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  #1  
Alt 16.02.2012, 13:10
Sunny38 Sunny38 ist offline
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Registriert seit: 16.02.2012
Beiträge: 1
Standard Erfahrungsbericht von Belgien

Zunächst allen Betroffenen einen guten Tag,
ich versuche mal, meine letzten 10 Monate verständlich wiederzugeben mit meiner Erfahrung, als Deutscher in Belgien, durch berufliche Veränderungen lebe ich hier seit 2003. Viele Menschen, mich eingeschlossen, denken selten an Krebs oder meistens verdrängen wir es. So habe ich mir kaum Gedanken gemacht, was denn die Ursache für eine extreme Müdigkeit war, die mal mehr oder weniger ausgeprägt war. Ende 2011 habe ich mich mehr oder weniger zur Arbeit geschleppt, das eine ernsthafte Erkrankung hierfür die Ursache war, kam mir folglich nicht in den Sinn. Es wurde besser, mich hat die Müdigkeit extrem gestört, als die Bauchkrämpfe so März/April anfingen, hab ich dann bei diversen Ärzten gesessen, mit vagen Diagnosen. Der eine meinte, ich hätte was falscheps gegessen -> aber das dauert wohl kaum 2 Wochen. Nun ja, hinzu kam Blut im Stuhl, ab dem Zeitpunkt wußte ich, das irgendwas nicht stimmte. Auf die Spiegelung mußte ich ca. 4 Wochen warten, dann der Hammer Schock, Tumor im Signum mit der Emfpehlung mich umgehend behandeln zu lassen. Na toll, Ausland und dann noch ins KH??
Das erste Gespräch mit Prof. van Cutsem, eine wahre Koryphäe auf diesem Gebiet, hat mich einigermaßen beruhigt, aber ich hatte große Angst vor der OP. Diagnose war Ende Mai, schon 3 Wochen später lag ich unterm Messer,
ein großer Bauchschnitt ist sicher kein Vergnügen, ging ja nicht anders. Was ich bisher noch nicht hier gelesen habe, ist das HIPEC Verfahren, wo nach der OP mit einer flüssigen Chemotherapie gespült wird, kam bei mir zur Anwendung, scheint sehr effizient zu sein, gibt es aber nur an Unikliniken
(teilweise auch in D). Nachdem sie nun meinen Dickdarm halb entfernt hatten, wurde das mikroskopisch untersucht, mit dem Ergebnis T4,N0,M0. Es handelte sich um eine träge Form, war also ein großes Biest, der aber nicht gestreut hat, offizielle Einteilung Stadium II. Mit 38 erholt man sich schneller, aber einmal die Bauchmuskeln durchgeschnitten, dauert es eine Weile, bis wieder alles ok ist, dann ging es auch gleich weiter mit FOLFOX über 12 Zyklen. Meine ehrliche Meinung: Bäh! War scheußlich, mir ging es richtig elend und habe nur gebrochen, durch einen Ärztewechsel bekam ich dann das Medikament Emend, was mir gut geholfen hat, leider erst nach der 9. Anwendung. Nun habe ich diese Woche meine 12. hinter mir, freue mich auf eine behandlungsfreie Zeit und meinen Urlaub in Südfrankreich, den ich letztes Jahr absagen mußte. Insgesamt hat die Uniklinik in Leuven einen hervorragenen Job gemacht, wurde immerhin von 2(!) Professoren betreut,
wünsche allen Betroffenen Mut und Kraft, es wird schon! Gruß Sunny
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  #2  
Alt 19.02.2012, 19:02
Ded Ded ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.06.2009
Ort: Oberfranken
Beiträge: 112
Standard AW: Erfahrungsbericht von Belgien

Hallo Sunny,

schön zu hören das es bei dir so gut abgelaufen ist. Etwas wundert es mich das bei Stadium II mit einer N0 M0-Diagnose eine Chemo gemacht worden ist. Ist eher unüblich.

Gruß

Ded
__________________
Meine Frau hatte einen Zwölffingerdarm-Tumor
pT4, pL1, pN1 (5/11) , R0, M0, pV0, G2, Stadium III[/SIZE]
Operation 06/2009, Chemo 12/2009 beendet
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