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  #1  
Alt 01.12.2010, 01:59
Martin Aregger Martin Aregger ist offline
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Registriert seit: 01.12.2010
Beiträge: 3
Standard Hodenkrebs im späten Radius

Hallo zusammen.

Mir wurde im März die schlechte Diagnose Hodenkrebs mit Metastasen (Leber, Lymphknoten 7cm breit, Lunge und Kopf) gemacht.

Zuerst Hatte ich 5 Zyklen Chemotherapie. Bereits nach der ersten Chemo sank der Tumormarker von ca. 600`000 auf 3`000 runter. Und auch bei den weiteren sank er immer näher an den normal Wert.
Als mir nach diesen 5 Zyklen ein CT und ein MRI gemacht wurde sah man die Ableger von der Lunge noch und die von den Lymphknoten (2cm breit) aber des ersteren um einige weniger und kleinere. Als ich dann noch zu einem PET musste, sah man nichts aktives mehr.
Trotzdem entschied man sich für eine 3 Zyklen Hochdosis-Chemotherapie. Die jedesmal schon ziemlich hart war und auch von mal zu mal härter. Trotzdem habe ich die unterdessen gut überstanden und bin seit 1 Monat Therapie frei. Was natürlich wie ein neues Leben ist. Mir wurde dann wieder ein PET und MRI gemacht. Und weiter ist nichts aktiv sowie auch kein Metastasen beim Hirn zu sehen.
Aber bei der Lunge sieht mann immer noch welche. Die Hoffnung der Ärzte ist aber, dass diese schon abgestorben sind.
Der Onko Arzt hat mir aber dann noch eine Bestrahlung im Kopf empfohlen. Was aber die Radiologen dann abgeraten haben, wegen den Spätfolgen von Nebenwirkungen. Aber so richtig einig waren sie sich darüber nicht. Was mich natürlich ein bisschen beschäftigt.
Die Tumormarker sind unterdessen auch wieder im Normal-Bereich!

Zu meinem Momentanen Zustand:

Ich fühle mich eigentlich wieder ziemlich gut. Doch bin ich sehr schnell müde. Und die Füsse und Hände haben Taubheitsgefühle. In den Händen ist es nicht sehr schlimm. Doch in den Füssen ist es schon ziemlich schlimm. Nach Minuten laufen oder auch einfach stehen habe ich so ziemlich Füsse weh. Und muss sitzen.
Dann habe ich noch einen leichten Tinnitus bekommen was wohl auch von einem Chemo Medikament entstand.
Einbisschen Rücken schmerzen und das wäre alles.






So und jetzt zu meinen Fragen.

1. Was denkt ihr über die noch sichtbaren aber nicht mehr aktiven Ableger bei der Lunge?

2. Was denkt ihr über diese Bestrahlung des Kopfes? Hat da schon jemand Erfahrung?

3. Habt ihr Typs wegen den Füssen und Hände? Ich habe es zuerst mit einem Medikament versucht, dass die nerven anreizt. Was aber Bauchschmerzen verursachte. Deswegen habe ich das wieder abgesetzt. Dann gehe ich noch immer wieder zu einer Fußmassage, die aber auch nur 1-2 Stunden hilft.

4. Wie lange dauert das mit der Müdigkeit?

5. Und wie sieht ihr das mit dem Tinnitus? Der aber wie gesagt nur leicht und notfalls auch aushaltbar ist. Natürlich in der Hoffnung, dass nicht neue Chemo-Therapien folgen.

6. Meine letzte Frage: Wie sieht ihr das mit Arbeiten? Mit dieser Müdigkeit und Fuss, Hände Probleme sehe ich da momentan keinen Sinn. Wie auch die Kondition ist noch nicht auf dem Normalstand. War halt schon ne ziemliche Dosis diese letzten 7 Monaten. Und mit Sport habe ich auch noch nicht begonnen da der Arzt noch abrät, da der Körper noch nicht bereit sei. Aber natürlich hat die IV sich schon bemerkbar gemacht.


So und jetzt danke ich euch im voraus für eure Antworten

MfG Martin

Geändert von Martin Aregger (01.12.2010 um 02:04 Uhr)
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  #2  
Alt 01.12.2010, 10:41
Ilmarinen Ilmarinen ist offline
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Registriert seit: 24.08.2010
Beiträge: 294
Standard AW: Hodenkrebs im späten Radius

Hi Martin,

das klingt ja echt scheiße - aber toll, dass Du es überhaupt schreiben kannst. Zu der Strahlung kann ich nichts sagen - außer dass Du, falls nicht schon geschehen, Dir eine Zweitmeinung einholen solltest. Bei mir waren die Meinungen zur Behandlung der Lungenmetas in zwei Unikliniken unterschiedlich. Es ist ja bei Dir wirklich kein Standardfall.

1. meine Lungenmetastasen sind in den 9 Monaten nach Chemo so weit geschrumpft, dass sie größtenteils nicht mehr nachzuweisen sind. Die größte war 2,7 x 2,3 cm groß, die ist weg. Eine ist noch mit ca. 0,5 cm zu sehen, könnte aber auch nur ein vergrößerter Lymphknoten sein. Meine Chemo ging bis Anfang Februar, letztes CT war vor 3 Wochen.

3. Füße und Hände sind bei mir auch von der Polyneuropathie betroffen. Behandelt wurde mit Ergotherapie (Berührungsreize), Elektrotherapie und vor allem ein B-Vitamin, welches nachweislich bei Chemopatienten die Nerven anregt. Das war in Orthomol Immun vorhanden, deshalb brauchte ich es nicht zusätzlich. Die ersten beiden Behandlungen waren ganz normal ambulant bzw. während der Reha. Heute habe ich es nur noch in den Füssen - und so wenig, dass es nicht sehr stört. es erinnert vor allem an letzten Winter.
Ich bin optimistisch, dass das Thea spätestens im Frühjahr erledigt ist.

4. Müdigkeit - hat sich bei mir mit dem schönen Sommer und den Aktivitäten erledigt. Ich habe mir Kanu, Klettern, einen trainer etc. gegönnt (alles günstiger als ich dachte) - und jetzt habe ich auch eher einen typischen Winterblues. Keine Sorge, das wird sicher besser.

5. Tinnitus - den hatte ich im Februar noch jeden tag, mittlerweile so gut wie gar nicht mehr. Zufällig gestern kurz, aber wann davor, weiß ich nicht einmal mehr.

6. Arbeiten solltest Du dann, wenn Du Dich wieder danach fühlst. Ich habe im Juni mit dem hamburger Modell erst 4, dann 5 und 6 Stunden am Tag angefangen, ab Juli dann wieder komplett. Aber die ersten beiden Wochen davon direkt Urlaub, man hatr ja ne Menge angesammelt nach der Krankheit.
Was Sport angeht - ich habe klein angefangen, Spazieren, die Rehaübungen, dann Schwimmen - und dann ging es auch richtig gut voran. Im Somer war wie beschrieben wieder viel möglich - am meisten hat mich die Narbe der offenen RLA beeinträchtigt. Wegen einigen Kilos Übergewicht und einen noch nicht optimalen Kondition habe ich den nächsten 10km-Lauf aber auf sommer 2011 verschoben...

Zusätzlich habe ich mir die Unterstützung einer Sozialtherapeutin geholt, die ich alle paar Wochen treffe, um über die Dinge zu reden, die einen gerade bewegen, die man aber nicht im Umfeld erzählen möchte, um dieses nicht weiter zu belasten. Meine Krankenkasse hatte hierfür extra Ansprechpartner, ging alles ganz unbürokratisch.

So, erstmal alles gute und herzlichen Gruß

Ilmarinen
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  #3  
Alt 04.12.2010, 01:39
Martin Aregger Martin Aregger ist offline
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Registriert seit: 01.12.2010
Beiträge: 3
Standard AW: Hodenkrebs im späten Radius

Hallo Ilmarinen

Ich danke dir für die schnelle und brauchbare Antwort.
Viel Glück für die Zukunft.

Gruss Martin
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