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  #1  
Alt 07.01.2004, 21:29
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Hallo Ihr!!
Ich weiß auch nicht aber ich muß einfach mal drauf los schreiben.
Feb.2000 wurde ich das erste mal operiert mit 99,9% als gesund entlassen worden.Ich hatte eine Zyste mit Flüssigkeit gefüllt die mein Gyn bereits 2X punktierte aber sich jedesmal wieder von neuem füllte. Ein Tag zu hause kam der Anruf: doch Krebs, dann ins Krankenhaus nochmals OP Lymphfknoten entfernt 16 an der Zahl aber diese waren Tumorfrei. Es folgten Chemo,33Bestrahlungen,Anschlußheilbehandlung die ich abbrechen mußte weil mein Sohn ,damals 2,5J.und ich die Mund,Hand und Fußkrankheit bekamen,...
Seit her befasse ich mich mit positiven Büchern, gesunder Ernährung,...
und immer habe ich irgendwie ein schlechtes Gewissen, eigentlich müßte ich doch jeden Tag von neuem vor Glück strahlen, mir geht es gut(allerdings ging es mir vor derKrebsdiagnose rein körperlich auch nicht gerade schlecht)jeden Tag müßte ich doch viel besser genießen, viel bewußter erleben,... Aber irgendwie ist doch alles noch viel anstrengender ,oder???Jetzt muß ich neben Kind, Hund,Beruf und Haushalt auch noch immer irgendwo im Hinterkopf den Krebsgedanken mit mir umhertragend bei allem was ich tue mich fragen,ist das mein Leben will ich so leben verpasse ich nichts, aber das ist doch einfach der Alltag den jeder hat,der sich nicht gerade ein Haus mit Personal und was weiß ich noch alles für Hilfen leisten kann, aber ich soll doch meinen Tag bewußt genießen , erleben(was ich ja auch möchte) und trotzdem geht es mir oft schlecht wenn ich meine monatlichen Frauenbeschwerden zum Beispiel habe, bin ich jedes mal aufs neue zickig , unausgeglichen und was weiß ich wie ,...zu allem kommt halt zusätzlich immer dieser Krebsgedanke, momentan habe ich immer ein komisches Ziehen in der Brust die nicht operiert wude und schon ist das flaue Gefühl in der Magengegend wieder da und der Gedanke lauert auch schon wieder.
Ich will doch leben mein Leben mehr denn jeh genießen schließlich hat man ja auch noch den Gedanken vielleicht nicht so viel Zeit zu haben wie all die anderen, wobei die ja auch nicht mehr wissen als wir , aber die haben ja auch noch nie so eine Konfrontation mit Krebs gehabt, denn Krebs haben ja immer die anderen man selber doch nicht,.....
Weiß nicht ob das hier irgendjemand lesen möchte oder versteht aber ich mußte einfach mal so drauf los schreiben.
Küsschen Kerstin
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  #2  
Alt 08.01.2004, 00:32
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hallo Kerstin...ich hab´s gelesen und kann dir gut nachfühlen. Meine OP liegt jetzt 14 Monate zurück und ab und zu wache ich morgens auf und denke wieder: wann ist der Albtraum endlich vorbei und ich wache auf und alles ist wie vorher.?...an anderen Tagen habe ich die Auseinandersetzung mit der Krankheit so satt, daß ich schon echt wütend gedacht habe, ich würde sie jetzt mal gerne weiter geben an irgendjemand anderes....und dann gibt es wieder Tage, da hab ich sie bis abends garnicht im Kopf und erst beim Ausziehen holt mich alles ein....Ich versuche immer neue Verfahren zur Bewältigung aus ...als nächstzes lese ich jetzt Èinfach geschehen lassen` das Buch wurde mir empfohlen....
Mein besonderer Tipp: mach mal eine Arjuverda-Massage...dabei kann man vergessen!
Gruß Sternchen
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  #3  
Alt 08.01.2004, 10:08
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Hallo Kerstin,
ich hab auch gelesen...
Ich gehöre zu den Leuten, "die ja auch nicht mehr wissen als wir". Also, ich hab Krebs nicht (noch? wer weiß das schon...).
Meine Freundin hat aber Krebs, und so eine Konfrontation, die ich habe, wünsche ich keinem. Ich muss ja sagen, es fand und findet alles nicht in Deutschland statt.
3 Stunden vor OP-Station zu beten, eine Nacht im Aufwachraum zu warten, eine Woche im Krankenhaus rund um die Uhr für sie da zu sein (es gibt keine Krankenpfleger da, es gibt auch kein warmes Wasser und kaltes gibt es nur stundenweise, Strom auch) – es ist alles nicht leicht, sag ich dir. Man muss für alles bezahlen – sogar für „Taxi“ aus dem Zimmer bis zum OP-Tisch…
Es ist alles egal, sage ich immer wieder zu meiner Freundin, Hauptsache – du bist am Leben.
Kerstin, hast du den Film „Hinter dem Horizont“ gesehen? „Nie aufgeben!“ sagt er zu seiner Frau… In Krebsgeschichten ist meistens (nicht immer!) kein Partner da, aber es sind doch genug Leute – Kinder, Enkelkinder, Eltern, Freunde – die dich lieb haben, für die lohnt es sich zu leben, die brauchen dich. Du hast doch deinen Sohn! Er braucht dich, da bin ich mir ziemlich sicher.
Was wollte ich eigentlich sagen?
Lebe dein Leben! Lass dich nicht runterkriegen! Gib nie auf!
Kämpfe nicht GEGEN, kämpfe FÜR! Zum Beispiel: für ein Lachen deines Sohnes.

Ich hab meiner Freundin versprochen, dass sie auf der Hochzeit seines Enkels tanzt…
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  #4  
Alt 08.01.2004, 11:01
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Hallo Kerstin,
seit gestern bin ich wieder aus dem Krankenhaus daheim.
Ich wurde am 30.12. brusterhaltend operiert. Der Tumor war 8mm gross. Der Wächterknoten vollkommen frei.
Die Zeit vom Befund bis zu meiner OP war für die schlimmste Zeit meines Lebens. Wäre meine Tochter nicht gewesen ich hätte mir wahrscheinlich nichts machen lassen und einfach den Kopf in den Sand gesteckt.
Ich werde noch bestrahlt, Chemo brauche ich keine. Selbst wenn dadurch alles ausgestanden ist werde ich diese schreckliche Zeit in meinem ganzen Leben nicht mehr vergessen und mein ganzes Mitgefühl gilt den Frauen, die diese schlimme Zeit noch vor sich haben.
Sei ganz einfach dankbar und betrachte jeden Tag als Geschenk.
Liebe Grüsse Inge
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  #5  
Alt 08.01.2004, 20:19
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Hallo Kerstin,
genau so wie Dir ging es mir 1999 3 Op danach Chemo und mir ging es immer körperlich sehr gut und konnte danach fast 4 Jahre leben, dann bei einer Kontrolluntersuchung obwohl das Blutbild o.K. war die niederschmetternde Nachricht, dass der Krebs wieder an der gleichen Stelle sitzt. Wieder 3 OP., ohne das gehts bei mir wohl nicht und immer wieder nicht im Gesunden, bei mir sitzt es in der Haut, danach 35 Bestrahlungen und nun jede Woche Herceptin und mir geht es verdammt gut und ich will auch, dass das noch lange so bleibt. Also gib nicht auf und genieße jeden Tag aufs neue und sag Dir immer mir geht es doch gut, das hat mir sehr geholfen.

Gruss Carmen
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  #6  
Alt 08.01.2004, 20:20
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Hallo Kerstin,
genau so wie Dir ging es mir 1999 3 Op danach Chemo und mir ging es immer körperlich sehr gut und konnte danach fast 4 Jahre leben, dann bei einer Kontrolluntersuchung obwohl das Blutbild o.K. war die niederschmetternde Nachricht, dass der Krebs wieder an der gleichen Stelle sitzt. Wieder 3 OP., ohne das gehts bei mir wohl nicht und immer wieder nicht im Gesunden, bei mir sitzt es in der Haut, danach 35 Bestrahlungen und nun jede Woche Herceptin und mir geht es verdammt gut und ich will auch, dass das noch lange so bleibt. Also gib nicht auf und genieße jeden Tag aufs neue und sag Dir immer mir geht es doch gut, das hat mir sehr geholfen.

Gruss Carmen
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  #7  
Alt 08.01.2004, 22:36
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Hallo Ihr Lieben! Vielen Dank für eure Einträge, freue mich sehr darüber, es ist einfach schön wenn man merkt das man nicht allein ist!!!!!
Noch zur Aufklärung ich bin nicht alleine, also ich bin in einer Beziehung,was ich nur sagen will, ich habe viel mehr das Bedürfnis alles zu genießen,bewußt auf meinen Körper zu hören,versuchen mit Autogenem Training zu entspannen loszulassen von dem Alltagsstress ,... Aber ich habe irgendwie das Gefühl all das gelinngt mir gar nicht seis das mich meine Familie mit allem drum und dran voll in Beschlag nimmt wie bei jedem halt und zudem kommt jetzt noch der Krebsgedanke, die Angst ,bemühen um gesunde Ernährung all das nimmt so viel Zeit in Anspruch das ich ständig zu allem Übel auch noch ein schlechtes Gewissen habe nicht Genügend Zeit für mich und meiner Gesundheit zu haben und wenn ich sie hätte bin ich zum Beispiel zickig weil ich gerade meine Tage habe aber tief in mir drinnen bin ich einfach doch nur froh gesund zu sein!!Also ich finde Krebs ist ganz schön anstrengend,hi hi.Keiner weiß ja so richtig was in so einem Fall richtig ist aber mir bereitet es irgendwie zusätzlichen Stress mich "richtig" zu verhalten. So in etwa wie man stets bemüht ist in der Erziehung eines Kindes alles richtig aber da man ja auch nur ein Mensch ist, macht man halt doch irgendwo einen Fehler. vielleicht muß ich mir obengennantes Buch auch mal zu Gemüte führen. Ich weiß wirklich nicht ob mich irgendjemand versteht????
Wünsche euch blühende Gesundheit
Kerstin
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  #8  
Alt 11.01.2004, 14:17
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hi, liebe kerstin, habe soeben mal die situation, dass auch ich mal an den pc kann, ausgenutzt und im forum gestöbert und deinen eintrag gelesen. bin mutter von 2 kids 17/13 und erkrankte 2001. 2 4cm große tumore in der linken brust - sofort krankenhaus u. alle möglichen untersuchungen über mich ergehen lassen. dann diagnose bösartig. es folgte chemo u. im dez.2001
tumore, kalkablagerung und 11 lymphknoten raus. 2 tage später bescheid, dass lymphen ok aber kalkabl. dabei war sich zu verändern darum besser ablatio nach 6 wochen. hab sofort aufbauen lassen - und bin eigentlich ganz gut drauf. bei uns ist immer viel los hier zuhause durch die kinder und deren freundeskreis, alles spielt sich hier ab und mit unserem hund bin ich oft auf achse. alles geht gut, bis irgendwann am tag mich dann wieder diese unruhe und viele fragen mich plagen. zum glück habe ich den krebs kompass chat gefunden, er ist eine große hilfe. nun kann ich sofort wenn mich was bedrückt auf leidensgenossen/innen stoßen, die einem immer wieder mut machen und einen auch glatt zum lachen bringen. wäre schön von dir zu hören!
liebe grüsse ullaname@domain.dename@domain.dename@domain.de
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