Fragen zum Gutachtertemin

[Gabielli]

Hallo,
ich habe voriges Jahr im August einen EM-Rentenantrag gestellt. Er wurde abgelehnt. Nach meinem Widerspruch habe ich jetzt erneut einen Gutachtertermin. Jetzt bei einem Arzt für Neurologie und Psychiatrie. Der hat angekündigt, dass er ein EEG machen wird. Ich habe u. a. eine Depression nach meiner BK-OP und der nachfolgenden medikamentösen Behandlung. Weiß jemand was das EEG bezwecken soll? Warum sollen meine Gehirnströme gemessen werden? Was hat das mit der Depression zu tun?
Wäre schön, wenn ich vor dem Termin etwas mehr darüber erfahren könnte.
Viele Grüße von Gabielli

[clara]

Hallo Gabrielli,
ich hatte heute meinen Gutachtertermin, auch bei einem Neurologen.
Auch bei mir wurde ein EEG gemacht. Das ist für ein neurologisches Gutachten eine Standarduntersuchung, genauso wie das Testen der Reflexe. Wenn sich dort keine Auffälligkeiten zeigen, dann gibt´s auch keine weiteren Untersuchungen sondern ein ausführliches Gespräch. "Mein" Gutachter war übrigens sehr nett. Es ist aber sinnvoll, dass du dir vorher überlegst, welche Beschwerden du hast und warum du nicht mehr arbeiten kannst, sonst vergisst du während des Gesprächs die wesentlichen Infos. Schau mal ich glaube unter Frage zum EU-Rentenwiderspruch, ich glaube es ist der Thread, dort erhältst du noch ein paar wichtige Infos zum Gutachtergespräch.
Lg clara

[Gabielli]

Hallo Clara,
vielen Dank für deine Informationen. Ja, ich werde mich gut vorbereiten auf den Gutachtertermin. Habe mich auch im Internet nochmal über Depressionen informiert und verschiedene Tests gemacht. Dadurch kann ich besser erklären, worum es mir geht.
Ich drücke dir die Daumen und grüße herzlich
Gabielli

[Norma]

Hallo Gabielli,

ich war schon zweimal bei einem Gutachter mit der Bezeichnung Neurologe/Psychologe.
Das EEG gehört offensichtlich zum Programmablauf, also nichts Besonderes.
Die Reflexe wurden bei mir auch geprüft und dann folgte der sogenannte "Alkoholiker-Test" ;-)
Bedeutet: mit ausgebreiteten Armen auf einem Strich laufen (konnte ich nicht!); Augen schließen und abwechselnd mit dem rechten und linken Zeigefinger die Nase "finden" ;-). Links hat sofort geklappt; rechts hab ich daneben getapst (bin rechts Brustamputiert).

Ansonsten, wie schon geschrieben: ein ausführliches Gespräch. Wobei mein Gutachter großen Wert auf die Frage legte, wie das soziale Umfeld funktioniert (gar nicht, alle Freunde haben sich inzwischen zurückgezogen...leider).

Auch die Frage nach Hobbys kam dann (hab keine Konzentration mehr).

Außerdem wollte er wissen, ob ich noch den Haushalt erledigen kann (nein, ich bin nach kurzer Zeit stark erschöpft) und wer mir hilft (hab Familie angegeben).
Dass ich nicht mehr alleine einkaufen kann, hat ihn auch interessiert (bin zu vergesslich geworden, hab sogar schon mal meine Geldbörse liegenlassen).
Ebenso wollte er wissen, ob ich noch Auto fahre (ja, aber nur im äußersten Notfall und dann auch nie alleine und niemals in der Dunkelheit) und natürlich nur Kurzstrecken.

Für meine angebene Vergesslichkeit wollte er Beispiele haben. Kein Problem: Kartoffeln, die unsere Tochter geschält hatte, auf dem Gasherd angestellt und mich ins Wohnzimmer gesetzt. Aufgeschreckt wurde ich dann durch den Rauchmelder in der Diele neben der Küche....(manno, DAS war ein Schreck!)

Oder die Adventkerze, die ich vergessen habe auszupusten. Bin einfach ins Bett gegangen (morgens um 5.00 Uhr). Gott sei Dank ist mein Mann um 5.15 Uhr aufgestanden und hat es gesehen!

Das hat dem Gutachter dann gereicht. Die Rente wurde verlängert. *freu*

Der zweite Gutachter war der allergrößte Ar...
Trotzdem wurde die Rente erneut verlängert...

Ich wünsch dir von Herzen einen verständnisvollen oder wenigstens neutralen Gutachter!

Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001

Tipp: Auf der Seite: www.rentenburo.de gibt ein Anwalt wertvolle Hinweise Im Umgang mit Gutachtern (musst nur ein bisschen die Seiten durchsuchen). Bitte beachte, dass es wirklich Rentenburo heißt und NICHT Rentenb ü ro.