Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 29.06.2004, 23:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

Liebe Mama,

Du fehlst mir so sehr, jeden tag denk ich an Dich, vermisse Dich, unsere Telefonate, dein Lachen, unsere Scherze....

Ich hab das gefühl es wird schlimmer anstatt besser, ich weine wieder fast jeden tag, es tut so weh. Ich weiß Du leidest nicht mehr, aber es ist trotzdem schwer und gemein das ausgerechnet Du schon gehen mußtest. Hatten wir nicht noch so viel vor?
Ich weiß nicht was ich machen soll, damit es besser wird. Ich kann es einfach nicht verstehen. So schnell... so jung...

War es richtig, das wir Dir nicht gesagt haben was wir wußten?
Hättest Du wissen wollen, das es zu spät ist? Das wir es nicht mehr schaffen? das der Krebs gesiegt hat?
Ich hab solche Zweifel!!!

Mama, ich liebe Dich
und vermisse Dich unendlich.
Ich hoffe es ghet Dir gut, da wo du jetzt bist.

Deine unendlich traurige Tochter Nicole
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 29.06.2004, 23:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

Hallo Nicole!
Ich drück Dich hier einfach ganz arg fest - ich weiss zu gut, wie es Dir jetzt geht - das Beileid wünschen kann ich selber nicht leiden.
Ich hoffe, Du verstehst was ich meine...
Ich habe meine geliebte mami vor genau 2 Wochen verloren - und ich ich stehe noch immer neben mir - reagiere nur, sonst nichts.
Warum hast Du solche Zweifel? Was bewegt Dich? Wenn Du willst, schreib es Dir von der Seele -ich kann Dir meine mail adresse geben - ich kenn das Gefühl auch - ich hab da auch so meine Zweifel. (Musste "zum schluss" selbst entscheiden, ob Morphium ja oder nein..., Zuhause sterben oder doch noch ins Krankenhaus?, usw.)
Ich will aber nicht indiskret sein und hier "nachbohren". Entscheide selbst, was Du sagen willst.

In Gedanken bei Dir.

Ich vermisse meine Mutter auch so sehr - sie war meine beste Freundin und Vertaute - sie fehlt mir.
Ich will es nicht begreifen.
Aber in meiner Vernunft weiss ich, dass sie keine Chance hatte, ein Pflegefall war, keine Lebensqualität mehr hatte - kurz - ich hoffe, das es ihr jetzt besser geht.

Liebe Grüsse
Kerstin L.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 30.06.2004, 09:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

Liebe Kerstin,

ich danke Dir für Deine Worte,

es kann sonst glaub ich keiner verstehen wie es einen geht, nicht nur der Verlust der lieben Mama, sondern auch den Kampf, ums überleben, gegen den Krebs. Um dann doch zu verlieren.

es tut mir glaub ich gut mich mal auszuquatschen. Auch wenn ich es sicherlich schon so oft bei freunden getan habe. Aber ich habe so langsam dann auch das Gefühl ich geh anderen damit auf die nerven, die das aleles so mitbekommen haben. Da immer wieder drüber zu reden, zu weinen. Es ist Donnerstag 2 Monate her, und ich komm trotzdem nicht richtig wieder auf die beine. Jeden Tag verfolgen mich die Bilder, ihrer letzten stunden, ihre letzten Worte...

Meine mutter bekam im August letzten Jahres die diagnose Brustkrebs, leider hat ihr Frauenarzt es sehr spät erkennen können da es sich um eine seltene Krebsart handelt die keine Metastasen bildet sondern entzündlich ist.

Sie bekam 6 Chemos, das übliche, die Haare fielen aus, sie wurde dünner und es ging ihr schlecht.
Dann kam die op im November, ihre Brust wurde entfernt und 18 Lymhpknoten, von denen schon 14 befallen waren. sie war aber immer voller zuversicht und zog es ducrh.
Sie hatte Kur beantragt, ich bin viel bei ihr gewesen zu der zeit, oder wenn ihr mann nachtschicht hatte hat sie bei mir geschlafen.
nach der op bekam sie noch mal 4 sehr heftige chemos, die es in sich hatten. Sie vertrug sie nicht gut. Aber wir haben sie immer wieder aufgebaut gesagt komm mach weiter, das schaffst du.... nach der dritten war sei sehr zuversichtlich, und auch wir waren voller hoffnungen, und immer dieser Satz, komm die eine schaffst du ncoh dann hast du es endlich hinter dir.
Sie sollte danach noch bestrahlungen bekommen bevor sie zur kur ging, aber das war ja nicht so schlimm wie ne chemo.
Sie ging zu ihrem Termin der letzten chemo, bevor sie die bekam, haben sie festgestellt das ihre Blutwerte nicht in ordnung waren, und haben Ultraschall gemacht. Sie entdeckten eine Metastase an der Leber. Für uns brach eine Welt zusammen.

Ich bin weinend am Telefon zusammen gebrochen.
Die Chemo wurde abgebrochen und sie wurde komplett untersucht.
Man entdekte ausserdem eine Metastase am Becken und Rücken.
Er hatte gestreut.
Von da an ging es ihr schlechter, man konnte förmlich dabei zusehen.

sie bekam medikamente gegen die schmerzen, ihr hat man gesagt man würde nach Ostern wieder mit chemo anfangen, aber ich glaub sie wußten das es dazu nicht mehr kommen würde und haben es ihr verschwiegen.

Sie aß nicht mehr, bekam nichts runter, sie konnte sich nur mit Mühe bewegen. Wurde immer gelber, dünner. Es war einfach schreklcih. Ich konnte auch nicht verstehen das man nichts tat. Ich fragte mein Stiefvater und mein Bruder immer wieder, verdammt die müssen doch was tun, Sie muß doch was bekommen, oder sie machen op und holen die scheißdinger raus...
Das es alles nicht so einfach war, wußte ich, konnte es aber nicht verstehen, bzw. wollte es nicht verstehn.

Ein Tag nach Ostern, haben sie mama ins Krankenhaus gebracht, es war fast zu spät, die Leber versagte, sie lag auf Intensiv.
Bis dahin, hatten wir eigentlich nicht so weit gedacht das sie stirbt, jedenfalls nicht in diesem jahr und so schnell.
Wir sprachen mit den Ärzten und die gaben uns das Urteil, es sieht nciht gut aus, sie würdwen sie jetzzt aufpäppeln, das sie dadurch das sie nichts zu sichnahmen und nichts trank, fast uasgetrocknet war. Und sie gaben ihr höchstens ein halbes Jahr. wir sind zusammengefallen. das war doch nicht möglich...Nicht Mama.....

Wir drei (mein Bruder, mein stiefvater und ich..) sind erst mal raus uns beruhigen und nachdenken. was machen wir jetzt???
Wir waren uns einig, eigentlich, das wir Mama nichts sagen, das wir versuchen, alles ncoh schön für sie zu machen. Sonst hätte sie gleich aufgegeben, und vielleicht waren wir auch zu feige. Ich glaube sie wußte es auch. Sie hat es bis ein <Tag vor ihrem Tod nicht ausgesprochen.

Sie kam auf die normale Station und drei Tage später holten wir sie nach hause. Sie bekam ein Rollstuhl, hatte ein katheder.
Sie ass wieder nix und wurde immer schwächer und verwirrter. da wurde uns auch klar das wir wahrscheinlich gar nciht mehr mit einem Monat zu rechnen haben. Wir warebn jeden tag bei Ihr, wechselten uns ab, damit sie nicht alleine war.
Sie wurde gelber, die leber schaffte es nicht mehr, sie sammelte Wasser ein.
Die Ärztin kam und meinte es ginge jetzt nur noch um Tage.
Mama sagten wir wieder nichts, wir sprachen immer nur, Mama das wird schon, Du mußt halt vernünftig essen, damit Du wieder zu kräften kommst, das Medikament muß auch erst mal wirkrn, und so weiter. war das richtig?? Das frag ich mich jetzt so oft, sollten wir doch das falshe getan haben. Wäre es fairer gewesen ihr die Wahrheit zu sagen??

Am Tag bevor sie starb, haben wir ihrer Familie, die natürlich laufend informiert wurde, mitgeteilt ads es bald zu ende geht. Sie kamen zu Besuch, auf einmal meldete sich auch Ihr Bruder den sie 20 Jahre kein Kontakt hatte bei ihr, wollte kommen und sie shen. Da wußte sie Bescheid, sie sagte zu meinem Bruder, ich schaff es nicht mehr, alle komme sie um sich zu verabschieden, es ist zu spät. Und brach in tränen aus. Mein bruder nahm sie in die Arme und weinte mit.

An dem Abend kamen ihre Geschwister, sie hatten ein sehr schönen abend, meine mutter machte Ihre scherze, war nicht verwirrt, lachte und machte fast ein gesunden Eindruck. Alle die da waren, freuten sich darüber und waren trotzdem verwirrt, sie sieht doch gut aus, sie kann doch nicht sterben. Das war ihre art Abschied zu nehemn. Sie rappelte sich noch mal auf. Winkte ihenen zu als sie gingen. Ichw ar an dem Abend nicht da, und bereu es zutiefst.

Am nächsten morgen stand sie nicht mehr auf.
Sie war verwirrt, schlief immer wieder weg und war zwischendurch nicht mehr ansprechbar. Mein stiefvater wollte sie ins Krankenhaus stecken, er konnte nicht damit umgehen.
Aber wir wollten es nicht, und konnten ihn umstimmen, sie zu Hause gehen zu lassen.
Die Ärztin kam und sie bekam zu hause Tropf. Meine Mutter rief als sie die Ärztin sah nur nicht ins krankenhaus, schickt mich nicht ins Krankenhaus, was unsere Entscheidung stärkte.
In diesen nicht mal 24 std des Todeskampf kamen noch mal all ihre Lieben Geschwiester, Eltern, Freunde um Abschied zu nehemn. Alle weinten, konnten es nicht versteh. Sie fiel ins Koma...
war seit stunden nicht mehr ansprechabr, abends kam ihr langersehnte bruder, den sich jahre ja nicht gesehen hatte. Ich saß neben ihr im bett hielt nur Ihre Hand und sagte Mama Rainer ist da. Sie machte die Augen auf und rief Rainer, mein Rainer. Er kam ins ziemmer, sie riss die arme hoch und nahm ihn in die arme. Sie hatte darauf gewartet.
Wir liessen sie allein, danach wachte sie nur noch einmal kurz auf als ihre Eltern da waren.

Bis nachts um eins waren ihre Geschister, zumindest ein teil, von ihr da. Dann ließen sie uns allein.
Wir legten uns mit ner Decken aufs sofa, nur um mal eben die augen zu schließen, wir waren müde vom weinen.

um 3.40 wurde ich wach, ich hörte sie atmen, aber sehr unregelmäßig und die abstände wurden kürzer.
Von da an wurd ich unruhig. Mein Bruder und mein Stiefvater schliefen. Ich ging in ihr Zimmer, mein Bruder labg neben ihr auf dem Bett und hielt ihre Hand während er schlief.
Ich setzte mich zu ihr und hielt ihr Hand, ihre Augen waren gebrochen. Um 4.20 ist sie eingeshclafen.....
Wir waren ganz ruhig, es war für uns im ersten m,oment o.k. sie leidet nicht mehr....

Das war die Geschichte meiner m>utter, ist sehr lang geworden ich hoffe es ist nicht schlimm und ich wühl damit bei Dir nichts auf.
Es hat gut getan, muß ich sagen, auch wenn ich unter tränen geschrieben habe.


Sie war meine bester Freundin, wir haben jeden Tag telefoniert, ich hab ihr alles erzählt, und sie mir. Und jetzt ist da nix mehr, leere Luft... es tut so weh, es zerreißt mich....

Liebe Kerstin, ich hoffe das wir irgendwann damit umgehen können, und lernen können mit dem schmerz zu leben.

Nicole
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 30.06.2004, 10:50
Benutzerbild von ela68
ela68 ela68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.03.2004
Ort: NRW
Beiträge: 881
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

Hallo liebe Nicole,

mache Dir bitte keine Vorwürfe,weil du deiner Mama nicht die wahrheit gesagt hast.

Mein Vater ist am 24.5. gestorben,er hatte Speiseröhrenkrebs,am ANfang hieß es,er sollte Chemo und Bestrahlung bekommen.
Dann konnte man keine Chemo machen,weil es eher geschadet als genutzt hätte,er war zu schwach.
Bestrahlung hat er bekommen,aber wir wußten das sie nicht heilen sondern eher lindern.

Er hatte soviel Hoffnung gesetzt in die Bestrahlung,er mußte 4 mal notoperiert werden und weil er einen Platzbauch hatte durfte er dann auch keine Bestrahlung mehr bekommen.

Er hat uns immer wieder gesagt,wenn der Bauch zu ist,würde er wieder damit anfangen,uns sagten aber schon die Ärzte das er es nie erleben wird,das sein bauch zuheilt.

Er hatte bis zuletzt Hoffnung,im April hatte er Blut gespuckt,da meinte er zu uns die Bestarhlung hätten geholfen,der Tumor würde sich jetzt auflösen.....es wäre zu schön gewesen um wahr zu sein,wenn das so einfach wäre.

Wir haben ihm auch nicht die ganze Wahrheit gesagt,mein vater wollte sie auch nicht hören,er hat uns sogar immer noch Hoffnung gemacht und gesagt was er noch alles vor hat.

Aber ich mir ziemlich sicher deine Mutter und auch mein vater haben es gespürt,das sie sterben müssen.
Mein Vater hat nie mit uns über den Tod gesprochen,sie wollten uns nicht noch beunruhigen,mein Vater hatte in der Woche bevor er starb soviel Nähe von uns gesucht,meine Schwester sollte an dem tag als er satrb,sich neben ihm setzen udn nur seine Hand halten,das war sehr ungewöhnlich für ihn,ich weiß das mein Vater uns von ganzem Herzen geliebt hat,aber er war kein Mensch,der uns einfach mal in den Arm genommen hat oder so...
Mich hat er gefragt,ob er ich ihm die Hände massieren kann,weil sie angebl. immer einschliefen,wenn ich jetzt darüber nachdenke bin ich mir ziemlich sicher,das er den Kontakt zu uns haben wollte,aber ich fand es auch sehr schön.....nur leider hab ich darüber nachgedacht,das er bald gehen muß,ich dachte immer dsa geht jetzt nocht einige zeit so weiter,obwohl wir die 8 Wochen die er zu Hause war,sehr intensiv genossen haben.
Ih denke zwar jetzt manchmal ich hätte noch öfter bei ihm sein können,aber dafür ist es jetzt leider zu spät.....


Ich glaube bis wir wieder in unseren normalen Alltag übergehen können,das dauert noch was.

Und wenn man dann auch noch so eine bescheuerte Schwägerin hat ,die meint nach 5 Wochen ist wieder alles normal weil das Leben geht ja weiter!!!!
Sie hat Recht das Leben geht weiter nur es ist jetzt alles anders,aber ich glaube das kapieren mache leute nicht,die sowas noch nie mtgemacht haben.

Ich wünsche Dir alles Gute.....

Liebe Grüße
Daniela
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 01.07.2004, 19:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

hallo Nicole, hab eben deinen beitrag hier gelesen und geweint dabei.
Ich kannte alles, was du geschrieben hast, leider aus eigener Erfahrung. Die ist inzwischen 1 1/2 Jahre alt und leider noch so lebendig, wie du sie beschreibst. Ich habe meine geliebte Mam auch an Brustkrebs verloren und der Krankheitsverlauf war ähnlich.Sie wurde nur 59 Jahre alt und war die liebste Mam, die man sich vorstellen kann.
Sie fehlt mir noch immer jeden Tag. Es ist für mich noch immer nicht fassbar, dass ich sie - zumindest in dieser Welt - nicht mehr sehen, höhen und drücken kann. Auch wenn ich inzwischen nach aussen bestimmt wieder fast die "Alte" bin, werde ich wohl nie mehr ganz Diejenige werden, die ich war, als sie noch da war.
Ich habe in den vergangenen 1 1/2 Jahr ein bisschen gelernt, dieses Schicksal anzunehmen. Auch den damit verbundenen Schmerz - weiter bin ich allerdings noch nicht gekommen. Ich lebe mit diesem Schmerz und mit allen schönen Erinnerungen. Es schleicht sich allerdings inzwischen auch viel Dankbarkeit für die schöne Zeit mit ihr ein. Das wird bei dir wahrscheinlich auch kommen - irgendwann. Jetzt ist es dafür noch zu früh und der Schmerz über den Verlust überlagert einfach noch alles.
Auch ich hab mich während ihrer Krankheit und danach lange gefragt, ob ich/wir ihr nicht hätten die Wahrheit über ihren Zustand sagen sollen... inzwischen weiß ich allerdings, dass es besser war, es nicht zu tun.
Glaub mir, es hätte auch deine Mama nur verzweifeln lassen und es wäre ohnehin alles so gekommen. Sie hätten an unserer Stelle das Gleiche getan, um uns zu schützen.

Tja, was soll ich dir wünschen - eigentlich nur Kraft und Liebe deines Umfeldes... der Schmerz über den Verlust wird bei dir bleiben - aber du wirst lernen, damit umzugehen.
Wenn's ganz heftig kommt, denk dran, wir wissen ja nicht alles... vielleicht gibt's - wenn die Zeit dafür da ist- ja auch ein Wiedersehen.
(Wenn Du damit was anfangen kannst, lies mal was von Kübler-Ross. Es hat mir ein bisschen geholfen und mir Hoffnung gemacht).

Ich bin in Gedanken bei Dir.

Anny
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 05.07.2004, 00:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

Hallo Nicole!
Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.
Aber mir geht es z.Zt.echt nicht gut. Ich weiss nicht was los ist - ich ralisier das alles gar nicht richtig, dass mama nicht mehr da ist.
Ich bin dankbar, dass ich die beste mama haben durfte, froh, dass ihr Leiden zu Ende ist - aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich sie auf dieser Welt nie mehr sehen und was fragen kann. Wie sieht es da bloss in meinem papa aus, der sie so liebevoll gepflegt hat?
Das mit der Wahrheit ist so eine Sache. Ich glaube, dass die Erkrankten selber spüren, wie es um sie steht - aber auch ein Recht auf Wahrheit haben. Jeder Mensch ist anders(ob er die wahrhit wissen will oder nicht und wie es ihm damit geht). Ich habe aber eigentlich immer ehrlich mit mama und Papa geredet.
Aber als es zu Ende ging und ich ihr Morphium gespritzt habe, habe ich ihr gesagt, dass das eine Spritze ist, damit sie besser schnaufen kann - sie hatte extreme Atemnot und Angst - auch mit Sauerstoff.
Hätte ich sagen sollen:"Mama ich spritze Dir jetzt morphium..." Sie war ja klar im Kopf... Wusste Bescheid...
wir wollten Ihr leiden erleichtern, dass sie die ganze dRAMATIK nicht mehr so mitbekommt.
Ich kann ihr doch nicht sagen, dass sie sterben wird - ich bin ja nicht Jesus, sondern eine tochter, die ihre über alles geliebte mama verlieren wird.
Jahrelange Kämpfe, die sich sicherlich gelohnt haben, aber wo der Feind letztendlich doch stärker war, sind zu Ende gegangen.
Jetzt hoffe ich, dass wir den kommenden Tag überstehen - wir werden die urne von mama zu Grabe tragen. Ich bin nicht mehr ich selber, man hat mir meine beste Freundin genommen.

liebe grüsse
kerstin
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 13.07.2004, 01:07
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

Hallo Nicole, Ela, und Anny,
wie geht es Euch?
Ich schaue jeden tag rein - aber keine Meldung von Euch...
Soll kein Vorwurf sein - ich mach mir ein bischen Sorgen.

liebe Grüsse

Kerstin L.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 13.07.2004, 08:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

Hallo Kerstin

mir fällt es nicht immer leicht hierher zuegehen. Ich war in der zeit als meinem Mutter starb fast täglich immer wieder hier, um mich auszuko...!

Die tage ziehen an mir vorbei, ich leb mein Leben weiter, so gut es geht.
aber wirklich gut geht es mir nicht. Die Erinnerung verblassen noch nicht.

Ich hoffe Dir geht es gut.

lieben Gruß Nicole
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 13.07.2004, 21:46
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

Hallo Kerstin,

mir geht es einigermaßen gut,so ällmählich kommt wieder der normale Alltagstrott und bei 3 Kinder ist immer was los,ich vermisse ihn zwar immer noch ganz doll und es tut furchtbar weh aber ich muß mir halt immer sagen,dass es ihm jetzt besser geht,es war halt kein Leben mehr für ihn.Er lag ja nur noch im Bett und mein Vater war vorher sowas wie ein nervöses Hemd,er konnte schlecht mal ruhig sitzen bleiben,er war immer in Action.

Ich muß auch noch jeden Tag zum Friedhof gehen,mir geht es danach besser.....ich hoffe irgendwann geht es besser,es ist alles noch so unrealistisch....

Ich hoffe auch das es dir gut geht


Liebe Grüße
Daniela
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 14.07.2004, 00:26
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

Hallo Nicole - Hallo Ela!
Mir geht es so wie Euch...
Ich funktioniere nur noch - bin traurig, depressiv - kann aber nur ganz selten weinen und dann nur ganz kurz. Klar, muss ich für unseren Sohn da sein und er lenkt auch ab - aber ich bin nur mit dem halben Herzen bei der Sache...

Ich habe ihm erklärt, dass wenn ich traurig bin, es nichts mit ihm zu tun hat. Ich deswegen traurig bin, weil Oma nicht mehr da ist und ich trotzdem hoffe, dass Oma jetzt kein Aua mehr hat... Trotz seiner 2 Jahre kreigt der kleine Kerl unheimlich viel mit...
Unmöglich finde ich auch die Menschen, die so tun, als wäre nix geschehen.

Mein Problem ist aber auch, dass ich nach aussen meine Trauer nicht zeigen kann - jeder denkt ich bin die alte... aber im tiefsten Innersten sieht es anders aus - ich kann erst so richtig meinen Gefühlen freien Lauf lassen, wenn ich alleine bin.
Das habe ich lernen müssen, als es mit diesem sch... Krebs anfing. Da war ich 18 und das war vor 16 Jahren. Es war ein brutaler Rollentausch - obwohl ich Mama als Tochter so dringend gebraucht hätte.

Ich hoffe Ihr versteht, was ich meine. Sie war meine beste fREUNDIN und Vertraute ich konnte ihr alles erzählen - sie hatte immer ein offenes Ohr und die richtigen Ratschläge.
Aber was die Krankheit anbelangte, konnte ich meine Ängste und meinen Kummer nicht zeigen.
Sie hätte gedacht, dass wenn auch ich so verzweifelt bin (bin vom med. Fach)
ich es auch so sehe, daß sie keine Chance hat...

Zum Schluss war Erlösung Gnade....

Ich habe immer solche Angst vor diesem Moment gehabt - aber auch ich stand am Bett von meiner mami und habe sie gestreichelt und habe ihr gesagt, dass ich sie gehen lasse.
Kurz davor habe ich einer Freundin gesagt, dass ich das nicht kann...
Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben....
Sie hat sich so gequält - ich hoffe, mit Morphium ging es ihr besser und sie konnte leichter loslassen - Mami hatte solche Angst vor dem Sterben...

In Gedanken bei Euch - fühlt Euch gedrückt

Bin ziemlich traurig

Kerstin
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 25.07.2004, 01:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

schwups nach oben - wie geht es Euch???
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:17 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55