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  #1  
Alt 22.05.2006, 12:41
Benutzerbild von Vanilla
Vanilla Vanilla ist offline
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Registriert seit: 15.11.2005
Ort: Erfurt
Beiträge: 429
Standard Einfach nur traurig...

Ihr Lieben,

gerade habe ich erfahren, dass die Mama eines 7-jährigen Jungen, der in die gleiche Schule geht wie mein Sohn, mit 35 Jahren an Brustkrebs gestorben ist. Gestern habe ich den kleinen Kerl noch gesehen.

Diese Nachricht hat mich so sehr erschüttert und mich wieder an den Rand eines Lochs gestellt. Ist doch die Zukunft meiner Kinder (9 und 12) meine größte Sorge.

Liebe Grüße an euch alle!

Vanilla
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  #2  
Alt 22.05.2006, 13:09
Lara 57 Lara 57 ist offline
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Registriert seit: 29.10.2005
Beiträge: 49
Standard AW: Einfach nur traurig...

Hallo Vanilla,
ja, das ist einfach nur traurig. Dass Kinder damit konfrontiert werden und umgehen müssen,statt unbeschwert ihre Kindheit zu genießen. Aber trotz der Angst um sie und ihre Zukunft haben sie mir immer unendlich Kraft gegeben.
Für den kleinen Jungen hoffe ich, das er Menschen hat, die ihn jetzt auffangen und begleiten.

Liebe Grüße

Lara
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  #3  
Alt 22.05.2006, 13:12
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Registriert seit: 02.02.2006
Ort: Thueringen
Beiträge: 1.041
Standard AW: Einfach nur traurig...

Liebe Vanilla,

Leider werden auf unserem Wege immer wieder Stationen kommen, wo uns die Angst so richtig packt und erstmal nicht los läßt. Ich versuche meine Angst wie einen Hotelgast zu behandeln: sie kommt, bleibt und reist wieder ab...

Dann möchte ich Dich noch darauf aufmerksam machen, jeder Betroffene hat seinen eigenen Krebs und es ist nicht gesagt, das uns ein gleiches Schicksal widerfährt.

Bleib trotz der Bestürzung bei Dir, mit Mut und Zuversicht!

Das wünscht Dir
Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #4  
Alt 22.05.2006, 17:53
Magdalena Baumeister
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Beiträge: n/a
Standard AW: Einfach nur traurig...

Liebe Vanilla,

laß Dich einfach mal von mir in den Arm nehmen und Dich trösten, obwohl
ich weiß, daß es Dir im Moment vielleicht kein Trost sein kann. Es stimmt mich auch immer sehr traurig, wenn so junge Frauen gehen müssen und noch so kleine Kinder hinterlassen und leider gibt es diese Fälle immer mehr.
Daß es für Dich wieder ein erneuter Schock war, kann ich gut nachvollziehen,
aber wie Heike schon sagte, haben wir alle unsere eigene BK-Diagnose und
die Krankheit verläuft nicht bei jeder von uns gleich, deshalb solltest Du das
Schicksal dieser Frau nicht auf Dich projezieren, denn das raubt Dir die Kraft,
Deiner Erkrankung entgegenzutreten.
Der Therapeut in meiner psychosomatischen Kur sagte mir damals, als ich
Bedenken äußerte, daß mir die Schicksale und Probleme anderer zu nahe gingen und mich weiter runterziehen würden, daß ich lernen müsse, mir diese zwar anzuhören und auch ein gewisses Mitgefühl aufzubringen, aber sie nicht zu meinen eigenen Problemen werden lassen dürfe. Und er hatte recht damit, obwohl ich mich immer noch schwer damit tu, das auch zu verwirklichen, weil doch das Mitleid meistens noch größer ist und überwiegt.
Aber ich denke öfter über seine Worte nach und das ist ja schließlich schon ein guter Anfang.
Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du nicht in das Loch fällst, vor dem Du
im Moment stehst, gib acht auf Dich!!!

Drück Dich und
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  #5  
Alt 22.05.2006, 19:47
sanne2 sanne2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 1.089
Standard AW: Einfach nur traurig...

Hallo Vanilla,
ich möchte Euch einfach mal etwas Mut machen!
Die Mutter meiner Kollegin hatte vor 14 Jahren ein Mamma Ca in der linken Brust. Die Brust wurde vollständig entfernt, ohne Brustaufbau. Die Mutter bekam Chemo und Bestrahlung (welche Chemo weiß meine Kollegin nicht mehr). Seit Jahren hat sie eine Verschattung unter dem linken Rippenbogen, der engmaschig kontrolliert wird, sich aber bisher nicht verändert hat. Eine Punktion wollen die Ärzte nicht riskieren, um keine "schlafenden Hunde" zu wecken. Die ganze Sache ist wie gesagt 14 Jahre her und bisher ist nichts mehr nach gekommen. Leider kann ich es nur Laienhaft wiedergeben, da meine Kollegin, obwohl Krankenschwester, mir nicht sagen konnte wie der Tumor eingestuft wurde.
Trotzdem wünsche ich mir, Euch etwas Hoffnung machen zu können!
Liebe Grüße!
Sanne
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  #6  
Alt 22.05.2006, 20:23
gtg gtg ist offline
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Registriert seit: 11.03.2006
Beiträge: 112
Standard AW: Einfach nur traurig...

Hallo,
es ist immer wieder ein Schock-wie jung die Frauen sind -die erkrankte sind-und die die dann auch gehen!
Wir alle sitzen jede für sich- in einem kleinen Boot ABER auf dem gleichen See-tja, nun ist es die Frage woher der Wind kommt-wenn er denn kommt!!??
Meine Großmutter väterlicherseits starb an BK mit 43,meine Tanter väterl. mit 42,meine Cousine mit 38 und mütterlicherseits starb meine Tante mit 62erkrankte aber mit 51......andere Verwandte hatten andere Krebserkrankungen...........................ICH ERKRANKTE NOV.2004 mit 41 Jahren und bin fest entschlossen diese verflixte Familienstatistik zu sprengen................und will...und willl.............und will.........und werd noch lang mit meinem kleinen Boot die Segel in den Wind halten!!!
Jeder Tag ist es wert gelebt zu werden!
Für euch alle den Wind immer von der richtigen Seite
gtg/Gabi
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  #7  
Alt 23.05.2006, 08:04
Benutzerbild von Vanilla
Vanilla Vanilla ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 15.11.2005
Ort: Erfurt
Beiträge: 429
Standard AW: Einfach nur traurig...

Hallo ihr alle,

ich danke euch für eure lieben Worte.

Ja, ich weiß, dass jede von uns ihren eigenen Verlauf hat. Mich hat das traurige Schicksal der Familie sehr mitgenommen, hat sich doch wieder einmal meine schlechte Prognose in den Vordergrund gedrängelt (die man ja bekannterweise ignorieren soll, hab sie auch ganz schnell wieder verscheucht). Eine Lehrerin erzählte mir auch noch, dass es dem Kleinen nicht mehr möglich war, seiner Mama sein Muttertagsgeschenk zu geben, ich glaube, dass wollte ich gar nicht wissen. Die Menschen können ja so rücksichtsvoll sein. Ausgerechnet mit mir darüber zu reden (meine Krankheit ist bekannt). Was soll das?

Aber ich bin nicht in das Loch geplumpst, so. Auch wenn ich kurz davor war.

@Leni: Der Spruch deines Psychologen ist wirklich sehr treffend. Ich werde ihn mir sehr genau merken, auch wenn es mir, genau wie dir, schwer fallen wird, immer danach zu leben.

Übrigens muß ich morgen zum Lunge röntgen, drückt mir die Daumen.

Liebe Grüße

Vanilla
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  #8  
Alt 23.05.2006, 08:58
Magdalena Baumeister
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Einfach nur traurig...

Liebe Vanilla,

meine Daumen sind für Dich morgen ganz feste gedrückt und gut, daß du wieder einen Schritt weg bist von dem großen "Loch"!!!

Um nochmal zu dem Satz von meinem damaligen Psycho-Arzt zu kommen:
Er hatte mir damals auch noch vor Augen gehalten, daß viele Leute in
verschiedenen Sparten ihren Beruf sonst gar nicht gut ausführen könnten, wenn sie sich die Probleme und Schicksale anderer zu eigen machten, siehe
Ärzte, Sanitäter, Krankenschwestern, Altenpfleger und nicht zu vergessen, auch die Psychotherapeuten. Ich habe damals dann sehr intensiv darüber nachgedacht und ihm recht geben müssen und genau das hat mir damals
dann auch geholfen, ein Stück aus meinem Loch wieder nach oben zu
kommen.
Ich drück Dich und
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