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  #1  
Alt 18.09.2005, 15:13
Mira Mira ist offline
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Registriert seit: 17.09.2005
Beiträge: 2
Standard Medizinisches Wunder?

Meine Tante bekam im Januar 04 die Diagnose kleinzelliges Bronchial ca limited disease. Es folgten Chemo Cisplatin/Etoposid und Strahlentherapie.Zurück blieb eine dauerhafte Nervenschädigung und Schwerhörigkeit.
Im Januar 05 musste sie wegen einer Gürtelrose wieder ins Krankenhaus. Nach diversen Untersuchungen äußerte die Stationsärztin die Vermutung,dass der Krebs wieder da wäre. Während ihr behandelnder Arzt meinte,es könnten auch Vernarbungen sein. Nach 7 Wöchigem Hin und Her hiess es morgens "Sie haben Glück - Kein Krebs" Stunden später: "Wir haben uns alles nochmal angesehn - Doch Krebs! An der gleichen Stelle"
Wieder Chemo - Mit verheerenden Folgen...
Meine Tante,die vor dieser Chemo topfit war,bis dahin kein Gewicht verloren hatte und Stundenweise wieder arbeiten ging wurde zum Pflegefall. Nach der 2. Chemo mussten die Ärzte abbrechen. Ihr Knochenmark wäre zu stark geschädigt... Die Blutwerte waren katastrophal,Bluttransfusionen vertrug sie auch nicht.
Ende Juni schickten sie sie zum Sterben nach Hause..sprachen von Hospitz und Pflegeheim. Als meine Tante sagte,wenigstens bekomme ich meine Haare wieder,erwiderte der Arzt:" So viel zeit haben sie nicht mehr!"
Nach dieser Diagnose wurde ihre Wohnung aufgelöst und ihre Schwester nahm sie zu sich. Letze Woche brachte ihr Sohn sie zum Hausarzt.. sie hatte plötzlich jeden Abend Fieber und Schüttelfrost. Es wurde Blut abgenommen und sie bekam Antibiotika.. Woher das Fieber kam,wusste der Arzt nicht.
Als das Ergebnis der Blutuntersuchung da war,sollte sie ins Krankenhaus zur Bluttransfusion... Ihre Werte wären schlecht.
Am Montag ging sie ins Kh.u. die Ärzte waren erstaunt...keiner von denen hatte damit gerechnet meine Tante jemals wieder auf eigenen Füssen gehen zu sehn (sie hatte sich die letzten Wochen erstaunlich erholt).Die Lunge wurde geröngt,Ultraschall gemacht und ein Knochen Ct.Von Bluttransfussion war keine Rede mehr...die Werte des Hausarztes hätten nicht gestimmt.
Die Untersuchungsergebnisse waren wohl für die Ärzte eine Überraschung..sie hätten sich die Bilder viel schlimmer vorgestellt...sie hat immer noch keine Metastasen!!
Die Ärzte sagten sie wäre ein "medizinisches Wunder" und wollen jetzt wieder eine Therapie machen.Meine Tante weiß nun nicht wie sie sich entscheiden soll,da es ihr ohne Chemo viel besser ging.
Für uns ist das alles irgendwie unbegreiflich....
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  #2  
Alt 19.09.2005, 17:03
melli9884 melli9884 ist offline
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Registriert seit: 11.09.2005
Ort: Dortmund
Beiträge: 5
Beitrag AW: Medizinisches Wunder?

Liebe Mira,

ich kenn diese Äußerung medizinisches Wunder nur zu gut! Meine Mama ist im Januar 05 an einem kleinzelligen Tumor in der Lunge erkrankt! Leider waren die Lymphknoten und die leber schon mit Metastasen befallen! Man gab ihr zwei Monate! Sie begann mit einer Chemo und war bis letzten Mittwoch guter Dinge, von allen Befunden waren nur noch kleine Reste. Wir waren alle super glücklich, nur leider ist es wieder da! Meine Mama ist jetzt vor der zweiten Chemo noch einmal in den Urlaub gefahrne um etwas Kraft zu tanken. Der Arzt sagte es käme auf die 7 Tage nicht mehr an! Ich hoffe wir können bald wieder von einem Wunder sprechen, genauso wie Du und deine Tante! Es gibt viele Ärzte die voreilig Entschlüsse ziehen, aber wenn ein Mensch sich nicht aufgibt und Alles erdenklich dafür tut gesund zu werden und es auch wirklich will dann schafft er das auch eine bessere Lebensqualität zu erreichen und mehr Zeit zu gewinnen! Ich denke das zumindestens! Es mag naiv sein, aber ich werde meine Mama niemals aufgeben egal was ein Arzt sagt und werde mit ihr kämpfen! Ich wünsche Dir und Deiner Tante viel Kraft und Durchhaltevermögen! Bin in Gedanken beu Euch! Fühl Dich umarmt!
Lieben Gruß - Melli

__________________________________________________ ______________
Immer wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!!!
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  #3  
Alt 20.09.2005, 16:41
Mira Mira ist offline
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Registriert seit: 17.09.2005
Beiträge: 2
Standard AW: Medizinisches Wunder?

Liebe Melli
Ich wünsche euch "dieses Wunder" von ganzem Herzen und ich finde es ganz toll,wie du deine Mutter unterstützt.
Als bei meiner Tante der Krebs 1 Jahr danach wieder da war,fiel sie erst mal in ein tiefes Loch.Zumal der Arzt wie ich schon erzählte Morgens ins Zimmer kam und sagte:"sie haben allen Grund zu feiern,es ist kein Krebs"...und nachmittags sagte er..doch Krebs! Das muss man erst mal verkraften.
Sie weinte viel und redete nur davon daß sie es doch nicht schaffen würde,hatte Angst vor der nächsten Chemo usw.
Als sie dann noch zum Pflegefall wurde,war es besonders schlimm und nach dieser "Entlassungsdiagnose" hatte sie sich aufgegeben.Es ist sehr schwer jemanden in dieser Situation immer wieder aufzubauen.
Doch wenn man sie heute sieht,kann man kaum glauben,daß sie noch vor kurzer Zeit kaum einen Schritt alleine gehen, sich weder alleine waschen noch anziehen konnte.
Leider ist diese Krankheit unberechenbar...es ist ein ständiges auf und ab.Ich wünschte nur,sie würde sich eine zweite Meinung einholen bevor diese Ärzte mit einer neuen Therapie beginnen.
Dieser Urlaub vor der nächsten Chemo wird deiner Mutter sicher gut tun.Ich drücke euch ganz fest die Daumen,das die Chemo gut anschlägt und die Nebenwirkungen nicht so heftig werden....bleibt weiterhin zuversichtlich
liebe Grüße,Mira
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  #4  
Alt 20.09.2005, 17:48
Benutzerbild von Peggy
Peggy Peggy ist offline
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Registriert seit: 25.03.2004
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Beiträge: 199
Standard AW: Medizinisches Wunder?

hallo ihr zwei,

auch wir kennen das sogenannte wunder nur all zu gut. 11/2004 wurde bei meinem mann ein großzelliges bronchial-ca, inoperabel mit nebennierenmetas beidseitig festgestellt. lebenserwartung war 6 wochen bis 6 monate und es sah auch ganz danach aus, als ob er die nächsten wochen nicht schaffen würde. nach einigen tagen " erst einmal verstehen " begann unser kampf. wir suchten im internet nach möglichkeiten und besparachen alles was wir fanden mit unseren onkologen. einiges probierten wir aus, einiges hatte keinen sinn. meinmann bekam chemo und bestrahlung gleichzeitig und mit der ersten chemo und bestrahlung ging es auch schnell aufwärts. hatte er chemo/bestrahlungspause ging es ihm schlecht, konnte er wieder gehen, ging es ihm gut. er verlor nicht ein haar und es ging immer weiter vorwärts. in unserer klinik galt er schon als chemo süchtig. trotz das es ihm immer besser ging, kam die erste op, wo eine rippe und 1 nebenniere entfernt wurde. bei der zweiten nebenniere hofften wir, dass die bestrahlung wirkung zeigen würde, weilmein mann sich auf keinen fall noch einmal solch einer hammer op unterziehen wollte. er bekam incl. pausen fast 3 jahre chemo und trotzdem wollte sich der muttertumor (m welcher nicht op war )nicht völlig verziehen. dann kam unser tag x, mein mann stand auf, wollte zur terasse und kaffee trinken und sagte, ich habe hier so ein druck. ( werde ich nie vergessen die worte ), stand auf, viel um und war tod. völlig geschockt alamierte ich alles was ich alamieren konnte. mein mann wurde 1 stunde und 10 minuten reanimiert, dann hörten sie endgültig auf. auch mein bitten und betteln nützte nichts mehr. er wurde weg gebracht und ich war am ende. er war erst 39 jahre jung. 1 stunde später sollte ich zur klinik kommen und mußte nochmals 1 stunde warten, wußte nicht warum. dann wurde ich auf intensivstation gebracht wo mein mann lag im schwerezimmer, völlig nackt ( kleine decke ) und an unzähligen apparaten und schnüren. sein körper war mit unzähligen blauen flecken übersäht, ein bild des grauens bot sich mir. ich fragte was der mist dollte, denn mir wurde gesagt, er war tod. im auto bekam er herzkammerflimmern und man konnte ihn zurück holen und nun lag er im koma. etwas später klärte mich die ärztin darüber auf, dass er durch die lange renimationszeit entweder querschnittgelähmt oder das hirn versagen würde. 3 tage sahs ich neben ihn und dann fing er an zu randalieren. ich stand immer an der tür aber sein pfeger sagte, er kommt jetzt langsam zurück. durch seine randale wußte ich, nicht querschnittsgelähmt. als er zu sich kam, wußte er nicht wer ich wahr. ich war enttäuscht aber er war zurück. es dauerte einige wochen bis sein kurzzeitgedächtnis wieder voll da war und zwischenzeitlich wurde ihm ein defibrilator am herzen eingesetzt und einige stents. wir trainierten jeden tag sein gedächtnis und nach 2 wochen wußte er auch wieder wer ich war. eine furchtbare zeit für mich. nun kam der hammer. nach 6 wochen verliesen wir das krankenhaus und nun hatte er auch wieder eine ct wegen unserem krebsproblem. die untersuchung wurde sofort wiederholt, weil man meinte, das gerät wäre kaputt, war es aber nicht. der muttertumor war abgestorben, unsere ärzte sind sich heute nicht schlüssig ob es der suaerstoffmangel oder stromstöße waren die das bewirkt haben. uns war es völlig egal, ein traum wurde war. danach kam noch einmal eine bestrahlung der zweiten nebenniere, chemo durfte er nicht bekommen da unser onkologe meinte, der herzstillstand könnte auch von den vielen chemos ausgelöst wurden sein. es brachte nichts, es mußte op werdenund so kam er im 11-2004 wieder in unsere klinik. als ich nach der op kam, ging es ihm erstaunlich gut bis ich erfuhr, das er auf und wieder zu gemacht wurde. der tumor war aus der nebenniere ausgetreten und hatte sich um die kava ( hauptvene des körpers) gelegt und das konnte unsere klinik nicht verantworten. innerhalb einer woche war er in der uniklinik essen. das gleiche spiel noch einmal, wir hatten furchtbare angst weil jeder uns erzählte, dass das eine hammer op ist wenn ein stück kava transplantiert wird. und so war es auch, ich rannte 9 stunden vor dem op auf und ab und dann sah ich was, was ich in all den jahren seiner krankheit noch nie gesehenhatte. ein bild des absoluten grauens. 42 schläuche hatte er und er schrie nur nach schmerzen. die schläuche waren hauptsächlich noch aus sicherheit wegen der kavatransplantation aber das bild werde ich nie vergessen. nun wurde bei der op die nebenniere entfernt, eineige lymphknoten, das stück kava transpalntiert und ein stück milsrinde entfernt. am 23. 12. 04 brachte ich ihn nach hause mit dem wissen------krebsfrei-----. und bis heute ist er es immer noch. wir achten peinlich genau darauf, dass er alle 3 monate seine ct und alle 6 monate seine pet untersuchung bekommt. aber wenn wir zurück blickenund uns fotos ansehen hätte ich nie geglaubt, das wir das schaffen. wir haben gekämpft und ich habe meinem mann meine volle liebe geschenkt, mehr war nicht möglich.

liebe grüße, peggy
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