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  #1  
Alt 16.12.2014, 12:21
Benutzerbild von mohnblume79
mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Standard Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Liebe Mädels hier, habe gedacht ich versuche es mal mit einem neuen Thema: gibt es jemanden von Euch, der auch seine Mutter an Brustkrebs verloren hat und nun selbst betroffen ist?

Mir fällt es unglaublich schwer, den Mut bei meiner eigenen Diagnose nicht zu verlieren, da ich meine Mutter sehr lieb hatte, wir uns sehr ähnlich waren und ich sehen mußte, wie sie ihren Kampf vor 8 Jahren verloren hat.

Mein Verstand sagt mir, dass das nichts über meinen eigenen Weg aussagt - vielleicht hat sie mir sogar das Leben gerettet, weil ich beim leisesten komischen Tastbefund beim Arzt gestanden habe - aber bei mir mischen sich Trauer und Angst und Vermissen und der ganze blöde Gefühlsberg dieses Jahr soooo sehr.

Geht es noch jemandem so?

Gentest läuft übrigens, ein Ergebnis bekomme ich erst im April...
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  #2  
Alt 16.12.2014, 13:12
monchen68 monchen68 ist offline
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Standard AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Hallo Mohnblume,

ja auch mir geht es so. Meine Mutter ist jetzt über 9 Jahre tod, aber noch immer sind mir die Bilder ihres Weges klar vor Augen. Besonders die letzten Wochen.

Im Januar 2013 habe ich selbst die Diagnose erhalten, zufallsbefund, da ich aufgrund der Familiengeschichte (auch Tanten betroffen) früher zur Mamo konnte.
Der Gentest ist negativ bei mir, aber die Ärzte sagen sie gehen von einem aus, nur ist der halt nicht erforscht/getestet. Sie sagen die Häufung in der Familie wäre sehr auffällig.

Dieser Gefühlsberg, ja, an dem bleibe ich auch immer wieder hängen.
ABER oft sehe ich dann vor meinem inneren Auge meine Mutter wie sie mir in den allerw.... tritt.
Sie hat bis fast ganz zuletzt gekämpft, war -fast- immer positiv.
Das nehme ich mir zum Vorbild.

Mir persönlich graut es vor der nachsorge wenn 4 Jahre rum sind, den da war das Biest bei ihr wieder zurück und hat gewonnen..............

Verlier nicht den Mut, so viele schaffen es! Und Du bist nicht alleine mit der Angst
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  #3  
Alt 16.12.2014, 18:59
Maracuja Maracuja ist offline
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Standard AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Auch ich habe meine Mutter vor 10 Jahren durch BK verloren. Die letzten Wochen waren furchtbar und ich habe oft Angst, dass es bei mir ähnlich läuft. Demnächst steht auch eine genetische Beratung inkl Test an.
Allerdings ist die Medizin inzwischen viel viel weiter als noch zur Diagnose unserer Mütter. Wir bekommen bessere Therapien und es gibt viel mehr Forschungsergebnisse. Klar, es ist nicht einfach, vor allem wenn es nicht gut ausging. Aber wir müssen uns darauf besinnen unseren eigenen Weg zu gehen!!!
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  #4  
Alt 16.12.2014, 19:57
Kavallo Kavallo ist offline
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Standard AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Hallo mohnblume,
bei mir ist es genau anders herum - ich bin 2009 erkrankt.
Meine Mutter Juli 2013 - ist nach einem kurzen aber schweren Kampf 7 Wochen
später im September 2013 verstorben.
Wie schon gesagt die Medizin ist viel weiter und jeder Fall ist anders - wir sind ja alle individuell.
Schwerer ist es jetzt für unsere 24 jährige Tochter - zwei erkrankte Frauen - belastet sie doch arg.
LG
Anke
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  #5  
Alt 17.12.2014, 06:39
Chrissie47 Chrissie47 ist offline
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Standard AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Guten Morgen,


meine Mutter starb 1995, 3 Jahre nach Erstbefund an Brustkrebs.
Mein Tumor war zwartotal anders, mein Erstbefund auch. Man hat es trotzdem
immer im Kopf, wie ein Trauma.
Auch wenn viel Zeit vergangen ist .



LG
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  #6  
Alt 17.12.2014, 10:55
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Liebe Mohnblume,

meine Mutter erkrankte 2010, das war acht Jahre nach meiner ersten Diagnose. Ich kann mich gut an die Gefühlsvermischungen erinnern, die durch meine eigene Diagnose und die Angst um meine Mutter entstanden. Am Schwersten fiel es mir, nichts tun zu können, wo ich sie doch so gerne vor allem beschützt hätte.
Statt dessen wurde ich durch die Erkrankung meiner Mutter in der Form geschützt, dass dadurch meine Zweiterkrankung in einem sehr frühen Stadium entdeckt wurde (Kontaktaufnahme Zentrum f. familiären BK --> Gentest--> vorgezogenes Mamma-MRT--> dadurch Diagnose).

Du schreibst, dass es dir sehr schwer fällt, den Mut nicht zu verlieren, weil du dich deiner Mutter sehr ähnlich fühlst. Trotz der sachlichen Gedanken dazu. Das kann ich gut verstehen.
Meine Mutter lehnte bis zwei Tage vor ihrem Tod im Oktober 2012 jede ärztliche Behandlung ab. Das macht es mir natürlich auf der sachlichen Ebene sehr leicht, mich vom Ausgang ihrer Erkrankung zu distanzieren, weil mein Weg ein ganz anderer war. Daneben gibt es aber eben auch noch diese andere Ebene zwischen ihr und mir, die ich mit Worten auch schlecht beschreiben kann. Aber es hat etwas mit Verbindung zu tun, und ich glaube, dass das auch die Angst anfeuern kann, dass wir auch in der Erkrankung parallel unterwegs sind.
Mir hilft dann der Gedanke sehr, dass meine Mutter NIEMALS für mich gewollt hätte, das ich ihr folge.
Auch ich trauere noch sehr um meine Mutter. Wenn es manchmal ganz schlimm wird und ich das Gefühl habe, keine Luft mehr zu bekommen vor Sehnsucht, weiß ich in dem Moment wenigstens eins: Es wird wieder besser. Es ist wie mit der Angst.

Viele liebe Grüße!
Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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  #7  
Alt 16.02.2015, 01:00
Justyna83 Justyna83 ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Hallo,

ich bin neu hier, und wollte auch mal meine Erfahrungen erzählen. Also meine Schwester ist mit 23 Jahren an BK erkrankt und 3jahre später (2005) gestorben. Bei mir wurde mit 25Jahren (2009) BK festgestellt. Habe Op (brusterhaltend) Chemo, Avastin und Bestrahlung hinter mir. Alles hat sehr gut geholfen und es ist alles gut bei mir! Gott sei dank! Ende 2009 ist meine Mutter an Brustkrebs erkrankt auch OP ( brusterhaltend) chemo, herceptin und bestrahlung. Alles gut verlaufen. Ende 2012 ist meine Tante an Krebs erkrankt. Sie war schon voll mit Metastasen,als sie Krebs diagnostizierten. Sie ist Dezember 2013 gestorben. den Haupttumor konnten sie bis zum Schluss nicht wirklich finden. Es wird Magenkrebs vermutet. Januar 2015 wurde bei meiner Mutter Eierstockkrebs gefunden.Nach der total op bekommt sie jetzt 6mal chemo. Ich habe am 23.2. den Termin für den Gentest. obwohl da wohl nich so viel überraschendes rauskommen wird. Ist nur wichtig für meine zwei Nichten und meinen Bruder. Sowohl meine Cousinen. Als bei meiner Mama wieder Krebs gefunden wurde,war ich am Boden zerstört und eine regelrechte Panik überfiel mich,dass ich die nächste sein kann. Der Onkologe meinte auch,dass unsere Familie sich noch auf weitere Krebserkrankungen einstellen muß. Die Krebshäufigkeit und das junge Alter sind keine gute Prognose.
Ich habe sehr große Angst,dass meine Mama es nicht schafft. Ist ein schnellwachsender Tumor in Stadium 3. Die Ärzte wollen keine Prognose abgeben. Man ist einfach nur so genevrt von dem scheiß Krebs! Ich will einfach meine Ruhe haben!
Es ist schwer Frauen mit gleichen/ähnlichen Schicksal zu finden. Ich würde mich gerne mit jungen Brustkrebspatientinnen mit evtl auch Gendefekt und Krebsfamiliengeschichten austauschen. weiß nicht so recht, ob ich hier richtig bin und ob jemand mir antwortet.
Ich würde mich sehr freuen!
Ich wünsche aber jeder die gegen den Krebs kämpft gaanz viel Kraft und Zuversicht.Und dass man diese Erkrankung als Chance sieht,seinen Leben eine neue (bessere) Richtung zu geben.

Liebe Grüße Justyna
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  #8  
Alt 05.03.2015, 16:15
loddi loddi ist offline
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Daumen hoch AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Hallo alle zusammen,

Ich bin ganz neu hier und stöbere heute schon seit Stunden durch eure Beiträge. Und was ich hier unter dem Bereich Mutter und Tochter alles lese schockiert und tröstet und macht mich wütend zugleich. Schockiert mich deshalb, weil es einfach zu viele Frauen gibt, die ähnliche Schicksale teilen, tröstet, weil ich viele Beiträge so gut nach vollziehen kann und wütend über diese verdammte Krankheit, aus der man einfach keine Regel ableiten kann und keine Sicherheit. Man ist nie sicher, Vorbelastet ja/Nein, Gentest positiv/negativ, Alter,alles völlig egal.
Ich habe meine Diagnose am 15.01. bekommen. Meine Mutter vor 5 Jahren. Der Gentest läuft, ich habe die 1. Chemo hinter mir.
Ich finde es wirklich toll, wie ihr hier miteinander umgeht.
Vg loddi
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  #9  
Alt 06.03.2015, 17:18
Paula2014 Paula2014 ist offline
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Standard AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Hallo zusammen,

leider muss ich mich nun auch hier einreihen. Meine Erkrankung wurde im Janur letzten Jahres diagnostiziert. Ich habe Chemo und Bestrahlung hinter mir und vor 2 Tagen von meinem Bruder erfahren, dass meine Mutter Brustkrebs im fortgeschrittenem Stadium hat- und einfach nicht zum Arzt gegangen ist. Wer mag, kann gerne hier im Forum in meinem Thread: Chek 2 nachlesen.

Allen ein schönes Wochenende,

Paula
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  #10  
Alt 06.03.2015, 22:35
Benutzerbild von mohnblume79
mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Standard AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Liebe Paula, habe das gerade hier gesehen und das tut mir soooo leid, kann Dir gar nicht sagen wie sehr - fühl Dich ganz fest gedrückt!!!
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  #11  
Alt 15.03.2015, 00:39
Benutzerbild von Geliplie
Geliplie Geliplie ist offline
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Ort: Hessen
Beiträge: 691
Standard AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Liebe Nyralya, ich habe es gelesen, aber mich noch gar nicht bedankt, ich Schussel. Danke für deine Antwort. Habe Nächste Woche Termin bei meiner Gynäkologen, bespreche das dann alles mit ihr. Hab vielen Dank. Alles alles gute. Geli
__________________
Geli

http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3
__________________
13.02.2013
06.11.2014
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