Wann Spermiogramm nach Chemo?

[Nelvy_5]

Hallo,

wann habt ihr das erste Spermiogramm nach der Chemo machen lassen?

Wie hat das ausgesehen - und - wie hat das Spermiogramm VOR der Chemo ausgesehen?

Hat sich das Spermiogramm im Laufe der Zeit noch geändert?(verbessert?) oder kann man nach einer gewissen Zeit davon ausgehen das es sich nicht mehr ändert???

Bei uns ist es so das das Spermiogramm schon VOR der Chemo wirklich so schlecht war das es - lt. Kinderwunschklinik - eigentlcih fast unnötig war es einzufrieren (sehr wenige, kaum bewegliche Spermien).
7 Monate nach Chemo Ende hat mein Mann ein Kontrollspermiogramm machen lassen - da war nichts - also GAR nichts, nichtmal ein einziges, totes, unbewegliches Spermium :-( Azoospermie.
Jetzt ist ein weiteres halbes Jahr vergangen und wir fragen uns ob es sich möglicherweise doch noch geändert haben könnte (lt. 2 Kiwu Ärzten und einem Onkologen ist das eher sehr unwahrscheinlich...)

Mich würden eure Erfahrungen dazu interessieren!

Danke,
LG
N.

[Jaymz]

Hallo Nevy,

die Spermiogramme vor der Chemo kennst du ja bereits von mir. Sie waren nicht berauschend, aber für eine ICSI brauchbar.

Ca. 1 jahr nach der Chemo hatte ich ein Spermiogramm anfertigen lassen. Genau 13 unbewegliche Samenzellen wurden gefunden. Das ist eine Folge der 3xPEB-Chemotherapie. Laut meinem Urologen kann sich das noch bessern, aber ich soll mir nicht zuviel Hoffnung machen.
Zum Glück hatte ich vor der Chemo noch fleißig goldenes Handwerk betrieben.

Alles Gute.

[Nelvy_5]

Hallo Jaymz,

ja, ich erinnere mich ;-)

Na das da zumindest 13 unbewegliche sind ist ja schon mal was - auch wenn die Wahrscheinlichkeit auf normalem Weg ein Kind zu zeugen vielleicht wirklich nicht gar so hoch ist- aber zumindest wird noch was gebildet.
1. hast du eh ein super Depot an Kryosamen und falls sich herausstellen sollte das dieses nicht mehr so gut zu gebrauchen ist, was ja bei Kryosperma immer das Problem ist, v.a. wenn die Qualität vor dem einfrieren schon nicht top war, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch das sich durch TESE doch noch "frisches" Material gewinnen läßt.

Außerdem ist ja dein Kiwu nicht akut (oder doch?) - und wenn da noch ein paar Jährchen vergehen denke ich doch das sich da noch so einiges ändern kann (sieh Lance Armstrong - die ersten 3 Kinder durch künstliche, die letzte beiden, einige Jahre später ganz natürlich)

Mich würde eher interessieren ob sich der Azoospermie Befund (also wirlich KEINE Spermien) noch mal ändern kann... einige vitale, bewegliche Spermien würden mir mittlerweile schon reichen denn das erhöht die Chancen einer ICSI gleich ungemein wenn man frisches nehmen kann und nicht auf das Kryosperma angewiesen ist...

Seufz...

Alles Liebe!

:-)

N.

[Ilmarinen]

Hallo Nathalie,

ich habe in dem angloamerikanischen Forum mehrfach gelesen, dass sich die Zeugungsfähigkeit (und nicht nur die Aktivität der Spermien) in den Jahren danach noch komplett wandeln kann. Bei Deinem Mann ist es doch auch noch nicht so lange her? Ich glaube, hier darf man einfach nicht aufgeben zu hoffen - nur in Hinsicht Verhütung wäre das so ne Sache, wenn man denn nicht wollen würde. Selbst die retrograde Ejakulation unterscheiden die Amis noch von einer temporären Blockade. Und es gibt glaubhafte Erfahrungsberichte, die nach Jahren doch noch zeugungsfähig wurden. Da Dein Mann vorher nachweisbare Spermien hatte, würde ich erstmal von einer Störung der Samenwege ausgehen.
Ich weiß, das klingt vielleicht nicht sehr wissenschaftlich - aber wie viele Studien gibt es zu HK-Patienten mit anschließender Azoospermie? Nur das Risiko wird beschrieben, danach werden die Fachartikel immer etwas schwammig. Wahrscheinlich gibt es keine aussagefähigen Studien mit ausreichend großer Kontrollgruppe.
Ich wünsche Euch viel Glück, dass die Warterei nicht zu lange dauert!
Ich habe in einem Deiner Threads von dem Maca-Kapselversuch gelesen - hat der in Hinsicht Testosteronproduktion, Bauchansatz und Lust irgendetwas bewirkt? Würde mich über eine Info freuen!
Übrigens habe ich nach der Krankheit viel mehr Berichte von Bekannten zum Tabuthema Kinderwunsch gehört, und im ergebnis sind es viel mehr Leute, bei denen es länger gedauert hat, als gedacht. Eine gute Bekannte hat sogar zwei Kinder adoptiert nach mehreren Jahren versuchen - und dann kam nach 15 Jahren noch eine kleine wunderschöne Tochter. Sind auch eine tolle Familie.
Gruß aus Köln

Ilmarinen

[Nelvy_5]

Hallo Imarinen,

ja, du hast recht - gar so arg viele Studien dazu gibt es leider nicht!
Ich habe wirklich nächtelang jeden Artikel dazu durchforstet, auch explizit nach Erfahrungsberichten gegoogelt. Eine allgemeingültige Aussage dazu gibt es wohl nicht.
Generell dürfte es so sein das bei bis zu 4xPEB sich das ganze sehr oft wieder erholt aber eben abhängig von Alter und Ausmaß der Beeinträchtigung VOR der Chemo (dh. bei meinem Mann nicht die Optimalvoraussetzungen da er für HK schon "älter" war und sein Spermiogramm schon sehr eingeschränkt.
2 Jahre davor dürfte es aber noch total ok gewesen sein! (2 Schwangerschaften innerhalb v. 3 Monaten gezeugt 1 FG davon)
Was mich auch beunruhitg ist eben die Tatsache das da jetz GAR nichts mehr war - das hat auch wohl weniger mit verschlossenen Samenwegen zu tun - sondern - meine Befürchtung - das die Spermatogenese möglicherweise total zerstört wurde. Zumal im Befund des kranken Hodens damals stand "weitgehend normale Spermatogenese" - aber der Hoden ist ja nun weg. Also muss der kolaterale, gesunde Hoden wohl schon Störungen davongetragen haben?

Keine Ahnung.

Naja, man darf gespannt sein - werden demnächst mal wieder nachschauen lassen.

LG
N.

[Nelvy_5]

@imarinen
jetzt hab ich total vergessen deine maca frage zu beantworten - also eigentlich hat sich nicht viel verändert - zumindest nicht offensichtlich (bauch oder so)
neue testosteronwerte bekommen wir im dezember....