich übrigens zu verändern. Ich bin mir nicht sicher aber ich habe den Eindruck, dass er sich abends anders anfühlt als morgens. Außerdem erscheint mir seine Beschaffenheit sehr komisch: Im Zentrum ist er härter, um das Zentrum herum fühlt es sich geschwollen an oder als ob sich ein klein wenig Flüssigkeit angesammelt hätte (mal mehr mal weniger). Nun bin ich komplett verwirrt.


Seid nett gegrüßt

Ahorn

[NicoleZ]

Ist es denn ausgeschlossen, dass der Knoten in der Achsel einfach nur ein entzündeter Haarbalg ist ? Kann schon mal passieren, beim Rasieren ?

[Ahorn]

Hallo Nicole,

ausgeschlossen ist das nicht. Aber ein entzündeter Haarbalg oder ähnliches wäre doch sicherlich mit Schmerzen und einer Rötung verbunden, oder?

[Nicole15]

Hallo!

Ich komme eigentlich aus dem Darmkrebsforum. Leider habe ich aber auch Probleme mit der Brust. Auch Schmerzen und ich habe das Gefühl meine linke Brust schwillt immer mehr an. (links ist auch mein Port) Beim Sono und auch bei Abtasten wurde vom Doc nix festgestellt. Jetzt warte ich auf meine Mammo. In der Radiologie hieß es ich sollte bis zur Periode warten und dann bekäme ich kurzfristig einen Termin.
Meine Brüste waren nie gleichgroß, aber nun wird meiner Meinung nach der Unterschied immer größer. Durch meine Lungen-Op ist die rechte Brust eh ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Narbe führt von der Achsel unter die Brust. Ich habe schon gesagt, dass die Brust bei der OP abgesaugt wurde...
Tja und nun habe ich die Therapie hinter mir, Tumorfrei! Durch die Pille hat sich der Zyklus wieder eingependelt, aber die Schmerzen in der Brust sind geblieben, beidseitig. Der Gyn meint, es wäre ein orthopädisches Problem.
Was meint ihr als Experten dazu?

LG Nicole

Ps. Ist echt sch... immer wieder Angst haben zu müssen!

[Ahorn]

Puhhh, da bin ich wieder. Termin bei der FÄ ist geschafft. So sieht es aus: Alles hormonell bedingt, sagt sie.
Die Ärztin hat sich sehr viel Zeit für mich genommen und hat sich auch alles genau angehört. Dann natürlich Abtasten und schließlich Ultraschall. In meinen Brüsten hat sie drei winzig kleine Zysten gefunden. Neben dem geschwollenen Lymphknoten in meiner rechten Achsel hat sie noch einen viel größer angeschwollenen in meiner linken gefunden. Richtig beruhigt hat mich die Begründung mit den Hormonen nicht. Laut ihrer Aussage gibt es beim Ultraschall vier Klassifizierungen und mich stuft sie, aufgrund der winizgen Zysten, in die zwei ein. Schlauer hat mich diese Klassifizierugsgeschichte nicht gemacht. War natürlich im Moment der Untersuchung so überfordert, dass ich's mir nicht erklären lassen hab. Sagt euch das was?
Was für die hormonelle Begründung sprechen könnte ist, dass ich heute auch meine Tage bekommen habe.
Habe mir nun überlegt dem Knoten in der rechten Achsel noch ein paar Tage zu geben, um zu verschwinden. Falls sich nix tut, gehe ich nochmal zu einem anderen FA.
Etwas beruhigter bin ich zwar, aber nicht gänzlich.
Habe viele Geschichten hier im BK-Forum gelesen und bin erschrocken, wie viele Krebsfälle von veschiedenen Ärzten zunächst als harmlos abgetan wurden oder gar einfach übersehen wurden. Es ist mir unverständlich wie sowas sein kann. Dafür ist dieses Forum hier wiederum unübertroffen!!
So und jetzt kommt schon die erste Gähnattacke. Nachdem ich die letzten Nächte so schlecht geschlafen habe, freu ich mich jetzt auf einen etwas ruhigeren Schlaf.


Seid allerherzlichst gegrüßt


die Ahorn