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Alt 22.02.2008, 15:27
k.manu1 k.manu1 ist offline
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Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 8
Unglücklich Es tut sooo...weh

Schon seit langer Zeit bin ich Leserin in verschiedenen Foren.
Doch heute möchte ich euch unsere Geschichte erzählen.
Am 19.11.06 wurde bei meinem Mann Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Leber und Lymphknotenmetastasen festgestellt.Es war grausam,wir waren am Boden zerstört.Was nun?Wir haben doch noch zwei kleine Kinder,mein Mann gerade mal 46Jahre,ich 34Jahre und unsere Kinder gerade mal 6und 9Jahre alt.Für uns hörte die Welt kurz auf sich weiterzudrehen.
Aber schon bald stellten wir fest das alles weitergeht,ob man es will oder nicht.
Mein Mann wurde dann nach Heidelberg in die Uni geschickt, weil das Heimatkrankenhaus sich dort die beste Aussicht auf ein möglichst langes und gutes Leben versprach.Am 05.01.07 stellte sich mein Mann also dort vor und bekam dann sofort eine Teilnahme an einer Studie angeboten,was er dann auch tat.Schon zum 15.01.07 fand die erste Chemo statt, die er auch relativ gut vertrug.Was man aber nicht vergessen darf ist,das man uns zu diesem Zeitpunkt schon gesagt hatte das er definitiv an dieser Erkrankung sterben werde und die meisten Patienten schon im ersten Behandlungsjahr.
Nach 7Wochen Chemo dann die Erleichterung:STILLSTAND.
So ging das ganze dann bis Anfang September,und ich glaube das ich euch nicht erzählen muß was mein lieber Schatz bis dahin schon alles mitgemacht hat,und eins hat Er wirklich NIE,geklagt.Selbst die Ärzte waren über sein Wesen erstaunt.Manchmal bin ich heute noch Fassungslos mit welcher Kraft und Zuversicht Er das alles getragen hat.
Ab 10.09.07 wurde dann alles noch viel schlimmer,wenn man das auch manchmal nicht für möglich halten kann,aber glaubt mir es ist möglich!
Zu diesem Zeitpunkt stand dann fest das die Krankheit sich massiv verschlimmert hat.Metastasen im ganzen Bauchraum.Beim Arztgespräch klärte uns die Ärztin darüber auf das es bloß noch eine Art von Chemo gäbe, die eventuell eine Lebensverlängerung von 4-6Wochenmöglich machen würde, bei einer Lebensqualität von null.
An diesem Tag fuhren wir von der Klinik nachhause und waren wieder eimal völlig fertig.
Er musste von da aus direkt in eine andere klinik da noch andere Probleme auftraten und er das Heimatnah behandeln lassen wollte.Nach 3Tagen wurde er wieder entlassen und hatte sich dazu entschieden nicht mehr mit der Chemo weiter zu machen.Erwollte die Zeit die uns noch blieb so sinnvoll wie möglich nutzen.
Leider war diese nicht mehr sehr lange.Ende September hatte Er das erste mal Wasser im Bauch und es mußte Punktiert werden.Das war der Anfang vom Ende.Ab dann musste das jeden 2.Tag gemacht werden.Es war eine einzige Qual.Es stellte sich zu dieser Zeit nicht mehr Frage ob er bald sterben muß,sondern wie schlimm alles noch für Ihn werden würde.Ich kann euch heute nicht mehr sagen woher ich damals die Kraft hatte dies alles mit Ihm durchzustehen.In den letzten 4Tagen war Ich Tag und Nacht bei Ihm,und bis heute komme ich nicht über Die bisher schlimmste Zeit meines Lebens hinweg.So hilflos und fast ohnmächtig vor Verzweifelung und seelischem Schmerz fühle ich mich manchmal auch heute noch weil ich meinen Mann über alles geliebt habe.
Am 18.11.07 nachmittags um 1310 Uhr hat er mich für immer verlassen und ich weiß das er das beste war was mir jemals passieren konnte.
Der einzige Grund für mich weiter zu machen sind für mich unsere Kinder die ein Teil von Ihm sind,und ich versprochen habe für sie da zu sein und auf sie zu achten.
Das war unsere Geschichte.Vielen Dank für`s zuhören.
Gruß Manuela
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