diadnose Brustkrebs???

[amina1]

Hi

ich möchte offen sprechen:

bei meiner Mutter ist folgende Diagnose gefällt worden:

Stanzbioptische gesichertes ausgedehntes Mammakarzinom mit hinweisen auf Multifokalitöt. V.a. axill. LK-Metastase.

vorher steht da noch was:

hoch differenziertes duktales Karziom (NOS, GI) mit umschriebender intradukduktaler Tumorausbreitung.
B-Klassifikation: B5b.

Frage:

was bedeutet der sch...?
Ich weiß :Brustkrebs
aber mit LK-Tumor oder was???
Was bedeutet die Abkürzung NOS? und die anderen auch??

wäre echt über eine gute erklärung froh, weil ich wissen möchte was mich erwartet..

ich sage schon mal danke...

[Birgit49]

Hallo Amina,

vielleicht kann ich dir weiterhelfen. Guck mal in diesen Link :http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/...mamma_ca2.html

Multifokal = an mehreren Stellen in einem Brustquadranten(= Brustviertel)
V. a. = Verdacht auf
axill. = axillär = unter der Achsel
LK = Lymphknoten
G1 = grading 1 = Stufe 1, das heißt die geringste Aggressivität
hochdifferenziert = gut von den gesunden Zellen abzugrenzen, das heißt noch nicht mit dem gesunden Gewebe zu sehr verbunden
duktal = im Milchgang oder vom Milchgang ausgehend

Schreibe dir am besten alle Fragen auf, und lass dir alles genau beim nächsten Arzt - Termin erklären. Was deine Mutter an Therapie erwartet, wird auch in der Klinik besprochen und hängt noch von mehreren anderen Faktoren, z.B. Hormonempfindlichkeit des Tumors u.s.w. ab.

Liebe Grüße und alles Gute für deine Mutter

Birgit

[ängel]

Hallo Amina,
zu NOS kann ich dir vielleicht helfen. Habe gerade gelesen, dass Karzinome, die in keine bestimmte Kategorie passen als "Not otherwise specified" bezeichnet werden.
Dahinter stand in Klammern (NOS)

Aber lass dir alles vom Arzt erklären.

Ängel

[amina1]

danke.

Ich habe auch schon wieder mal versucht mich darüber zu informieren...

weiß einer Vielleicht noch, wie hoch die Genesungsrate ist bzw. in wieviel Prozent der Fälle das schlimmste passiert (man schafft es nicht)???

[amina1]

PANIK!!!!!


meine Mutter hat BK. mit verdacht auf axill. LK-Metastase.

ich weiß das die Krankheit anfürsich Scheiße ist, aber wird die Krankheit durch Metastasen erstrecht unheilbar, oder was???

ich versuche mich gerade einwenig schlau zu machen, weil meine Mutter nicht besonders viel weiß und ich erst recht nicht (wir wissen es seit 5 Tagen).

also:

es wäre super wenn mich jemand über die Metastase (vorallem im Zusammenhang mit BK) aufklärt.

Aber bitte nichts beschönigen oder schönreden. Und Ehrlich sein

danke



p.s.: ich komme schon klar mit der Wahrheit, da ich meinen Vater vor 9 Jahren an Bauchspeicheldrüsenentzündung verloren habe....

[amina1]

klar hofft man, dass man auf der bvesseren "Seite" steht. Aber da ich meinen Vater schon an den Krebs verloren habe, mäöchte ich diesesmal vorher ganz genau wissen, was da passiert...

und wenn man mir z.B. sagen würde, dass meine Mutter nur noch 3 Wochen hat, wäre es zwar schulimm, aber ich bilde mir ein, dann stärker zu sein und vorallem dass ich sie dann besser unterstützen kann.

bei meinem Vater haben wir vom Zeitpunkt der Diagnose bis zum Todeszeitpunkt auch nur 15 Tage gehabt, und ich habe es nicht gut verarbeiten können, weil ich überhaubtnicht darauf vorbereitet war..

diesmal soll es anders sein!!!

[bergmädel]

Hallo Amina,

man unterscheidet bei Brustkrebs noch zwischen Lymphknotenmetastasen und sogenannten Fernmetastasen (im Allgemeinen Lunge, Leber, Knochen).

Lymphknotenmetastasen gelten dabei zunächst "nur" als Prognoseverschlechterung, Fernmetastasen als Zeichen für eine im Allgemeinen nicht mehr heilbare BK-Erkrankung.

Für weitere Fragen empfehle ich Dir/Euch ausserdem noch dringend das Buch "Wissen gegen Angst", von Lilo Berg. Es bietet zusätzlich zu Forum, Arztgespräch usw. eine wichtige Informationsquelle zu Brustkrebs. Gibt's als Paperback im Buchladen oder online und kostet aktuell wahrscheinlich nicht mehr als 15 bis 18 Euro, schätze ich.

LG, Sandra

[Tante Emma]

Hallo Amina!

Also, bei einer axillären Lymphknotenmetastase handelt es sich noch nicht um Fernmetastasen.
Bei Deiner Mutter besteht ja bislang erst mal nur ein Verdacht auf diese Metastase. Klarheit wird wohl die Histologie bringen. Bis dahin kann man da eigentlich noch nicht sooo viel zu sagen.

Was schon mal gut ist, ist das G1, da der Tumor zu den weniger aggressiven gehört (ich hatte einen G3).
Die Lymphknoten in der Achsel mußt Du Dir wie die "Polizei" der Brust vorstellen: sie haben gemerkt, daß sich da Krebszellen rausschleichen wollen und haben die dann "festgenommen". Daher sind die jetzt evtl. im Lymphknoten, falls sich der Verdacht bestätigen sollte.
Kann sein, daß schon Zellen über den Lymphknoten hinausgekommen sind (wogegen man meist mit Chemo vorgeht), oder aber wirklich bloß bis dort gelangt sind.
Man unterscheidet auch zwischen Mikrometastasen (ich hatte in 2 Lymphknoten jeweils eine verkapselte Mikrometastase) und einer Lymphknotenmetastase, die den Lymphknoten schon richtig befallen hat.

Du willst ja gerne Prognosen hören, aber die kann Dir keiner geben, da die Krankheit bei jedem Menschen anders abläuft.
Man sagt, je mehr Lymphknoten befallen sind, desto schlechter die Prognose.
Aber hier findest Du viele Frauen, die trotz schlechter Prognose viele Jahre überleben und andere mit guter Prognose, bei denen es dann plötzlich ganz schnell geht - leider.

Wartet erst mal die genauen Befunde ab.
War das Staging schon? Das ist ebenfalls sehr wichtig für die weitere Therapie.
Brustkrebs ist kein Todesurteil!
Und auch mit Metastasen kann man viele Jahre leben.
Ich sag jetzt nicht: "Mach Dir mal keine Sorgen!"
Aber es bringt nichts, nun wild zu spekulieren.
Die Zeit des Wartens, bis alle Befunde vorliegen und die Therapie steht, ist die schlimmste Zeit. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten und ich denke, daß das allen Betroffenen so geht.
Aber es kommt auch wieder ein Licht am Ende des Tunnels...

Deiner Mum alles Gute und liebe Grüße,
Tante Emma.

P.S.:
Hier noch ein Link für Dich: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...t%FCberlebende
Hoffe, daß Euch das Mut macht!

[NTH]

Hallo Amina,

es wäre erst mal interessant, zu wissen, worauf sich der Verdacht begründet.

Sollte es zum Beispiel so sein, dass der LK sonographisch auffällig sprich vergößert erscheint, kann das neben einem Metastasenbefall ja ziemlich viele andere Gründe auch haben, wie eine vorangegangene Grippe oder sonsige Infekte oder entzündliche Vorgänge im Körper.

"Verdacht auf" ist irgendwie schwierig. Denn bei BK wird oft jede Vergößerung der LK sofort als "Verdacht auf Metastasen" im Bericht getauft.
Die anderen Optionen werden nicht aufgeführt.

Also bringt es nichts, sich Gedanken zu machen, solange der Befund des LK nicht histologisch gesichert ist.
(Ich weiß, dass ist leicht gesagt).

Viele Grüße
Nicole