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  #1  
Alt 17.02.2009, 01:07
Sön Sön ist offline
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Standard Starke Halsschmerzen und Chemo

Hallo zusammen,

die erste Woche Chemo lief für meine Mutter gut. Zwischenzeitlich hat sich das Blatt leider etwas gewendet. Sie hat schon seit fünf Tagen (sehr) starke Halsschmerzen und seit gestern sogar Fieber bis 38,5 °C.
Als Therapie erhielt sie in der Onkopraxis ein Antibiotikum und - ich glaube - Neoplasin - insbesondere, um nach Möglichkeit den nächsten Chemo-Termin nicht zu gefährden.

Habt ihr eine Idee, was sich gegen die starken Halsschmerzen unternehmen läßt? Sie erhielt Gladomed, dem Lindocain zugemischt wurde - wohl in einer sehr hohen Dosierung. Lindocain - das ist dasselbe, was zB in der grünen Spüllösung von Dolodobendan enthalten ist. Das Zeug ist grds. hochwirksam - nur leider eben nicht, wenn der Schmerz im Hals sitzt, denn dorthin gelangt es nicht richtig.

Ich habe ihr jetzt u.a. auch Dolodobedan - Lutschpastillen (Benzocain) gekauft. Die sind eigentlich weniger wirksam als das Lindocain. Aber es kommt zumindest an die richtige Stelle im Hals. Laut Arzt darf sie diese Medikament nehmen.

Gibt es ein stärkeres, das sie neben der Chemo nehmen darf? Sie hat wirklich ziemlich üble Halsschmerzen...

Lieben Dank für Euere Untersützung.....

Sön
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  #2  
Alt 17.02.2009, 07:48
Sön Sön ist offline
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Standard AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Hallo Barbara,

Zitat:

Ich empfehle Dir daher, doch gleich den Arzt zu fragen, was es da noch gibt, anstatt mit jeder Empfehlung von uns hinzulaufen und zu fragen.
Das ist selbstverständlich bereits geschehen. Aber er hat ihr nichts anderes verschrieben / empfohlen als das bereits benannte. Laryngomedin dürfte sie auch nehmen (hatte ich auch bereits in der Apo gekauft), aber sie möchte nicht, weil sie befürchtet, dass es ihr Asthma (Spray) reaktivieren könnte (soll laut Apothekerin kein Problem sein).

Daneben habe ich ihr noch ein Dutzend Tees und Lutschbonbons gekauft. Auch hier stellt sich natürlich bei "entwässernden" Tees (Grüner Tee) die Frage nach der Kompatibilität mit der Chemo. Macht aber wohl in kleinen Mengen nichts. Vielleicht lässt man aber doch besser die Finger von allen möglichen exotischen Tees während der Chemo, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass Weißdorn, Rotbusch, japanische Ginko-Mischung, etc. eine Auswirkung auf Epirubicin und Co haben. Ich wollte sie damit vor allem zum Trinken animieren, denn sie trinkt eher etwas zu wenig als die empfohlene Mindestmenge von 2 Liter.

Ich hätte gehofft, dass jemand ein ähnliches Problem hatte und für die Halsschmerzen eine gute Lösung gefunden hatte. Aber wahrscheinlich gibt es wirklich nichts. Bei Halsschmerzen / -entzündung tut sich die Medizin schwer. Nächste Stufe wären dann vermutlich nur systemische Schmerzmittel. Paracetamol als vergleichsweise moderates Schmerzmittel nimmt sie auf Empfehlung des Arztes bereits.

Viele Grüße und Dir auch alles Gute

Sön

Geändert von Sön (17.02.2009 um 07:59 Uhr) Grund: R-Fehler
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  #3  
Alt 17.02.2009, 08:18
Iris13Evi Iris13Evi ist offline
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Standard AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Hallo Sön,

ich hatte auch nach einer Chemo ganz schlimm Halsschmerzen (konnte gar nicht mehr schlucken und somit auch nicht essen und trinken). Hatte auch alles mögliche ausprobiert. Nix hat geholfen.

Der Arzt stellte dann eine böse Halsentzündung fest, welche mit Antibiotika behandelt wurde und innerhalb ein paar Tagen dann auch besser wurde.

Liebe Grüße
Iris
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  #4  
Alt 17.02.2009, 08:35
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Ich denke, Deine Mutter bekommt schon eine sehr gute Behandlung. Sie nimmt ja auch ein Antibiotikum. Ich glaube, mehr kann man einfach nicht machen, so blöd das auch ist. Trinken ist wichtig, auch für die Schleimhäute. Ich schaffe aber auch meist nicht mehr als 2-2,5 Liter.

Als ich nach der 1. Chemo wg. eines Infektes mit Fieber im Krankenhaus war, haben sie mir Salebitee empfohlen. Zum Gurgeln, aber man kann den auch trinken. Soll angeblich sehr effektiv sein. Trotzdem, ein bisschen Geduld muss man mitbringen.

Generell ist es sicher gut, etwas für das Immunsystem zu tun. Das würde ich aber auch alles mit dem Arzt absprechen. Es gibt so viele Mittelchen, die kann man nicht alle nehmen. Ich persönlich nehme Selen (vom Onkologen verschrieben), Vitamin B (rezeptfreien Vitamin-B-Komplex aus der Apotheke) und Lactoferrin und trinke Gerstengrassaft.
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  #5  
Alt 17.02.2009, 09:08
Benutzerbild von Rafiki
Rafiki Rafiki ist offline
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Standard AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Hallo Sön ,

auch ich hatte nach meiner ersten Chemo diese fürchterlichen Halzschmerzen , so daß ich kaum noch trinken oder essen konnte .
Hatte auch diverse Mittelchen ausprobiert - nix hat geholfen .

Mein Hausarzt verschrieb mir dann Antibiotikum und Schmerzmittel -obwohl er gar nichts im Hals erkennen konnte , es saß so tief im Hals - nach 3 Tagen wurde es dann besser . Außerdem habe ich zusätzlich mit Salbeitee mehrmals tgl. gegurgelt .

Ist - Neoplasin - wirklich ein Antibiotikum ?? Schau doch nochmal nach .

L.G.
__________________

39 Jahre, BET 01/08 , T2.G3,No,Her2+++

Geändert von Rafiki (17.02.2009 um 09:30 Uhr) Grund: Hatte anstatt - Neoplasin --- Neulasta geschrieben
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  #6  
Alt 17.02.2009, 09:27
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Neulasta ist kein Antibiotikum, sondern soll die Bildung von Leukozyten anregen.
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  #7  
Alt 17.02.2009, 23:42
Sön Sön ist offline
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Standard AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Hallo ihr Lieben,

Danke für die vielen Tipps und Euere eigenen Erfahrungen! Es tut gut, zu lesen, dass andere genau dieselben Probleme - sogar gerade bei der ersten (und hoffentlich nur der ersten) Chemo - hatten und damit fertig geworden sind.

Heute geht es meiner Mutter bereits ein klein wenig besser. Die Halsschmerzen sind zwar immer noch übel, die Stimme noch rauh, aber immerhin mehrmals ein bisschen Suppe und Tee konnte sie zu sich nehmen...

Salbeitee hatte meine Mutter seitens Onkopraxis übrigens auch empfohlen bekommen - und auch schon vor der Halsentzündung getrunken.

Angesichts Fieber und Co glaube ich auch eher an einen Infekt als zumindest eine - bloße - Reaktion auf die Chemo. Waren auch einige Tage (auf Anraten der Ärzte trotz bekannter Halsschmerzen) spazieren gewesen. Ich denke im nachhinein, dass das in diesem Fall ein Fehler war - so gut das Herauskommen und Spazierengehen auch sonst definitiv war und wohl generell sein soll...

Der Weg über Antibiotikum, Neoplasin und Schmerzmittel (hier freilich nur Paracetamol bis jetzt) scheint nach Euren Erfahrungen zu urteilen nicht nur gängige Praxis zu sein, sondern auch (schnell) zu helfen....

Ich hoffe, wir kriegen das noch bis zur nächsten geplanten Chemo nächste Woche hin.

Nochmals lieben Dank für Euren Zuspruch und die Tipps.

Euch allen auch gute Besserung weiterhin!

Liebe Grüße

Sön

P.S.:
@Rafiki
Habe das etwas missverständlich geschrieben. Das Antibiotikum ist nicht das Neoplasin. Letzteres hat sie als Spritze zum Aufbau der Leukozyten bekommen. In Bezug auf den Namen "Neoplasin" bin ich mir freilich nicht wirklich sicher. Sie hat in etwa diese Bezeichnung gebraucht, "Neulasta" soll es nicht gewesen sein....
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  #8  
Alt 18.02.2009, 00:11
Benutzerbild von Ibis
Ibis Ibis ist offline
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Standard AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Hallo Björn,

ein Blick in die Rote Liste (Arzneimittelindex) fördert nur "Neo-angin Halstabletten" zu Tage; ein Mittel namens "Neoplasin" gibt es nicht.

herzliche Grüße und für Deine Mutter weiter gute Besserung
Ibis
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(altes chinesisches Sprichwort)

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  #9  
Alt 18.02.2009, 08:02
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Vielleicht war es ja auch Neupogen?

Ist zwar echt blöd, wenn man sich ausgerechnet auch noch einen fiebrigen Infekt einfängt, aber ich würde trotzdem weiterhin spazieren gehen. Kann mir nicht vorstellen, dass es daran gelegen hat. Es tut einfach gut, wenn man, sobald man die Kraft, an die frische Luft geht. Mein Onkologe hat gesagt, dass ich mich von Menschen(massen) möglichst fernhalten soll (bsufahren, einkaufen, Kino...), wenn die Leukos so niedrig sind. Aber im Prinzip kann man sich durch jeden anstecken. Es ist eifach Pech, dass z.Zt. noch Erkältungszeit ist.
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  #10  
Alt 18.02.2009, 22:56
Sön Sön ist offline
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Standard AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Hallo Ibis, hallo Zitronengras,

es geht meiner Mutter heute Abend schon sehr viel besser. Kein Fieber mehr, Halsschmerzen zwar immer noch, aber deutlich besser, kein Vergleich zu Sonntag Abend und Montag. Erstaunlich wie effektiv Antibiotikum und / oder das Mittel zum Aufbau der Leukozyten gewirkt haben...

@Ibis: ich weiß nicht, wie das Mittel zum Aufbau der Leukos genau hieß...

Lieben Dank Euch beiden

Liebe Grüße

Sön
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  #11  
Alt 31.03.2009, 20:00
steffi93 steffi93 ist offline
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Lächeln AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Hallo zusammen,

Ich habe jetzt 3 Chemotherapien hinter mir und hatte nach der 2. und 3. Halsschmerzen die ziemlich schlimm waren.Ich habe auch Dolo-Dobendan bekommen aber ich muss sagen es hat mir überhaupt nicht geholfen.Das Einzige was hilft ist viel viel trinken auch wenns einem schwer fällt,am Besten Kamillentee und man sollte ihn auch trinken.
Meine Zunge ist auch immer ziemlich entzündet und es bilden sich richtige offene Stellen,die sehr schmerzhaft sind.Dagegen hilft Kamistad sehr gut,man kann aber auch Ratanhia-Mundwasser probieren....
Im Moment bekomme ich Neupogen-Spritzen,weil meine Leukos ziemlich tief sind aber ich muss sagen sie haben meine Schmerzen kein bisschen gelindert.
Nach den folgenden Chemos ist das trinken viel wichtiger ,denn da rappelt sich der Körper besser wieder auf,als wenn man schon mehrer hinter sich hat.Also viel Glück deiner Mutter und hoffentlich eine baldige Genesung...
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  #12  
Alt 31.03.2009, 20:57
Heike1 Heike1 ist offline
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Standard AW: Starke Halsschmerzen und Chemo

Hallo,

bin auch gerade bei der Chemo und habe diese Probleme gut im Griff.

Salviathol-Mundspülung (ca. 6 Eur) 15 Tropfen in lauwarmen Wasser, stündlich und besonders nach den Mahlzeiten spülen und gurgeln. Viel, viel Trinken, lauwarm und Selter ohne Kohlensäure.

Auch aus der Apotheke, Salbeibonbons ohne Zucker lutschen, lutschen.....

Die Munschleimhaut muss immer feucht sein und wenns besser geht Kaugummi damit sich immer viel Speichel bildet.

Hoffe das hilft dir auch. Gute Besserung!

LG heike1
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