OP - wie lange danach krank geschrieben?

[Vampirin]

Liebe Mitstreiterinnen,

ich hatte heute ein Gespräch mit dem Chefarzt und er meinte, da meine Verfassung sich so gebessert hat, sollte man nun über eine Operation nachdenken. Da bei mir beide Brüste betroffen sind, würde dies eine beidseitige Ablatio bedeuten. Nächste Woche habe ich ein Beratungsgespräch, in dem nochmal alles genauer besprochen werden soll.

Nun würden mich aber Erfahrungen interessieren, vor allen Dingen dazu, wie lange euer Krankenhausaufenthalt nach der OP war und wie lange ihr danach insgesamt gebraucht habt, wieder auf die Beine zu kommen. Wahrscheinlich werden mir keine Lymphknoten entfernt, sondern nur die Brüste operiert.

Mein Punkt ist nämlich, dass ich erst wieder angefangen habe zu arbeiten und natürlich nicht schon gleich wieder so lange weg sein will. Der Arzt meinte, der Krankenhausaufenthalt würde etwa eine Woche betragen, kommt das hin? Und wie lange dauert es danach, bis ich wieder einigermaßen fit bin?

Ich danke euch schon jetzt für eure Erfahrungswerte.

[amyhannover]

Hallo Vampirin,

die Ablatio war eigentlich total easy wenn man das so sagen darf. Ich hatte danach keine Schmerzen (war allerdings auch nur 1 Brust) und die Lymphen halt und nach 3 Tagen wurden die Schläuche für das Wundwasser/Blut gezogen. Am 5 Tag war ich Zuhause und dann noch eine Woche krank geschrieben. Das war allerdings mein Wille denn der Arzt wollte mich 2 Wochen Zuhause lassen. Wäre schon besser gewesen aber unfit war ich nach der OP nicht wirklich.
Also schlimm ist das wirklich nicht.Mache Dir keine Sorgen
Lieben Gruß
Amy

[bifi65]

Huhu...

Ich hatte eine betroffene Brust mit Axilladissektion und eine prophylaktisch operierte Brust ohne Axilla.
Auf der prophylaktischen Seite kam nach 5 Tagen der Redon raus, da hätte ich auch heimgehen können, auf der betroffenen Seite lief und lief es.... Nach elf Tagen bin ich mit Drainage heim und am 14. Tag wurde sie ambulant gezogen. Danach durfte ich noch drei Wochen lang zum Punktieren antreten.
Mein Hb war runter bis auf 8,5, deswegen war ich ziemlich platt, aber ansonsten fühlte ich mich gut. Dank Eisentabletten war er nach 6 Wochen wieder im Normbereich. Ich hab auch gleich KG bekommen, damit ich mir keine Schonhaltung aneigne und das fand ich gut.
Es kommt natürlich drauf an, was du für einen Job hast, aber vielleicht kommst du mit 2 Wochen krank davon. Alles Gute!

Liebe Grüße,
Birgit

[Dyara]

*winkt in die Runde*

Viele liebe Gruesse,

es ist von Fall zu Fall verschieden, Vampirin. Standardmässig sagte mir mein Arzt, Krankenhausaufenthalt ca. 7 - 10 Tage, wenn keine Komplikationen auftreten. Ausserdem sollte ich bedenken, dass beide Brüste eine riesige Wundfläche bildet, die langsam verheilen wird. Nach meiner Meinung kann man ungefähr 8 Wochen rechnen. Ob Du aber dann in der Lage bist, zu arbeiten, weiss ich nicht.

Wünsche Dir alles Liebe und Gute.

Dyara

[Vampirin]

Vielen Dank schon einmal für eure Rückmeldungen. Na, das klingt ja mal nicht ganz so schlecht. Dann warte ich mal das Gespräch nächste Woche ab und schaue mal, was die Ärzte noch so sagen werden. Ich weiß ja bislang auch gar nicht, welche Form der Mastektomie sie vornehmen werden. Nur man macht sich halt allerlei Gedanken, wenn man mit so einem Thema konfrontiert wird.

Eine weitere Frage hätte ich aber dennoch:
Wie war es bei euch mit Schmerzen nach der OP? Und hattet ihr Taubheitsgefühle oder Probleme mit dem Bewegen der Arme?

[ovomaltina]

Liebe Vampirin

Hast eine PN, endlich:
Sehe eben, dass deine OP gar noch nicht gemacht wurde, da habe ich wohl etwas missverstanden.
Zu deiner neuen Frage: Ich war nach meiner beidseitigen M. mit gleichzeitigem Wiederaufbau und der Entfernung eines gutartigen Tumors im Achselbereich (OP Dauer gut 5h) fünf Nächte im KH. Vier waren geplant, dann gab es eine kleine Komplikation. Krank geschrieben war ich sechs Wochen (nicht zuletzt für die Psyche, wie der Arzt meinte), bin dann aber nach vier wieder arbeiten gegangen, auch für die Psyche
.

Wünsche dir von Herzen alles Gute ovomaltina

[Dyara]

*winkt in die Runde*

Viele liebe Gruesse,

Keinerlei Schmerzen, auch nicht in den Armen. Die Arme konnte ich frei bewegen. Die verordneten Schmerztropfen standen griffbereit auf dem Kästchen. 4 x 30 Tropfen, ich war abgedeckt und schmerzfrei.

Übrigens, die Tropfen hat mir mein Hausarzt weiterhin nach dem Krankenhausaufenthalt verschrieben. Zwar mit anderen Namen, aber gleicher Zusammensetzung. (Novaminsulfon)

Sie helfen innerhalb von 30 Minuten, laut Ärztin. Habe mir vor der Drainagenziehung 30 Tropfen eingeworfen, weil ich so ein Schisser bin. Danach war ich wieder ein tapferes Kerlchen.... lacht....

Krankengymnastik im Zimmer, was will man mehr.

Dyara

[Calypso]

Hallo!

Ich hatte "nur" auf einer Seite Ablatio, die Faszie des Brustmuskels wurde auch entfernt. Schmerzen hatte ich garkeine, hab nur in der ersten Nacht was genommen, danach nichts mehr. War nur 2 Nächte im KH, dann durfte ich mit Redon heim, das dann am 3. Tag nach der OP rauskam.

Eine Fläche außen war taub, sie wurde aber kleiner, jetzt stört mich das nichtmehr.

Ich habe auch gleich mit Physio angefangen, am Anfang ging es vor allem darum, dass nichts verklebt (insbesondere auf dem Brusmuskel).

Ich hoffe, bei dir geht es auch so gut! Dann kannst du, wenn du das wirklich willst, eigentlich auch nach einer Woche wieder arbeiten. Ich wollte nicht, musste danach noch bestrahlt werden und hab mir die Auszeit gegönnt.

[Vampirin]

So, heute hatte ich endlich das Beratungsgespräch zu meiner OP. Da ihr mir so nett meine Fragen beantwortet habt, wollte ich euch auf dem Laufenden halten. Also ich werde kommenden Mittwoch stationär aufgenommen und am Donnerstag schon operiert. Es sollen keine Lymphknoten entfernt werden, es sei denn, man würde bei der OP welche tasten, die stark vergrößert sind. Davon gehe ich momentan aber mal nicht aus.

Ansonsten war das Gespräch sehr nett und die Ärztin hat versucht mir alle meine Fragen zu beantworten die ich hatte. Meine Angst ist jetzt schon wesentlich geringer und ich denke, die Entscheidung diese OP machen zu lassen ist in jedem Fall die richtige. Wenn das ganze Zeug draußen ist, dann habe ich ganz andere Perspektiven und man kann weiter denken. Meine Prognose soll sich auf jeden Fall verbessern, meinen die Ärzte zumindest.

Ich bin jetzt erleichtert, dass ich diese Entscheidung treffen konnte. Anfangs war der Gedanke, meine Brüste zu verlieren schon ziemlich hart. Aber letztendlich ist es so das beste und es wird auch so operiert, dass ein Wiederaufbau möglich ist, wenn ich das irgendwann wollen sollte.

[Vampirin]

Ich wollte mich hier nochmal melden, bin heute aus dem KH entlassen. Die OP hat gut geklappt und es geht mir soweit gut. Habe mich auch schon an den BH gewöhnt und bin froh, dass der so gut passt. Sieht wirklich aus wie echt. Leider hat mein letztes CT eine 1,5 cm Metastase auf der Leber gezeigt Nun warten die Ärzte auf den Befund wegen dem entnommenen Gewebe und dann sehen wir weiter, was wir machen werden. Ich hoffe, dass es generell nun besser wird, weil die größte Tumorlast draußen ist.....